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Wilsdruffer Tageblatt : 10.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192602104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260210
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-10
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 10.02.1926
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Keffelsdorf. iE e isiesg « st ö r 1.) Bei einem eirva 18jäh- ttgen, «AS Grumbach gebürtigen und bei einem Gutsbesitzer in Steinbach bebiensteten W-ittsch-afts-mädch-en namens Kr. machten sich gestern vormittag plötzlich Zeichen von GeWsgchSrcheit be merkbar. Das Mädchen war mit einem Fahrrab nach hier ge kommen, siel durch chr Benehmen aus and wurde schließlich dem Dklsdr^fer Krankenhause -ugsfühtt. Keffelsdarf. (Turnverein.» Der hiesig« Turnverein trat am vergangenen Sonntag nach längerer Zeit wieder einmal mit einem Werbe- und Bühnendurnadend au Hie OeffentstchE Die Darbietungen (turnerische und unterhaltende) zeugten von Ler tüchtigen Arbeit, -je im Verein geleistet wirb. Der Besuch Mar ein guter. Herzvgstvalde. Die silberne Hochzeit tonnte dieser Tage Herr Rich-ard Martin mit seiner Ehefrau begehen. Den vielen herzlichen Wünschen, 'die dem Jubelpaar von nah und fern zugingen, schließen auch -wir uns mit ebensolchen an. Kirchennachrichte« Wilsdruff. Mittwoch den 10. Februar abends 6 Uhr Iung- (Jugendheim). Wilsdruff. Donnerstag den 11. Februar nachmittags 4 LH-r Mit Lichtbildern des Missionars Müller über „Ost- für Kinder im Sacke des ,Löwen". — Abends »48 Uhr « Milienabrwd. Missionsvortwg mit LlchtbildeM, Mist stonar Müller im „Löwen". Alle Kirchgemendegiieder herzlich ^^Emen. Kein Eintrittsgeld. Gaben für die Mission erbeten, ^angbuch wolle man mitbringen. * Dereinskalender. W^°^' Februar Tdeater-Abend („Adler"). 4 Wr Birkenhain. 24. Februar nachmittags -^dler" Generalversammlung Unsitte. Mederholt kommt es vor, daß Fahrer mit Rädern ^nd Motorrädern ihre Hunde zur Seite laufen lassen, und daß dir Lier« stets in vollem Trab dem Gefährt nachtaufen müssen, um snit nachzubommen. Daß dies für die Hunde keine Erholung, sondern im Gegenteil «ine Quälerei ist, liegt wohl auf der Hand. Deshalb erfordert die Rücksicht auf die Tiere, -daß der Fahrer besser sein Tier zu Hause läßt. Steuerhebetage betr. Mit Rücksicht darauf, daß im Monat Februar vier Steuerarten fällig werben, hält das Finanzamt trotz der außerordentlich -ungünstigen Geschäftslage und Arbeitsüber lastung ausnahmsweise zwei Hebetag-e im Rathause Mlsdruff ad (siche amtlich« Bekanntmachung). Bei weiterer Anspannung d«r Arbeitskräfte wie bisher ist das Finanzamt unter Umständen nicht mehr in der Lage, die Hebetage in Zukunft beizubehalten. Es muß den Steuerpflichtigen vielmehr — vor allem nach Zu stellung der Steuerbescheide — die dargeDlose Ueberweisung an- empsohlen werden. Alle ehemaligen Kriegsgefangenen werden schon setzt darauf hingewiesen, daß am 20. bis 28. Juni 1926 eine W-iedersehens- f«ier der Gaue Mittel-, Lstdeutschland, Brandenbmg und Pro vinz Sachsen in Bautzen i. Sa. stattfindet. Zu derselben sind auch di« Kameraden anderer Gaue und Ortsgruppen, wie überhaupt jeher unserer Leidensgefährten schon setzt auf das herzlichste ein- geladen. Nähere Auskunft erteilt Kamerad Metzsching, Bautzen, Mchschmavkt 11 2. Totenkränze aus dem Ausland in Deutschland