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Wilsdruffer Tageblatt : 03.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192602038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260203
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260203
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-03
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 03.02.1926
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MMg festgesetzt, daß Härten ausgeglichen «werden sollen, aller- MNgs nicht Notz Lurch Erlasse, wo zusiel, sondern auch durch Nachzahlung, wo zu wenig Steuer erhüben wurde. Ein Gesuch aus geistlichen Kreisen um Unterstützung von Bestrebungen, die auf Beschaffung von Wohnungen für Emeriten gerichtet sind, wurde dem Kirchenregiment zur Erwägung über- s wiesen. Der Vortragende betonte wie sein Vorredner zum Schluffe, ! welche Freude ihm die Wahrnehmung «gemacht habe, daß die ; Synode eine Fülle schwierigsten Stoffes in sachlicher, intensiver, von jeder parteilichen Bindung freier Arbeit bewältigt habe, und beantwortete noch verschiedene Anfragen Ms der Mitte der Ver sammelten. Mit einem Wort des Dankes für die klaren und gründlichen Vorträge wie für die Teilnahme der anwesenden Vertreter von Kirchgemeinden des Teilbezirks schloß Sup. D. Neuberg die Tagung. Mehr Seefische! Das Reichsernährungsministerium plant mit den in Frage kommenden anderen Regierungsstellen eine Ak tion für vermehrte Fischverwertung und beabsichtigt, hierbei eine großzügige Propaganda, wie sie seit langen Jahren in Amerika s unternommen wird. Der Fischvervrauch hat in Deutschland seit j der Vorkriegszeit derart nachgelassen, daß der auf den Kopf der Bevölkerung entfallende Jahresverbrauch kaum ein Vierte! des englischen beträgt. Selbst in den Hafenstädten wird das im Preise siebenmal höhere Fleisch dem frischen Dorsch vorgezogen. Die am erhöhten Fischkonsum interessierten Kreise ersuchen die Regierung dringend, Mittel und Wege zu einer durchgreifenden Propaganda anzustreben, da der Kleinhandel von sich aus diese Propaganda nicht zu unternehmen vermag. Die Viehzählung in Sachsen. Nach den vorläufigen Ergeb nissen der Viehzählung vom 1. Dezember 1925 "hat Sachsen 3M M2 viehbesitzende Haushaltungen mit 172 076 Pferden, 295 Maultieren und Mauleseln, 188 Eseln, Rindvieh war 699 104 Stück vorhanden. Schafe waren 85 950 vorhanden. Die Zahl der Schweine belief sich auf 618 807. Ziegen gab es 236 178. An Federvieh waren 3,15 Millionen Stück vorhanden. Zahme Ka ninchen gab es ausfallend viel, nämlich 454916. Endlich waren «och in Sachsen 52 558 Bienenvölker. Im ganzen Reiche gab es 6257160 vichbesitzenide Haushaltungen <1921: 6 546 532) mit 3,91 Mill. Pferden (1924: 3,86), 25 180 Maultieren und Maul eseln, 4739 Eseln, 17,18 Mill. Stück Rindvieh <1924: 17,33), 4,74 (5,74) Mill. Schafen, 16,16 (16,89) Mill. Schweinen, 3,79 (4Z6) MM. Ziegen, 71Z1 (71,71) Mill. Stück Federvieh, 2,91 <1922 : 3,16) Mill. Kaninchen und 1,53 <1922: 1,83) Mill. Bie nenvölker. Vielfach ist also ein Rückgang eingetreten. Warnung vor Mißbrauch der Feuermelder. Eine empfind liche Strafe für den groben Unfug, zwecklos die Feuerwehr zu alarmieren, ist einem Reichenbacher Eisenbahnarbeiter zuteil ge- wordem Er hat vier Wochen Gefängnis und 150 Mark Geld- strc^e erhalten. Außerdem ist er von seiner Dienstbehörde