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I« New-Jericho, einem mittleren Städtchen im Staate Indiana, verfolgte die Gesellschaft schon seit Monaten mit neugierigem Interesse die Fortschritte, die »ie unermüdliche Werbung des Polizeichefs, Mr. Kent, um die einzige Tochter des reichen Herrn Bakers machte. Man mußte schon zugeben, daß Lilian es ihrem Bewerber nicht gerade leicht machte, und ein weniger beharrlicher Freier als Mr. Kent hätte zweifellos im Laufe dieses Winters schon verzweifelt die Flinte ins Korn geworfen, mn in die Wüste zu gehen und sich dort, fern aller Welt, völliger Entsagung zu weihen. Aber Mr. Kent, der über das Städtchen hinaus einen großen Ruf wegen der un ermüdlichen Geduld und Energie besaß, mit der er in feinem Beruf dem leisesten Vergehen irgendeines Mit bürgers nachging, ließ nicht locker. Unentmutigt nahm er jede Laune der schönen Lilian entgegen, gewiß in de, Hoffnung, daß es ihm doch noch einmal gelingen würde ihren Stolz zu besiegen und sie für immer in die Arme zu schließen. Gelegentlich eines Ausfluges in die Berge, an dem der alte Bakers mit einem für sein Alter geradezu eigen artigen Übermut teilnahm, eröffnete sich ihm der jung, Beamte auf einem Spaziergang. Der Alte nahm dies, Beichte, die zuletzt eine Bitte war, merkwürdig ruhig auf, obwohl er doch mit der Person seiner Tochter ein wahr haft fürstliches Vermögen zu vergeben hatte. Bakers stellte sich vor den jungen Mann auf den Weg, legte ihm die Hände auf die Schultern und blickte ihm durchdringend in die Augen. Sie waren allein. Man hörte das Plau dern und Lachen der Gesellschaft kaum vernehmlich das Tosen des nahen Wasserfalles übertönen. »Was Sie mir soeben mitgeteilt haben, werter Her, Kent, überrascht mich nicht. Ich weiß schon seit einem Vierteljahr aus dem Munde meiner Tochter Lilian, daß Sie sich um ihre Sympathie und noch mehr bemühen Ich weiß nicht genau, ob Lilian Ihre Frau werden möchte, bin aber fest davon überzeugt, daß sie Sie nicht ungern sieht. Für mich aber entstand, als ich mich zum ersten Male mit dem Gedanken beschäftigte, Sie eventuell als meinen Schwiegersohn zu bekommen, eine mir unüber windlich erscheinende Schwierigkeit. Wollen Sie mir ver sprechen, ebenso zu schweigen, wie ich keiner Menschenseel« von Ihrer Eröffnung sprechen werde, so will ich Ihnen morgen vormittag in meiner Villa etwas zeigen, wovon alles andere abhängig sein wird." Kent versprach dies bei seinen allerheiligsten Eiden und erschien am nächsten Vormittag pünktlich in der Billa des Mr. Bakers. «Kommen Sie!" rief dieser, ergriff einen Schlüssel- lmnd und geleitete seinen neugierig gespannten Gast in die Kellerräume. Vor einer kaschierten Wandtür hielt e, inne und sprach: «Bis hierher, Herr Polizeichef, geht mein offizieller Keller. Diese Tür hier birgt mein größtes Geheimnis, das Sie jetzt kennenlernen sollen. Tun Sie danach, was Sie gut und recht dünkt. Ich bin nicht der vermögende Mann, wie er in der Phantasie unserer Mitbürger lebt, einer, der bis zum Halse in den besten Staats- und Jndustriepapieren sitzt, aber ein anderer, dessen ganzes Vermögen in einem der kostbarsten Sach werte angelegt ist. Diese Kostbarkeit wird die Mitgift meiner Tochter sein und hier" — er öffnete mit einem Rua^oie Lur uns