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Wilsdruffer Tageblatt : 06.03.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192603064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260306
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-06
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 06.03.1926
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Briand yat eine Besprechung mit dem General Foch gehabt, der erklärte, obwohl Deutschland seinen Entwass- nungspslichten noch nicht vollkommen nachgekommen sei, könne die Botschafterkonferenz vom militärisch-technischen Standpunkt aus keine Bedenken gegen Deutschlands Auf nahme in den Völkerbund erheben. Explokonskatasirophe in Prag. Viele Tvte, H u nd e r t e v o n V e r w u nd e t e n. In Prag ereignete sich in der Altstadt eine Explosions katastrophe, wie sie sich noch nie im gleichen Umfange in Prag ereignet hat. Gründe und Ursachen werden bis zur Stunde gehcimgehaUen. Die Explosion hatte zur Folge, daß sechs Häuser bis aus ihre Außenfronten vollständig demoliert wurden, während die übrigen Häuser je uach der Entfernung vom Explosions herd größere oder geringere Spuren der Vernichtung zeigen. Es wurden bisher einige hundert Ver wundete in Autos forttransportiert. Offenbar ist die Zahl der Toten sehr groß, doch ist darüber bis zur Stunde nichts zu erfahren Die Ursache der Explosion soll ein Munitionstrans port gewesen sein, der durch die belebte Straße fuhr. Durch den Sturz einer Munitionskiste soll sich die Munition ent laden haben. An einzelnen Stellen der Gasse liegt noch Munition herum. Die Wirkung der Explosion war fürch terlich. Eine ganze Anzahl Soldaten wurde sofort zer rissen und ihre Glieder bis zum dritten Stock hinauf- geschleudert. über die Explosionskatastrophe wird offiziell zugegeben, daß zwei Soldaten aus der Begleitung tot sind und 62 Personen, darunter 21 Soldaten, zum Teil schwer verletzt wurden. Rach den letzten Feststellungen sind im ganzen 92 Per sonen getötet, darunter drei Kinder, 21 schwer und 91 leicht verletzt. Das Militär der Kaserne wurde sogleich alar miert und sperrte die Gaffe ab. Große Polizeiabteilungen, Rettlmgslrafiwagcn und Feuerwehr griffen ein. Balo nach her trafen an dem Unglüüsort der Minister für nationale Ver teidigung, der Stadtkommandant, der Chef des Gcueralstabes und der Bürgermeister von Prag ein. Der Schaden geht tu die Millionen. Der Transport auf einem gewöhnlichen Wagen durch belebte Gaffen ohne besondere Schutzmaßnahmen erregt in der tschechischen Presse berechtigte Entrüstung. Die Explosion ist auf Entzündung von Handgranaten zuriiktznführen Unwetter rm ganzen Keich. An vielen Orten Neuschnee. über Pommern ging ein heftiger Nordweststurm nieder, der sich bis zur Windstärke 10 steigerte. Während in Stettin nur unwesentlicher Schaden durch herabfallende Ziegelsteine und entwurzelte Bäume angerichtet wurde, richtete der Sturm besonders im Kreise Greifenhagen ge waltigen Schaden an. Ans Essen, Köln, Dresden, Görlitz ''Hirschberg, Kassel, E s ch w e g e, Münch c n , Freiburg i. Br. und Stuttgart liegen Meldungen über Schneestürme vor. s Letzte Meiaungen z Adreise der demschen Delegation nach Gsm Berlin. Die deutsche Delegation für Genf hat Freitav abend Berlin verlassen und wird am Sonnabeuo abend in