ent lasten worden. Absage einer Italienreise. Der Bühnenvolksbund hatte im vorigen Jahre den Plan gefaßt, für seine Mitglieder eine ge meinsame Reise nach den berühmten Kulturdenkmälern Italiens zu veranstalten. Die Fahrt sollte der volkstümlichen Kunstpflege dienen und nicht der Befriedigung einer oberflächlichen Reiselust. Nachdem in den letzten Wochen das Vorgehen der Faschisten gegen die Deutschen in Südtirol derartige scharfe Formen angenommen bat, daß die elementarsten Menschenrechte unserer Stammes brüder mißachtet werden, hat die Leitung des Bühnenvolkshun- des einstimmig beschlossen, die Italienreise abzusagen. Sächsische Tagungen. Das Bundespräsidium der sächsischen Milstärvereine gibt bekannt, daß die diesjährige (53.) Bundesver sammlung am 3. und 4. IM in Dresden stattfindet. Etwaige An träge der Bezirke müßen bis spätestens 1. April bei der Bundes kanzlei eingegangen sein. — Die außerordentliche Hauptversamm lung des Landesverbandes der Kriegsbeschädigten und Kriegs- hinterbliebenen im Sächsischen Militärvereinsbunde findet am 24. ^'pril 1926 in Dresden statt. * Grumbach. (A utou n f a l l.) Die Anglücksbrücke hinter eines Autounsalles, der glücklicherweise keine schweren Folgen Unterließ Ein von Freiberg kommendes Personenauto rannte an einen Meiler der Geländers. Die Glasscheiben zersplitterten und -die Scherben verletzten den Führer schwer im «Gesicht, einen Mitfahrenden leichter. Das beschädigte Auto mußte Mr Repara tur in die benachbarte Werkstätte des Herrn Döhnert ahge- schleppt werden. Mohorn. (Kindesfund.) Den Erörterungen der hie sigen Polizei ist es gelungen, den Leichnam eines etwa fünf Mo nate alten Kindes «festzuftellen. Derselbe wurde in «der Dünger grube des Gutsbesitzers L. gesunden. Nach längerem Leugnen ge stand die Tat ine dort bedienstete Stütze K. ein. Mohorn-Grund. (Der älteste Mann h.) Wenige Stunden nach Vollendung seines 96. «Geburtstages verstarb der älteste Mann im weiten Umkreise von Mohorn, der Kleinrent ner Karl Wilhelm Schmidt. Tanneberg. <Li chtbiid e rv o r t r a g.) Am Sonnabend den 30. Januar .hielt im hiesigen Gasthofe Herr Lehrer Schu- marm aus Dresden einen Lichtbildervortag über das Thema: „Heimat und Heimatschutz". Der Herr Vortragende klärte die außerordentlich zahlreich Erschienenen zunächst über Zweck und Ziele und «das Wirken des „Landesvereins Sächsischer Heimat schutz" auf. Wir Leser unserer lieben Heimatzeitung kennen den Verein alle der «m vergangenen Jahre auch in Wilsdruff durch seine Lichtbiidervorträge uns manche schöne Stunde bereitet hat, Einen solchen Vortrag «bot uns Herr Lehrer Schumann. Obwohl er durch seine von Heimatliebe durchdrungenen Worte sich die Herzen der Zuhörer schnell eroberte, gewann er sie aber ganz, als er seine Lichtbilder zeigte, lieber 80 waren es. Anter ihnen waren eine ganze Reihe aus unserer Heimat. So genoffen wir «den Blick von unserer Schule auf Raffens Gut, so schonten wir das stilreine Tanneberger Schloß mit «den beiden altehrwürdigen Bäumen als Wächter davor, den Rittergutshvf, die Busch- und «Gulmühle und die alte Pforte am Easthofsgebäude «in Burkharbswalde. Dann führte uns Herr Schumann an der Hand «von Lichtbildern durch Sachsens Gaue und zeigte uns «durch sie «die Eigenheiten und Schönheiten feder Landschaft. Auch die zu schätzende Pflanzen welt vergaß Herr