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Wilsdruffer Tageblatt : 02.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192602026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260202
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-02
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 02.02.1926
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gebaut, dann sitzen die Hühner zu dunstig und werden leicht krank. Sodann müssen die Ställe rein gehalten werden und ungezieferfrei sein. Man denke auch an das Staubbad! Um den Hühnern die so notwendige Bewegung zu ver schaffen, benutze man ausgiebig den Schurraum. Luft und Licht brauchen unsere Hühner auch im Winter. Damm sollen Hühnerstölle auch Fenster haben, die geöffnet werden können. Das Offnen soll um die Mittagszeit geschehen. Gleichzeitig reinige man die Ställe. Die beste Einstren Äeibt Torfmull. Um den Kot zu entfernen? genügt es — bei der Torfstreu —, wenn täglich durchgehmN wird. Auch trockener Sand kann als Streu dienen. Wichtig ist es, daß die Ställe nicht überfüllt sind. Es muß das Bestreben aller sein, im Herbst bereits und vor der Mauser alle überflüssigen Tiere abzuschaffen. Unnütze Fresser soll man nicht haben, besonders im Winter nicht, wo die Hühner haltung mehr kostet als im Sommer, well die Natur den Tieren nichts mehr bietet, auch der beste Auslauf nicht. Viele Hühner mausern recht spät, und sosem diese nicht besonders gut gefüttert werden, bzw. n der Mauser nicht entsprechend gefüttert worden end, tritt eine lange Legepause ein. Wintereier bleiben dann frommer Wunsch. Die Fütterung ist natürlich ausschlaggebend für die Erzielung von Eiern, besonders aber für Eier im Winter. Es genügt durchaus nicht, den Hühnern Körner zu Runkelrübe Im Scharraum. reichen, und wenn es große Mengen besten Weizens wären, auch tierisches Futter muß den Hühnem geboten werden. Lm Sommer findet bei gutem Auslaufe in Wiese, Wald usw. leicht ein Ausgleich statt. Die Hühner finden Insekten und Würmer und dazu Grünzeug, so daß Fehler in der Fütterung leicht ausgeglichen werden. Das ist aber im Winter nicht gut möglich. Und hierin muß man heute in erster Linie den Grund für eine schlechte Lege tätigkeit im Winter erblicken. Man reiche also auch tierische Stoffe. Vor allem ist gutes Fischmehl zu empfehlen, daS aber nie mehr als I bis 3^ Salz haben soll, ebenso nicht mehr als 3^ Fett! Das ist besonders wichtig. Ein Fischmehl, das diese Forderungen nicht erfüllt, darf nicht verfüttert werden. Das Sprattsche Fischmehl enthält neben I bis 3 Pg Salz und Fett 6S bis 60°/o Protein und 15 bis 20°/« phosphorsauren Kalk und eignet sich also in bester Weise. Von einem solchen Fischmehl gebe man täglich so viel ins Weichfutter, daß es etwa den sechsten Teil der Mischung ausmacht (zwei Teile gedämpfte Kartoffeln, zwei Teile Weizenkleie, ein Teil Mais schrot, ein Teil Sprattsches Fischmehl). Dazu kommen noch einzelne Zusätze, z. B. ein wenig Kleemehl (viel davon wird schlecht verdaut), Praepos usw. Das in der Fachpresse oft besprochene und empfohlene Uohimvetol ist kein Futtermittel. Es ist auch kein Reizmittel, das der Züchter heute ablehnen muß, sondern die gute Wirkung des Dohimvetols (Chemische Fabrik Güstrow) besteht besonders