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Wilsdruffer Tageblatt : 01.03.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192603014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260301
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-01
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 01.03.1926
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Eichung ist der Er sorg sehr gur geworoen, Viet veper, als man zu hosfeu gewagt hätte. Namentlich der Massenbcsnch der Ausstellung in der Halle des Funkhauses wir größer, als bei irgendeiner der großangelegten Messen >m Reich, und doch war diese Ausstellung bescheiden an Umsang. Vielleicht läßt sich die Lehre aus dem Berliner Ersolg gewinnen, daß auch die Ausstellungen sich der Lage der Gegenwart anpassen und, solange weite Kreise kein Geld für große Anschaffungen haben, sich ans die Artikel beschränken sollen, für welche die Kaufkraft ausrercht. ' -- Festgestellt muß werden, daß nur ein Bruchteil der Be sucher dieser Landwirtschaftlichen Ausstellung vom Lande stammte. Den Landwirten fehlte in diesem Jahre in fühl barem Maße das Geld zum Besuch der Berliner Woche Die Massen der Besucher kamen aus Berlin selbst und so Hallett den größten Absatz die Bedarfsgegenstände für Haus wirtschaft, für Geflügelzüchter und Kleingärtner. Es hat sich jetzt gezeigt, daß die innige Liebe, die den Weltstädten für ein Stüct felbstbcwirtfchastcter Scholle im Weltkriege und in der Inflation ancrzogen, vordem bisweilen etwas gewaltsam auf gedrängt worden ist, tiefe und dauerhafte Wurzeln geschlagen hat. Die ganze Zeit der „Grünen Woche" war ansgesüllt mit den Fachtagungen der Deutschen Landwirt schafts-Gesellschaft, die in weit über 100 Ausschuß- sitzungen alle brennenden Fragen der landwirtschaftlichen Be- iriebstechnik erörterten. Diese Tagungen bekamen in diesem Jahre ein besonderes Gepräge. In diesem Jahre zuerst wur den nach zehnjähriger Abgeschlossenheit die Ergebnisse der Studienreisen ausgewertet, welche ausgewählte Sachverstän dige mit Beihilfe des Staates und der Deutschen Landwirt- schaftsgesellschaft nach den amerrka irischen Farmbe tri eben unternommen haben, und es ergab sich die Frage, was können wir von Amerika lernen, und was hat der deutsche Landwirt von der a m e r i k a n i s ch e n Konkurrenz zu be fürchten? In letzter Hinsicht lautet merkwürdiger Weise die Antwort der berufensten Fachmänner beruhigend: Die Gefahr der Unterbietung durch die amerikanischen Erzeugnisse wird in absehbarer Zeit überwunden sein, weil die amerikanische Land wirtschaft so hohe Löhne zahlen muß, daß sie sich nur noch teil weise rentiert, trotz bester Wirtschaftsorganisation, so daß jetzt schon viele Farmen steillgelegt worden sind. Diese Verhält nisse werden aber automatisch weiter zum Nachteil der ameri kanischen Konkurrenz wirken. In der W i r t s ch a s t s t e ch n i k aber müssen wir von den Amerikanern ungeheuer viel lernen, beinahe aus allen Gebieten, außer der Feldbcbauung. Es wirkte geradezu sensationell, als in einer Sitzung der vereinigten Züchterverbände die Fort schritte der amerikanischen Milchwirtschaft be kanntgegeben wurden. 