Sch. nicht. Manche Blume schmückt auch unsere Walder und Wiesen. Herr Lehrer Schumann hat durch seine be geisterten Worte wohl in den meisten Herzen die schlummernde Heimatliebe erweckt und dadurch manchen gewonnen, der nun be- stt seine Heimat auch vor der Zerstörung durch Industrie und "^Mallon zu schützen. Kirchennachrichte» (I^^^druff. Mittwoch abends ^8 Uhr Iungmännerverein ' ^E^eim). Bibelbesprechung. Wilsdruff. Donnerstag abends X-8 Uhr Bibelstunde. Bereiusksleuder. Mititärverein. Sonnabend den 6. Februar Hauptver sammlung. Typographische Vereinigung. Sonnabend «den 6. Februar abends punkt 8 Uhr Versammlung im ,Amtshvf". Terpsichore. 13. Februar Theater-Abend („Adler"). Wetterbericht. Temperaturen erheblich schwankend, Flachland zwischen plus 3 und 8 Grad. Wechselnd, vorwiegend stark bewölkt, «vereinzelte Regenschauer. Flachland schwache südöstliche bis südliche, Gebirge lebhafte südwestliche Winde. Allgemeiner W i t te r u n gs ch ar a kt e r für «die n äch stenTag «e: Wechselnd bewölkt, vereinzelt Niederschläge. l Sacvlen uns varbbarlevalt - Nossen. (S i e wollte einen Bubikopf!) Tolle Gerüchte von einem Zopfadfchneider «kursierten in «unserer Stadt. Die 13jährige Tochter des Bauarbeiters M. gab auf der Polizei an, ihr seien von einem «Unbekannten auf dem Fußwege vom Bis marckdenkmal durch den -Hof von „Stadt Leipzig" nach der Wald- Heimer Straße die Zöpfe abgeschnitten worden. Die polizeilichen Ermittelungen «haben ergeben, daß die «Angaben «des Mädchens nicht den Tasachen entsprechen, sondern daß sie sich zwecks Er langung eines Bubikopfes die Zöpfe selbst MdschMten hat. Dresden. «(Besuch Geßlers in Dresden.) Wie «verlautet, «wird der Reichswehrminister Dr. Geßler am 12. Febr. zur Besichtigung «der Neubauten der Insantekieschule nach Dres den kommen. Dresden. (M vrdversu ch.) Am 1. «Februar nachmittags 4 Uhr versuchte der 48jährige Kaufmann Otto Sittig seine gleich- ältrige «geschiedene Ehefrau zu erschießen. Die Eheleute sind feit Oktober -v. I. geschieben, gleichwohl hielt sich Sittig noch in der Wohnung der «Frau in «der Ludwig-Richterstraße auf. Im Laufe eines Streites, bei dem Sittig von der Frau angeblich mit einem Beil bedroht «worden «ist, gab er mehrere Schüsse «auf «diese ab, von denen indes nur einer, und zwar unterhalb des Auges traf. Sittig wurde von «der.Kriminalpolizei in «Hast genommen. Dresden. (Albert-Theater.) Der bisherige Pacht vertrag «mit Hermine Körner läuft im Sommer dieses Jahres ab und wird nicht wieder erneuert. Die künstlerische Leitung über nimmt ab 1. September Herr Hanns Fischer, der zurzeit stellver tretender Intendant des Altonaer Stadttheaters ist «Der neue Leiter ist dem Dresdner Publikum von seiner Tätigkeit am All bert-Theater, als es noch Hoftheater «war, nicht unbekannt. Ma« kann unter seiner Leitung erhoffen, daß das Mbert-Theater in Ergänzung zum Staatlichen Schauspielhaus endlich zu einem künstlerischen Vvtkstheater erhoben wird. Es steht ferner auch zu hoffen daß seine Gattin, «die «bekannte Schauspielerin Lotte Klein ihre künstlerischen Kräfte in Zukunft auch dem Albert-Theater mit widmen wird. Der «erneute Wechsel in der künstlerischen Lei tung des Dresdner Albert-Theaters «erregt großes Aufsehen, -ie Angelegenheit wird in Theaterkreisen auf «das lebhafteste be sprochen. Pirna. (Ertrunken.) Der elfjährge Sohn des Ma