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Wilsdruffer Tageblatt : 12.03.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192603129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260312
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260312
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-12
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 12.03.1926
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enen nden l beit- seren ver- jenen nter- , Zu- i folge Hä6i- ' inde ssen s zur >. H. mau. irfee, Am : Er- Ad- MS, und ) bis sach- über vom deits- I auf. vn in jtsgc- keiten ungs- t ge ringer und ritzten 9 346 >lags- mupt- Zahi bruar > 616 r um irver- re des enen- ments j offen, Wie-t tl< zu nefem :eiter- iischen fragen erder- wirt- rd den t auch atz die ungen ei dem gutes ch die ühren. sserde- n der Dozent nach" vman- in der önnen. Dazu . denn> r mehr lel an cde die Matze ihr an t zum Ren- dürfen gel an ungen, Leipzig offenen r zahl- meuter nifato- befind- cesden- >latz inl ; wird! aer er- klauen- il vde< lie wir Volks an de» > Marl rbender estelltel > Fühl' Treidel im fon uch de» Wördes -anstall' Ein wenig bekanntes Mittel gegen Schnupfen und Katarrh. Als unerwünschte Gäste stellen sich gegenwärtig recht häufig Schnupfen und Katarrh und an vielen Orten fast epidemisch die Grippe ein. Es dürfte darum angebracht fein, daran zu er innern, daß in der gewöhnlichen Kochzwiebel ein bewährtes Mittel gegen diese lästigen Krankheiten vorhanden ist. Diese Zwiebeln werde» geviertelt, mit Kandiszucker oder auch unge- hopfter Bierwürze gedämpft und von dem so -erhaltenen Safte wird öfter, etwa alle zwei Stunden, ein Löffel voll genommen. Es empfiehlt sich, den gewonnenen Saft in der Hausapotheke stets in gut verkorkten Flaschen vorrätig zu halten, um -ihn bei Bedarf gleich bei der Hand zu haben. Geschieht die Anwendung recht zeitig, so kann in vielen Fällen verhindert werden, datz aus einem gewöhnlichen Husten ein lange andauernder Bronchial- und Lungenkatarrh entsteht. Kesselsdorf. (M i l i t ä r v e r e i n.) Am vergangenen Sonntag hielt der hiesige Militärverein beim Kamerad Feigs im Oberen Gasthof seine Jahreshauptversammlung -ab, die sehr gut besucht war. Der Vorsitzende Tischlermeister Emil Haupt vogel eröffnete und begrüßte die erschienenen Kameraden. In ehrender Weise gedachte der Vorsitzende des zur großen Armee so plötzlich abgerufenen Bezirksvvrstandsmitgliedes, des Kame raden Deckoffizier a. D. Poppe-Meißen, der als Vortragender schon so oft im Verein geweilt Hatte und jedem Kameraden be kannt war. Zum Zeichen ehrenden Gedächtnisses erhob man sich von den Plätzen. Der Jahresbericht, von Kamerad Gutspächter Horn .vorgetragen, zeigte wieder ein Bild reichen Schaffens -im Verein. Der Kassenbericht zeigte ebenfalls ein besseres Vorwärts kommen und war zufriedenstellend. Der Vorsitzende gab weiter Bericht über die letzte Bezirksversammlung. Ueber das Bundes blatt wurde längere Zeit debattiert, betreffs Paragraph 37 der Bundessatzung, wurde aber durch Aufklärung von feiten des Vor sitzenden und des Bezirksvorstandes, Kamerad Weber, ein stimmig gutgeheißen. Die Zeitung wird nun jedem Kameraden durch die Post zugestellt. Bei der Neuwahl wurden der be währte alte Vorsitzende Emil Hauptvogel einstimmig wiederge wählt. An- Stelle des Kassierers, Kamerad Gutsbesitzer Franz Henker, wurde Kamerad Holfert einstimmig gewählt und als weiteres Vorstandsmitglied für Wurgwitz Kamerad