zollpflichtig. Eine deutsche Zeitung berichtete von -einigen Tagen folgendes: In Lindau am Bodensee ist ein Flicger gestorben. Aus dem nahen Bregenz (Vorarlberg) kommen Verwandte mit einem Kranze zur Beerdigung. Der Kranz ist zollpflichtig. Er wird gewogen, ge schätzt, Protokolle werden ausgenommen. Das Ergebnis ist: 15 Mark Zoll Die eine Arbeiterfrau läßt tränenden Auges den letzten Gruß zurück. Sie hatte -den Kranz selbst gewunden, die Blumen zu ihm ihrem Gärtchen entnommen. Pfarrer als Siedler. Am die unhaltbaren Zustande zu be- Htigen, die die Wohnungsnot insbesondere für die emerGerten Geistlichen gezeitigt -hat, hat das Evangelische Konsistorium für di« Provinz Sachsen die Errichtung einer Parrerskdlung ms Auge gefaßt in der gegen 30 Geistliche untergMacht werden sollen. Dresden im Zeichen der Indianer. Man ha.tr eg ja erwartet baß Hans Stosch-Sarrasani uns aus Amerika ein paar echt« In dianer mitbringen würde, aber anfangs schien es, als ob er uns enttäuscht habe. Man sah wohl hübsche Krevlinen aus Brasilien jm Sarrasani-Reiche, man hört« di« Posaunenklänge eines argen tinischen Militärorchesters, aus echtem Gauchos zusammengesetzt, rHer bi« Indianer: die ließen auf sich warten. Hans Stosch- Sarrasani -hatte sich das Beste bis zum Schluffe aufbewahrt. In London war WeihnachGsason in der Olympia-Hall, deren Lester st Hans Stosch-Sarrafanis Freund, Mstr. Mills. Ihm ver traute er di-e -Leibgarde -seiner Sioux an. Und so sind -diese erst setzt in Dresden eingetroffen. Kein Wunder, daß die ganze Dresdner Jugend auf dem Kopfe steht, um echte Indianer zu sehen. Der ZjAus. wo sie Hsufen, ist den ganzen Tag lang belagert von Km- her Aber nur des Abends, in den Vorstellungen zeigen sich di« romantischen Rothäut« öffentlich. Sie werden präsentiert von dem bekannten Forschungsreisen-den, Herm Oberstlerttnant a. D. Vierorbt, der -der Dolmetscher Ler nicht einmal englisch sprechen den Krieger ist Lie vielmehr mit erstaunlicher Zähigkeit an ihrem uralten Indianisch schhalten. Riesige Gestalten sind es, teilweise Mei Meter hock, schlank und machtvoll, mit leLerartiger rockrauner Haut, die sie zu bemalen pflegen. Der Häuptling der Truppe ist Black-Eorn, -das ,»schwarze Hom", -ein rüstiger Greis von 97 Jahren, ihn beteilen seine Krieger unL Nachkommen bis hinab zu den -entzückenden Indianerbabys. Der Anblick der Leute ist imponierend. Jedermann spürt, baß die Sehnsucht seiner Jugend lebendig wurde, jedermann steht im Banne eines verwirk lichten Traumes. Stolz und unnahbar ist das Auftreten der Sioux. Stets sind sie für sich, st« schweigen viel, st« sinnen vor sich hin und summen stille Melodien. Der Häuptling hat selbst in den Vereinigten Staaten Nordamerikas oie Rechte eines Souveräns, ähnlich dem indischen Maharadschah, wenn er auch unter dem Schutze -des Sternenbanners stlht. Seinem Empfang beim Ober bürgermeister von Dresden, Dr. Blüher, wohnt der amerikanische Konsul bei. Black-Eorn hat von der Regierung von Washing ton ausdrücklich die Mission a.