Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 09.03.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192603094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260309
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260309
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-09
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 09.03.1926
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
andere Matter nennen sogar den Namen Poincars. Nach übereinstimmender Ansicht der Pariser Blätter scheint es aber sicher zu sein, daß Briand, falls er nicht wieder das Ministerpräsidium übernehmen sollte, auf alle Fälle !das Portefeuille des A u ß e n m i n i st e r i u m s im kom- imenden Kabinett bekleiden wird. Jedenfalls ist Präsident - Doumergue lebhaft bemüht, so schnell wie möglich einen ! neuen Ministerpräsidenten zu finden, der dann die Bil dung des Kabinetts auf schnellstem Wege vollziehen soll. Hastbefchwerde der Barmais. Dringender Fluchtverdacht. Die Verteidiger der wieder verhafteten Brüder Julius und Hendrich Barmat haben bei der zuständigen Straf kammer den Antrag gestellt, ihre Klienten auf ihre Haft fähigkeit zu untersuchen. Die abermalige Festnahme der Brüder Barmat er folgte auf Veranlassung des Generalstaatsanwalts, der (Verdacht annahm, daß die beiden Brüder sich der Ver- !Handlung durch die Flucht entziehen wollten. Der Staats anwaltschaft find in der letzten Zeit Warnungen zuge gangen, nach denen die Brüder Barmat die Durchführung des Prozesses nicht abwarten würden. Die Brüder Barmat haben mehrmals mit Erlaubnis des Untersuchungsrichters Dr. Nothmaun Berlin verlassen, um zur Wiederherstellung ihrer Gesundheit Kuren in Aachen und Kudowa zu machen. Angeblich sollen die Brüder Barmat in letzter Zeit wieder größere Geschäfte eingeleitet haben, die Verrechnungen aber nicht über deutsche, sondern über ausländische Banken Haben erfolgen lassen. Auch dies soll als Grund bei der 'abermaligen Verhaftung mitgewirkt haben. Deutscher Aeichsiag. (178 Sitzung.) Ob. Berlin. 8. März. Lus der Tagesordnung siebt die zweite Beratung des Haushalts des R e i ch s s i n a u z m i u i st e r i u m s jur 1926 in Verbindung mit dem Gesctzentwurs über Steusrmilverungen zur Erleichterung der Wirtschaftslage. Die allgemeine Be sprechung eröffnete der Abg. Keil (Soz.), der es zuerst begrüßte, daß der Abbau der Fiuanzverwallung nicht zu radikal vor- geuommen werden soll. Es sei einwandfrei sestgestellt, daß 82 des Aufkommens aus der Lohn- und Einkommensteuer von deu Einkommen bis zu 5000 Mark erbracht werde. Da gegen sei die Landwirtschaft verhältnismäßig steuerfrei. Deutschland könnte mit erheblich niedrigeren Steuersätzen aus- kommen, wenn jeder Steuerzahler ehrlich deklarieren würde. Deshalb sei die Offenlegung der Steuerlistcu notwendig. Der Redner trat dann dafür ein, die Vorschußrenten für die be dürftigen Auswertungsgläubiger allen Anspruchsberechtigten gleichmäßig ab 1. Oktober 1925 zu gewähren. Durch die Steuermilderuugen dürften jedoch die sozialen Aufgaben des Staates und die Fragen des Wohnungsbaues nicht leiden. Unter diesen Voraussetzungen stimmten die Sozialdemokraten im Prinzip dem Vorschlag der Reichsregierung zu, die Um satzsteuer herabzusetzcn. Die Ermäßigung der Vermögens steuer lehnten sie aber ab. Nicht geboten erscheine eine Her absetzung der Grundvermögenssteuer, wohl aber stimmten die Sozialdemokraten dem Verschwinden der Luxus st euer zu. Der Redner äußerte sich dann noch zu dem geplanten end gültigen Finanzausgleich. Reichsfinanzminister Or. Reinhold führte aus, daß das Gesetz über die Steuersenkungen sich sehr eng an den Inhalt seiner Etatsrede halte. Eine Abweichung bestehe nur darin, daß die Regierung sich jetzt entschlossen habe, die Luxussteuer vollständig auszuheben, weil auch eine teilweise Aufrechterhaltung