Genf eintreffen. Die Ursachen des Zusammenbruchs. Berlin. Jur Parlamentarischen Untersuchunasansschuf für die Kriegsfragen teilte der Vorsitzende einen Bries des Großadmirals von Tirpitz mit, in dem der Großadmiral mitteilt, daß er von Anfang des Krieges an zum Einsatzder Flotte geraten habe, aber nicht mit seinem Ra! durchge- drungcn sei. Alsdann hielt der Nbg. Gras zu Eulen burg (Dtn.) sein Referat über die Frage der Schuld des in n eren Zusa m m enbruch s. Er gab hierbei eine ausführliche Schilderung der sozialistischen und revolutionären Bewegung während des Krieges und gab seiner persön lichen Auffassung zur Dolchstoßfrage dahin Aus druck, daß Deutschland zu einem anderen Frieden gekommen Wäre, wenn sich nicht die revolutionäre Agitation ausgewtrkt und den Umsturz herbeigesührt hätte. Die Revolution war der tödliche Stoß in den Rücken der Kampffront. Deutschland könne an Achtung in der Welt nur gewinnen, wen» es sich von dem Schandfleck der Revolution reinigt. VerbMgMg -es FernfprechLmM Berlin. Pressemeldungen über eine bevorstehende Verbilli gung des Fernsprechtarifs gründen sich auf eine Entschließung des Deutschen Industrie- und Handelstages, der eine Ände rung der Fernsprechgebühren in der Weise wünscht, daß unter Herabsetzung der Einzelsprechgebühr wiederum, wie in dem Tarife von 1911, eine laufende Grundgebühr erhoben werde. Die Deutsche Reichspost hat zu diesem Vorschläge noch nicht Stellung genommen, sie hat die Angelegenheit auch noch nicht ihrem Verwaltungsrat unterbreitet. An und für sich steht sie der Wiedereinführung der Grundgebühr sympathisch gegenüber, znmal sie der geltenden Fernsprechgebühr im Jahre 1923 nur ungern zugestimmt hat. Forderungen der Winzer. Koblenz. Der Winzerverband für Mosel, Saar und Ruwer* wendet sich in einer längeren Kundgebung an die deutsche Öffentlichkeit in der die Notlage der d e n t s ch e n Wein bauern dargelcgt wird. Der Winzerverbans fordert, um die Zukunft des deutschen Weinbaues sicherzustellen, Schutz der Produktion gegen ausländische Konkurrenz, sofortige Ans- hebung der Weinstener, Änderung des Weingesetzes, soweit es die Verwertung der Nebenprodukte hindert, ^arlehnsweise Betriebsmittel für ein Jahr und Stundung und Niederschla gung der Steuern für ein Jahr. M WM Vr!u- Miirzt. Eigener Fernsprechbienst des „Wilsdruffer Tageblattes". Paris, 6. März. In der gestrigen Nachtsitzung der Kam mer stellte bei dem Anträge des Kommunisten Laffont auf Ver tagung der Zahlungssteuer Briand die Vertrauensfrage. Die namentliche Abstimmung ergab 221 Stimmen für und 274 Stim men gegen die Regierung. Somit ist das Kabinett Briand mit 53 Stimmen in der Minderheit geblieben. Nach Vorliegen des Resultates der Abstimmung erklärte Briand, er werde sofort hem Präsidenten der Republik die Demission des Kabinetts über reichen und nicht nach Eens gehen. s Rus unlerer Keimst j Wilsdruff, am 6. März 1926. Merkblatt für den 7. und 8. März. Sonnenaufgang 6" lGft Mondausgang l" V. <2"B.) Sonnenuntergang 8°° Monduntergang 10'° V. (10" V.) 7. März. 1829 Der Industrielle Albert Borsig in Berlin geb. — 1921 Die Entente besetzt Ruhrort, Duisburg und Düssel dorf. 8. März. 1916 Die Deutschen erobern Vaux sowie den Rabenwald bei Verdun. — 1917 Graf Zeppelin in Berlin gest. Das Wetter der Woche. Die Witterung