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Wilsdruffer Tageblatt : 15.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192602151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260215
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260215
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-15
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 15.02.1926
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Vezrttswasserstraßenbeiräten erhalten. Die Verordnung gegen den Warenhandel der Beamten müßte auch bet der Reichs bahn durchgcfiihrt werden. Abg. Giesberts (Ztr.) verlangte, daß das Verkehrsminl- -erium schleunigst alle Mittel anwende, nm nach Möglichkeit dem unhaltbaren Zustand in der Personalpolitik und in an deren Verwaltungszweigen der Reichsbahn ein Ende zu macken. Er warnte jedoch vor einer übertriebenen Kritik der Reichsbahngesellschaft. Notwendig sei eine staatliche Kontrolle darüber, ob die Reichsbahn wirtschaftlich arbeite und ob ihre Substanz erhalten bleibt. Die Reichsbahn sei trotz des ver- deründerten Verwaltungssystems noch immer Eigentum des Reiches. Abg. Hanemann (Dtn.) wünschte Verbesserungen der Dampferlinie Swinemünde—Pillau und ging auf die süd deutschen Kanalprojekte ein. Abg. Hcmcter (Dtn.) begründe,e eine Reihe Anträge seiner Partei, während der Abg. Dr. Schreiber (Ztr.) Einzelwiinsche sür den Ausbau Westdeutscher Bahnen äußerte. Reichsverkrhrsminister Dr. Krohne hielt es für notwendig, die scharfen Differenzen zwischen Reichstag und Reichsbahnverwal- tung durch eine V e r m i t t l u n g s a k t i o n beizulegen, zu deren Einleitung er sich bereit erklärte. Er erklärte Weiler, die sür die Leistungszulagen bereitstehendcn Mittel könnten heran« gezogen werden zur Durchführung des Schiedsspruchs. Augen blicklich sei die sinanzielle Lage der Reichsbahn allerdings sehr schlecht tm Zusammenhang mit der allge meinen Notlage der Wirtschaft. Die Regierung werde aber darüber wachen, daß keine Erhöhung der Güter- und Per- sonentarise cintritt. Es müsse berücksichtigt werden, daß das Valutadumping der ausländischen Eisenbahnen die deutsche Reichsbahn zwinge, niedrige Durchfuhrtarife zu nehmen, damit beim Transport ausländischer Waren die deutsche Bahn nicht umgangen würde. Die Regierung würde dafür eintreten, daß alles getan wird, um die Betriebs sicherheit zu erhöhen. Der Minister meinte, daß, wenn die nötigen Anleihen zustande kommen, das ganze Kanalprogramm ausgesührt werden könne, und erklärte zum Schluß, daß Deutschland bald an einer großen internationalen Ausgestaltung des Luftverkehrs Mitwirken werde. Rach einigen kurzen Bemerkungen der Abg. Dr. Heutz (Dem. und Dauer (Bayr. Vp.) fordert Abg. Seibert (D. Vp.) eine Änderung der Reichsbahngesetze mit dem Ziel, die Rechts verhältnisse der Reichsbahnbeamten denen der übrigen Neichs- veamten wieder anzuglctchen. Dann wird die Weiterberatnug auf Montag vertagt. Starke Abstriche am Heeresetat. Vernichtung schwarzer Waffenlager. Im Haushaltsausschust des Reichstages wurden bei Fortsetzung der Beratung des Reichswehretats eine Reihe von starken Abstrichen vorgenommen, n. a. bei den Titeln Gefechtsübungen, Geräte und Ansstattung, Lcibesübnn gen, Mieten für Kasernen und andere Standortsgcbäude. Aus eine sozialdemokratische Anfrage über das sogenannte schwarze Waffe «lager hin