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Wilsdruffer Tageblatt : 01.03.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192603014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260301
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-01
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 01.03.1926
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um Mmernacyt zwischen dem 28. Februar und dem 1. März 1926 in Kraft. Paris. Wie die „Chicago Tribune" aus Gibraltar meldet, soll die dauernde Beschießung von Tetuan durch Abd-el-Krim große Verluste an Menschenleben verur sachen. Hunderte von Personen hätten Trtuan verlassen und sich nach Ceuta geflüchtet. London. Die „London Gazette" meldet, daß der König dem britischen Botschafter in Berlin, Lord d'Abernon, die Würde eines Viscount verliehen hat. London. Der Voranschlag für den Marinehaushall 1926 beläuft sich auf 58 100 000 Pfund Sterling. Die Herab setzung gegenüber 1925 beträgt 2 400 000 Pfund. Mexiko. Sechzehn deutsche Industrielle sind hier eingetroffen. Sie wurden durch Beamte des Auswärtigen Amtes begrüßt. Mehrere mexikanische Handelskammern be- reiten Festlichkeiten zu Ehren der deutschen Gäste vor. - Neues aus aller well ) RettnnsaU des Prinzen Philipp von Hessen. Wäh. rend einer Fuchsjagd in der römischen Campagna stürzt« der Prinz Philipp von Hessen, Gemahl der Prinzessiv Mafalda, infolge Reißens des Sattelgurtes vom Pferde Der Prinz wurde sofort in seine Villa gebracht. Er ha? keine schweren Verletzungen erlitten Kropf bet Schulkindern im Taunus. Bei einer Untersuchung der Schulkinder in den Dörfern des Hoch taunus wurde festgestellt, daß fast alle Anlage zur Kropf bildung zeigen. Die Ursache konnte nicht genau festge stellt werden. Die Kinder erhalten ans Kosten des Kom munalverbandes Medikamente. Hotelbrand in Bremen. In Bremen brach im Hotel Europäischer Hof ein Brand aus, der erst entdeckt wurde, als der Dachstuhl in Hellen Flammen stand. Die Feuerwehr bekämpfte den Brand mit mehreren Zügen. Unfälle sind, soweit bekannt, nicht vorgekommen. Zusammenstöße in Esten. In Essen kam es in einer Versammlung der Nationalsozialistischen Arbeiter partei zu einem schweren Znsammenstotz mit den im Saal anwesenden Mitgliedern der Kommunistischen Partei. Als die zahlreich demonstrierenden Kommunisten von ven Nationalsozialisten aus dem Saal gedrängt wurden, siel im Treppenhaus plötzlich ein Schuß, was die Polizei zu energischem Einschreiten veranlaßte. Bei der entstehen den Schlägerei wurde das Inventar im Versammlungs lokal schwer beschädigt. Vier Personen wurden schwer und vier leicht verätzt. . Die Unterschlagungen bei der Breslauer städtischen Sparkasse. Nach den neuesten Feststellungen sind bei den Unterschlagungen in der Giroab-eilung der städtischen Sparkasse außer dem Leiter der Giroabteilung, Stadtver ordneten Paul, noch weitere fünf bis sieben Beamte be teiligt. Die unterschlagene Summe beläuft sich nunmehr auf 155 000 Mark. Die Akten sind der Staatsanwalt schaft übergeben worden. Außer ans Grund von Unter schlagung, Bestechung und Betrug dürfte auch wegen Ur kundenfälschung Anklage erhoben werden. Lästige Kriegserinnerungen. Die Stadt A m i e n s hat als