in Deutsch land entwickelte sich im Verlauf der letzten Woche so, wie wir erwarteten. Gegenüber dem starken Hochdruck über Südwesteuropa lag ein starker Tiefdruckwirbel nörd lich von England. Infolgedessen hatten wir im größten Teil Deutschlands südwestliche Winde, die warme Luft und Niederschläge herauführten. Nur Nordost- und Ost deutschland hatten zu Beginn der Woche trockenes und ziemlich kühles Wetter. Abgesehen vom Osten lagen die Temperaturen in ganz Deutschland vier bis sechs Grade über den Normaltemperaturen. Mitte der Woche setzte von Nordwesten her starker Lustdruckfall ein, der sich ost wärts pflanzte. Im Laufe des Donnerstags gingen in Mittel- und Norddeutschland zahlreiche Gewitter nie der, die von Graupel- und Schneefällen begleitet waren. Mit diesen Wintergewittern war zugleich eine starke Ab kühlung verbunden, die sich in den nächsten Tagen noch verschärfen dürste. Es scheint nicht ausgeschlossen, daß die starken Schneefälle, die aus Mittel- und Nordskandi navien gemeldet wurden, auch nach Deutschland über greifen werden. Eine anhaltende Frostperiode ist jedoch kaum zu erwarten; man muß vielmehr mit dem soge- uannten Aprilwetter rechnen, das für die jetzige Jahres zeit charakteristisch ist. Jahrmarkt in Wilsdruff. Man hatte ihn schon einmal tot- gesagr — den Jahrmarkt. Das ist noch gar nicht so lange her. Da gab es «keine Waren, aber umso mehr westlose Geldscheine. Drei ehemalige Pfennig-Buden waren von der ganzen Herr lichkeit übriggeblieben und dort warf man mit Millionen her um. Es widern sich die Zeiten — in diesem Zusammenhänge: Gott sei Dank! Der Totgesagte ersteht zu neuem Leben. Größer und schöner als in den Jahren daher ist die Budenstadl auf dein Marktplatze aufgebaut. Es gibt ja wieder Waren in Hülle und Fülle, dafür aber — kein Geld. Daß doch nichts vollkommen ans dieser Erde ist. Aber trotzdem hoffen alle Fieranten Ge schäfte zu machen und unsere heimischen Geschäftsleute dazu. Wird doch allenthälbAr auf einen großen Besucherzustrom aus der weiteren Umgebung gerechnet. Das freilich hängt vom Wetter ab und da sicht es gar nicht verlockend aus. Nach den schönen Vorfrühlingstagen mahnt uns der Winter wieder daran, daß er noch das Szepter schwingt. Aber wir hoffen trotz der wenig versprechenden Voraussage, daß das Wetter wenigstens einiger maßen jahrmarktsfteunidlich ist. Wie schon gesagt, an Einkaufs gelegenheiten, Belustigungen und Sehenswürdigkeiten besteht großes Angebot. An der Spitze der letzteren stehen A. Schaafs Terrassen-Panorama mit den neuesten Zeit- und Naturereignissen und die Trvpenschau aus Carl Hagenbecks Tierpark mit lebenden Riesen- und Abgottschlangen, Affen, Riesenkrokodilen usw. Im „Löwen" kehren am Sonntag abend die Original Iunghähnet- Sänger ein. Sie halten das Erbe ihres Altmeisters hock und vertreiben öle Sorgen des Mtages. Alles in allem: Grund genug M einem Besuche des Wilsdruffer IahrmaMes. Die Läden und öffentlichen Verkaufsstellen sind morgen Sonntag anläßlich des Jahrmarktes von 11—6 Ähr geöffnet. Todesfall. Am 4. März abends verschied nach längerer Krankheit im Alter von 62 Jahren der Gründer der Firma „Deutsch-Russische Holzhandlung Rich. Weise G. m. b. H„ Herr Kaufmann Richard Weise in Dresden. Der Verstorbene war früher lange Jahre in Wilsdruff und Besitzer der großen