erklärte Reichswehr- Minister Dr. Getzler, es sei mit der Polizei vereinbart, der gleichen Waffen einzusammeln und zu vernichten. Die Entente kenne den Unwertdieser ArtWaffcn für ernsthafte Kriegszwecke, doch seien solche Angaben infolge der damit verbundenen Prcsseagitationen im In- und Ausland schädlich. Reichswehrministcr Dr. Geßler sprach sein großes Bedauern über die zahlreichen Abstriche aus. Nach Verabschiedung des Etats des Reichswehrministe riums vertagte sich der Ausschust auf Montag. Vorher hatte der völkische Abgeordnete von Namni «ine Erklärung Ludendorffs bekanntgegebcn, die bestreitet, daß er sich Anfang 1923 wegen Bildung der Schwarzen Reichswehr an General von Seeckt gewandt habe. Neichs- wehrminister Dr. Geßler erklärt dazu, er werde im Unter suchungsausschuß Gelegenheit finden, daraus einzugehen. s Letzte Melckungen l Beschlagnahme des Gaskriegsromans „Levisite". Berlin. Ans Grund einer Verfügung des Oberrcichs- «uwalts wurde der Gaskriegsroman „Levisite oder der einzig gerechte Krieg", von Johannes R. Becker, beschlagnahmt. Es wurden in der Wohnung des Dichters sowie in den Räumen deS „Viva"-Verlages und der „Viva"-Buckhandlung Haus suchungen vorgenommen. Dr. Luther für die Geistesarbeiter. Berlin. Reichskanzler Dr. Luther wird am Montag, den W. Februar, in einer Kundgebung das Wort nehmen, die das „Schubknrtcll deutscher Getstesarbeiicr" im Plenarsaal deö Reichstages für deutsche Geisteslultur veranstaltet. Der Reichspräsident kommt auch nach Rheydt. Köln. Reichspräsident von Hindenburg wird ans feiner Reise in das befreite Gebiet neben der Stadt München- Gladbach auch der Stadt Rheydt einen kurzen Besuch ab- siaten und aus dem Bahnhof die Grüße der Bürgerschaft ent- )gegennehmen. Dir Ratifikation des deutsch-französische» Handelsabkommens. Paris. Die französische Handelsdelegation hat den Wunsch ausgesprochen, daß das abgeschlossene provisorische Handels abkommen vom Deutschen Reichstag so schnell ratisiziert werden möge, daß es bereits am 25. Februar in Kraft treten könne. Aeue VesstzungKlMen Speyer. Der Oberkommandierende der französischen Rheinarmce hat für die französische Besatzung eine im Speyerer Stadtpark gelegene Fläche zur Anlegung eines neuen Truppen- übungsplatzes beschlagnahmt. Hierzu mutzten insgesamt etwa 30 000 Quadratmeter Wald abgcholzt werden. Ter sranzösiscken Garnison stehen in nächster Nähe der Stadt schon zwei Übungs plätze zur Verfügung. Deutsche Reparationsleistungen an Frankreich. Paris. Senator de Lubcrsac richtete an Finanzminister Doumcr eine Anfrage 1. wegen der Höhe des Betrages, den der Französische Staat vom Wasfenstillstand bis zum 31. Dezember 1925 aus den deutschen Sachlieserungen erzielt hat nnd 2. wegen des Betrages, der Deutschland hierfür gmgeschieben worden ist. Aus der Antwort des Fiuanzministers ergibt sich, daß vom Schatzamt bis zum 31. Dezember 1925 4 728 <60 200 Frank ein genommen wurden und daß Frankreich bei der Neparations- kommission mit 5964U9V000 Frank IM Debet steht. Zwölfte Deutsche Ostmeffe Königsberg. Die Zwölfte Deutsche Ostmcsse wurde Sonntag früh eröffnet. Soweit bereits Geschäfte abgeschlossen wurden, hielten sie sich in sehr mäßigen Grenzen. Sechs Jahre Zuchthaus wegen Verrats militärischer Geheimnisse. Dresden. Das Oberlandesgericht Dresden verurteilte den 21 Jahre alten Gärtnergehilscn