30 Liter Tagesdurchschnitt gibt die amerikanische Kuh, die Rekordkuh hat 16 800 Liter im Jahre erreicht! Das ist beinahe das Zehnfache des deutschen Durch schnittes! Allerdings gibt es, wie gleichzeitig milgeleilt wurde, auch schon einzelne deutsche Wirtschaften, die auf dem Wege zu solchen Leistungen sind, aber im Durchschnitt werden wir tüch tig arbeiten müssen, ehe wir uns mit den Amerikanern ver gleichen können. Wie nun unsere Landwirte dahin gelangen können, bildete einen großen Verhandlungsgegenstand der Tagung. Und noch ein bedeutsames Lcitwort stand über den gesamten Beratungen, die Losung: Wir müssen durch Selbst- hi l s e so weit kommen, daß die Qualität unserer Erzeugnisse, z. B. der Butter, ebenso hoch wird wie diejenige, die uns das Ausland anbietet! Daran fehlt ost viel, und das wurde frei mütig anerkannt. A. S. Dis SmchWnmg des Volksbegehrens. Die Prüfung der Eintragungsberechtigten Der Reichsminister des Innern hat auf Anregung ves Deutschen Städtetages zur Erleichterung des Außen dienstes in den größeren Städten bei Durchführung des Volksbegehrens den Gemeinden über 20 000 Einwohnern freigestellt, die Prüfung der Eintragungsberechtigten nicht bei der Eintragung selbst, sondern erst nachher binnen drei Tagen vorzunehmen, so daß bei der Eintragung zunächst nur die Identität der Person geprüft zu werden braucht. Eintragungsberechtigte, die aus einer Gemeinde mit fort laufend geführter Stimmkartei verzogen sind, können einen Ein trag nngsschein von der Gemeindebehörde ihres neun Wohnorts erhalten. Für das Prüfungsver- fahren kann, wenn die Stimmlisten und Stimmkarteien der letzten Reichs-Wahl nicht mehr brauchbar sind, ein neueres, für eine spätere öffentliche Wahl (Landtagswahl, Provin ziallandtagswahl) ausgestelltes Wählerverzeichnis zu grunde gelegt werden. l Letzte Metüungen ? Verm > sch 1 e Drah 1 nachrichten vom 28 Februar. Keine Rücktrittsabsichten Dr. Haslindes. Berlin. Die in letzter Zeit mehrfach in der Öffentlichkeit aufgetauchten Gerüchte über einen bevorstehenden Rücktritt des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft Dr. H a s- linde entbehren, wie von zuständiger Seite mitgeteilt wird, jeder Begründung. Der Minister wird vielmehr in kürzester Zeit die D i e n st g e s ch ä f t e wieder aufnehmen. Schulgclderhöhung an den höheren Schulen Preußens. Berlin. Das preußische Staatsministerium hat sich durch die bedrängte Finanzlage von Staat und Gemeinden genötigt gesehen, das Schulgeld an den össentlichen höheren Schulen ab 1. April zu erhöhen. An staatlichen höheren Schulen wer den künftig 200 Reichsmark jährlich erhoben. An städtischen höheren Schulen darf ein Schulgeld bis zu diesem Satz und für auswärtige Schüler weiter der bisherige Zuschlag von 25 erhoben werden. Für zweite Kinder werden wie bisher 25 A, für dritte 50 A Nachlaß gewährt, vierte und weitere Kinder sind schulgeldsrei. Vorläufige Beendigung des Verfahrens im deutsch-polnischen Streitfall. Haag. Das öffentliche Verfahren des Internationalen Ge richtshofes im deutsch-polnischen Streitfall ist vorläufig für be endigt erklärt worden. Die Debatte konnte aber vom Präsiden ten noch nicht als abgeschlossen angesehen werden, da der Ge richtshof sich Vorbehalten hat, nötigenfalls von den Parteien Ausschlüsse über bestimmte Punkte einzuholen. Anschlag der Briand-Rede. Paris. Die Kammer Hal den öffentlichenAn schlag der Rede Briands über das Abkommen von Locarno mit 365 gegen 49 Stimmen genehmigt. Hilfsmaßnahmen für den Weinbau. Im Preußischen Landtag ist ein Zentrumsantrag einge gangen, der vas Staatsmiuistcrium ersucht, zur Linderung der Notlage des deutschen