Hvlzhandlung am Bahnhof. Landwirtschaftlicher Verein, Landwirtschaftlicher Haussrauen verein und Verein junger Landwiste halten kommenden Mittwoch nachmittags 4 Uhr im „Mier" eine gemeinsame Sitzung mit sehr wichtiger Tagesordnung ab. U. o. hält Herr Diplom-Landwirt Pätzold-Leipzig einen Vortrag über „Kennen wir unsere Futtermittel und können wir damit füttern?". Beobachtungen und Erfahrungen auf der ÄniveMäts-Lchrwirtschast Rittergut Cunnersdorf. „Die Mühle im Schwarzwald." Der Allgemeine Turn verein bringt Sonnabend den 13. und Sonntag den 14. März im „Löwen" unter Mitwirkung der Stadtkaprlle das volkstüm liche Charakterstück „Die Mühle im Schwarzwald" zur Auf führung. Nicht weniger wie 98 Vereinsangchörige find daran beteiligt. Die ganze Dekoration wird neu beschafft. Das erste Bild zeigt den „Morgen im Mühlhof", das zweite „Auf dem Holzschlagplatz", im dritten kommt „Wanderers Nachtlager und Traum" mit Balletts und Tanz der Jahreszeiten, im vierten endlich „Kirchweih in der Mühle" zur Darstellung. Die Eintritts preise sind niedrigst gestellt, so daß allen Theaterfreunden Ge legenheit zum Besuche geboten ist. Näheres besagen Plakate und in den nächsten Tagen erscheinende Inserate. Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle): Sonntag den 7. März: Sanitätsrat Dr. Bartcky-Wilsdruff und Dr. Auerbach-Burkhardswabde. Die Ziehungsliste der Sächsischen Landeslotterie hängt täg lich im Schaufenster der hiesigen Lotterie-Annahmestelle Firma Paul Lauer, am Markt, zur Einsichtnahme aus. Märznebel. Von dem gesürchteten „Märznebel" hängen die Gewitter des Sommers ab. „Soviel Nebel im März steigen, soviel Wetter im Sommer sich neigen." Aus dem Laiide berust man sich sogar auf die Erfahrung, daß Märznebel, die sich bei zunehmenden Mond einstellen, gefährliche Unwetter, wie Hagel schaden und folgenschwere Blitzeinschläge mit sich bringen, während Märzncbel, die bei abnehmendem Mond emtreten, bloß ungefährliche Sommergewitter zur Folge haben. Zur Beachtung. Nach einer neuerlichen Verordnung des Ministeriums des Innern ist zum Führen einer Scheintodpistole, nachdem sie verordnunggemäß als Gaswaffe unter die Waffen- verordnung vom 15. November 1904 fällt, ein Waffenschein er forderlich. Gegen unmäßiges Handgepäck auf. der Eisenbahn. In die Abteile 1. bis 3. Klasse kann und darf Handgebäck nur in be schränktem Umfange mitgenommen werden, da zur Unterbringung lediglich der Raum über und unter dem Sitzplatz des Reisenden zur Versüccmg sicht. Leider- halten sich viele Reisende nicht an diese einfache und klare Ordnungsbestimmung; sie belegen mehr Platz im Gepäcknetz, wie ihnen zusicht, unbekümmert, wie der Mit reisende sein Handgepäck unterbringen kann. Große Gepäckstücke gehören in den Packwagen. Auch die in der 4. Klaffe mitgesühsten Traglasten entsprechen ost nicht den Maß- und -Gewichtsbestim- mungen. Me Aushänge über Mitnahme von Handgepäck und Traglasten sollten vom Publik m mehr beachtet werden. Die Aussichtsbeamten sind angewiesen, gegen Uebertretungen nach drücklichst einzuschreiten. Reichsbahn und Vogelschutz. Daß sich h nt>r der Korrekt heit des gewaltigen deutschen Eisenbahnbetriebes auch zartere Re gungen verbergen und unter der Amts uniform des Eisenbahners ein gesühlvolles Herz schlägt, zeigte eine Bekanntmachung der