in seiner Wirkung aus die Blutzirkulation. Es muß heute als erwiesen gelten, daß Hühner, denen man Dohimvetol im Weichfutter reicht (eine Tablette genügt für zehn Tiere), bald anfangen M legen. Es ist ohne Nachteil. Besonders achte man darauf, daß die Hühner auch rm Winter Muschelkalk, Holzkohle und Sand finden können, und daß ihnen Grünfutter (Runkeln) gereicht wird, wie es uns die Abbildung veranschaulicht. Kl. Der Apfel in der Rüche. Von M. Trott. Von allen Obstsorten, die uns der Herbst beschert hat, ist kaum eine gerade während der langen Wintermonate so verwendbar in der Küche wie der Apfel. Mit seiner Hilfe läßt sich der Küchenzettel gar mannigfaltig bereichern. Suppen, Strudel, Salate, Speisen und Kompotte, sie mögen heißen wie sie wollen, sind delikate Gerichte, und vor allem, wie gut schmeckt ein in der Röhre gebratener Apfel vor dem Schlafengehen, wie gesund ist eine rohe Frucht zu jeder Tageszeit. Da der Apfel nun obendrein noch als Krankenkost in Betracht kommt, kann sein Lob nicht laut genug gesungen werden. Alle die vielen Apfelgerichte, die unseren Hausfrauen bekannt sind, sollen hier nicht Erwähnung finden, es soll die Menge noch um einige vielleicht völlig unbekannte Gerichte bereichert werden. Apfelpastete. 125 g Butter werden mit einem Eigelb und 75 g Zucker schaumig gerührt. Darauf werden fünf Eßlöffel Mehl und ebenso viel Eßlöffel voll Apfelwein dazugetan und alles zu einem feinen Teig verarbeitet. Den Teig teilt man in vier gleich große Teile und rollt ihn messer rückendick aus. Der Fladen muß die Größe, der Form haben, in der man die Pastete backen will. Diese Form buttert man gut aus, legt einen der Teigfladen hinein, belegt ihn dicht mit fein geschnitzelten Äpfeln und ge säuberten Korinthen und streut reichlich Zucker darüber. Jetzt wird alles mit dem zweiten Teig- i/N fladen bedeckt. So verfährt man ft ' abwechselnd, bis alle vier Teig ig fladen verarbeitet sind. Ein Teig sladen schließt die Form ab. Wer Mandeln liebt, streut noch einige kleingeschmtzelteMandeln zwischen die Lagen. Die vierte Platte wird mit Butter bestrichen und mit Zucker reichlich bestreut. Bei guter Oberhitze bäckt man die Pastete etwa 20 Mnuten lang im Brat ofen. Man reicht dazu eine Wein schaumtunke oder auch nur Zucker. Apfelspeise. 140 g Butter werden zu Schaum gerieben und dazu vier Gelbeier und 100 g Zucker gerührt. Ist alles gründlich durch gerührt, so gibt man 140 g geriebene Mandeln und das Abgeriebene einer Zitrone noch hinzu. Zum Schluß folgt der Eierschnee und etwas Semmelbrösel. Vorher müssen Apfel geschält, das Kerngehäuse herausgenommen und die Apfel rasch in Schmalz überbacken werden. Darauf schüttet man die Hälfte des Teiges in eine aus gebutterte Form, setzt die kleinen, ausgebohrten Apfel hinein und bäckt alles im Rohr. Ist der Teig, der nur bis zu drei Viertel der Höhe der Apfel reichen durfte, überbacken, so füllt man die Höhlungen in den Äpfeln mit Gelee, gießt die andere Hälfte des Teiges darüber -und bäckt nun die Form vollkommen fertig. Das Gericht wird mit Zucker gereicht. Apfelschaum. Dieses Gericht ist nur tm Winter zu bereiten, da frisch gefallener Schnee erforderlich ist. Vier bis sechs große Äpfel werden im Rohr gebraten, doch ist darauf zu achten, daß