Weinbaues zu veranlassen, daß die verfügbaren elf Millionen Mark sofort aus- gcschütei werden, daß ferner großzügige Maßnahmen zur Hebung des Absatzes deutscher Weine gelrossen werden, daß die Weinsteuer in kürzester Zen außer Krast gesetzt und die Zollsätze für »usländische Weine bei den noch schwebenden Handelsverrragsverhandlungen in einer den Lcbensnotwen- digkeilen des deutschen Weinbaues entsprechenden Höhe fcst- gciegt werden. Anser LägUch Brok. Der Weltkrieg, während Lessen wir, von jeglicher Ein fuhr abgrschnitten, unter allerjchwierigsten Umstünden die Selbsiernätzrung unseres Volkes und des weitaus größten Teiles unserer in fremden Ländern kämpfenden Heer« durchzuführen gezwungen waren, hat eine grundlegend« Umstellung unserer Ernährung zur Folge gehabt. Auch Lie zur Inflation führende unglückliche erste Nachkriegszeit hatte ihren charakteristischen Einfluß auf die Volkse:Nah rung, waren doch große Massen des deutschen Bölkes in jenen Tagen schlimmen Angedenkens nicht in der Lage, die mit der Entwertung der Währung gleichzeitig phantastisch hochschnellenden Nahrungsmittelpreise zu bezahlen. Die Stabilisierung brachte auch eine annähernde Normali- Pernng in der Ernährung mit sich, doch machte sich hier Lalo eine gewisse Reaktion aus die langjährige Entbehrung da hin geltend, daß man im Volk materieller geworden war, L. h. für Nahrungsmittel und „gastronomische Genüsse" un verhältnismäßig mehr vom Einkommen ausgab, als vor dem Kriege. Von etwa 1916 beginnend, hatte sich bekannt lich die Vroternährung immer schlechter gestaltet. Ersatz mittel aller Art wurden der Brotfrucht zugesetzt und Wsizenbrot wurde überhaupt nur Kranken und solchen, die — es sich leisten konnten verabfolgt. Hieraus mag sich auch herleiten, daß seit der Zeit, da nun endlich wieder das ersehnte Weißbrot zu verhältnismäßig erschwinglichen Preisen zu kaufen war, dieses weit mehr konsumiert wurde und noch heute wird, als unserer Wirtschaftslage heute zu träglich ist. Ganz unbeschadet dessen, daß gegen dis Vor kriegszeit der Brotverbrauch in Deutschland ganz erheblich abgenommen hat — er betrug im Durchschnitt der Jahre 1893—1914 als Brotkornverbrauch pro Kopf und Jahr be rechnet, insgesamt (Weizen und Roggen) 170 Kilogramm, 1923/24 155 Kilogramm, 1924/25 150 Kilogramm und mut maßlich 1925/26 ebenfalls 150 Kilogramm — ergibt sich ans der Statistik, daß gegenüber dem Weizen die Nvggenbrot- frucht in der Achtung des Volkes und daher im Konsum er. Heblich gesunken ist . ver8nkkl>Etdrzuc!i bstnizpn itoxfwf ÜÄkMxsi kt)MN V/eirsn 6» 90 Aso - Am S 55 Ü55 Aso 6,70 ÜlA Q 7V 6^ öo 6^15^ - j Für 1925/26 wird aller Voraussicht nach der Noggen- verbrauch mit 70 Ng einem Wsizenvsrbrauch von HO üZ pro Kopf und Jahr gegenüberstehen. Schon heute werden von den zuständigen Stellen warnende Stimmen laut, dahin ausklärend zu wirken, daß der Noggenkonsum zuungunsten des volkswirtschaftlich in Deutschland weni ger rationellen Weizen nicht weitere Erhöhung erfährt. Der Verbrauch an Weizen und aus Erzeugnissen aus solchem muß unbedingt wieder in normale Bahnen gelenkt werden, wenn die deutsche Landwirtschaft und mit ihr die Wirtschaft überhaupt nicht Schaden leiden soll. Die deutsche Haupt frucht ist der Roggen, der so gut wie in allen Gegenden des Reiches gedeiht und angebaut werden kann. Die Verminderung des Roggenkonsums haben nun den wirt schaftlich ungesunden Zustand