Volkelt wegen Verrats mili tärischer Geheimnisse und wgen überschreiten der Paßvorschrif- lrn zu sechs Jahren Zuchthaus, süns Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht. Aus der Urteilsbegründung ergab sich, daß der Angeklagte bestimmte photographische Aus» * vresüner Kriek r Neue verkevrsbilaer. * Seitdem daS Auto die Straße beherrscht ist das Bild deS VerkehrSlebenS in Dresden ein ganz anderes geworden. Kaum ein gefühlvolles Droschkenpferd ist mehr zu sehen, selten nur ein braver plumper Lastwagengaul. Ja, selbst der Goppelner Milchmann hat sich ein Auto angeschafft, denn er kalkuliert, daß diese» weder Häcksel noch Hafer frißt, nur ein wenig Benzin, — billige Nahrung! Erst die Dresdner Fleischer! Sie, die nichts, aber auch garnichtS bei ihrem blutigen Handwerk verdienen, viel eher noch Geld zusetz-n zum Wohl der notleidenden Bevölkerung, haben ihr« Hunde karren abgeschafft und sausen am Schlachttag mit ihren AuloS, aus deren Hinterseite Hammel» und SchweinSbeine heraus« schauen, durch Dresden- Straßen; am Sonntag aber ver wandeln sich diese praktischen Verkehrshindernisse in elegant« Karossen, dazu bestimmt, die Feltmassen des Meisters und der Meisterin in ihrem Innern aufzunehmen. ff Die armen Sperlinge aber wissen mir den Exkrementen der AutoS nicht» anzufangen und träumen gewiß von der Vergangenheit, wo ihnen inmitten auf der Straße so oft der Tisch gedeckt war. Die großen gelben Autobuffe, die in der schmalen Seestraße fast die Häuserfront auseinander zu drücken scheinen, haben auch schon manchen Unaufmerksamen oder Provinzler zu kühnem Sprung verleitet. Gewaltig wälzen sie sich auf breiten Gummirädern heran, sind schneller da, als man erwartet. Nun, dazu haben wir die neue Ver kehrspolizei bekommen, die mit Handsignalen daS Hin und Her regelt. Der Großstädter muß nur aufpassen und darf sich nicht beschaulicher Ruhe htngeben. Die schlanken Glassäulen, die sich die Straßenbahn an ihren Haltestellen mitten aufs Pflaster hingepflanzt hat, tragen nicht wenig zur Verengung des Weges und zur Irreleitung des lieben Publikums bei. Innen erleuchtet, zeigen die vier Seiten Reklameschriften und wer die An kündigung der Haltestellen sucht — nun, der muß eben suchen. Und wer es nicht weiß, daß von der Wettiner- straße über den Postplatz die 18, 19 unk 22 fährt, der muß es sich sagen lasten, denn an den Giassäulen steht es nicht geschrieben. Praktisch! Höchst praktisch! Unsere braven „Grünen* sausen auf Rädern daher, sorgen für Ordnung, daß kein Bussi oder Molli ohne Leine die Straßen unsicher macht, — Dresdner höre und staune! — der seltene Zustande der Hundesperre ist wieder nötig geworden. Aber daS ist ja kein neue», viel mehr ein sehr altgewohntes Straßenbiid. Ganz neu dagegen sind die seltsamen Ständer mitten auf der Straße, die an einer Stange ein großes P tragen. Wer sich darüber den Kopf zerbrochen hat, dem sei gesagt: UnS arme Sterblichen, die wir immer noch auf Schusters Rappen durch die Straßen rennen, geht daS P nichts an, vielmehr ist es für glück liche Autobesitzer hingestellt und bedeutet so viel wie »Parken*, daS heißt, anhalten; denn eS ist ihnen nicht mehr gestaltet, auf belebten Straßen, wie z. B. die Prager Straße, das Gefährt auf längere Zeit stehen zu lasten. In den Seitenstraße, wo die pp. P aufgestellt sind, ist der Stand- und