-serlegt erhalten, die deutschen Stadtbehörden mit Worten der Völkerfreundlichkeil zu begrüßen. Er beginnt i-n Dresden feine Pflichten zu erfüllen. Jedenfalls: Sarr-asani zeigt semem lieben Dresden außer seinem bereits obnekin persckwenderifch reichem Spielplane eine Schcnswürbig- M, um Li« es ganz Europa beneidet. Sozialdemokrat und Christ. Aus Merseburg wird uirs be richtet daß Ler dortige Regierungspräsident Grützner — er ist, wenn wir recht unterrichtet sind, bekannt durch sein mannhaftes Auftreten im besetzten Gebiet — in den Gsmeindekirchenrat der Domgemeinde eingetreten ist. Regierungspräsident Grützner ist «in führender Sozialdemokrat. Er will damit beweisen, Laß .so zialdemokratisch nicht mit kirchenfein-dlich gleich-gesetzt werben muß, wie es -leider meist geschieht. Wetterbericht. Vorwiegend bewölkt, zeitweise Niederschläge, teils als Regen, teils a-ls Schne-e. Temperaturen um den Nullpunkt schwankend. Schwach« bis mäßig« Winde vorwiegend aus öst lichen Richtungen. Allgemeiner Wettercharakter für di« n ä ch- sten Tage: Um den Gefrierpunkt schwankende Temperaturen, zeitweise Niederschläge zumeist als Schnee. - Lachsen unci Nachbarlckalt i Scharfenberg. (Diam a n te ne Ho chze it.) Der frühere Badbesitzer und langjährige Postagent Herr Eduard Rüdiger feiert am 12. Februar in körperlicher und geistiger Frische mit i seiner Gemahlin Mari« geb. Wrnller aus WeNdischbvra das seltene Fest der diamantenen Hochzeit. Dresden. (Unregelmäßigkeiten in Ler Ge meindeverwaltung.) Die Kriminalpolizei teilt mit: Wegen Unregelmäßigkeiten in der Gemeindeverwaltung Heidenau wurden durch die hiesige Kriminalpolizei in Heidenau umfängliche Erörterungen vorgenommen. Einzelheiten können noch nicht mit geteilt werden, da die Untersuchung noch nicht abgeschlossen ist. Dresden. (Zum Mord in der Rähnitzgasse. — 5 0 0 M ark B e l ohn u ng.) -Au der Bluttat in Dresden-Neu" stabt wird vo-m Kriminalamt ergänzend berichtet: Der erschaffene Arbeiter Hübler, Ler gegen 11 Uhr vor dem Grundstück Rähnitz- gasse 18 tot aufgesunden wurde, wollte sich, wie die -Feststellungen ergcben -haben, nach dem Straßenbahnhof Pfotenhauerstraße be geben, wo -er Nachtarbeit als Schienenschwoißer hatte. Als Ar beitsstelle wäre ihm dort wahrscheinlich die Wettin-erstraße ange wiesen worden. Offenbar liegt kein Raubm-ordversuch, sondern ein persönlicher Racheakt vor. Deshalb sind besonders Angaben darüber wichtig, mit welchen Personen Hübler in letzter Zell verkehrt hat und etwa verfeindet gewesen ist. Der Täler muß über die persönlichen Verhätlnffe, insbesondere über die Arbeits zeit seines Opfers, genau unterrichtet gewesen sein. Unter Hin weis auf die ausgesetzte Belohnung von 500 RMk., deren Ver teilung sich das Kriminalamt Dresden vvrbehält, wird nochmals um sofortige Mitteilung aller sachdienlichen Angaben, auch wenn sie zunächst nur unbedeutend erscheinen, gebeten. Zittau. Di« Ries-enverluste, die -der Stadt Zittau durch die Nonne entstanden sind, -kommen jetzt ziffernmäßig immer mehr zum Ausdruck. Ehe di« Nonne die Zittauer Ge- birgswÄder verwüstet hatte, -brachten diese Ler Stadtkaff« jähr lich Einnahmen, -die in -die H-u-nderttauscnde gingen. So betrug z. B. vor Kriegsausbruch im Jahre 1914 der Ertrag der Forsten nicht weniger als 187 840 Mark. Im Jahre 1924 dagegen brach ten die Forsten nicht nur keinen Gewinn, sondern sie forderten sogar einen Zuschuß, wenn auch nur in Höhe von 415 Mark. Freilich würben -dabei noch 73 331 Mark Lem Forstrückl-agsfonLs entnommen. Im übrigen hat die Stadt im Jahre 1924 finan ziell recht gut abgeschnitten. Die Haushaltsr«cknu-ng für 1924 weist nämlich «inen fleberschuß von 458 780 Mark auf. Döbeln. (Der Einbrecher Polter