geschaffen, daß zur Zeit trotz normaler Ernten ein Ueberangebot von Roggen herrscht, während die Einfuhr von Weizen gewaltig im Steigen be griffen ist. Diesem muß gesteuert werden, da der Genuß von Schwarzbrot gegenüber dem von Weizenbrot für die Volksernährung durchaus vorzuziehen ist, da Schwarzbrot bei außerordentlicher Bekömmlichkeit viel billiger ist, weil dieselbe Eewichtsmenge etwa für den halben Preis des Weizsnbrotes zu erstehen ist. - Rus unserer Keimst s Wilsdruff, am 1. März 1926. Merkblatt für den 2. März. Sonnenaufgang 6" s Mvndausgang 8'° N Sonnenuntergang b" j! Mondunlergang 8° 1916 Die Deutschen stürmen das Dorf Douaumont. — Eli sabeth (Carmen Sylva), Königin von Rumänien, in Bukarest aelt. Erste Frühlingsboten. Matthias Claudius schreibt in seinem ,Md hinter dem Ofen zu singen": „Der Winter ist ein rechter Mann, kernfest und auf die Dauer, sein Fleisch fühlt sich wie Eisen an -uns schsucht nicht süß noch sauer." Eines so geschilderten Winters sind wir in den letzten Jahren völlig entwöhnt worden, vor allem scheint aber der diesjährige viel von der sonst dieses Herren eigentümlichen Mann-eskraft eingedußt zu Haden. Ms oo sie ihn verspotten wollten, wagen sich allenthalben die Kinder des Frühlings hervor. Schon vor Wochen zeigte der Haselnußstrauch seine noch geschlossenen Kätzchen, die sich nun unter dem Einfluß der milden Tage geöffnet haben und den befruchtenden Staub dem leisesten Windhauche anvertrauen oder ihn bei Berührung ab- gcben. Länger und lockerer sind die Kätzchen geworden Md neben ihnen zeigen sich die im allgemeinen weniger bsachteteen, -aber ? an Schönheit kaum nachstehenden weiblichen Kätzchen, -die am gleichen Strauche wachsen und somit den HaselnuUtrauch wohl als getrennt-geschlechtlich, aber noch einhäusig kennzeichnen. Aus einer Knospe ragen die purpurroten südlichen Nacken, den Blü° tenstaub -erwartend. Prachtvoll sicht am Büschrande dieser durchscheinende Schleier aus, den -die roten Demanten durchweben. Zaghafter -noch sind die Weiden, deren Kätzchen setzt aber auch beginnen, die Knospenhüllen zu sprengen. An Bach -und Wald rand blitzen uns die silbernen Edelsteine entgegen, die über noch nicht die -eigentlichen Blütenorgane tragen. Im Gegensatz zur Hasel -ist die Meide Weihäusig, d. h. Staub- und Stempel- oder Fruchtblüten sind auf verschiedenen Sträuchern oder Bäumen. Die einen tragen zur eigentlichen Blütezeit goldgelbe oder seltener abend abenk abend MM Vergnügen in letzter Zeit abgehalten wurden, das erfreuliche Ne- / ft Pfl Klein Lolon taler könnt versch vorjck llngli fall e der -L sicher daß ' Glück weife gemei zieml ein P Sie l hiesig schick eigene ten si 11 Ui dem ' hatte 40 ? sriedi und k Port, im A nachm 2 Suchst Da-mp MW gesetzt Blasst 2 sich ai da ein auf e räume wvger wage: stelle habe.' keine Die 2 bchöb man nungc n-ungx wäre ling den z meist- Meist Gerü ionen Lohse Lang Geld Meis besitz erstai wank lief. Die - Mini Weg: lein L sultat von 156 Mark -Bestand. Man beschloß, auch in den kom menden Monaten -von der Abhaltung eines größeren Vergnügens wegen der wirtschaftlichen Notlage Abstand zu nehmen und viel mehr die ganze Kraft auf die Kurse zu legen, um in der Ein- heitskurzschrift vorwärts zu kommen. Die Vorstandswahlen er gaben die Wiederwahl sämtlicher bisheriger Vorstandsmitglieder. Nachdem Herr Kaufmann Richter dem ersten Vorsitzenden für Zeine Mühewaltung den