als Besteuerung deutscher Qualitätsarbeit wirken würde. (Beifall.) Die Steuersen kungen dürften nicht isoliert betrachtet werden, sondern sie seien ein Teil des Programms der Regierung für die Wieder belebung der Wirtschaft nach der schweren Krise. Dazu ge hören in erster Linie die Hebung und Förderung des Exports, dazu gehören weiter Maßnahmen zur Kredithilfe, dazu ge höre vor allem die Wiederbelebung der Bautätigkeit. Den Ländern und Gemeinden sei schon die Möglichkeit zur Her gabe billiger zweiter Hpothsken gegeben. Die Neichsregie- rung wolle jetzt auch bei der Beschaffung erster Hypotheken helfend vorgehen, zunächst durch eineu gewissen Zwischenkredit aus ReichsMitteln. Die Steuersenkungen seien nur durch führbar. wenn mau gleichzeitig Sparsamkeitsmaßregeln durch führe durch Arbettsvereinsachung und Verwaltungsresorm.; Eine weitere Voraussetzung für die Steuersenkungen sei noch, daß man die Ausgaben des außerordentlichen Etats, die für die Zukunft bestimmten Anlagen nicht mehr aus lausenden Einnahmen, sondern aus Anleihen bestreite. Die Möglichkeit dazu bestünde, denn die deutschen Spareinlagen ver mehrten sich dauernd in beträchtlichem Maße. Die Anträge auf Senkung anderer Steuern würden sich nicht durchführen lassen. Eine Belebung der Wirtschaft sei von der an sich wünschenswerten Herabsetzung mancher anderen Verbrauchs steuern nicht zu erwarten. Er wäre nicht in der Lage ge wesen, solche Steuermilderungen vorzuschlagen, wenn nicht die vorsichtige Steuerpolitik des letzten Sommers es zustande ge bracht hätte, daß man in diese Notzeit mit Überschüssen hin eingegangen sei. Abg. Obersohren (Dtn.) erklärte die Aufblähung des Ver waltungskörpers der Finanzverwaltung als die unvermeid liche Wirkung des neuen Finanzsystems. Sie würde sich nicht in kurzer Zeit beheben lassen. Den Vereinfachungsbestrebungen widerspräche der Ausschußbefchlntz, wonach im Ministerium eine besondere Zentralstelle jür Buch- und Betriebssührung eingerichtet werden solle. Eine Neuorganisation der Landes- finanzämter wäre vielleicht zu erwägen, aber man sollte auch den landsmannschaftlichen Charakter nicht ganz verlassen. Die für die Reform des Branntweinmonopols vor gesehenen Pläne dürfen nicht die Wirkung haben, daß die Brennerei unrentabel werde. Die Branntweimnonopolver- waltung sollte von der Neichsfinanzverwaltung getrennt und kaufmännisch selbständig, ähnlich Wie die Neichsbahnverwal- kung, gestaltet werden. Statt der Senkung der Umsatz- stener hätte man lieber den Anteil an der Hauszins- st eiter abbaucn sollen, der den Ländern und Gemeinden zu fließe. Notwendig sei auch eine Ermäßigung der direkten Steuern im Interesse der Wirtschaft. Die Weinsteuer und die Realsteuern der Länder und Gemeinden sollten auch aus Gründen der Gerechtigkeit schnell ermäßigt werden. Reichsfinanzminister Dr. Reinhold wies daraus hin, daß er ein fertiges Werk übernommen habe und daß er nur die Notmaßnahmcn hätte Vorschlägen können, die die Notlage der Wirtschaft erfordert hatte. Es kann auch nicht bestritten werden, daß die Senkung der Umsatzsteuer ganz sicher der Wirtschaft und den Konsumenten 5 Millionen erhalten dürfte, die sonst in die öffentliche Hand fließen würden. Wenn die bisherige Senkung der Umsatzsteuer bis aus 1 richtig und gut gewesen war, so sei nicht einzusehen, warum nun auf einmal die Weitere Senkung auf n,6 schlecht sein solle. Der Minister wandte sich zum Schluß dagegen, die Finanzpolitik wm Parteistandpunkt aus zu bettachien, da man damit dem Volke nicht diene. Abg. Brüning (Ztr.) erklärte, der Minister hätte zwar ver schiedene Bedenken zerstreut, die zuerst gegen seine Pläne beim Zentrum bestanden hätten, aber restlos seien diese nicht gc» lckwunden. Die Stelluna des Zentrums zu den K-inonz- Nickis!., tteio. meine liebe, clss ist nicbt mebo ciie Lotts, Lis