verhaftet.) Der gefährliche Einbrecher Poller, -der im Januar aus dem Chemnitzer Gefängnis entsprungen war -und im Buchholzer Wald einen Diebesunterstand eingerichtet hakte, worüber wir am Mon tag ausführlich -berichteten, ist Montag stütz auf dem hiesigen Bahnhof verhaftet worben. Am Sonntag abend war er in den Gasthöfen Westewih-Hochweitzschen zum Bockbierfest eingskchrt und nach Schluß der Gasthäuser -durch ein Fenster eimgesti-e-gen. Ein: reiche Beute an Zigarren, Zigaretten, Schokolade und Li kören fiel ihm in die Hände. Nach Entdeckung der Diebstähl« wurde die Gendarmerie und Polizei auf-geboten, der es gelang, den Verbrecher in Döbeln zu stellen. Limbach. (Di« F -lu cht du r ch L e n T e i ch.) Ein hier wohnhafter, von der Polizei gesuchter Ausländer sprang, um Ler Verhaftung zu entgehen, -in -den Limbacher Teich und schwamm, voll bekleidet, -der etwa 150 Meter enffemt liegenden Insel -zu. Aus der Insel stürzte er zu Boden. Als die Beamten auf Ler Insel ankamen, war Ler Ausländer rot. Er hatte einen Herzschlag erlitten. Oelsnltz i. V. (Landung eines tschechischen Fliege rs.) Unweit Les Ortes Schönbrunn landete ein tschechi scher Flieger vom Flugplatz -Eger. Plauener Polizermanns-chasten haben die Ueberwachung des Flugzeuges übernommen. Das Flugzeug muß abmontiert werden. Don Eger sind Mannschaften erngstrofsen, um es abzuhvlen. Grimma. (VierSchaden feuerineiner Woche.) Innerhalb von acht Tagen waren aus Ler hiesigen Gegend vier Schadenfeuer z-u meiden. Am Anfang der vergangenen Woche brannte, wie hier schon gemeldet, in Beinbruch das Liebetrautsche Gut dis auf das Wohnhaus nieder. Tas nächste Feuer brach am Donnerstag -in Keifeiwitz aus, -wobei Scheune und Seitenge bäude des Anwesens L«s Gutsbesitzers Colbitz zerstört wurden. Am Sonnabend brannte eine offene -Feldscheune des G-ttsbelitzers Bernhard Sparbrod in Ballendorf ni-odsr, Lie an Ler Straße Ballendorf—Glasten in Mur Glasten gestanden ha-t. In Ler Nacht zum -Sonntag brach gegen 3 Uhr in Beiersdorf in Ler Scheune des Gutsbesitzers Tzieply Feuer aus, dem Lie massive Scheune , vollständig zum Opfer fiel. Verbrannt sind neben Stroh und Heu noch Wagen und «ine Dreschmaschine. Nur Ler günstigen Wind- ! rlcht-rng war es zu banken, Laß sich -das -Feuer nicht auf La« - Nachbargut ausLohnt«. In allen Fällen kommt Brandstiftung in Frage. Leipzig. (Tödlich verlaufene Unfälle.) Am 6. Februar ist -in bas Kranker-Haus St. Iakob ein schwerver letzter Lokomotivheizer -aus Großdeuben emgeli-sfert worden, der bereits am anderen Tage feinen Verletzungen -erlag. Der Ver unglückte hatte während Les Rangierens die Lokomotive verfassen, um Lie Lampen -an ihr cmzuzünden. Durch «inen anrollenden Güterwaaen erM ber Heizer -eine schwere Br-ustqu-effchung. Frentt des Verschulden liegt nach den polizeilichen Erörterungen nicht vor Das ilngkück geschah auf Thüringer Flur. — Am Dienstag vormittag wurde an Ler Ecke Eisenbahn- und Einertstraße ein« etwa 80 Jahre alt« Frau von einer Kraftdroschke überfahren. D-ie Räber des Ftthrzeds gingen Ler Bedauernswerten -über Brust und Deine, so daß sie schwere Derichungen davontrug. Man brachte die Verunglückte in das Krankenhaus, wo sie ihren Verlchungen erlegen ist. Die Personalien der Verunglückten konnten noch nicht fest-gestellt werden. Leipzig. (Vom Zuge tot gefahren.) Am Sonnabend wurde eine auf dem hiesigen Hauptbahnhofe