der Saft nicht herausläuft. Dann entfernt man Schale und Kerngehäuse und gibt das Fleisch in eine Schüssel, welche in einem zweiten Gefäß steht, das mit frischem, sauberem Schnee angefüllt ist. Dann erst gibt man ein Eiweiß, Zucker nach Belieben, Vanillen- oder Zitronenessenz hinzu und reibt es flaumig ab. Die erste halbe Stunde wird der Inhalt des Ge fäßes im Schnee völlig gleich bleiben, dann aber steigt das kleine Quantum zu einer großen Schüssel voll Schaum an. Es ist noch zu be merken, daß der Schnee öfters gewechselt werden muß, und daß das Gericht auf dem Eise oder an einem kalten Ort nicht gelingt. Es muß in frischen Schnee gestellt werden. , Neuss aus Statt und Hof. Leinsamen ist das beste und wertvollste Futter mittel für Kälber. Wenn er auch zur Fütterung an das Großvieh zu teuer ist, so macht seine Berfütierimg an die Kälber sich doch bezahlt. Vor allem soll man ihn den Kälbern geben, wenn sie von Vollmilch auf Magermilch gesetzt werden. Aus dem Leinsamen stellt man einen Schleim her, in dem man einen Teil Leinsamen in zwanzig Teilen Wasser kocht und mischt diesen unter die Magermilch. Man verabreicht zu Anfang etwa 50 g und kann das Quantum bis zu einem Pfund steigern. Da man bei der Fütterung nicht nur ein Kraftsuttermittel sondern mehrere verabreichen soll, sängt man hiermit schon frühzeitig an. damit die Tiere sich daran gewöhnen und um später auch eine, richtige Futtermischung gut auszunutzen. Deshalb gibt man neben dem Leinsamen, das sich auch zur Kälbersütterung recht gut bewährte Globe- Maisproteinsutter, welches man unter den ge kochten Leinsamen mischt. Hier fängt man auch mit geringen Gaben, etwa 50 g an und kann spater das Quantum zu einem ja bis zwei Pfund steigern. Im Leinsamen haben wir einen hohen Fettgehalt, 35°/° verdauliches Fett und im Elobe- Maisproteinfutter 35 bis 40°/° Protein. Man erhält durch diese Mischung ein vorzügliches Futter, welches die Kälber bei dem schnellen Wachstum zum Aufbau ihres Körpers benötigen, und man wird durch die guten Resultate, die man bei der Aufzucht des Jungviehs damit erzielt, völlig zu frieden sein. l)r. Schmitz. Schweinemast unter Verwertung großer Kartoffelmengeu. Besonders in Mittel- und Süddeutschland hat es in diesem Lahre viel Kartoffeln gegeben. Aber infolge der vorchhr gen Herbstwitterung sind sie vielfach naß geerntet worden und halten sich schlecht im Winterlager. Man wird deshalb gut tun, sie möglichst für die Schweine zu verwerten, wenn keine Ge legenheit vorhanden ist, sie trocknen zu lassen Nun, mit Kartoffeln allein kann man keine Schweine fett machen, dazu sind die Knollen viel zu arm an Eiweiß und an Kalk, wohl aber kann man ziemlich große KartoMmcngen recht rentabel verwerten, wenn die fehlenden Nährstoffe beigefütterl werden. Nach den An gaben des Leiters der bekannten Persuchswirt- schaft für Schweinehaltung, Fütterung und -zücht, Direktor Karl Müller in Ruhlsdorf, mischt man zu diesem Zwecke 35 Pfund Gersten- oder Roggenmehl, 35 Pfund Wcizm- oder Roggenkleie, 14 Pfund Fischmehl, 14 Pfund Fleischmehl und 2 Pfund Schlämmkreide. Bei sparsamem Kraftfutterverbrauch gibt man von dieser Mischung je Mastschwein täglich zwei Pfund. Dieses Gemisch wird zwischen die heißen, eben gedämpften Kartoffeln