mir so sskm empfottlen baden!" fragen hänge davon ao, daß, falls die Reichsregierung keine äußere Anleihe erhalle, das Reichsbankgesetz so geändert werde, daß die Regierung von der Reichsbank Summen er halte, die sie nach der jetzigen Bankverfassung nicht bekommen könne. Durch die Erklärung des Ministers über die Kre tz i t e für die L a n d w i r t s ch a s t und den Wohnungsbau fei ein Teil der Bedenken des Zentrums gegen die Senkung der Umsatzsteuer beseitigt. Die Angriffe gegen die Finanz politik des vorigen Sommers hätten sich als unberechtigt erwiesen. Abg. Keinath (D. Vp.) wies darauf hin, daß Betrieben, denen das nötige Betriebskapital fehle, mit Krediten nicht zu helfen sei. Diesen müßte die Möglichkeit der Wiederbeschasfung des Eigcnkapitals gegeben werden. Die Befreiung der Wirt schaft von übermäßigen Steuerlasten sei die Voraussetzung da zu. Die Volkspartei stimme trotz mancher Bedenken gegen Einzelheiten dem Grundgedanken des Regierungsentwurfs zu. Von einer Senkung der Umsatzsteuer sei die Wirkung einer Preissenkung nicht umnittelbar zu erwarten. Abg. Neubauer (Komm.) sah in der Reichskanzlerrede im Ausschuß eine Bestätigung der Meinung, daß der neue Mi- nister Dr. Reinhold keineswegs einen neuen Kurs der Finanz politik einleite, sondern nur den Kurs von Schliebens fortsetze. i Letzte Meldungen - Vermischte Drahtnachrichten vom 8. März. Für ein Reichsmikchgcsey. Berlin. Der Deutsche Städtelag ist schon seit längerer Zeit bestrebt, die gesetzgebenden Körperschaften davon zu überzeugen, daß cs dringend notwendig ist, ein Reichsmilchgesetz zu schaffen, das der städtischen Bevölkerung den Bezug von Milch in ein wandfreier Beschaffenheit gewährleistet. Auf Veranlassung des Deutschen Städtetages fand kürzlich im Reichsernährungs ministerium eine Konferenz statt, in der auf die Notwendigkeit eines Milchgesetzes hingewiesen wurde. Der Vertreter des Ministeriums stellte sich dem vom Städtetag ausgearbeiteren Gesetzentwurf sympathisch gegenüber. Die Angelegenheit wird im Reichsernährungsministerium wetterbearbeitet. Unterschlagungen bei der Grundsteuerverwaltung. Hamburg. Die Grundsteuerverwaltung stellte fest, daß einer ihrer Beamten und ein Angestellter Unterschlagungen begangen haben. Die Betreffenden boten sich Steuerpflich tigen gegenüber zur Erledigung von Grundsteuerangelegen heiten an und unterschlugen eingezahlte Gelder. Es handelt sich um den Betrag von einigen lausend Mark. Die Be schuldigten sind geständig und besinden sich in Haft. Die Untersuchung ist noch im Gange. Verhaftungen in Budapest. Budapest. Gegen 46 Mitglieder der extremsozialistischen Vagtpartei, die Straßenkundgebungen in Budapest veran stalten wollte, jedoch von der Polizei daran verhindert wurde, wurde ein Verfahren wegen Organisierung von Ge walttätigkeiten gegen die Behörden eingeleitet. Bei den Urhebern der geplanten Veranstaltung wurden drei große rote Fahnen beschlagnahmt und außerdem Tafeln mit der Aufschrift: „Nieder mit der Bethlen-Regierung." „Wir ver langen Sowjet statt Königtum!" Kleine Tageschronik. Vereiteltes Attentat auf den Berlin—Münchener Schnellzug. Die NeichsbahndirekLion München teilt mit: In der Nacht vom 7. zum 8. März wurden südlich der Station München-Moosach, etwa 150 Meter vor dem Ein fahrtssignal in der Nähe der Hartmarmshofener über fahrt, zwei Eisenbahnschwellen quer über das Gleis gelegt. Der um diese Zeit fällige Berliner Schnellzug v 25 kam glücklicherweise nicht zur Entgleisung. Für die Ergreifung des Täters wird eine Belohnung von 1000 Reichsmark ausgesetzt. Eine organisierte Schülerdiebesbande. Als Urheber von zahllosen Ladendiebstühlen und Schaukästeneinbrüchen, die seit langer Zeit in Eberswalde in der Marl vor kamen, ist es jetzt durch Zufall der dortigen Kriminal polizei gelungen, sieben Volksschüler, die unter dem Vor