Dank des Vereins ausgesprochen hatte, schloß Herr Oberlehrer Schneider mit dem Wunsche eines weiteren kräftigen Gedeihens des Vereins die Versammlung, i— Die Kurse finden statt: Jugendlicher Kursus Mittwoch abends von 8 bis 9 Uhr in „Stadt Dresden"; Anfänger- und fortge schrittener Kursus: Mittwoch abends von 8 bis 9 U-Hr -im „Amts- Hof". Funkverein Wilsdruff. Am Sonntag den 28. Februar fand durch die Mitglieder des Funkv-erEs Wilsdruff -eine Besichti gung des Dresdner Rundfunksenders im Rathaufe in Dresden und des Besprechungsraumes im ehemaligen Hotel „Reichspost" m der Großen Zwmgerstraße statt. Die Beteiligung war eine recht zahlreiche. Die Führung -erfolgte durch Herrn Oberpostsekre tär Siegert vom TÄegraphenamt Dresden, der die beiden An lagen in einer für feber-mann verständlichen Weise erklärte. Mr die Funibaft'ler war es äußerst interessant zu -sehen, wie viel Ge meinsames die große Sendeanlage mit ihrem kleinen selbstgsbauten Empfangsgerät hat. Wenn diese künftig an ihrem Gerät beim Empfang der Darbietungen sitzen, werden sie sich eine ganz andere Vorstellung von den im Besprechungsraum tätigen Vor tragenden machen, als es bisher möglich war. Wenn man sich schon -die Bilder ausmalt, die die äußerst originelle Verteilung einer Musikkapelle im Senderaum ergibt, weil -es wegen einer günstigen UerteilMg der Schallwirkungen die wunderlichsten Bilder sich ergeben, was man sich ohne Kenntnis der örtlichen Verhältnisse gar nicht vorzustellen in der Lage ist. -Anschließend daran soll heute abend eine Mitglickewersammlung stattfinden, um die ganze Besichtigung nochmals zu besprechen, well doch sicher einer ober der andere Einzelheiten übersehen hat, die aber in einer eingehenden Aussprache in die Erinnerung zurückgerufen werden. Es wird deshalb um recht zahlreiches Erscheinen gebeten. Gäste sind herzlich willkommen. Gut abgelaufen für die Beteiligten ist ein Gefchirrunfall, der sich heute vormittag auf der Hohen Straße ereignete. Das Pferd eines hiesigen Besitzers hat -anscheinend -seinen Kopf für sich und will nicht in der Gabeldeichsel gehen. Auch die Straße dort war ihm nicht gut genug. Trotz aller Gegenmaßregeln des Be sitzers suchte es sich ausgerechnet den Fußweg aus. bis nach ver- schickenem rüber und nüber der Wagen umstürzte unbBefitzer -und Mitfahrer herausgeschleudert wurden. Glücklicherweise blieb nun das aufgeregte Der stehen, so daß die Herabgeschleuderten mit Hautabschürfungen davonkamen. Mutterberatungsstunde. Die für Mittwoch den 3. dieses Monats bekanntgemachte Mutterberatungsstunde findetschon morgen am Dienstag den 2. März 1926 (wie bis her -jeden eisten Dienstag im neuen Monat) nachmittags von 3 bis 5 Uhr statt. Die Einwohnerschaft wolle hiervon Kenntnis nehmen. Der Lendbund hält kommenden Mittwoch nachmittags 4 Uhr im „Adler" eine Versammlung ab, ln der der Direktor des Sächsischen Landbundes, Herr Feldmann über „Erwerbs- losen-Verficherung und soziale Belastung der deutschen Wirtschaft sowie über den Entwurf eines neuen Bau-gesetzes" spricht. (Dgl- Ins.) auch purpurne Staubbeutel, die anderen unscheinbare grünliche Stempel. Der reichliche Bl-ütenstaub und süßer Dust locken die ersten Insekten, vor allem Bienen, herbei, die hier ihre -erste Nahrung finden. * Der Monat März zieht ins Land. Er soll uns kalender mäßig zu seinem Schlüsse den Frühling bringen — -ost genug haperts damit allerdings und der