Kriegserinnerung von der französischen Heeres leitung einen deutschen Tank und zwanzig deutsche Geschütze geschenkt bekommen. Der Stadtrat will diese Kriegserinnerungen nun verkaufen, da sie ihm lästig ge worden sind. . Vor einer Riesenaussperrung in London. Seit einigen Wochen stehen in London 700 Fabrikarbeiter im wilden Streik; die Arbeitgeber der Maschinenindustrie haben nunmehr für den 13. Mürz die Aussperrung von 500 000 Arbeitern angekündigt, falls die 700 Streiken den bis z« diesem Termin die Arbeit nicht wieder aus genommen haben sollten. Liebestragödie eines Kellners. Im Splendid Hotel in Neapel hatte sich ein italienischer Kellner in ein ans Österreich stammendes Kammermädchen, die aus Graz stammende Berta Leitler oder nach anderen Blätter meldungen Wecker, verliebt, ohne Gegenliebe zu finden. Der Kellner drang in das Zimmer des Mädchens ein und gab, als sie flüchten wollte, einen Revolverschuß ab, der sie am Kopf traf. Hierauf tötete er sich durch einen Re volverschuß selbst. Das Mädchen ist im Krankenhaus gestorben. — Ein italienisches Segelschiff torpediert. Bei den französischen Flottennbungen in den Gewässern bei Tou lon wurde das italienische Segelschiff „Garibaldi", als es oen Hazen von Toulon verließ, durch einen Torpedo getroffen. Die Besatzung konnte gerettet werden. Muttermord. In Oliva wurde ein furchtbarer Mord aufgedeckt. Der offenbar geistesgestörte Justizober sekretär Bieber hat in der Wohnung die eigene Mutter ermordet. Die Polizei und Einwohner des Hauses konn ten nur mit Gewalt in die Wohnung dringen, da die Wohnungstür verstellt war. Der Mörder konnte festge nommen werden. _ Ermordung einer Tänzerin. Newhorker Bläfter- meldungen zufolge beschäftigt die dortige Kriminalpolizei der rätselhafte Tod einer 24 jährigen Kabarettänzerin namens Elsie Regan, die nachts auf einem Schnee haufen in der 54. Straße von zwei Kugeln durchbohrt ermordet aufgefunden wurde. Am Abend vor ihrem Tode war die Tänzerin in einem Lokal in Brooklyn gewesen und dort von einem unbekannten Manne telephonisch ange rufen worden, worauf sie das Lokal verlassen hatte. Bunte Tageschronik Posen. In der Posener Gasanstalt brach infolge Kurz schlusses ein Feuer aus, in dessen Verlauf eine starke Explo sion erfolgte. 42 Personen wurden verletzt. Paris. Wegen des Steigens der M ch l p r e i s e wird der Srotpreis in Paris demnächst um weitere 5 Centimes auf t Frank 85 Centimes erhöht. Moskau. Das Präsidium des Zentralen Vollzugskomitees »er Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken hat beschlossen, die Stadt Nowo-Nikolajewsk in „Nowosibirsk" umzu benennen. Bombay. Der Leiter der beiden Everestexpeditio- nen im Jahre 1922 und 1924, Bruce, wird im Sommer wieder einen Versuch unternehmen, den Gipfel zu erreichen. Er befindet sich zurzeit in Delhi, um mit der Regierung zu »erhandeln. Washington. Nach einer Statistik, die auch dem Staats- ekretär Hoover vorgelegt wurde, sind aus den Straßen der Vereinigten Staaten über 24 000 Todesfälle im vergange nen Jahre zu verzeichnen. ; Aus dem Gerichtsfaal. Weitere Zeugenaussagen im Lützow-Prozeß. Ein ehe maliger Schüler, ein jetzt 18jühriger Kaufmannslchrling, hat innerhalb eineinhalb Jahren drei- bis viermal