Bruchholz. Als Dank für die beiden -ausscheidenden Vorstandskameraden Franz Henker, der 23 Jahre den Posten als Kassierer verwaltete, sowie Emil Kirbach-Wurgwitz, der 25 -Jahre im Vorstande feinen Sitz hatte, ernannte man sie zu Ehrenmitgliedern und der Vor sitzende überreichte beiden -eine Ehrenurkunde unter Glas und Rahmen, wofür beide dankten mit dem Gelöbnis, dem Verein bis zur Abberufung zur großen Armee treu zu bleiben. Weiter wurde das für den 20. März beschlossene 28. Stiftungsfest be- iprochen, zu dem Herr Stadtmusikdirektor Kamerad Philipp- Wilsdruff Konzert und Ballmustk spielen wird. Alles andere Wurde dem Vergnügungsausschuß überlassen, in dem der alt- s^Lhrte Kamerad Oswald Wahl seines Amtes walten wird. Ausgenommen wurden in den Verein fünf Kameraden. Eine Weihnachtsspende wurden einer in großer Not befindlichen Ka meradenwitwe verliehen, sowie ein Geldgeschenk einem lang jährigen Kameraden zur goldenen Hochzeit. Nach Abwicklung der Tagesordnung wurde -die Kriegschronik, die von Herrn Paul Ritter-Dresden als Vertreter des Nationalen Verbandes dem Verein geschenkt wurde, in Augenschein genommen. Es sind dieGe^ fallenen sowie sämtliche Kriegsteilnehmer darauf verzeichnet, die dem Verein angehören und soll im Vereinslokal seinen Platz fin den. Nachdem die Niederschrift verlesen war, dankte der Vor sitzende, Kamerad Hauptvogel, den erschienenen Kameraden und ermahnte, immer so zahlreich in den Versammlungen sich ein zufinden, die manche schöne Stunde mit sich bringen, und bittet den Kameraden Weber, die von dem Bezirk übermittelten Grüße von feiten des Vereins zu erwidern. Kirchennachrichten. — Sonntag Lätare. Predigttext: Röm. 5, 1—6. - Wilsdruff. Vorm. 4-9 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl; vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst; vorm. 1411 Uhr Kindergottes dienst; nachm. 1 Uhr Christenlehre für die konfirmierte männliche und weibliche Jugend; nachm. 2 Uhr Taufgottesdienst; abends 448 Uhr Iungmädchenverein (Pfarrhaus). — Mittwoch: Vorm. ^^"^^"^""uunion; abends 6 Uhr Iungmännerverein " ^Donnerstag: Abends 448 Uhr Bibelstunde. ^raMtc-'dleuü'-' ^br Predigtgottesdienst; danach Kin- dcrgottesdtenst nachm. 4 Uhr in der Schule m Pohrsdorf Abendmahlsgottesdienst. — Dienstag: Abends 8 Uhr Bibel- und Missionsstunde in der Pfarre. — Donnerstag-: Nachm 4 Uhr Äbcn-dmahlsgottesdienst; abends 8 Uhr Posaunenchor. Kesstlsdors. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst (Pf. Heber); nachm. 2 Uhr Taufgottesdienst; nachm. 2—4 Uhr Iungfrauen- verein; nachm. 5—7 Uhr Iungmännerverein. — Mittwoch: Abends 6 Uhr Bibolstunde. Unkersdorf. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst und Prüfung der Konfirmanden (Pf. Heber). Sora. Vorm. 449 Uhr Lesegottesdienst. Röhrsdorf. Vorm. 149 Uhr Lesegottesdienst (Ortspfarrer predigt in Constappel). — Mittwoch: Abends 7 Uhr Bibelstunde im Pfarrhaus. Limbach. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst, darnach Kindergottesdienst. Blankenstein. Nachm. 3 Uhr Abendmahlsgottesdienst in Helbigsdorf; abends 6 Uhr Abendmahlsgottesdienst in Blanken stein. — Donnerstag: Abends 148 Uhr Bibelstunde. Tanneberg. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst; vorm. ^br Kindergottesdienst. Herzogswalde. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Vereinskalender. „Anakreon. 13. März abends >48 Uhr im „Adler" Früh- fahrsvergnugen. Allgemeiner Turnverein Wilsdruff. 