vreyie sas Licht au — «und hier zeyeu Fast wie von einem Keulenschlag getroffen, prallte Mr. Kent zurück — in einem ungeheuer großen, taghell erleuchteten Kcllerraum lagen, wie Batterien in Reih' und Glied, Weinfässer über Weinfässer, vom Staub über zogen. Der Polizeibeamte übersah sofort die Sachlage: dies hier war dis so eifrig gesuchte, aber stets ««bekannt gebliebene Quelle, von der aus die verbotenen Alkohol orgien in New-Jericho gespeist wurden! Was zwischen den beiden Männern in jener Stunde gesprochen wurde, entzieht sich der öffentlichen Kenntnis. Tatsache ist, daß Mr. Kent und Lilian Bakers in den letzten Wochen Hochzeit hielten und daß Mr. Kent kurz daraus den Dienst quittierte, um, wie er sagte, mit seinem Schwiegervater zusammen eine — in Mexiko liegende Fabrik von New-Jericho aus zu leiten. Hans von Grumbach. Die Mumie in der Eisenbahn. Auf der englischen Eisenbahnstatton Guilfort hat man dieser Tage in einem Abteil zweiter Klasse eines Londoner D-Zuges einen merkwürdigen Fund gemacht: ein Schaffner entdeckte im Gepäcknetz eine „in Gedanken stehengebliebene" Kassette, die, da sich niemand zu ihr bekennen wollte, auf die Polizei gebracht wurde. Als sie/ hier amtlich geöffnet wurde, prallten alle, die dabei waren,f entsetzt zurück: es lag nämlich in der Kassette ein abge-f schnittener Frauenkopf, und in ganz Guilfort verbreitete! sich wie ein Lauffeuer die Nachricht, daß im Eisenbahn abteil ein bestialischer Mord verübt worden sei. Bei, näherem Hinsehen erklärte jedoch der Polizeiarzt, daß es, sich um einen bereits mumifizierten Kopf handle, und daß der Mord schon ein paar Jahrzehnte zurückliegen müsse. Während man noch hin uns her riet, was einen Menschen veranlaßt haben könnte, mit einem bereits vor Jahrzehn ten abgcfchuittenen Frauenkopf in England herumzu-' fahren, erschien auf der Polizeistation ein Mann aus Surbiton, der ganz harmlos fragte, ob nicht hier zufällig eine Mumie abgegeben worden sei. Er sei Kunstsammler,' habe eine Mumiensammlung und habe jetzt in London einen Mumienschädel gekauft, der ihm leider abhanden; gekommen sei. So löste sich alles in Wohlgefallen auf, uns als blamierter Europäer stand nur der Polizeiarzt da:' der Mumienkopf, den er auf ein paar Jahrzehnte alt ge schätzt hat, ist nämlich der Kopf einer alten Ägypterin, die im 12. Jahrhundert v. Ehr. gelebt haben soll. Konserven vor 1600 Zähren. Schon lange vermutete man in den Kreisen der Nah rungsmittelchemiker, daß das Konservieren sehr alt sein müsse, weil man sich ja sonst die langen Kriege im Alter tum nicht hätte erklären können. Wie heute, so war auch damals schon die Verpflegung der Truppen eine Vor bedingung langer Kämpfe und Märsche. Das ist in der Tat Ler Fall. Schon im Altertum konservierte man Le bensmittel. In den Schriften des griechischen Schrift stellers Svnesius findet sich eine Stelle, aus der her- vir lMaM. Eine Geschichte aus Amerikas Alkoholkampf. vorgeyt, daß die Römer dle Erbse wohl zu konservieren wußten. Synesius, der ans Alexandrien stammte und 412 als Bischof von Ptolemais gestorben ist, beschreibt ausführlich, wie Kaiser Carinus Erbsbrei gegessen hat, den man in Form von Mehl aus der Heimat mitgeführt hatte und kunstvoll zu Erbsenbrei zuzubereiten verstand. Leider vergaß