Warteplatz. Ein neue» Bild dagegen soll die nächste Zeit bring««, den Rollschuh-Polizisten. Statt deS Fahrrades gewiß. Ei, wird da» ein famoser Anblick sein! Schon hat sich der Volkswitz desselben bemächtigt und entrollt drollige Zukunfisdilver. Unsere schlanken Grünen, wie sie Arm in Arm vor den staunenden hübschen DreSdnerinnen vorüber flitzen, weder den Verbrecher, noch daS gestürzte Pferd bemerken, so schnell geht eS. Und wenn in einsamer Gegend ein Raubanfall oder irgend ein Unglück geschieht, dann kann der Roüschuhmann getrost seine Wirksamkeit verweigern, dieweil dort für ihn keine Bahn ist. Auf alles dies, Gutes und weniger Angenehme», praktische wie unpraktische Neuerungen, die erst ausprodiert werden müssen, streut der Mond an schönen Abenden, die schon fast an den Vorfrühling gemahnen, sein silbernes Licht. Aber wir Dresdner brauchen den bleichen Trabanten gar nicht. Wie Sonnen strahlen die großen elektrischen Lampen, unterstützt von vielen, einzeln oder reihenweise angebrachten kleinen Lichtern; und der eilige Dresdner ist es auch gar nicht gewöhnt, mit schwärmerischen Blicken den Mond zu suchen. Das würde ihm auch übel bekommen im neuen lärmenden Treiben seiner Vaierstadt. Regina Bertholdt. nahmen von Görlitz, Bautzen unv der Festung Königstein her gestellt und an die Vertreter der tschechoslowakischen Regierung weitergegeben bat. Russisch-schweizerischer Ausgleich gescheitert Moskau. Von der Sowjetregierung wird erklärt, daß die Beilegung des Zwists, der durch die in der Schweiz erfolgte Ermordung Worowskis entstand, gescheitert sei. Die Eini- gungsbestrebungen wurden von französischer Seite betrieben. Die Schweiz habe genügende Entschuldigung sowie eine Ent schädigung an die Tochter des Ermordeten abgelehnr. BrnnV in der nnyptischc» Landwirtschaftsausstellung. Kairo. Die Gebäude der Landwirtschaftsausstellung, die ani 29. Februar eröffnet werden sollte, wurden innerhalb 20 Minuten ein Raub der Flammen. Der Sachschaden ist be trächtlich. Menschen kamen nicht zu Schade». Ausstellungsgut befand sich noch nicht in den Gebäuden. Attentat auf den Befehlshaber der russischen Seestrcitkräfte. Petersburg. Als die Jacht des Befehlshabers der ruffi schen Seestreitkräfte, Sos, nach der Inspektion im Finnischen Meerbusen zurückkehnc, wurde sic von den User» aus be schossen, wobei der Adjutant Sofs tödlich verwundet wurde. Belagerungszustand auf den russischen Eisenbahnen. Moskau. Die Sowjetregierung hat beschlossen, wegen des ttberhandnehmens von Eisenbahnüberfällen aus den Eisen bahnen den Belagerungszustand zu verhängen und die Ver brecher am Tatort standrechtlich zu erschießen. Nach einer amt lichen Feststellung wurden in den letzten drei Monaten 2000 Überfälle verübt und über fünf Millionen Rubel von den Räubern erbeutet. Verstaatlichung der Kirchengvter in Mexiko. Paris. Aus Ncwyork wird gemeldet, daß der General- staatsanwo.lt von Mexiko den Regierungsbeamtcn aufgetragen hat, sämtliche Kirchcngüter zu verstaatlichen. Ein Teil des Klerus protcstien heftig gegen diese Maßnahme. Die Regie rung hat darauf die Verhaftung zahlreicher spanischer Geist licher veranlaßt, die in Veracruz interniert und wahrscheinlich später deportiert werden. Deutscher Dampfer beschädigt. Brüssel. Auf der Schelde stieß infolge des dichten Nebels der deutsche Dampfer „Targis" mit dem