wegen Unauf merksamleit vom Angeklagten Schläge erhalten. Klar und bestimmt sind die Aussagen des nächsten Zeugen, eines 16- jährigen Schülers, der von 1922 bis 1924 in Zossen war. Er hat sich dort sehr wohl gefühlt und über nichts zu klagen gehabt, wenn er auch des öfteren Prügel bekommen habe. Die Prügelstrafe wurde meist im Badezimmer oder im Privai- zimmer des Angeklagten verabfolgt. Während der Schläge, ! verey Zahl bei dem Zeugen durchschnittlich 25 betrug, machte ». Lützow eine Erholungspause und nachher nahm er den Ver prügelten oft aus den Schoß, »ni ihn zu trösten und sich mit ihm zu vertragen. Zweieinhalb Jahre Gefängnis für Dr. Hauck. Die Straf- ummer verschärfte im Verufungsversahren wegen der be- annten Dokumentcndiebstähle die Strafe gegen Dr. Hauck ans weieinhalb Jahre Gefängnis und nahm bei Hohenlocher nicht, vie der Staatsanwalt beantragt hatte, gewerbsmäßige, sondern i insache Hehlerei an. Es wurde gegen ihn ebenfalls auf zwei- : inhalb Jahre Gefängnis erkannt. i tz Eine Klage de» Kaiserin Zita. Wie „Matin" mitteilt, ist i ne Kaiserin Zita in Paris gewesen, um dem Untersuchungs- i ichter Anstlürungen über eine Klage zu geben, die sie gegen eslimmie Persönlichkeiten eingereicht hat, von denen der ver- torbenc Kaiser Karl beim Verkauf von Kronjuwelen angeblich : ibervvneiit worden sein soll. Vermischtes. Schönheitspflege im Irrenhaus. Dr Stokes, Leiter des Irrenhauses von Kakakce in Illinois, wendet bei der Behandlung geisteskranker Frauen eine neuartige Heil- > Methode au. Er ging von der Beobachtung aus, daß ge sunde Frauen durch eine Verschönerung ihres äußern Menschen in vorzügliche Lanne versetzt werden, und fragte sich, warum so was nicht auch auf geisteskranke Frauen günstig wirken sollte. Also richtete er in der Frauenabtei- lung des Irrenhauses einen Schönheitssalon ein, in dem die Frauen verschönert werden, als wenn sie zum Ball gehen sollten. Gesichtsmassage. Maniküre, kosmetische Mittel zur Verbesserung des Teints alles tritt hier in Kraft. Und dann kommt die Schneiderin und mißt den Patienten schöne Kleider an. und Dr. Stokes behauptet, daß dadurch bei den kranken Damen die Selbstachtung und das Selbstbewußtsein gehoben würden, und daß in vielen leichteren Fällen unbedingt aus diese Weise eine Heilung während der Lektüre seine Brauen zusammen. Als er zu Ende gekommen war, befreite er sich mit einer ungeduldigen Bewegung von dem Malgerät und trat auf Helga zu. „Das sind ja sehr erfreuliche Neuigkeiten. — Dein Hamburger Vetter drückt sich ja mit der ganzen Vorsicht des diplomatischen Kaufmanns aus; aber selbst eine so hochgradige Einfalt wie die meinige kann doch den Sinn des Briefes zwischen den Zeilen herauslesen. Und dieser Sinn lautet kurz und bündig: Henry Frederiksen steht wieder einmal vor dem Bankrott." „Ich glaube nicht, daß es so gemeint ist, Hubert! Cäsar spricht von einer noch vorhandenen Möglichkeit, einen Zusammenbruch abzuwenden. Und wie ich ihn kenne, weiß ich, daß es ihm Ernst damit ist. Er würde mich nicht bitten, meinen Einfluß auf Henry geltend zu machen, wenn er die Ueberzeugung hätte, daß es bereits zu spät ist." Hubert Llmröder blickte noch einmal in den Brief, dann knitterte er ihn zusammen und