schinengehilfen Mißbach im «Stadtteil Copitz «vergnügte sich am Sonntag nachmittag mit anderen Spielgefährten auf dem schon morschen Eise «der Pratschwitzer Teiche. Die Jungen brachen ein. Während es den übrigen gelang, sich durch gegenseitiges Hände reichen zu retten, geriet Alfred Mibßach uner die «Eisdecke und ertrank. Großenhain. (Hundesperre.) lieber eine große An zahl Ortschaften «und das «Gebiet der «Stadt Großenhain ist we gen Auftretens eines tollen Hundes die Hundösperre verhängt worden. Riesa. (Brandstifter.) Wir berichteten, daß die Scheune des Gutsbesitzers Max Kühne in Mautitz bei Riesa einer Brandstiftung zum Opfer gefallen ist. Am Sonntag ist gleich falls durch Brandstiftung, auch die Scheune eines Gutshofes in Köbeln bei Riesa, die ebenfalls dem Gutsbesitzer Kühne in Mau titz gehört, «einem Schadenfeuer zum Opfer gefallen. Das Scheu nengebäude und ein anstehender Schuppen «sind nieder- und ein Teil wertvoller Geräte und Maschinen verbrannt. Landwirte mögen aus der Hut fein, es treiben wieder einmal Brandstifter ihr gemeines «Spiel. Beutzen. (Kölner Befreiungsjubel.) In der Sonntagnacht, so schreibt das „Bautzner Tageblatt", hatte sich lange vor 12 Ähr in der Duchmacherstraße, wo fast «allabendlich der Lantsprecher «der «Firma Diesecke tätig ist, ein ansehnliches Puöli- kum eingesun«den, nm zu hören, was der Funk über die Befrei- ungsfeier Köln zu übermitteln hatte. Die fast stundenlang Har renden, deren Zahl sehr schnell wuchs, wurden nicht nur für ihre Ausdauer belohnt, sondern ihre Erwartungen übertroffen. Mit aller Deutlichkeit war Zu verstehen, was der Oberbürger meister «von Köln, Dr. Adenauer und der Ministerpräsident Braun in «aufatmenden Dankes- und Freudenworten an «die Nach Tausenden zählenden Menge vor dem uralten würdigen Dom richteten. Man hörte den Choral: „Großer Gott «wir loben dich"' «Ebenso war der brausende Jubel dieser befreiten Tausende genau wahrzunöhmen, bis endlich nach langem, langem Trauerschweigen die große sogenannte -Kaiserglocke zum «ersten Male wieder ihre gewaltige Stimme vom ehrwürdigen Dom herab Wer Köln — nein, diesmal über ganz Deutschland, auch bis Bautzen ertönen ließ. — Bon «England kommt die Nachricht, daß auch «dort im Funk die Befreiungsfeier «vor dem Dome wahrgenommen wurde. Wildenau. (Vom Tode des Ertrinkens geret tet.) Ein zehnjähriger Schulknabe begab sich trotz des Tau- weiters auf «einen «Teich und brach ein. Sein «Schulkamerad Martin Gündel rettete «ihn vom Tode des Ertrinkens, «indem er ihm einen langen Stock zuschob, an dem sich der Wagchals heraus ziehen konnte. Marienberg. (B rand des Rath a u? e s.) Durch einen Effendefeff geriet das Dachgeschoß des Rathauses in Brand. Der Feuerwehr gelang es, des Feuers Herr zu werden, ehe es größe ren Schaden angerichtet hatte. Altwaldenburg. (Au 1v u ns a l l.) Am Sonntag nachmit tag verlor auf der Staatsstraße vor dem alten Schloßtor ein Kraftwagenführer, «als er einem Radfahrer ausweichen wollte, die Herrschaft über seinen Wagen, fuhr mit großer Wucht «an einen Straßenstem und das Auto drehte sich und überschlug sich. Der Chauffeur erlitt schwere «innere Verletzungen und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Döbeln. (D a s E n d e d e r P o st h a «l t e r e i.) Seit dem 1. Januar ist «hier die Paketzustellung mit Kraftwagen eingeführt. Von jetzt