der Schriftsteller, seinen Gewährsmann er zählen zu lassen, wie man die Konservierung in der Heimat vornahm und welche Umstände zu der Entdeckung führten, daß sich die Erbse gut zur Konservierung eigne, ferner, wie man es im Altertum anstellte, daß das Erbs mehl sich Jahre hindurch frisch erhielt. Immerhin ist aber die Feststellung, daß es schon im Jahre 283 Erbsen konserven gegeben hat, doch wichtig. Dieses alte Erbs mehl ist dann der Vorläufer der in unserer Zeit so be liebten Erbswurst geworden. Chinesische prmzenerziehung. Die regierende Königinmutter von China gab eines Tages ihrem erlauchten Sprößling und Thronerben ttnen der hervorragendsten, gebildetsten und feinfühligsten Mandarinen des Himmlischen Reiches zum Lehrer mit der Weisung, den Prinzen bei etwaigen Fehlern, Mängeln und Verstößen mit Freundlichkeit und Nachsicht zu belehren und immer sorgfältig alle allzu herben und schroffen Wider sprüche zu vermeiden, die den Charakter des Prinzen un zünftig beeinflussen könnten. Eines Tages, als Prinz und Lrzieher den gewohnten Spaziergang machten, stießen sie auf eine Herde Schafe, und der Lehrer fragte, getreu seiner Instruktion, mit salbungsvoller Umständlichkeit sei nen Zögling, was das für Tiere wären. „Schweine," ant wortete das Prinzlein. „Sehr gut, ausgezeichnet," be merkte der Mandarin. „Ew. Hoheit hat bis zu einem ge wissen Grade vollkommen recht; denn sie haben vier Beine wie die Schweine, und wenn sie nicht mit Wolle bedeckt wären, so könnten es tatsächlich Schweine sein, indes nennt man die Schweine, die mit Wolle bedeckt sind sür gewöhnlich Schafe." Die schönen Nürnbergerinnen. Mit den schönen Frauen in Nürnberg war es im Mittelalter wohl nicht so weit her, als man allgemein an- nunmt; denn als Markgraf Friedrich zu Brandenburg, d" Nürnberger Gegend ein Scheiben- schone Frauen — offenbar hatte man das allzu wörttuch genommen —, konnte man ihm nicht den Gefallen e»» denn der beauftragte Ratsherr ließ ihm zurUwort' sagen, „es sei die Rieterin mit Klag ihrer Schwester (Trauer), die Hallerin mit Müttern (Stillen) eines Kindes beladen, die Schmerlin und Mufflerin wären nicht daheim und die anderen wären ehrlicher Ursachen halber nicht am geschicktesten, also bitte er ihn für entschuldigt zu halten, vaß er keine aufbringen könne." Die Genannten scheinen demnach zu jener Zeit die schönsten Frauen von Nürnberg gewesen zu fein; welch ein besonderer Vorzug, da ihrer so wenig waren. L. B MVMMnWMMWR MMNWNWW^WWMMWWWWMMMWWWWWWWWMWWWMMa»- sich ausgesprochen in manchen Muten der Gattung Seidelbast, dessen Biumcn auch sonst den Mederrrspen ähneln. Das eigenartige Aroma war es wohl, das dem Nieder in den Gärten auch der entlegendsten Dörfer einen Platz gesichert hat. Je buschiger der Baum, um jo ergiebiger die Blütenfülle. Nur wenn der Strauch allzusehr goplündert wird, verliert er an Aussehen und Schönheit und verdient das Mitleid eines armen, mißhandelten, zerrissenen Gewächses, bis er zum nächsten Sommer die alten häßlichen Wunden dank seiner Freude am und zum Leben verheilt hat und von neuem seine Pracht entfaltet. Nie sispelle Zu Zscbrüotti In ihrer gegenwärtigen Gestalt ist die Kapelle von Sachsdvrf im Jahre 1798 an Stelle einer alten, vielleicht aus der Zeit der Reformation stammenden