beschäftigt gewesene W-agemväscherin -durch «inen au störenden Person« nr-M beim Ueberschreiten Ler Gleise Milch überfahren. Fremdes Derschul- i Len lieat nach den bisherigen Föststrüu-naen nickt vor. Warnsdorf. (Hm -schwarzen Walfisch zu Aska - l ion, L a kn eipt «in Gast. . .) Emen-unerhört frechen Be- l trug -verübte Ler -i-n Haln-ew-Mr i Sa. Nr. 123 wohnhafte verhfl. § ratete 33 Lahre alte Emil Paul Wende im Gasthofe „Zum Wal fisch" in Warnsdorf. Der Manu ließ Len ungemein reichen Aus länder-durchblicken, zeigte eine Menge Hundert- und Fünszigmark- schein« und zechte nun fleißig -darauf los. Von früh bis -um andern Morgen verblieb er im Gasthause, -echte selbst und lud alle Gäste zum Gelage «in, spielte -auch Len freigebigen Kavalier gegenüber -der weiblichen BeLiennung. Als zunächst 10 Flaschen Sott, 15 Flaschen Wein, ein Heer von Likören, ganze Gänge warmes Esten, Kaffe«, G«däck usw. usw. vertilgt waren, ersuchte Ler Witt um einstweilige Begleichung. Wende nahm einen Hun- Lottmarksche-in und ließ sich 800 Kronen einwechseln, zahlte die Zeche und ließ sich später noch 250 Mark in Kronen -umwechsein. Ms der gewaltige Zecher vor -dem Herrn gegangen war und die Wirtsleute sich ins Fäustchen lachten, kam ein Bekannter, Ler fest- stellte, daß alle Scheine alt und -ungültig waren. Nachdem im Grenzgebiet hauptsächlich bis zu 20 Mark bas Geld besannt ist, wurde dem Manne -der Besitz der sonst nicht bekannten großen Noten geglaubt. Inzwischen war Wende auch in oi-n-om anderen Gasthaus« gewesen, um 100 Mark zu wech-soln, -auch hier wurde Las Geld genommen, -doch -hatte Ler Witt -nicht genug Kronen. Wende wurde inzwischen -verhaftet, hatte -ccker von -den vielen Tausenden nur noch 135 Kronen einstecken. Er ist geständig und gibt an, sich einen guten Tag gemacht haben zu wollen. Rundfuvkspielplan der mitteldeutsche» Sender Leipzig und Dresden. Donnerstag den 11. Februar: Wittschastsrundfu-nt. 10 Uhr vorm.: Wirtschaftsnachrichten: Woll- und Baumwollpreise, amerikanische Metallmeldungen des Vorabends; 3,30 Uhr nachm.: Wirtschastsn-achrichten: Devisen, Baumwolle, Landwirtschaft Berliner Metalle amtlich -und Del- Notiz; 4,45—5 Uhr nachm.: Geschäftliche Mittelungen fürs Haus; 6 Uhr nachm. Wirtschaftsnachrichten: Wiederholung von 3,30 Uhr nachm.; 6,15 Uhr abends: Wirtschaftsnachrichten: Fort- setzung für Baumwolle, Londoner Metalle amtlich und Land wirtschaft; 6,20—6,30 Uhr abends: Geschäftliche Mitteilungen fürs Haus. Rundfunk für Unterhaltung und Belehrung: 10,10—10,15 Uhr vorm.: Winterwetterberichte des Sächsischen Verlehrsver bandes; 10,15 Uhr vorm.: Was Lie Zeitung bringt; 11,45 Uhr vorm.: Wetterdienst und Wettervoraussage der Wetterwarte» Dresden, Magdeburg, Weimar; 12 Uhr mittags: Mittagsmusik auf Ler Hupfeld-Phonola; 12,55 Uhr nachm.: Nauener Zeit- chen; 1,15 Uhr nachm.: Presse- und Börsenberichte; 4—4,45 und 5—5,30 Uhr nachm.: NachmMagslonzett des Leipziger Rundfunkorchester. Leitung, Hilmar Weber. 6M—6,45 Uhr nachm.: Stouerrundfunk. 7—7L0 Uhr abends: Vortrag Dr. Al fred Heus: „Berühmte Dhomaskantvren". 7^0—8 Uhr abends: Bortrag Gch. Prof. Dr. Brandenburg: 10. und letzter Vortrag mnerhäb der Vortragsreihe „Bismarck". 8,15—9,15 Uhr abends: Kammermusik, ausgefühtt vom Amar-Hindsm-ith-Quar- te-tt (Frankfurt a. M.), den Herren Licco Amar (Violine), Wal ter Caspar (Violine), Paul HindemiH (Bratsche), Rudolf Hinde mith (Violmcello). 