ab wird auch die Eüterpost zwischen Postamt und Bahn hof «mit Kraftwagen «befördert. Damit hat die Posthalterei, deren Anfänge bis 1722 zurückreichen, ihr Ende gesunden. Leipzig. (Ausdem4. St ockwerkge stürzt.) In der dl acht zum Sonnabend wurde in einem «verschloßenen Hofe der Dresdner Straße ein in dem Grundstück wohnhafter 17jähriger Markthelfer blutüberströmt auWfunden. Vermutlich fand er die elterliche Wohnung im 4. Obergeschoß verschlossen und hat «da raufhin versucht, aus einem kleinen Fenster hinauszusteigen, Um durch «ein anderes Fenster in die Wohnung zu gelangen. Außig. (Die Burgruine S ch r e cken stein in t s ch e ch i s ch em Besitz e.) Die „Abwehr" meldet: Die be kannte Burgruine Schreckenstein bei Außig wurde nun doch vom tschechoslowakischen Touristenklub erworben. Schreckenstein ge hörte zum früheren Lobkowitzschen «Besitz. Die Burg hat histori sche Bedeutung; sie «wurde bekanntlich von Ludwig Richter gemalt und hier begann auch Richard Wagner seine Oper „Tannhäuser"' Dux. (Eine grausame Verfügung.) Anläßlich eines Falles von Tollwut «in einer deutschen Gemeinde erhielten^ wie der Duxer „Dag" meldet, die anderen Gemeinden eine Kund machung der politischen Bezirksverwaltung folgenden Wortlautes zugchandt: „Der Gemeindevorstcher wird hiermit aufgefordert, alle verdächtigen Hunde und Menschen einzufangen und ohne Verzug vertilgen zu kaffen." Ruudfunkspielpran der mitteldeutsche« Sender Leipzig und Dresden. Donnerstag den 4. Februar: Wirtschaftsrundfunk. 10 llhr vorm.: Wirtschaftsnachrichten: Woll- und Baumwvllpreise, amerikanische Metallmoldungen des Vorabends; 3,30 Uhr nachm.: Wirtschaftsnachrichten: Devisen, Baumwolle, Landwirtschaft Berliner Metalle amtlich und Del- Notiz; 4,15—5 Uhr nachm.: Geschäftliche Mitteilungen fürs Haus; 6 Uhr nachm. Wirtschaftsnachrichten: Wiederholung von 3,30 Uhr nachm.; 6,15 Uhr abends: Wirtschastsnachrichten: Fort setzung für Baumwolle, Londoner Metalle amtlich und Land wirtschaft; 6,20—6,30 Uhr abends: Geschäftliche Mitteilungen «fürs Haus. Rundfunk für Unterhaltung und Belehrung: 10,10—10,15 Uhr «vorm.: Winterwetterberichte 'des Sächsischen Verkehrsver bandes; 10,15 Uhr vorm.: Was die Zeitung bringt; 11,45 Uhr vorm.: Wetterdienst und Wettervoraussage der Wetterwarten Dresden, Magdeburg, Weimar; 12 Uhr mittags: Mittagsmusik auf der Hupfeld-Phonola; 12,55 Uhr nachm.: Nauener Zeit zeichen; 1,15 Uhr nachm..- Presse- und Börsenbericht; 3—4 Uhl nachmittags: Pädagogischer Rundfunk «des «Zentralinstitutes Deutsche Welle, Welle 1300 Meter, Uebertragung von Königs wusterhausen, siehe Programm Deutsche Welle; 4—4,45 und 5—5,30 Uhr nachm.: Nachmittagskonzert des Dresdner Rundfunkorchesters. Leitung: Kapellmeister Gustav Agunte. 6Z0—6,45 Uhr nachm.: Steuerrundfunk. 7—7ch0 Uhr abends: Vortrag (von Dresden aus): Prof. Otto Schmid, Dresden: „Mu sik am sächsischen Hose". 