schleuderte ihn zornig auf einen Tisch. . „Ein schöner Lohn für deine schwesterliche Liebe und Opferwilligkeit. Mein Herr Schwager benutzt dein Geld, um sich in waghalsige Spekulationen einzulassen. Natürlich, er kann es ja leichten Herzens tun, da er selber nichts dabei zu verlieren hat. — Selbstverständlich mußt du ihm das Darlehn aus der Stelle kündigen und mußt mit aller Entschiedenheit auf sofortiger Rückgabe bestehen." „Wenn es meine Absicht gewesen wäre, ihn eines Tages zugrunde zu richten, hätte ich ihn nicht erst vor dem Untergange zu bewahren brauchen, Hubert! Ich habe ihm bei der Hingabe gesagt, daß er mir das Geld erst dann zurückerstatten solle, wenn es ohne Gefährdung seiner geschäftlichen Existenz geschehen könne. Und du wirst mir nicht zumuten, an meinem Bruder wortbrüchig zu werden." „Diese Auffassung der Dinge wird Herrn Henry Frederiksen allerdings recht angenehm sein. Er hat dann ja nur noch nötig, dir eines Tages zu erklären, daß dein Vermögen zum Teufel gegangen sei wie das seinige. Aber es fällt mir nicht ein, das ruhig geschehen zu lassen. Du darfst nicht vergessen, meine liebe Helga, daß ich da auch noch ein Whrtchen mitzureden habe." palririerblut. Roman von Reinhold Ortman«. 24) (Nachdruck verboten.) Helga öffnete ohne ein Wort der Verteidigung einen Knopf ihrer Taille und zog ein zusammengefaltetes Blatt hervor, das sie ihrem Manne entgegenhielt. „Ich hatte dir eine Beunruhigung ersparen wollen," sagte sie — noch immer ohne in Haltung und Stimme das leiseste Anzeichen einer ungewöhnlichen Erregung zu offenbaren — „aber ich sehe ein, daß ick unrecht daran getan habe. Und ich ersuche dich deshalb, den Brief meines Vetters zu lesen." Ohne in seiner Beschäftigung innezuhalten, schüttelte Hubert ablehnend den Kopf. „Oh, ich bin gar nicht neugierig. Je weniger ich mit den Hamburger Herrschaften zu tun habe, desto mehr ist meinem Wohlbefinden gedient. Wenn es dem Herrn Kon sul beliebt, die abgebrochenen Beziehungen zu dir groß mütig wieder aufzunehmen, so ist das eine Sache, gegen die ich nichts einzuwenden habe, die aber lediglich dich und ihn angeht. Für meine eigene Person wünsche ich sehr dringend, daß es bei dem Abbruch sein Bewenden be halte." „Aber es handelt sich nicht um eine Wiederaufnahme abgebrochener Familien-Beziehungen; es handelt sich über haupt nicht um Cäsar und mich, sondern um meinen Bruder Henry und um — um das Kapital, das ich ihm vor meiner Verheiratung zur Verfügung gestellt habe." Hubert nahm den Pinsel, den er noch eben so eifrig geführt hatte, in die Linke und streckte seine Rechte nach dem Briefe aus. Der spöttische Zug war mit einem Male von seinen Mundwinkeln verschwunden, und wie jäh auf steigende Besorgnis spiegelte es sich in seinen Zügen. „Wenn es so ist, dürste allerdings auch ich einiges Interesse an der Sache haben. Und ich finde, daß du dich etwas spät auf das Vertrauen besinnst, das du mir schuldest." Er begann zu lesen, und immex finsterer zogen sich l» erzielen wäre. Man will deshalb angeblich auch m anderen amerikanischen Irrenhäusern die Schönheitspflege als Heilmethode einsühren. Deutsche Nervenärzte, die um hre Meinung gefragt wurden, stehen der Sache aber sehr keptisch