geschüttet und mit ihnen gründlich durchgearbeitet. Diese Mischung läßt man gründlich erkalten und verabfolgt sie in Form eines steifen Breies. Di« Tiere werden damit täglich nur zweimal gefüttert, das Wasser erhalten sie in einem be- sondern Tröge vor der Mahlzeit. Die Tages- zunahme beträgt je nach Größe der Tiere zwischen ein bis zwei Pfund. Hunderäude. Für die Heilung der Hunoeräude kommt es darauf an, die Milben abzutöten Vorzüglich bewähren sich hierbei Waschungen mit Kresolpetroleunrlösung, die folgendermaßen an gesetzt wird: In einem Eimer gießt man aus 1 Kg gebrannten Kall 8 Liter Wasser und läßt die Mischung über Nacht stehen. Am nächsten Tage gießt man das klare Kallwasser, ohne auf zurühren, ab und mischt es mit 2 Liter Petroleum und 20 Gramm Kreolin. Mit dieser Lösung werden die erkrankten Stellen alle zwei Tage eingerieben. Hundehütten, Maulkörbe, Hals bänder und Decken müssen gleichfalls desinfiziert werden. K. I. Kaninchen leiden häufig unter Ungeziefer. Dieses tritt besonders da auf, wo es an Sauberkeit im Stalle fehlt. Auch wird gerade bei Kaninchen sehr wenig auf Ungeziefer geachtet. Hauptsächlich sind es Flöhe, die die Kaninchen belästigen. Diese Schmarotzer werden entfernt, indem man die Tiere in einer zweiprozentigen Mordax-Lösung wäscht. Mordax ist völlig ungiftig, doch schütze man stets die Augen. Die Ställe sind gründlich zu reinigen und mit einer starken Mordax-Lösung auszu waschen. Kl. Fette Hennen sind keine Zuchttiere. In der Regel sind die Eier solcher Hennen un befruchtet. Besonders im Winter Kan» es leicht vorkommen, daß die Hühner zu fett werden. An den kalten Tagen bekommen sie wenig Bewegung, und dadurch neigen die Tiere zum Fettwerden, zumal das Winterfutter (Mais, Weizen) in der Regel sehr fettbildend ist. Man achte also vor allem schon vor der Zuchtzeit darauf, daß die Hennen nicht zu fett werden. Zuchttiere darf man ruhig etwas knapp füttern. Dann legen sie auch nicht zu früh. Je länger eine Henne vor der Brutzeit gelegt hat, desto weniger lebenskräftig sind die Kücken. Am besten ist es, wenn die Zuchthenne erst kurz vor der Brutzeit mit d.em Legen beginnt Wenn das Fntter auch knapp sein soll, so soll es doch alle nötigen Nährstoffe enthalten. Mineralien sind besonders wichtig, deshalb setze man dem Weichsutter Spratts Prüpos zu. Vor reichlicher Körnersütterung — besonders vor alleiniger — hüte man sich. Beste Befruchtung erzielt man durch Pohim- vetol, welches man dem Weichfutter (eine Tablette auf sechs bis sieben Hühner) zusetzt. Auch die schalenlosen Eier, die sogenannten Windeier, rühren häufig von zu fetten Hennen her. Den Tieren ist reichliche Bewegung im Scharraum zu geben. Einen Scharraum kann man leicht in einem leerstehenden Schupven oder Stall einrichten, indem man den Boden einige Zentimeter mit Stroh oder Häcksel bedeckt. Hier hinein streut man das Körner futter. Kl. Reuss aus §eld und Garten, Treibhaus und Blumenzimmer. Die physiologische Reaktion der Dünge mittel. Die Reaktion der Düngemittel ist entweder basisch (alkalisch) oder sauer oder keines von beiden also neutral. Physiologisch nennen wir die Reaktion, wenn die Dünge salze infolge eines physiologischen Vorganges Lie Eigenschaft erhallen, der Bodenlösung eine alkalische oder