7,30—8 Uhr «abends: Vortrag «Geheim rat Prof. Dr. Brandenburg von der Universität Leipzig, 9. Vor trag innerhalb «der Vortragsreihe: „Bismarck". Programm der Mitteldeutschen Selldestelle Dresden für beide Wellen: 8,15 Uhr abends: Musik am sächsischen Hofe. Mitwirkende: Mary Schmid (Sopran), Theodor Bumer (Klavier) und «das Dresdner Streichquartett. Anschließend (etwa 9,30 Uhr abends): Pressebericht und «Sportfunkdienst. - Körle - kanckel - wlrllcksN Z » Amtliche Berliner Notierungen vom 2. Februar. Börsenbericht. Es machte sich bei im übrigen ziemlich ruhigem Geschäft eine unverkennbare Realisaiionsneigung be merkbar, die das Kursniveau, wenn auch nicht erheblich, in Mitleidenschaft zog. Bemerkenswert war die feste Haltung am Markt der inländischen Anleihen, wo Kriegsanleihe vor übergehend aus 0,307 anzog, um dann allerdings auf 0,285' zurüüzugehen. Am Geldmarkt wurde tägliches Geld mit 7 bis 8 Al, monatliches Geld mit 8—9 notiert. - Devisenbörse. Dollar 4,19—4,21; engl. Pfund 20,40—20,46; holl. Gulden 168,21—168,63; Danz. 80,92 bis 81,12; franz. Frank 15,74—15,78; belg. 19,07—19,11; schweiz. 80,84—81,04; Italien 16,81—16,85; schwed. Krone 112,31—112,59; d ä n. 103,57—103,83; no r w e g. 85,39 bis 85,61; tschech. 12,41—12,45; österr. Schilling 59,07 bis 59,21; poln. Zloty (nichtamtlich) 57,15—57,45. Produktenbörse. Der Getreidemarkt war ruhig. Die ame rikanischen Schlußnotierungen lauteten etwas schwächer, auch Liverpool meldete etwas mattere Anfangstendenzen. Die Exportgebote Englands lauteten vergleichsweise niedrig, wäh rend nach Italien bei leichtem Entgegenkommen der Verkäufer« noch manches abzusetzen war. Argentiniens Forderungen waren« etwas erhöht, vom Jnlande war bei uns das Weizenangebot schwach, aber auch Käufer drängten nicht. Im Zeitgeschäft hielt die Kauflust zurück, so daß Preise sich nicht voll be haupteten. Von Roggen war mehr Angebot, doch waren die letzten Preise nicht durchzusetzen. Mühlen waren vorsichtiger. Der Lieferungshandel blieb still und schwächer. Gerste in Mittelqualitäten weiter stark angeboten und schwer verkäuflich. Hafer nur in besseren Sorten mehr gefragt und wenig ver ändert. Mehl blieb ruhig, Futterartilel lustlos. Getreide und Olsaaten per 1000 Kilogramm, sonst per 100 Kilo- gramm in Reichsmark: 2. 2 1. 2. 2. 2 1. L Welz., märt. 24 -246 241-247 Wetzkl.s.Brl.!l1,0-11,2 11.2-11,5 Pommersch. 242-247 242-248 Rogkl. s.Brl. 9.5 9,8 96-10 Rogg., märk 148-155 149-156 Raps 340-345 340-350 Pommersch 144-151 14S-1S2 Leinsaat — — westpreuß — Vik,.-Erbsen 26-S5 S6-3S Braugerste 170-198 170-198 kl.Speiseerbs. 22-25 22-25 Fuitergerste 142-160 142-160 Futtererbsen 20-22 20-22 Haser. märk. 156-167 156-167 Peluschken 20-2 l 20-21 Pommersch. «—-> Ackerbohnen 19-21 19-21 westpreuß. Wicken 20-24 20-24 Weizenmehl Lupin., blaue 12-13 12-13 p. 100 Kg fr. Lupin., gelbe 14-15 14-15 Bln.br.inkl. Seradetla 19-20 19-20 Sack (feinst. Rapskuchen 15.0-15.2 15.1-15.2 Mrk.ü.Not. 32.2-35.2 32.2-35,2 Leinkuchen 21,5-22.8 21.8-22 Roggenmehl Trockenschtzl. 8-8,2 8.1-8.2 p. 100 kg fr. Soya-Schrot 19,2-19,6 19.2-19,4 Berlin br. Torsml.30/70 — 7.8-8 tnkl. Sack 22,2 24,2 22.2-24.2 Kartosfelilck. 14.3-14 9!t4 4-15.1 * Butter. 1. Qualität 1,80 M., 2. Qualität 1,65 M., ab- fallende Qualität 1,45 M. für 1 Pfund. BerliWsr Produktenbörse vsu heute, dem 3 Februar 1926 Weizen 24,40—24,90; Roggen 14,50—15,60; Sommer gerste 17,00-19,80; Wintergerste 14,26—16,00; Hafer 15,70 bis 16,80; Weizenmehl 32,50—35,75; Roggenmehl 22,50—24,50; Weizenkleie 11,00—11^5; RoggeMeie 9,50— OchO; Raps 34. - Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten. Verantwortlich für die Schristleitung: Hermann Lässig, für An zeigen und Reklamen A. Römer. Druck unö Verlag: Arthur Zschunke, sämtlich in Wilsdruff.
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