13. und 14. März im „Löwen" Theaterabend. Verein für Handel und Gewerbe. 15. März abends 8 Uhr „Stadt Dresden" Jahreshauptversammlung. Wetterbericht Anfangs noch Niederschlagsschauer bei -im -Flachlande leb haften, böigen, in höheren Lagen stürmischen westlichen bis nord westlichen Winden. Darauf vorübergehend Aufhören der Nieder schläge bei wechselnd bewölktem Himmel. Temperaturen etwas Allgemeiner Witterungscharakter für die nächsten Tage: -Im allgemeinen Fortdauer des -unruhigen wechselhaften Wetters mit zeitweiligen Niederschlägen. Im Flach land einige Wärmegrade. ! Sachsen unü Nachbarschslt ? ^. Frankenberg. (Unw e t 1 e r s ch ä de n.) In der Nacht zum Mittwoch ging hier ein mit einem mächtigen Sturm und Hagel- iwauern Verbundes Gewitter nieder. Von einer hohen Fabrik esse wurden durch den Sturm zwölf Meter -abgebrochen und -auf das danebenstehende Kesselhausdach geworfen, das dadurch in Trümmer ging, wodurch im Innern des Raumes großer Schaden angerichtet wurde. Am Zschopaubad wurde ein massiver Zaun mit Zementsäulen glatt umgelegt. Leipzig. (Revisi 0 n >im Völkelpr 0 z eß.) Frau Völ kel -und ihr Bruder Jan Asli haben -gegen -das -vom Leipziger Schwurgericht gefällte Todesurteil Revision beim Reichsgericht eingelegt, die sich auf prozessuale Verstöße beschränkt. Leipzig. (Leber fal l.) In -der Nacht zum Mittwoch wurde ein Ratsinspektor auf einem Wege an der Großen Rös- thalwiese von zwei Männern überfallen. Der eine versetzte ihm einen wuchtigen -Schlag -auf den Kopf, so -daß der Leberfallene besinnungslos zusammenbrach. Als er sich wieder erholt hatte, vermißte er seine goldene Taschenuhr, die er anläßlich seines 25jährigen Dienstjubiläums von der Ratswache erhalten hatte. Bodenbach a. d. E. (Vonden I t a li e n e r n i n Tri ps l i s gefangen gehalten.) Ein abenteuerliches Schick sal widerfuhr einem Erzgebirgler, dem Schmiedeberger Ein wohner Lev Kreißt. Nach acht -Jahren erhielten diese Woche seine alten Eltern aus Passau einen Bries, in dem der verschollene Sohn seine Heimkehr anzeigte. Kreißl wurde 1917 an -der italie nischen Front gefangen, -wurde -von den Italienern nach Tripolis verschleppt und in einer Festung bis vor Jahresfrist gefangen gehalten. Eines Tages gelang doch die Flucht. Unter furchtbaren Qualen, Mühfalen und Entbehrungen gelangte der Flüchtling bis an die Küste, wo er sich auf einem französischen Schiffe als Arbeiter verdingte. Nach der Landung vermochte Kreißl aber mals zu flüchten. Seither ist er völlig ohne Geld nur zu Fuß und vielfach bettelnd bis nach Passau -gewandert. Er wollte auch von Passau nach Böhmen zu Fuß gehen, doch fuhren ihm die greisen Eltern und die Geschwister entgegen und brachten den Totgesagten unter dem Jubel der gesamten Einwohnerschaft nach Hause. Rundfunkspielplan der mitteldeutschen Sender Leipzig und Dresden. Sonnabend den 13. März: Wirtschaftsrundfunk. 10 Uhr vorm.: Wirtschaftsnachrichten: Woll- und Baumwollpreise, amerikanische Metallmeldungen des Vorabends; 3,30 Uhr nachm.: Wirtschaftsnachrichten: Devisen, Baumwolle, Landwirtschaft Berliner Metalle amtlich und Del- Notiz; 4,45—5 Uhr n-achm.: Geschäftliche Mitteilungen fürs Haus; 6 Uhr nachm. Wirtschaftsnachrichten: Wiederholung von 3,30 Uhr nachm.; 6,15 Uhr abends: Wirtschafts-nachrichten: Fort setzung für Baumwolle, Londoner Metalle amtlich und Land wirtschaft; 6,20—6,30 Uhr -abends: Geschäftliche Mitteilungen fürs Haus. Rundfunk für Unterhaltung und Belehrung: 10,10—10,15 Uhr vorm.: Winterwetterberichte -des Sächsischen Verkehrsver bandes; 10,15 Uhr vorm.: Was die Zeitung bringt: 11,45 Uhr vorm.: Wetterdienst -und Wettervoraussage der Wetterwarten Dresden, Magdeburg, Weimar; 12 Uhr mittags: Mittagsmusik auf der Hupfeld-Phonola; 12,55 Uhr nachm.: Nauener Zeit zeichen; 1,15 Uhr nachm.