saure Reaktion zu elteilcn oder sie neutral zu belassen. Bislang hatte man auf die Bodenreaktiou wenig geachtet, bis man erst vor gar nicht langer Zeil, besonders infolge des starken Hewortretms von sauren und alkalischen Böden, erkannte, Laß die physiologische Reaktion der Düngesalze denn doch auch eme bedeutende praktische Bedeutung besitzt. Unter den künstlichen Düngemitteln sind physiologisch alkalisch: Holzasche, Aetzkalk, kohlensaurer 'Kalk, Lhiiesalpeter, Thomasmehl, -Rohphosphate. Physiologisch sauer sind alle Kalisalze, schwefelsaures Ammoniak. Neutra! reagieren Superphosphat, schwefclsaure Mag nesia, Kochsalz, Peruguano. W- Für eine winterliche Kalkung ist wohl jede Wiese dankbar. Es gibt fast keime Wiese, die nicht Kalk brauchte und gut verwertete. Selbst auf von Natur kalkreichen Böden ist ost ge nug di« Wiesennarbe durch die großen all jährlichen Niederschlagsmengen entkalkt worden und bedarf einer neuen Kalkzufuhr. Dey Kalk entsäuert die Wiesenböden, macht das Futter schmackhafter und verdaulicher, er be günstigt weiterhin Lie Bodengar« und die Aus breitung der kieeartigen Gewächse. Sehr emp fehlenswert ist.das 'Verfahren, den Kotupofi- haufen reichlich mit Kalk zu versehen und ihn mit diesem auf die Meie zu bringen. Sollte Las nicht möglich sein, dann rechnet mau im großen ganzen etwa 10 Zentner Kohlensäuren Kalk oder Kalkmergel auf den Morgen, eine Gabe, die bereits im Herbst oder über Winter alle drei bis vier Fahre zu wiederholen ist. Sz. Eine erhebliche Verbesserung haben die Ackerschleifcn erfahren Sie leisten bekanntlich bei richtiger Verwendung hervorragende Dienste. Durch das Abschleifen bildet sich eine dünne Schicht von fein gekrümeltem Boden, die eine weitere Krustendildung bei trockenem Wetter verhindert und die Feuchtigkeit im Boden vor zu reichlicher Verdunstung schützt. Nun haben aber die alten hölzernen Dalkenschlcifen den Nachteil, daß sie Erde vor sich herschieben. Sie werden deshalb durch eiserne, besser arbeitende Schleifen mehr und mehr verdrängt. Meistens haben die neueren Schleifen drei eiserne Schienen, von denen die vordere die flache Bodentckncht abickmeidct. indes di« Unteren sie krümelnd verteil«». Well die neueren Schleifen weit besser als die alten hölzernen Balkcn- schleifen arbeiten, verdienen sie die weiteste Verbreitung. Auf solchen Böden, die im Früh jahr leicht verkrusten, lohnt sich die Verwendung solcher Schleifen ganz besonders. Allerdings darf der richtige Zeitpunkt — wenn der Boden soeben oberflächlich abgetrocknet ist — nicht versäumt werden. E—w. Durch gute Rindenpfiege des Baumes Im Dinker kann man viel dazu beitragen, dem Apfel blütenstecher eine Überwinterung im Garten un möglich zu machen. Er findet nämlich zwischen den Rindcnschuppen älterer Obstbäume und in deren Moos- und Flechtenpolster sein bestes Winter versteck. Es ist dringend notwendig, solche Rindcn- schuppen, Moose und Flechten an Len Bäumen nicht aufkommen zu lassen. Natürlich muß das Abbürsien zur Winterzeit so erfolgen, daß die ab gekratzten Rindenteile nicht zu Boden fallen oder daß sie restlos eingesammelt werden, weil sonst die Käfer entkommen. Leider findet der Käfer noch anderen Unterschlupf, so unter der Rinde un geschälter Stangen, wie auch unter