wande, Kienholz zu verlausen, Lebensmittel- und Textil warengeschäfte plünderten, zu verhaften. Die Jungens, die durchschnittlich 11 bis 14 Jahre alt waren, hatten eine richtige Räuberbande organisiert und planmäßig ihre Diebstähle und Einbrüche ausgeführt. ' Wiederverhaftung des Bandenführers Görisch. Ein gefährlicher Räuber, der 25 Jahre alte Techniker Paul Görisch , konnte nach kurzer Gegenwehr von Beamten der Berliner Kriminalpolizei, Abteilung la, in Berlin ver haftet werden. Görisch gehörte der berüchtigten Plettner- Bande an. Den Räubern fielen seinerzeit große Summen baren Geldes in die Hände, das sie angeblich für Partei- zwecke verwendeten. Görisch war im Juni aus dem Braunschweiger Zuchthaus ausgebrochen. WMIÄWWMWL l Kus unlerer keimst z Wilsdruff, am 9. März 1926. Merkblatt für den 10. März. Sonnenaufgang 6^ l Mondausgang 4*° B. Sonnenuntergang S°° ss Monduntergang 12^ pt. 1776 Königin Luise von Preußen in Hannover geb. — 1788 Der Dichter Joseph v. Eichendorfs geb. — 1813 Stiftung des Eisernen Kreuzes. Die Gültigkeit der Rückfahrkarten. Auf Verlangen werden an den Schaltern Fahrkarten auch zur Fahrt in umgekehrter Richtung ausgegeben; diese Karten können auch zur Rückfahrt von einer anderen als der Zielstation, für eine andere Zuggattung und über einen anderen Weg als zur Hinfahrt gelöst werden. Die gleichzeitige Lösung einer Fahrkarte zur Hinfahrt ist nicht erforderlich. Die Karten sind durch einen Stempelaufdruck „Nückf." aus der Vorderseite zu kennzeichnen. Ein Reisender, der Karten für Hin- und Rückfahrt löst, muß darauf achten, daß er die richtige Fahrkarte für die Hinfahrt benutzt und nicht die mit dem Stempel „Nückf." gekennzeichnete. Er koruntt vielleicht mit letzterer ungehindert ans Ziel, aber wenn er die nicht mit „Rüüf." gekennzeichnete Karte für die Rüch fahrt benutzen will, wird sie beanstandet, er muß eine nem Karte lösen und kann das Geld für die unbenutzte nur im Reklamationswege wiedererhalten. Bezirksfeuerwehrverband Meißen. In der (Sitzung am 7. März in Meißen gab der Vorsitzende, Herr Branddirektor Moritz-Meißen, unter 1. Mitteilungen bekannt, daß der Landes- ausschuß fächf. Feuerwehren Richtlinien aufgestellt hat für die Prüfungen der Freiwilligen und Pflichtfeuerwehren, sowie über die gesetzlich vvrgeschriebenen Prüfungen der Wasierleitungen. Technische Fragen über kleine Motorspritzen erledigt in Zukunft Branddirektor Dickow-Chemnitz. Bei Neuanschaffungen von Schläuchen soll in Zukunft 52er Durchmesser bevorzugt werden. Cs wird den Wehren erneut zur Pflicht gemacht, daß beim Aus rücken immer reichlich Schlauchmaterial mitgenommen wird. Die Prämien bleiben auch in Zukunft dieselben. Bei Bränden hat sich der betreffende Führer beim Eintreffen die Zeit des Ein treffens und der Wasserabgabe vom jeweiligen Bürgermeister resp. Branddirektoer bescheinigen zu lassen. Allen Gemeinden wird zur Pflicht gemacht, daß die Gemeinde unbedingt gesetzlich verpflichtet ist, bei Neuanschaffungen von Spritzen und Leitern die Prüfung der betreffenden Geräte beim Kreisvertreter, Brand direktor Moritz-Meißen, anzumelden. Bei der Prüfung muß der Lieferant unbedingt zugegen sein. 2. Führerkursus bett. Der selbe soll im Laufe des Sommers in Meißen stattsinven. Z. Auf nahmeprüfungen neuer Wehren finden statt: 30. Mai in Neu kirchen, 11. Juli in Hohentanne und 18. Juli in Grumbach. Weitere Prüfungen finden statt am 19. Juni Künftlederfabrik (Prüfer: Schmidt, Busch, Böck), 27. Juni in Sörnewitz-Ort (Prüfer: Gumbert, Patz und Grahl), am 4. Juli in Reinsberg (Prüfer: Hinterfatz, Liske, Starke, am 1. August in Meißen 1 (Prüfer Michel, Förster, Große), am 21, August Tiedemann-Cos wig (Prüfer: Birkner-Wilsdruff, Seidel und Reimann), am 5. September in Coswig-Ort (Prüfer: Richter, Gauernack und Schirf). Der Verbaichstag 1926 findet am 5. September in Cos wig statt. Am 21. März findet im Klostergut Altzella bei Nossen unter Leitung des Brandmeisters Michel-Nossen eine größere kombinierte Uebung statt, bei der sämtliche Pflicht- und Freiwillige Feuerwehren und vier Motorspritzen beteiligt fein werden. Der öffentliche Arbeitsnachweis Kotitz und Umgebung teilt uns über die Arbeitsmarktlage in der Woche vom 1. bis 6. 