-' Presse- und Börsenbericht; 3—4 Uhr nachmittags: Pädagogischer Rundfunk des Zentralinstitutes Deutsche Welle, Welle 1300 Meter, Uebertragung von Königs wusterhausen, siehe Programm Deutsche Welle; 4—4,45 und 5—5,30 Uhr nachm. Nachmitlagskonzert der Dresdner Rund- funHauskapelle. Leitung: Kapellmeister Gustav Agunte. 7—7,30 -Uhr abends: Vorlesung aus englischer Prosadichtung. 7,30 bis 8 Uhr abends: Besprechung von Jena. Kurt Kißhauser: „Das Planetarium." 8,15 Uhr Symphoniekonzert. Dirigent: Alfred Szendrei. Solist: Kammersänger Jörgen Benedix (Kopenhagen). Anschließend (etwa 9,30 Uhr abends): Pressebericht und Sport funkdienst. s Sriele unserer Leser I EtnWegzur rasche« Milderung derWohnungsnot. Der Wohnungskrebs frißt so furchtbar am Mark des Bol les, daß nicht länger gezögert werden sollte, alsbald wenigstens das zu tun, -was zur raschen Milderung der Not beitragen kann. Daß eine Wohnungsnot besteht, bedarf keines Beweises, jeder mann fühlt sie. Da -kein offener Wohnungsmarkt vorhanden ist, hält jedermann seine Wohnung fest, nützt sie möglich aus, ver äußert sie nur gegen große Vorteile oder vererbt sie. Wäh rend früher Einzelpersonen nur selten besondere Wohnungen b» hielten, vielmehr bei Verwandten, Bekannten, in Stiften oder in Einzelzimmern -Unterkommen fanden, denken auch diese schon lange nicht mehr an eine Aufgabe ihrer Wohnrechte. Wen trifft nun in der Hauptsache die Wohnungsnot? Die Jugend, die durch die wohnungswirtschaftlichen Maßnahmen in schlimmster -Weise zurückgehalten und ausgebeutet wird; denn es muß ein Wunder -geschehen, ehe ein junges Paar eine Woh nung erlangt. Fast alle sind mit Fr-au und Kind auf einen Unterschlupf in sogenannten möblierten Zimmern, auf gemeinsame Küchenbenutzung mit mehr oder weniger peinlichen Begleiterschei nungen us-w. angewiesen, und müssen dafür ein Drittel bis zur -Hälfte des Einkommens opfern, weil ihre Notlage sie zwingt, sich den Wohnungsinhabern so auszuliefern, -daß sie für den ihnen überlassenen kleinen Teil die Miete für die ganze große Woh nung, oft aber noch mehr, aufzubringen haben. Hier liegt -bereits -der Schlüssel zur ersten Hilfe. Es ist offen kundig, datz ein sehr großer Teil der Wohnungen angemessener -ausgenutzt werden würde, wenn man wenigstens die Kündigung der "größeren -wieder ermöglichte und einen Anreiz schaffte, die zu großen -jetzt nicht mehr anbringbaren Wohnungen zu teilen. Die Bevölkerung wird genug geschützt, wenn der Mietzins für die kleineren Wohnungen (bis zu drei höchstens vier Zimmern) für eine längere Uebergan-gszeit festgelegt würde. Alles andere sollte dann frei sein. Zur Not könnten aber auch die Vermieter noch verpflichtet bleiben, -nur an Inhaber von amtlichen Wohnscheinen zu vermieten. Der schönen Reden sind genug gewechselt, man muß sich endlich freimachen von dem W-ähn, daß mit dem bisher Ver- s suchten durchzukommen sei — im vorstehenden ist ein gang-barer , Weg gewiesen. Statistische Erhebungen haben -überall festgestellt, datz die Wohndichte um 10—-15 Prozent gesunken ist- Auch in -unserer Stadt scheint das gleiche der Fall zu sein. 1913 chatten wir 2 Prozent leerstehende Wohnungen. -Seitdem sind rund 80 Wohnungen neu