aus Norwegen kom menden Dampfer „Rinda" zusammen. Beide Schisse wurden beschädigt, der deutsche Dampfer konnte nicht wetterfahren. DaS Eis in den csttändischcn Gewässern. Reval. Die Eisverhältniffc in den estländischen Gewässern haben sich soweit gebessert, daß die Schiffe ohne Eisbrecherhilfe nach Reval gelangen können, da Südostwinde das Eis von den Küsten Estlands fortgelriebcn haben. Bisher sind drei Schisse nach dem Freiwerden der Gewässer in Reval eingelausen. - Rus uMper Keimst ! Wilsdruff, am 15. Februar 1926. Merkblatt für den 16. Februar. Sonnenaufgang 7^ l! Mvnoanigang ft" V- Sonnenuntergang !- Mondurneraang 10" A- 1834 Der Naturforscher Ernst Haeckel in Potsdam geb. — 1871 Kapitulation von Belfort. * Fastnacht. Als letzte Nacht vor der mit dem Aschermitt woch beginnenden Fastenzeit ist Fastnacht schon feit dem Mittel- aller ein Tag ausgelassenster Lustigkeit gewesen. Wie «um sich für die bevorstehende Zeit urenger Kasteiung noch einmal recht ge hörig im voraus zu entschädigen, sucht man an diesem Tage den Höhepunkt der Lebensfreude in der Verübung von allerhand Allotria. Weniger vielleicht noch in protestantischen Gegenden, die eine ausgesprochene Fastenzeit nicht kennen, als besonders in katholischen Landstrichen tritt dies recht ausgeprägt zutage. In jenen Gegenden, in denen seit Menschengedenken die Karneva-ls- freuden zum eisernen Bestandteil der vorvsterlichen Zeit gehören, knüpfen sich an den Fastnachtstag, auch heute noch altüberlieferte Gebräuche. Prinz Karneval hält an diesem Tage seinen letzten Lervle, bei dem Prunkentfaltung, Uebermut, flöhe Laune und Humor noch einmal zu höchster Entwicklung gelangen. Bis dann, um zwölf Uhr nachts, der ganze Zauber jäh abreiht und der Aschermittwoch und mit ihm die Fastenzeit in ihr Recht tritt, oft genug gerade rechtzeitig sür die etwas stark in Mitleiden schaft gezogenen Geldbeutel der Feiernden. Unveränderte Miete. Wie wir von amtlicher Seite erfahren, wird die gesetzliche Miete im März in Sachsen unverändert blei ben. Sie.beträgt einschließlich der Mietzinssteuer wie im Februar und Januar 87 -v. H. der Fricdensmlete. Frei-Lust- und Schwimmbad. Nachdem die Stadtverord neten in der letzten Sitzung die Errichtung eines Schwlmntbades mit Hilse der produktiven Erwerbslosensürsorge beschlossen -und den Badaasschuh mit der weiteren Durchführung betraut hatten, sind die Vorarbeiten durch den Ausschuß so gefördert worden, daß am heutigen Tage mit den Erdarbeiten begonnen werden konnte. Sie -sind dem Baugejchäft Hermann Burkhardt über tragen worden und bieten gleichzeitig etwa 50 Erwerbslosen für zirka vier Wochen Arbeit und Lohn, Unterdessen tritt hoffentlich auf -dem Arbeitsmarkte eine entschiedene Wendung zum Besseren ein, damit die Familienväter wieder in ihrem Berufe -unterge bracht werden können. Zwei BifamrEen, ^ausgewachsene große Tiere, -ivnöben gestern nachmittag wieder am Bade beobachtet. Leider gelang es nicht, ihrer habhaft zu werden. Sächsischer Frühjahrsbuhtag 1926. Ueber den Zeitpuntt des diesjährigen Frühjahrsbußtages herrschen noch vielfach Mei nungsverschiedenheiten. Er fällt aus Mittwoch den 24. Februar. Zwar ist der Tag nicht mehr staatlich anerkannter Feiertag, aber kirchlich wird er weiter gefeiert. In allen evangelisch-lutherischen Kirchen des Landes finden am Vormittag Hauptgottesdienste