Kapelle erbaut worden. Denn im Jahre 1606 suchte die Gemeinde zu Sachsdvrf bei der Landesregierung um Holz zur 'Beteuerung ihres Gotteshauses nach". Daraus hin wurde dem „Oberforstmeister Vnd (und) Schößer zum Tharaud" aufgcgeden, der gemeine zu Saxendorf 40 stemme vndschiedllch (unterschiedlich — verschiedene) bawholz zu Vorneuerung einer alten Capelle vfn (auf dem) Tharanbisch waldt umb halbe de zalung an zuweisenDas hohe Alter der früheren Kapelle wird auch dadurch mit erhärtet, daß sie am 26. Mai 1640 nach geschehener Reparatur von M (Magister — Doktor) Daniel Nauditzer, Pastor in Weistropp, mit einer Predigt über Luc. 19 46: „Mein Haus ist ein Bethaus" eingeweiht wurde. Der Wunsch der Sachsdorfer, einen eignen heiligen Ott zur Verrichtung der stillen Andacht zu besitzen, wird die Veranlassung zum Bau des bescheidenen Gotteshauses gewesen sein. Erst in späterer Zeit haben die Geistlichen zu Weistropp (wohin Sachsdvrf eingepfarrt war bis 1903), alten Leuten, die den eine Stunde weiten Weg zur Kirche nach Wsistrvpp nicht mehr gehen konnten, in der Kapelle das heilige Abendmahl gespendet. In der Weistropper Chronik steht ausdrücklich gc schrieben, daß 1616 in der Kapelle zu Sachsdvrf zum ersten Male sechs Wittiben (Witwen) vor dem Fastenexamen zum Heiligen Abendmahle gegangen sind; solches ist das folgende Jahr zweimal und im Jahre 1618 dreimal geschehen. Im Jahre 1621 ist dergleichen Kommunion mit etlichen alten Wittiben in George Keßlichs Hause und nicht in der Kapelle gehalten worden. Eine Verpflichtung des Geistlichen zu Weistropp, in der Kapelle Gottesdienst zu halten, bestand nicht; dies bezeugt auch eine Matrikel aus dem Jahre 1626, in i Tie meisten Nachrichten, die Kapelle betreffend, sind entnommen dem Gemeinde- Archiv, den Kapcllen-Rechnungsbnchern, die bis zum Jahre 1683 zurückgehen, den Kirchen- nnd Schulakren zu W istropp und der Weistropper Chronik, die von dem dortigen Pastor Riemschncider im Jahre 1729 begonnen und dann vom Schullehrer Opitz daselbst bis 1774 fortgeführt worden ist. Die Papiere des Gem.-Arch. reichen bi- zum Jahre 1628 zurück; leider find die Lbesvn Papiere mit Au-nahme eines Erbregisters vom Jahre 1628 teils unleserlich, teils zusammenhangslos, sodaß ihw» wenig zu entnehmen ist. Wir würden in der Geschichte Sa bsdorss »iel weiter zurückforschen können, wären nicht „am 31 Mai >633 Valentin Zschütti L (Nr. >9) und Pietzschens (Nr. 20) Güter, da sitzt Jäpelt und Schönberg wohne» (schreibt P. Niemschneider in der erwähnten Chronik) durch Verwnhrlo ung weg gebrannt. Da Zschnttig Richter gewesen ist, so sind die Briefschaften und Rügen (Rügeu- Gemcindc-Satzungen) mit verdorben'. - Lop a'b. 1606 Vol. l kol. 215b Hp st.-Arch. z. Dr. - Lopialb. 1606 Vol.!! ko!. 925 Hptst -Aich. z. Dr. K Ler her Pfarrer ertlätt, „daß er vermöge seiner Votalion nicht schuldig sei, Las Geringste in der Kapelle aufzuwanen, ohne was ei auf bittliches Ersuchen aus c>mcn Witten thue mit Trauen, mit Beichte hören etlicher alter Leute. Er klag, bann in seinem Schreiben, daß sein Einkommen aus der Kircksohn vermummen würbe durch den Pastor von Constappel, welcher 3 Schock Korn und soviel (d. y. ebensoviel) Hafer von Wildberg' (nach Weistropp eingepfarrt) erhalte, und durch Len Dialonas in