erstanden. Jetzt sollen gegen 200 Wohnungen fehlen, trotzdem die Einwohnerzahl geringer ist als 1913. Leber die wirklichen Ursachen des Wohnungsmangels mal Erhebungen anzustellen -und der Allgemeinheit bekannt zu machen, sollte sich das Wohnungsamt mal angelegen sein lassen. Es würde ihm dies sicher als Verdienst angerechnet werden. Der Hausbesitzerverein. Eine Hindenburg-Eiche in Wilsdruff? In Wilsdruff steht wirklich eine Hindenburg-Eiche und zwar im Gezinge. Das war mir neu, obwohl ich schon seit fünf Jahren hier bin. Und selbst viele -Eingeborene hätten es nicht ge wußt, wenn „Otfried v. Berge" nicht die Feder ergriffen hätte. Man kann es ja auch gar nicht wissen; denn es fehlt jedes Kenn zeichen. Wenn ich in meinem Garten zu Ehren meiner Ehe hälfte, die Luise heißt, einen Birnbaum mit „Guter Luise" ver edeln ließ, dann ist das ja meine Sache und -es bedarf keiner besonderen Kenntlichmachung, aber -bei der Hindenburg-Eiche, da spielt doch öffentliches Interesse. Darf ich einen Vorschlag machen? In der Nähe der Hofemühle liegen im Bachbette noch große Findlinge. Die beiden Hofemüller wären vielleicht froh, wenn ein solcher Stein weggeschafft würde. Den dann vor die Eiche hingefetzt und eine Tafel eingelassen mit den Worten: „Hin denburg, unser Retter". Die Kosten wären gering. Nun meine ich aber, -man kann und man soll auch nicht alles vom Stadt rate verlangen. Der hat andere und wichtigere Sachen jetzt zu erledigen. Aber wer soll es sonst machen? Alle anderen Ver eine haben wir in Wilsdruff, aber zu einem Verschönerungs- verein hat es noch nicht gereicht, obwohl es für ihn Arbeit mehr als genug gibt. Man könnte ja in diesem Falle auf die Ver eine mit vaterländischen Zielen kommen: Militärverein, Iungdo, Turnverein, auch der Verein für Natur- und Heimatkunde könnte sich dafür interessieren, vielleicht alle zusammen, wahrscheinlicher aber — keiner. Wer nimmt die Angelegenheit in die Hand? Wer hilft mit? Es soll irgendwo am unteren Parke auch eine Bismarck-Eiche stehen. Für die gilt das Gleiche. Joachim. „Besseres Licht!" Au dem Artikel „Besseres Licht" in unserer Zeitung vom 25. v. M. teilen die Kraftwerke Freital nach Feststellung der Ursache der Storungen mit, daß das schlechte Licht nicht an der Spannung im Netz, sondern teils an der schlechten Lampenver- teilung in den Grundstücken, teils an den kleinen Lampen, die ver wendet werden, liegt. - KSrle. »snael. wirtwsN - Amtliche Berliner Notierungen vom 11. März. Börsenbericht. Nach festem Beginn schritt im weiterer Verlauf die Spekulation zu umfangreichen Abgaben, die natür lich auf das Kursuiveau einen Druck ausübten. Auch bei Markt der inländischen Anleihen schwächte sich ab. Kriegs auleihe ging auf 0,395 zurück. Am Geldmarkt sind die Ver hältnisse im wesentlichen unverändert; tägliches Geld 5—644 monalliches Geld 614—714 9L. Devisenbörse. Dollar 4,19—4,21; engl. Pfund 20,39-20,44; holl. Gulden 168,07—168,49; Danz. 80,W bis 81,08; franz. Frank 15,24—15,28; belg. 19,06—19,10 schweiz. 80,75—80,95; Italien 16,85—16,89; sch Wed Krone 112,47—112,75; d ä n. 109,13—109,41; n 0 r w e a. 91,0t bis 91,31; tschech. 