gegenüber. Geisteskrankheit, sagen sie, wäre mit ö einfachen Mitteln nicht zu heilen, denn die wirklich Irre mbe für nichts Interesse und spinne sich in ihre eigene Ge dankenwelt ein, aus der sie nichts und niemand heraus- üreißen vermöge. s SSrse. Kanae« - MrUcbsN Z Amtliche Berliner Notierungen vom 27. Februar. Börsenbericht. Die Börsenwoche schloß bei sehr ruhigem Geschäft in ziemlich freundlicher Stimmung, ohne daß es zu nennenswerten Kursvcränderungen kam. Am Markt der in- und ausländischen Anleihen, ebenso am Pfandbriefmarkt herrschte wieder ein sehr lebhaftes Geschäft. Am Geldmarkt war die Nachfrage stärker als an den Vortagen, tägliches Geld ebenso wie monatliches Geld 6,5—8,2 '-L. Devisenbörse. Dollar 4,19—4,21; engl. Pfund 20,38-20,44; holl. Gulden 167.95—168,37; Danz. 80,89 bis 81,09; franz. Frank 15,42—15,46; schweiz. 80,70 bis 80,90; Italien 16,85—16,89; sch Wed. Krone 112,46 bis 112,74; d ä u. 109,06—109,34; vorweg. 90,99—91,21; tschech. 12.41—12,45; öftere. Schilling 59,16— 59,30. Herabsetzung vcr Sollzinse». Seitens der Berliner Stem pelvereinigung ist in der Frage der Debetzinsen eine Ent scheidung dahingehend getroffen worden, daß der Sollzinssatz mit Wirkung vom 1. März ab von 10 aus 9 herabgesetzt wird. Diese Regelung gilt für alle den „Allgemeinen Ab- machungen" angeschlossenen Bcmlenvereinigungen des Reiches. Infolgedessen verbilligen sich die Gesamtkredttbedingungen von bisher 12,4 auf 11,4 Produktenbörse. Von den nordamerikanijchen Termin- Märkten lagen wiederum mattere Berichte vor, während dem- gegenüber Liverpool ziemlich stetig blieb. Argentinien zeigte in den Ciffvrderungen weiter leichtes Entgegenkommen. AuS unseren Provinzen bleibt das Angebot prompter Ware dauernd klein, besonders in Weizen, der in guter Ware säst ganz fehlt und daher eher höher bezahlt werden muß. Im Zeitgeschäft zeigte sich Deckungssrage für die bevorstehende Märzliescrung, die daher 1X Mark teurer einsetzte, aber auch für Mai überwog die Nachfrage, die Preise befestigend. Roggen ist in prompter Ware ebenfalls nur mäßig offeriert und verhältnismäßig fest. Für Lieferung per März wurde der Kurs durch Realisationen ein wenig gedrückt, Mai blieb behauptet. Erwähnenswert ist noch, daß zum erstenmal von Juli gehandelt wurde. Gerste weiter viel angeboren, Hafer ruhig. Für Mehl hat sich das Geichaft wenig geändert. v > > v Schlachtviehmarkt. Auftrieb: Rinder 2527, Bullen 518. Ochsen 767, Kühe und Färsen 1241, Kälber 2100, Schafe 5125, Schweine 7088, Ziegen 12. M a r l t v e r l a u s: Bei Rindern und Schafen glatt, ausgesuchte Rinder über Notiz; bei Kälbern und Schweinen ziemlich glatt. Preise: Für «in Pfund Lebendgewicht in Pfg.: Ochsen a) vollfleischige, ausgemästete 49 bis 52, b) vollsleischige, ausgemästete im Alter von 4—7 Jahre« 43^47, c) lunge fleischige, nicht ansgemästete 38—42, d) mäßig genährte lungere und gut genährte ältere 30-35; Bullen a) 46 bis 49, b) 43—45, c) 38—41, Färsen und Kühe a) 46—50, b) W bis 43, c) 30-35, d) 24-28, e) 19-22; Fresser 32—38; Kälber a) —, b) 67—73, c) 57- 65, d) 48—55, e) 38—45; Schafe a) 48 bis 52, b) 38—45, c) 27—32; Schweine a) —, b) 79-80, c) 76 bis 79, d) 74—76, e) 70—73; Sauen 70—74; Ziegen 20—25. Kartoffelerzengerpreife je Zentner waggonfrei märkischer Station, amtlich ermittelt durch die Landwirtschaftskammer für die Provinz Brandenburg und für Berlin: Weiße Kar toffeln 1,55; rote Kartoffeln 1,75; gelbfleischige Kartoireln 1,90 Mark. Geireide uns Olsaaren per 1000 Kilogramm. sonst per 100 Kilo gramm in Reichsmark: Weiz., märk. 27. 