Wilsdruff, welcher 4 Scheffel 3 Viertel Korn und 3 Viertel Hafer und 16 Groschen 4 Pfennige von Sachsdvrf und 6 Groschen von Kleinschönberg fauch nach Weistropp eingepfarrt) beziehe'. Vom 30 jährigen Kriege (1618—1648) und seinen schrecklichen Folgen, den an steckenden Krankheiten, blieben Sachsdvrf und Umgegend nicht verschont. Als im Jahre 1630 die Pest Weistropp verheerte und daselbst 26 Personen dahin raffte, gingen die Sachsdorfer und Hühndvrfer (Huhndorf gehört zur Parochst Weistropp) in Wilsdruff zum heiligen Abendmahl. Im Jahre 1672 baute Hans Weyndl, ein alter Nachbar und Zimmermann iber Besitzer von Nr. 22) auf eigene Kosten und mit eigener Hand sine Empore in die Kapelle; dafür behielt er sich einen Erbstand auf der Ecke derselben gegen Mitter nacht vor. In demselben Jahre wurden auch Altar und Kanzel von einem Tischler in Wilsdruff auf Kosten der Gemeinde erbaut. Die verschönerte Kapelle wurde nun auch öfter benutzt. Als im Jahre 1680 die Pest im Lande herrschte und Wilsdruff hermsuchte, hielt auf Veranstaltung der Ge richtsobrigkeit zu Klipphausen, der Frau Regina Cöppel, George Köstlich (Kieslich) ein alter Nachbar, wöchentlich zwei Betstunden in der Kapelle, nämlich Dienstags und Freitags. Im nächsten Jahre wurde die Dienstags-Betstunde eingestellt; die Hreirags-Detslunde und das Lesen der Predigt am Sonntag hat Köstlich bis an sein Ende im Jahre 1688 fortgesetzt. Auch zu Trauungen und Taufen wurde die Kapelle zu jener Zeit benutzt. Im Jahre 1694 wurden in ihr Thomas Krauspens zwei Töchter getraut, während das Kind der dritten Tochter die heilige Taufe empfing. Im Jahre 1685 ließ der oben genannte Köstlich die eine Seite der Ka pelle auf seine Kosten decken; dies wurde ihm Mr Strafe auferlegt, weil er in einer Gemeindestreitigkeit, die im vorhergehenden Jahre wegen des Gemeinde Hirten ausgebrochen war, die Dorfbewohner durch ein ungebührliches Verhalten gc- kränkt hatte. Er hatte nämlich die Bibel herzugeholt, das 16. Kapitel des 4. Buches Mose, das von der Rotte Korah handelt, den Leuten vorgelesen und den Inhalt auf die Gemeinde angewendet, indem er anhob: ,Lieben Nachbarn, hört, welch eine schreckliche Historie von einem Aufruhr, der in einer Gemeinde entstanden ist! Alle, die den Hirten vertreiben wollen, sind unter dem Aufruhr Korah; die Erde 4 Daß Wildberg an den Pastor zu Constappel Getreide zu entrichten hatte, könnte seinen Grunö darin haben, daß genanntes Dors im Jahre 1227 dem Nonnenkloster zum heiligen Kreuz bei Meißen zinspslichtig wurde. Die Einkünfte der Klöster wurden bei Aufhebung derieiben auch zur besseren Besoldung d r Pfarrstellen verwendet; wahrschein lich ist das Einkommen des Psarrlehns zu Constappel gering gewesen, weshalb man ihm die erwähnte Abgabe des Dorfes Wildderg bei Säkularisation des genannten Klosters überwiesen daben wird. Die Abgabe Sachsdorfs an den Diakonus in Wilsdruff durfte ans ei"e ähnliche Veran'assung zurückzuführcn kein. — Tas Weistropp r Pfarrlelm konnte diese Mindereinnahme wohl ertragen, da cs von Huhndorf 28 Scheffel Korn und 28 Scheffel Hafer als sogenanntes Zinsgetreide bezog, eine Abgabe, „die lange vor Einfuhr.mg der Reformation vom ehemaligen Nonnenkloster zu Hündori au den Pfarrer von Weistropp sür Messeleie» zu entrichten war."