Gruppe Bayern der Deutschen Reichsbahngesellschaft. Diese hat die Anordnung getroffen, daß mit Rücksicht auf die in den Hecken nistenden Vögel künftighin in der Zelt von Anfang Merz bis Mitte September jedes Beschneiden der Hecken auf den Bahngeländen zu unterlassen ist. Grumbach. <Autounfa l l.) Heute früh in der sechsten Stunde ist ein von Freiberg nach Dresden z-u fahrendes Auto auf der Keffelsdorfer Straße in der Nähe der großen Linden links in den Straßengraben gefahren und arg beschädigt werden. Der Besitzer hatte selbst gefahren und kam mit dem Schrecken davon. Der Wagen mußte nach Dresden abgeschleppt werden. Keffelsdorf. Uusgefunden wurde am 2. März früh in einer Strohfeime ein rotbrauner Damenmantel mit dunklem Pelz besatz am Kragen und Aermel und innen Ripsfutter mit roten Punkten. Anter dem Aufhänger ist die Firma „Residenz-Kauf haus Dresden" eingenäht. Gegenstand rührt vermutlich von einem Diebstahl her. Sachdienliche Angaben erbittet der Gen darmerieposten Wilsdruff. Niederwartha. <G e me i nd ev e r o r d n e t e nsiß u n g.) Die erste diesjährige Gemeindeverordnetensttzung wurde am 1. März in der Wilhelmsburg abgehalten. Zu Beginn derselben legte der Vorsitzende, Bürgermeister Grundmann, den neu a»ge fertigten Ortsplan vor, der aber wegen einigen Unstimmigkeiten nochmals an den Verfertiger zurückgegeben werden mußte. Au Punkt 2 der Tagesordnung: Wahl des Vorstehers und seines Stellvertreters, wurden aff Vorschlag des Gemeindeverordneten Fehrmann unter Hinweis auf die im Herbste bevorstehende Neu wahl der Gemeindeverordneten die'bisherigen Amtsinhaber durch Zuruf einstimmig wiedergewählt. Zu Punkt 3 berichtete Ge- memdeverordneter Roßberg über eine am 18. Januar vorgenvm- mene, unvermutete Kassenprüfung und über die erfolgte Prü fung der Gememderechnung für die Zeit vom 1. April 1924 dis 31. März 1925. Der Berichterstatter dankte im Namen der Ge- meindeverordneten dem Bürgermeister für seine treue, gewissen hafte Kaffensührung. Nachdem auf Anregung des Bürgermeister Grundmann der Finanzausschuß unter allseitiger Zustimmung Auftrag erhalten hatte, unter Hinzuziehung des Gememdeverord neten Baumeister Hertzsch den gegenwärtigen Wert oer Ge- meind-grundstücke und des sonstigen Gemeindebesitzes sesttzu- steilen und in einer Vermögensübersicht zusammenzustellen, er folgte due vom Rechnungsprüfer beantragte Richtigsprechung der I.'hresrecknung und Entlastung des Bürgermeisters einstimmig. Die Behandlung eines Schankerlaubnisgesuches wurde aus Vor schlag des Finanzausschusses aus die nichtöffentliche Sitzung ver wiesen. . Au zwei Darlehnsgesuchen zur Deckung rückständiger Hausbaukosten 'beantragte der Finanzausschuß in einem Falle die Gewährung eines Darlehns von 500 Mark als Handdarlehen aus ein Jähr, im anderen Falle ein hypothekarisch stcherzustellendes Tarlehn unter dem Vorbehalte, daß Mitte! dazu verfügbar sind. Der erste Antrag wurde einstimmig, der zweite gegen eine Stimme angenommen. Au Punkt 4: Bausachen berichtete der Vorsitzende zunächst über den Stand der Wafferversorgungsfrage für die Ein wohner auf d-m Hochplateau. Von der Gemeindeverwaltung Cossebaude lag die Zusage der Wafferabgabe und ein Vertrags- cutwurf vor. Nach kurzer Aussprache wurde die Herstellung der WasserMeltung aus dem Evssebauder Robrney