2. 248-252 26. 2. 247-251 Wetzkl.s.Brl. 27. 2. 9 9-10 26 z 10 ' pommersch. — — Rogkl. s.Brl. 8,8-9 9 Rogg., märk. 142-147 143-148 Raps — pommersch 140-144 141-145 Leinsaat -- — wcstpreuß. — — Vikt.-Erbsen 26-33 26-33 Braugerste 163-187 164-188 kl.Spetseerbs. 23-25 23-25 Futtergerste 136-150 136-150 Futtererbsen 20-22 80-22 Hafer, märk. 152-160 1S2-161 Peluschken 20.0-21,5 20,0-21,1 pommersch. — — Ackerbohnen 20-21 20-21 westpreuß. »W, Wicken 23-25 23-25 Weizenmehl Lup in., blaue 11.7-12,5 11,7-12^ p. 100 lco ft. Lupin., gelbe 13,7-14,5 13,7-14,8 Bln.br.tnkl. Seradella 25-27 24-26 Sack (feinst. Mrk.ü.Not. 32,2'32,7 Rapskuchen 14,0-14,5 14,0-14,8 32,2-35,7 Leinkuchen Trockenschtzl. 19,5-19.9 19.S Roggenmehl 8.2-8.S 8,2^.S V.100KA fr. Soya-Schrot 18,8-19 18,8-19,0 Berlin br. TorsmlLg/70 — — tnkl. Sack 21-23 21-23 Kartoffelflck. 14,4-14.6 14.4-14.S „Und was beabsichtigst du zu tun?" Er war zu erregt, um auf den Tonfall ihrer Frage z« achten, hätte er es getan, so würde seine Antwort wahr- -- scheinlich weniger schnell und mit mehr Ueberlegung er» folgt sein. „Was ich tun werde — oh, das ist doch sehr einfach. Ich werde von meinem Schwager die Rückgabe des Ka pitals oder eine Sicherstellung fordern, die jede Möglich keit des Verlustes ausschlieht." „Und mit welchem Recht wolltest du das von meinem Bruder fordern?" „Mit welchem Recht? Mt dem Rechte natürlich, dar mir als deinem Manne ohne weiteres zusteht." „Nicht ohne weiteres, wie ich denke. An dem Tage, da jene unverschuldete Katastrophe über Henry horeingr« brachen war, habe ich dir gesagt, daß ich mein BermSgen als verloren ansühe, daß ich aus dem wohlhabenden Mädchen zu einem mittellosen geworden sei, und daß er ^-ir darum freistände, von dem unter anderen Voraussetzung-n einge gangenen Verlöbnis zucückzutreten." ; „Nun ja —und ich habe dir jelbscverstän sich dwA>:r« wort gegeben, die du erwartet haben m 'ßte^. Soll ich mich etwa heute gegen der Vorwurf rcrreidigen, daß sie mir nicht von Herzen gekommen wäre?" „Wenn du dich also 'chon damals damit abgefunden hattest, daß das Geld verloren sei, welchen Anlaß hast du dann, dich heute über diese Möglichkeit aufzuregen?" „Na, das ist denn doch etwas ganz anderes. Damals mochtest du sozusagen unter einem unwiderstehlichen moruli- chen Zwange handeln, den auch ich zu respektieren hatte; -eute aber kann von solchem Zwange nicht mehr die Rede ein. Denn heute kann dein Bruder die Schuld für seine leichtfertige Wirtschaft nicht mehr auf einen anderen ab- wälzen. Und was er selber über sich heraufbeschworen hat, das mag er gefälligst auch selber kragen." „In dem Briefe meines Vetters Cäsar steht nichts von leichtfertiger Wirtschaft. Er schreibt, daß Henry nach seinen Informationen unter den Einfluß von Leuten geraten sesi die seinen gutgläubigenOptimismus zu mißbrau l rn ! (Fortsetzung folgt.)
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