12,41—12,45; östcrr. Schilling 59,le bis 59,28; p 0 l n. Zloty (nichtamtlich) 53,23—53,77. Produktenbörse. Der Getreidemarkt war merklich festet als bisher. Vom Weltmarkt loteten die Preisnotiei'tiger fast allgemein höher, auch besteht ,ür Auslandsweizen in naher Ware fast überall mehr Beachtung. Jnlandsweizen direkt kaum angeboren, nur aus zweiter Hand kam wieder einiges Material heraus. Lieferung zog ebenso wie prompte Ware um eine bis einhalbe Mark im Preise an. Für Roggen besteht seitens der Mühlen im ganzen Lande lebhafterer Begehr, der auch die erhöhten Forderungen teilweise bewilligt. Lieferung zog weiter an, da die Beratungen wegen der Roggenvalorisa tion zum Entschluß drängen und man auf Überraschungen immerhin gefaßt sein kann. Gerste in brauchbarer Ware knapp angeboten. Hafer ist nach Mittel- wie Süddeutschland wie einzeln auch nach den Ostseehäfen gefragt und ziemlich fest. Mehl wird in geringer Ware vermehrt angeboren, doch lassen sich nur bessere Qualitäten unterbringen. Futterartikel ruhig. Getreide und Olsaaren per 1000 Kilogramm, sonst per 100 Kilo« gramm tn Reichsmark: Weiz„ märk. 11. 3. 249-253 10. 3. 248-252 Wetzkl.s.Brl. 11. S. 10 10. 3. 10 pommersch. — — Rogkl. s.Brl. 8.8-9 8,8-9 Rogg., märk. 153-157 150-154 Raps — pommersch — 148-152 Leinsaat — — westpreuß. — -- Vikl.Erbsen 2S-Z1 26-32 Braugerste 162-186 162-186 kl.Spelseerbs 23-25 23-25 Futtergerste 136-150 136-150 Fultererbsen 19-21 19-21 Hafer, märk. 159-169 159-169 Peluschken 20-21 20,0-21,0 pommersch. — — Ackerbohnen 20-21 20-21 westpreuß. — — Wicken 23-25.5 22-25 Weizenmehl p. 100 kg ji. Vln.br.tnkl. Sack (feinst. Mrk.ü.Not. 32.2 3S.7 32.2-35.7 Lupin„ blaue Lupln., gelbe Seradella Rapskuchen Leinkuchen l 1.5-12,5 14-14,5 26-29 14.6-14,5 18,2-18.4 115-12,5 13,7-14,5 26 29 14,0 14,5 18.2-18.4 Roggcnmehl p. 100 Kg fr. Berlin br. inkb S-ck 22-23.7 21.7-23 5 Treckenschyl. Sona-Schrot orsml.M70 arwiselslck. 8.3-8,6 ( 8,2-8.6 18.4-18.5 18.4-18.5 13.7-14.0 13.7-14.0 Eierbörfe. a) Für inländische Eier: große, vollfrischc, ge- stempelte Jnlandseier 15 Pf., frische Jnlandseier über 55 Gramm 12 Pf., frische Jnlandseier unter 55 Gramm 10 Pf.; ö) für ausländische Eier: extra große Eier 15-1544 Pf., große Lier 1144-1244 Pf., normale Eier 9—10 Pf, kleine und Lchmutzeier 8—844 Ps., Kühlhauseier (Chinesen) 844—9 Pf. Witterung heiter. Tendenz matt. Rückgang der Butterpreise. Die Marktlage ist weiterhin 'uhig, was auch in einem weiteren Rückgang um vier Mark e Zentner zum Ausdruck kam. Die Zufuhren an Jnlands- mtter sind genügend zur Deckung der Nachfrage. Auch die Auslandsmärkte tendieren nach nntcn. Dir erwartete Ermäßi- mng der Notierungen ist nicht eingetrettn; die Notierungen uaren unverändert. Weitere Liquidierung der Stinncs-Masse. Wie soeben ekannt wird, hat der bekannte Münchener Hotelier Hauser, Besitzer des Hotels „Reichsadler", im Verein mit einer Ber- Mer Großbank das Hotel „Esplanade" in Berlin und daS »viel „Atlantic" in Hamburg angekauft. Beide Hotels ge- ! örten bisher dem Stinncs-Konzern an. Das gesamte Objekt ellt einen Wert von 19 Millionen Marl dar. Die deutschen! eilnehmer glauben, den Kauf ohne Inanspruchnahme aus indischen Kapitals ausführen zu können. Die in Frage kom- ! :ende Großbank bürste die Darmstädter und Nationalbanl f in. Berliner Produktenbörse von heute, dem 12 Mörz 1926 Eigener Fernsprechdienst des „Wilsdruffer Tageblattes". Weizen 25,00—25,40; Roggen 15,60—16,00; Sommer gerste 16,40—18,80; Wintergerste 13,60—15,00; Hafer 16,00 -dis 17,00 Weizenkleie 10,00; Roggenkleie 8,90—9,10. Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten. Verantwortlich sür die Schriftieitung: Hermann Lässig, für An zeigen und Reklamen A. Römer. Druck und Verlag: Arthur Zlchunke, sämtlich in Wilsdruff.
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