März läßt sich, wie z. B. im Vorfahre, noch recht winterlich an. Was -er für das laufende Jahr auf fein Programm geschrieben Haden mag. P schwer vvr- auszusagen, zumal manche bereits erlebte Enttäuschung die Freude am Wettermachen erheblich herabmindert. — Am allgemeinen ist der März jedoch ein Monat, der immerhin einen ausgesprochenen Vorfrühlingscharaster trägt. Kräftige Stürme brausen unter seiner Herrschaft über die winterliche Flur dahin und helfen, wenn die Sonne ein bißchen dazwischen scheint, ein gutes Teil Schnee von den Feldern zu fegen oder dem Boden die überschüssige Näße zu entziehen. Machwolle Fortschritte zeigt insbesondere die Zu nahme der Tageslänge und das HLHersteigen der Sonne. Dem zufolge sind denn auch die ersten Frühlingskinder, wie Schneeglöck chen, Leberblümchen, Märzveilchen usw., selbst in wenig schönen Märzmo-naten immerhin in mäßiger Menge -zu finden und künden durch ihre bloße Anwesenheit, daß trotz ungünstiger Witterung der Lenz nicht mehr weit ist, der noch erheblich reicheren Blumenflor auf die Wiesen und -Raine streuen wird. Abschiedsfeier des Herrn Amtsgerichtsrat Dr. Schaller. Schlicht und -einfach, wie es feinem Wesen und Wirken entsprach, aber herzlich und tiefbewegten Herzens verabschiedete sich ^heute morgen Herr Amtsgerichtsrat Dr. Schaller von seinen Be amten und Angestellten. Er gab einen kurzen Rückblick -über seine langjährige hiesige Amtstätigkeit und stellte mit Freuden fest, daß sich das Amtsgericht -eines hohen Ansehens im ganzen Gerichts bezirke erfreue. Diese Wertschätzung sei -verdient durch die hin gebungsvolle Arbeit aller Beamten und Bediensteten des Amts gerichts. Dafür dankte er allen auf das herzlichste mit dem Wunsche besten Wohlergehens für die Zukunft. — Herr Iusttz- rentmeister Schubert erwiderte Herrn Amtsgerichtsrat Dr. Schaller mit herzlichen Dankesworten im Namen der gesamten Beamtenschaft; er wünschte ihm auf seinem ferneren Lebensweg und für seinen neuen vergrößerten Wirkungskreis alles Gute. 25 jähriges Geschäftsjubiläum. Morgen Dienstag sind 25 Jahre vergangen, daß Herr ArthurFuchs das unter der Firma Bruno Scholz bestehende Fahrradgeschäft mit Repara turwertstätte käuflich übernahm. Herm Fuchs war es im Laufe der Jahre vergönnt, das alte reelle Geschäft zu neuer Blüte zu brin gen. Zu -den Fahrrädern bester deutscher Marken kamen -mit dem Fortschritt der Technik als Spezialität Motorfahrzeuge aller Art, deren Käufern Herr Fuchs als geprüfter Fahrlehrer für Kraft fahrzeuge -jederzeit sachgemäß theoretischen und vor allem prak tischen Unterricht erteilte. Auch -als Reparaturwerkstätte hat die Firma Arthur Fuchs weithin einen guten Rus. Wir wünschen ihr auch für die Zukunft das Beste! Stenographenvercin „Gabelsberger". Vergangenen Mitt woch, den 25. Februar, hielt der Stenographenverein „Gabels- berger" zu Wilsdruff seine Jahreshauptversammlung -im Ver- einslokal .Amts-Hof" ab. Der -Jahresbericht ergab, daß zur -Zeit drei Kurse in Reichskurzschrist geführt werden. Die Mitglieder zahl -des Vereins ist auf 76 gestiegen. Zur Durchführung der Kurse wurde auf Ansuchen der Veremsleitung vom Stadtrat eine Beihilfe -von 50 Mark gewährt, wofür auch an dieser Stelle nochmals -herzlichst -gedankt fei. Der Kassenbericht ergab, da keine Fund PöhlI grabe ' Tiefe i gleich : füllt enthü amt aus 1 Zen H münz ausgc Jahr,
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