Holzhaufen und Bretterstößen. Wer seither vom Apfelblütenstecher geplagt war, hat alle Ursache, in diesem Winter seinen Obstbäumen erhöhte Rindenpflege zu zuwenden. E— w. Azaleen verlangen ein Zimmer von nur mäßiger Wärme, die aber nicht allzu sehr herab sinken darf. Am geeignetsten als Standort ist ein Zimmer, welches neben einem geheizten liegt und von diesem mit erwärmt wird. Der Standort der Azaleen soll am Fenster sein; wenn draußen große Kälte herrscht, sind sie weiter zurück im Innern auszustellcn. dt. Reues aus Haus, Rüche und Retter. Bei Anfertigung von Betonpfssten, die zur Einfriedigung von Weiden oder sonstigen Plätzen dienen sollen, achte man darauf, daß das Mischungsverhältnis zwischen Zement und Sand ein gutes ist. Je größer der Zement- zusatz, desto' fester wird die Masse. Sand und Kies müsse:: ferner vollkommen frei von erdigen Bestandteilen sein und nötigenfalls gewaschen- werden, da fönst der Zement nicht haftet. Wenn bei der Anfertigung von Pfosten mit dem Zement zu sehr gespart worden ist, dann kann man bald nach Beendigung des ersten Winters schon unangenehme Erfahrungen machen. Es wird dann an der Stelle, wo Erde und Luft sich berühren und etwa 10 ow dar unter, die Masse durch das abwechselnde Frieren und Wiederauftauen abbröckeln. Es kommt dann leicht zum Bruch, und eines Tages stürzt die schöne, so stabil aussehemde Einfriedigung in siich zusammen. I—w. Vorteile bei der Wäschebehandluug. In einem Haushalt, wo „Zeit Geld ist", und eine Arbeit die andere jagt, kann für die große Wäsche eine einfache Einrichtung getroffen werden, die den Vorteil hat, die Wäsche sehr zu schonen, die Arbeit zu verringern und viel Zeit zu ersparen. Man läßt sich beim Stell macher einige Stangen machen, wie Abbildung zeigt, möglichst ohne Knorren. Die Stange wird lang oder quer über das Waschfaß gelegt, das durch- geriebeue Stück darübergeworfen, ohne auszu- wringen, tn kurzer Zett ist es fast trocken aus gelaufen. Die Wäsche wird nicht strapaziert, auch geht es schneller, die Mädchen ermüden nicht so leicht. Dieses wird während der ganzen Wäsche- behandluug durchgesührt, nur wenn es auf den Boden geht, lasse man sie nachwriugen. Diese Methode ziehe ich der Wäschewringe vor; auch sind die Stangen im Vergleich zur Wringe ganz bedeutend billiger, erforöern keine Reparatur und jedes Mädchen kann allein, selbständig ar beiten. C. G. Eine TinschrSnknuz de» Lisverbrauches kann man dadurch vornehmen, daß man die Eisstücken mehrfach in Zeitungspapier einwickelt. Eis erhält sich dann im Eisschronk bedeutend länger als ohne diese Umhüllung. < W. Relspuddmg. g Aees eve-tvere m-a. und l mal kalt abgewaschen, dann mit Vr 1 AMch zu einem nicht zu steifen Brei gekocht. Nun rührt man 80 g Butter mit 5 Eidottern, 100 g Zucker, etwas Vanillezucker und der abgeriebenen Schale einer halben Zitrone schaumig, rührt vorsichtig den abgekühlten Neis, sowie den Schnee der 5 Eier darunter und füllt die Masse in eine gut eingefettete, mit Semmelbröseln ausgestreute. Form und kocht den Pudding Stunden im Wasserbade. Dann stürzt man ihn und bezieht ihn mit folgendem Guß: 150 g Schokolade, 150 g Zucker, knapp Liter Wasser, 3 bis 4 Tropfen Bittermandelöl kocht man auf, und läßt es dann noch ein wenig abkühlen. Dieser