3. 1926 folgendes mit: Auch in dieser Woche hielt die Verschlechte rung der allgemeinen Arbeitsmarktlage an. Trotz des günstigen Wetters war ziemlich starker Zugang aus dem Baugewerbe zu verzeichnen. Besonders stark war der Zugang an ungelernten Arbeitern und Arbeiterinnen. Erstere kamen zum grüßten Teile aus einem bisher immer vollbeschäftigt gewesenen Betriebe.^Die Zahl der männlichen Arbeitsuchenden stieg auf 801, die der weib lichen auf 114. Erwerbslofenunterstützung bezogen 719 männliche und 101 weibliche Personen mit insgesamt M3 Zuschlags empfängern. In diesen Zahlen sind die Aussetzer mit enthalten. Das Gesetz über den. Geldentwertungsausgleich bei bebaute« Grundstücken. Zu dem vom Sächsischen Gesamtministerium dem Landtage vorgelegten Entwürfe einer Abänderung des Gesetze» über den Geldentwertungsausgleich bei bebauten Grundstücke« hat die Landwirtschaftskammer Veranlassung zur ausführlichen Stellungnahme nehmen müssen, da die Landwirtschaft in wesent lich erweitertem Umfange in Zukunst zur Allfwertungsfteuer herangezogen werden soll- Während bisher bekanntlich nur Wohngebäude auf den Landgütern der Aufwertungssteuer (Miet zinssteuer) unterwiesen waren, sollen in Zukunft auch alle dem landwirtschaftlichen Betrieb dienenden gewerblichen Räume auf- Mertungssteuerpflichtig fein. Diese Bestimmung bedeutet vor allen Dingen auch um deswillen eine besonders starke Belastung für die Landwirtschaft, als gleichzeitig mit der Erweiterung der Steuer pflicht auch der Steuersatz allerdings unter Einführung einer Staffelung von 27 Prozent auf 40 Prozent erhöht werden soll. Die Landwirtschaftskammer hat sich in einem ausführlichen Gut- achten, in dem die der Landwirtschaft durch die Abänderungs- bsstimmungen erwachsende neue Steuerbelaftung auf mindesten» 25 Millionen, also gleich dem Gcfamlaufkommen aus der säch sischen Grundsteuer, geschätzt worden ist, auf einen durchaus ablehnenden Standpunkt gestellt und die Auffassung vertreten, daß nach der ganzen Zweckbestimmung des Gesetzes die Landwirt schaft von jeglicher Mietzinssteuer freizustellen fei. Vor allem würde diese Steuer mit ihrer starken Belastung des Betriebes die Produktionssähigkeit der sächsischen Landwirtschaftskammer gegenüber anderen deutfchen Ländern ganz beträchtlich herab- mindern und deshalb auch den allgemeinen volkswirtschaftlichen Interessen der Volksernährung zuwiderlaufen. Zur Wohlfahrtsbriesmarken-Woche. „Männer und Frauen, denkt an die hilfsbedürftigen Kinder, an die Kranken, an die mittellosen Alten! Schreibt in dieser Woche viele Briefe mit Wohlfahrtsbriefmarken!" Frau Dr. Doris Hertwig-Bünger, M. d. L. Abgabe der Steuererklärungen. In der Zeit vom 11. bi» 27. März sind die Steuererklärungen zwecks Veranlagung zur Reichseinkommen- und Umsatzsteuer für 1925 abzugeben. Die Vordrucke hierzu werden den Steuerpflichtigen vom Finanzamt zugefandt oder können beim Finanzamt abgeholt werden. Auf die amtliche Bekanntmachung im Anzeigenteil der gestrigen Nummtt machen wir noch besonders aufmerksam. Wegfall der Fahrpreisermäßigung für Schüler und Kinder' transpvtte. Im vergangenen Jahre austretende Schwierigkeiten im Reiseverkehr zu Ostern, Pfingsten und Ferienbeginn durw zahlreiche Schüler- und Kindertransporte haben die Reichsbahn veranlaßt, für dieses Jahr im Interesse einer reibungslosen Btt' kehrsabwickelung die Fahrpreisermäßigung für Schülerfahrte»,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)