statt Nach der Verordnung des Vvlksbildungsministerimns vom 28. Februar 1925 haben die Eltern und Erziehungsberechtigten das Recht, ihre Kinder zum Besuch des Gottesdienstes vom Schulunterricht befreien zu lassen.Auch den evangelisch-lutherischen Lehrern und Lehrerinnen steht sinngemäß -das gleiche Recht zu. Schuh den Weidenkätzchen und Waldbäumen. Es dürste bekannt sein, daß im Ineresse der Bienenzucht und Volks- ernährung das gewerbsmäßige Feilbieten und Verkaufen der Weidenkätzchen verboten ist. Ausgenommen sind nur die Kätzchen der in den Handelsgärtnereien zum Schnitt angepflanzten und gezogenen Weiden, die aber auch nur dann straffrei wieder -ver« kauft werden dürfen, wenn der Feilbielende oder Veräußerer im Besitze des in der Verordnung des Ministeriums des Innern vom 12. Februar 1925 verlangten schriftlichen Ausweises ist, der vom Gemeindevvrstand der Niederlassung des Handelsgärtners beglaubigt und i-n dem außer dem Zeitpunkt des Erwerbes auch die Menge der erworbenen Weidenkätzchen angegeben sein muß. Nach einer neuerlichen Verordnung des Ministerin-ms des Innern vom 8. Dezember 1925 sind die Aussichtsvrgane angewiesen worden, ihr Augenmerk aber auch auf die Leute zu richten, die in Waldungen Schmuckreisig, Birken- und Eichenzweige in großen Massen abschneiden — meist mit Waldsttäußen handelnde Frauen — und in Tragkörben und Handwagen nach den Städten schaffen, diese Plünderungen also zum Schaden der Bäume ge werbsmäßig vornehmen. Eine Bestrafung erfolgt nach den Be stimmungen des Forst- und Fel-dstrafgesttzes vom 26. Februar 1909. 79 Zigarren, 293 Zigaretten. Nicht jeder Deutsche raucht, es gibt Kinder, Knaben, Mädchen, Frauen, sogar Männer, die nie eine Zigarre oder Zigarette anrühren und trotzdem: Jeder Deutsche raucht . . . nämlich im Durtchnitt 79 Zigarren und 293 Zigaretten im Jahr! 1925 sind in Deutschland 25 Milli, arden Zigaretten und 5 Milliarden Zigarren in die Lust ge pM worden, wodurch -bei 63 Millionen Einwohnern obige Zah len herauskommen. Nimmt -man an, daß nur der fünfte, Teil aller Deutschen als Raucher in Betracht kommt, dann entfallen auf jeden von ihnen 1 Zigarre und 6 Zigaretten am Tage. Eine wichtige Entscheidung sür Bäckermeister. Eine für alle sächsischen Bäckermeister wichtige Entscheidung sällte das Amts gericht Löbau in seiner Sitzung am 12. Februar. Der Bäcker meister Fritz Otto Iacob, welcher in Löbau als Geschäftsführer in der Bäckerei seiner Mutter tätig ist, hatte nach denBokundungen des Bäckereikontrolleurs Mond aus Dresden feinen Backofen bereits vor früh sechs Uhr angefeuert. Das Gericht erblickte darin einen Beg-nn e>er a^sckäftl öden Tätigkeit in Bäckereibe- trieben, -der vor 6 Uhr nach der Verordnung -über die Arbeits ¬ zeit in i verboten ie20 M daß der der eigei Di« rung zu damalig etwa 12 gebiet g Ritte 1 demnach völkerur und -lös -914 ai durchfch bereits wieder weniger Die 3« keilen 6 15 359 alles in G' gen Di> zu ein« Das 's einmal angenci E abend Fremd Erlebn steht r legion Lands durch Hörer rreiwil fangen schrift legion mensck die in macht gedlick Furch die T s uns-re lagen durch keitett runge män-n Biboi l abend i nachn ..Adl Moir 4 Ul düng peral östlic n ä c derft Ke Gei des vo« reg Ge da Fe sia pu en- ha am Sn in fuh «er Kn Fü bri der da D. kei de, los
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