ReiSpudding mundet vortrefflich. M. K. Ausgcbackene junge Tauben mll INajonnaise. Junge, jauber vorgerichtete Tauben teilt man der Länge nach durch und reib! sie mit Salz und Pfeffer ein. Dann werden sie in gut verquirltem Ei und darauf in geriebenen Semmelkrumen gewendet. In heißem Backsett läßt man die Taubenhälften etwa 20 Minuten ausbacken und richtet sie aus heißer Schüssel erhöht an, verziert mit kleinen, ausgebackenen Petersiliensträußchen. Man reicht eine gute Majonnaisentunke. E. Sch. Vanille-Creme, Eine halbe Stange Vanille läßt man, nachdem man sie in kleine Stücke schnitt, in 1 Liter Milch ausziehen, zerrührt 8 Eidotter mit ein wenig Wasser und schüttet sie in die Milch, die mau bis vors Kochen kommen läßt. Nachdem man 10 bis 12 Blatt weiße Gelatine, die man eine Stunde in kaltem Wasser weichen ließ, in die ab gekühlte Milch rührte, wird zuletzt das steif ge schlagene Eiweiß mit der Creme vermischt, v. B.— Reue Bücher. Der Rothirsch und feine Iagd. Von Wilhelm Kießling. Zwecke Auflage, mit 2 Farben- druckiaseln und 275 Textabbildungen sowie zahlreichen Leisten und Vignetten. Verlag von I, Neumann-Neudamm. Preis in Leinen ge bunden 20 Dieses Werk ist wohl die prächtigste und auch beliebteste Monographie, die wir Uber das edelste Wild unserer Wälder, den Rothirsch, besitzen. Während andere Autoren in ähnlichen Büchern sich säst nur an erfahrene Jäger wenden, will Kießling vor allem auch den jagdlichen Anfänge: und den naturliebenden Laien damit vertraut machen. Darum hat er mit Recht nicht nur trockene, rein sachliche Angaben und Erörterungen geboten, sondern den rein wissenschaftlichen Stoff in fesselnder Form vorgetragen und hübsche Jagd- und Hegeschilderungen in die Darstellung ein- geflochten. Die neue Auflage ist in Text und Bild besonders reich ausgestattei und wird des halb jedem Freunde von Wald und Wild ein nie versiegender Born wirklicher Freude jein. M. Der Gemüsebau einschließlich der Gemüsetreibsrei und Schädlingsbekümpsuug. Von Karl Reichelt, siaatl. dipl. Gartenbauinspektor in Poppenburo. Verlag Oselle L Meyer, Leipzig. Reichelt, der bekannte Leiter der Versuchsstation für Gemüsebau in Poppenburg, hat für die Samm lung „Wissenschaft und Bildung", ein kleines, aber inhallreiches Buch herausgegeben. Es sind die neuesten Erfahrungen auf dem Gebiete des Gemüse baues, kurz aber doch eingehend behandelt. Für den Ansänger und Laien ist es ein gutes Lehrbuch, für den Fachmann und Fortgeschrittenen ein neu zeitliches Nachschlagebuch. Nz. Verschiedenes. Anfrage an den Leserkreis. Wer von unseren Lesern kennt «ine wirklich gute Vorrichtung,- Sperlinge bei Schnee zu fangen? Fischreujm- artige Geräte aus Draht, in die die Spatzen Hineinfliegen sollen, nicht wieder hinouskönnen und sich so fangen, haben sich bei Versuchen' nicht bewäbrt. Das beste Mittel ist immer noch, ein Sieb fängisch zu stellen, Futter darunter zü werfen, und, wenn eine größere Anzahl Spatzett unter oem Sieb fitzt, den an eine Schnur ge^ bundenen Stellstock abzuzichen. Wer von unserm Lesern nun praktische Fallen oder. Methoden kennt, wird gebeten, sofort an Herrn! Redakteur Franz M ü l l er - Neudamitt Nacbrubt ru neben. Die Sckriktleituna.
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