grundsätzlich Vs ! schlossen, öle weitere Regelung (Geldbeschaffung, Äbnehmerfrage und „Vermeidung etwaiger Verstöße gegen das Ortsgefetz) Bauausschusz übertragen. Hieraus beantragte Bürgermeister ! Grundmann die Ausdehnung der NachtbeleuchLung bis nach 1 Uhr l nachts, den Einbau eines automatischen Schalters und die Er- ! wägung über etwa mögliche Verdichtung des Beleuchtunasnetzes. j Die Abstimmung ergab einstimmige Annahme dieses Vorschlages. ! Der Bauausschup erhielt Auftrag, in dieser Angelegenheit mit dem Verhandseleftrizitätswerk Gröba in Verbindung zu treten. Due Verlängerung der Nachtbeleuchtung schafft den Einwohnern er höhte Sicherheit und wird den Dank aller Gemeirrdeglieder auslösen. Tie bereits früher beschlossene, aber wegen Frostgefahr vertagten Wegebauten werden nach Zusage des Unternehmers in nächster Zeit in Angriff genommen werden. Ferner beschloß man, einem Mieter im Gemeindehause aus die Dauer seiner Arbeits- losigkcit die Mietsteuer zu «klaffen. Die Herstellung des Fuß- t weges am Dache hinter der ehemaligen Brauerei soll nunmehr er ' folgen. Zu diesem Zwecke wurde der Bauausschuß beauftragt, t von der Bahnmeisterei Cossebaude Eisenbahnschwellen zu be schaffen und die Regulierungsarbeiten zu leiten. Durch einstim migen Beschluß wurde auf Vorschlag des Wohlfahrtsausschusses der Bürgermeister ermächtigt, in einem vorliegende» Falle die Gewährung von Mittellosenunterstützung, je nach Fähigkeit der selbständigen Kinder zur Unterstützung ihrer Mutter, zu regeln. Ferner bewilligte man 55 Mark aus Gemeindemitteln als Kon- ffrmandenbechilfe. an drei Familien des Ortes. Damit entsprach man einer schönen Ette der Gemeinde. Schlsßlich genehmigte man noch die Verteilung von 29 Zentner Briketts aus Kosten der Gemeinde an Sozialrentner und Arbeitslose km Orte. Es folgte eine nichtöffentliche Sitzung. VeretKLkalender Sängerkranz. Sonnabend den 6. März abends Uhr im „Löwen" Frühjahrsvergnügen. ' Militärvcrein. 7. März abends 7 Uhr Kränzchen. Gewerbeverein. 9. März abends 8 Uhr im „Löwen" Ver sammlung und Bücherausgabe. Landwirtschaftlicher Verein, Landwirtschaftlicher Hausfrauen- verein und Verein junger Landwirte. Mittwoch nachmittags 4 Uhr im „Adler" gemeinsame Sitzung. Verein für Natur- und Heimatkunde. Mittwoch den 10. 3. abends 7 Uhr im „Adler" Vortragsabend. Wetterbericht Zunächst noch stark bewölkt, mit zeitweisen Niederschlägen, s im Gebirge als Schnee, im Flachland im weiteren Verlauf teil- j weise als Regen. Tagsüber Bewölkung, zeitweilig etwas ad- ; nehmend. Temperaturen nn allgemeinen etwas ansteigend, im ! Flachland bis zu mehreren Wärmegraden. Flachland mäßige, ; höhere Lagen sehr lebhafte Winde aus westlichen Richtungen, i später abflauend. Allgemeiner Witterungscha ratter: n ä ch sten Tage: Veränderlicher Witterungscharakter, Tempe raturen im Flachland vorwiegend einige Grade über Gefrierpunkt. Reinsberg. (Beisetzung.) Am Donnerstag nachmittag sand auf Schloß Öberreinsberg die Beisetzung des kürzlich ver storbenen Kvmgl. Kammerherrn und Rittmeisters d. R. a. D> Herm Erich Donald von Schönberg statt. Die Trauergemeinde, ' unter der sich zahlreiche höhere Offiziere in Akül sowie auch der ehemalige sächsische Kriegsminister General v. Carlowitz befanden.
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