9,15 Uhr abends: Funllpran-ger. 9^0 bi» 11W Uhr abends: Funkbr-etti. Mftwi-vkende Gretes Scherzer (ErWbirgslieder) Max uck> Moritz als Trompeter und Posau. irift, Heinz Ottomar Herzog (heitere Rezitationen), Philipp Hai- barer (sächsischer Humor) -und die Blasmusik Les Leipziger Rund funkorchesters. Dazwischen (etwa 10 Uh abends): Pressebericht und Spottfunkdienst. - Lriele unserer Leser ) Der otte Mühlgraben eine eventuell« Seucheogefahr für die Einwohner Wilsdruffs. Zwischen Ler Bahnhofstraße, Fischerhütte und -den Schermen entsteht setzt langsam aber sicher Ler Hord für Milliarden lebens gefährlicher Bakterien. Ganz i-n der Nähe liegt -das städtische Wafferpumpwevk, Las aus der nur wenige Meter tiefen Kies- schickt unser Trinftvaffer entnimmt. Wenn -demnächst Las Früh jahr mit seiner -das Leben erwachenden warmen Witterung kommt, wird der verwahrloste Mühlgraben indiroft zum Krankheitser reger werden. Sofern -man in unserer Stadt also nicht warten -will bis -das Kind in -den Brunnen gefallen ist bezw. Li« Bas tenen bis zum Trinftvaffer vorgedrmngen sind, muh man fetzt umgehend -den asten Mühlgraben säubern und dann ordnungs gemäß mit Lchm und nicht, wie es teilweise schon geschieht, -m-i-t Afchegrubenunrat zufchütten. Einer für einwandfreies Trtnüvaffer. Vermischtes. Bismarcks einzige Luchter. Die Gräfin Mark Rantzau, die dieser Tage im Alter von fast 78 Jahre« gestorben ist, war das älteste der drei Kinder und die ein» -ige Tochter des Fürsten Bismarck; sie hat ihren Bruder Herbert um fast 22 Jahre, ihren Bruder Wilhelm (Bill) um fast 25 Jahre überlebt. Vermählt war Marie von Bismarck mit dem Grafen Kuno zu Rantzau, der zuletzt Gesandter des Deutschen Reiches im Haag war und sich 1805 aus dem diplomatischen Dienst zurückzog; sie schenkte ihrem Gatten zwei Söhne. Die Rantzau (Rantzow) sind ein altes, schon im 11. Jahrhundert erwähntes, seit der Mitte des 17. Jahrhunderts gräfliches Geschlecht. Be» nannt sind sie nach dem in Südholstein belegenen Stamm- gut der Familie. Von hier aus verbreiteten sie sich in mehreren Linien über Dänemark und Deutschland. Wie Rewyork gewachsen ist. Newyork wird bekannt- ltch in diesem Jahre das drcihundcrtjührige Jubiläum seiner Gründung feiern, und eine stolze amerikanische Ver öffentlichung erzählt, wie es sich von einer Blockhausan siedlung zur Weltstadt entwickelt hat. 75 Jahre nach ihrer Gründung hatte die Stadt nur erst 6060 Einwohner, der ganze Staat Rewyork nur 25 000. Vor dem amerikanischen Freiheitskriege waren Boston und Philadelphia weit wich- tiger und größer als Newyork. Dann aber begann sich die Hudsonstadt zu recken und zu strecken. Im Jahre 18l»0 hatte sie bereits 60 000 Einwohner, zwanzig Jahre darauf 125 000, im Jahre 1840 saft 315 000 und 1860 bereits 805 000. Die erste Million war 1880 überschritten, und nun überlege man sich, was aus der Stadt seither geworden ist: sie zählt jetzt - ohne die Nachbarstädte wie Jersey City, Newark, Hoboken usw. - sechs Millionen Einwohner und wird sicher in absehbarer Zeit das tansendjährig« London überflügelt haben. Die heutige Nummer umfaß: 8 Seilen. , Beraglwortiich für dir Schriflirttung: Hermuan Lasfig, für Äa- zeigen und Reklamen A. Römer. Druck und Verlag: Arthur Zschunke, lämlüch in WL-drufl
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