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Ftt'hr«d«r Tag. Ls stich: der Tag in heilsten Auren So ungetrübt, so schön urkd rein: Jin goldncn Abenbsonmnglrltcn Löst sich mm aff des Tages Schein. Des Tages Lied klingt fem, oerfchwommen: -M Traum die Abendstille singt. Schon will bas -sanfte Dunkel kommen, Das Nub' der müden Erde bringt. w. Werkgemeinschast. Bon unserem volkswirtschaftlichen Mitarbeiter. Nicht allo Ausdrücke in der Wirtschaftspolitik sind dem Nichtfochmann ohne Weiteres aus dem bloßen Namen ver ständlich. Bei dem Worte „Werkgemsinschasi" trifft dies jedoch zu. Es handelt sich hierbei um eins Gemeinschaft aller bei einem Werks Beschäftigten, also der Besitzer und aller ihrer Gehilfen. Diese Gemeinschaft ist immer vor handen: sie wird aber in den verschiedenen Fällen verschie den stark empfunden Das große Ueberschwemmungsunglück, ! bas große Teils West- und Mitteldeutschlands betroffen hat, roar geeignet, so Manchem, der cs bis dahin nicht recht wahrhaben wollte, klar zu machen, daß es für die Besitzenden imi die Nichtbesitzenden, für die Unternehmer und dis Arbeiter, für die Befehlenden und die Gehorchenden gemein sames Glück und gemeinsames Unglück, mithin also auch ge meinsames Hoffen und gemeinsames Streben gibt. In den überschwemmten Sagemühlen der Harztäler und in den Bauern- und Winzerdörfern des Nheiutales wurde durck die trüben Fluten das Eigentum der Mühlen- und Grund besitzer, aber gleichzeitig auch die Arbeits- und Verdienst möglichkeiten der Angestellten und Arbeiter zerstört. Jedoch äicht nur gegenüber dem Wüten der Naturgewalten, son- bern aych sonst sind die Unternehmer und ihre leitenden Bevollmächtigten einerseits, die Angestellten und Arbeiter anderseits aufeinander angewiesen und gemeinsam vom Schicksal ihres Staates, Volkes, Wirtschaftszweiges und engeren örtlichen Bezirkes abhängig. Diese Tatsache hat eine Reihe einsichtiger, sozial empfindender Unternehmer lind Betriebsleiter veranlaßt, auch persönlich diese Gemein schaft mit ihren Gehilfen und Untergebenen zu pflegen. In einigen Teilen des Reiches. — besonders in Provinz und Staat Sachsen sowie in der südöstlichen Mark Brandenburg habe!» sich Unternehmer und Direktoren von gewerblichen tzetrieben zusammengetan und sich gegenseitig verpflichtet, In stärkerem Maße als bisher auch persönlich das Leben ihrer Mitarbeiter zu teilen. Sic nehmen an allen politischen und gesellschaftlichen Veranstaltungen der Belegschaft teil, ergreifen das Wort, wenn Erscheinungen und Einrichtungen im Betriebe kritisiert werden und bekennen sich bei allen sich bietenden Anlässen zu ihren Taten und Absichten. Sie neh men auch ein etwas scharfes Wort nicht übel und beweisen durch die Tat, daß ein gebildeter und edler Mensch auch bei ernsten Meinungsverschiedenheiten vor der Persönlichkeit Und den Ueberzeugungen anderer Respekt haben kann. Die natürliche Folge solchen Zusammenlebens ist die, daß die Belegschaft alle Ausstände und Anliegen zuerst dort vor bringt, wo sie am schnellsten und am wirksamsten erledigt werden können, nämlich bei dem Unternehmer bezw. bei dem Netriebslsiter. Tos ist durchaus nicht etwa ein Rückfall in sie früheren Zeiten patriarchalischer Wirtschaftsführung, sondern vielmehr moderne „Betriebskameradschaft", die von °er Ueberzeugung getragen ist. daß bei einem verständnis vollen Zusammenwirken aller Glieder das gemeinsame Beste Aller am sichersten gewahrt ist. Es lasten sich jetzt schon nachdem die Werkgemsinschasi erst wenige Jahre alt ist, unwiderlegliche Beispiele dafür anführen. daß durch die Neue Betriebskameradschaft bei den Unternehmern und ihren in leitender Stellung befindlichen Sachwaltern das Verständnis für die Bedürfnisse und die Sorgen ihrer Mit arbeiter zugenommen hat. und daß bei den Angestellten und Arbeitern die Einsicht wächst, daß viel von den gegenwärti- s gen Mängeln und Unzuträglichkeiten ein Schicksal ist. das ! wir Deutsche gemeinsam tragen und überwjnven müßen. - DerKompromißzurMstenaWndiW I Begründung eines Reichssonder-erichts ! Rach Mitteilung aus parlamentarischen Kreisen ist in einer intersrEsneken Sitzung «ine Kamprsmißlöfnng über die Fiirstknabsindnngen gesunden worden. Der »ar liegende Gesetzentwurf wird von den beteiligten Parteien, dir mit den Parteien der Regiernngskaalitian identisch sind, voraussichtlich am Dienstag im Rechtsuusscht-ß des Reichstags cingebracht werden. Dieser Kompronußantrag schlägt, wie weiter gemeldet wird, in oer Form eines Gesetzentwurfs die Beg r ü n - d « ng eines Rcichssondcrgerichts vor, an das alle prozeßmäßig noch nicht erledigten Fälle geleitet wer ben sollen. Dieses Reichssondergcricht soll aber nicht bloß nach strengem Recht entscheiden, sondern auch nach den je weils gegebenen finanziellen nnd wirtschaftlichen Gesichts punkten. Falls beide Parteien den Wunsch habe», sollen auch bereits erledigte Fälle diesem Reichsfondcrgericht zur Nachprüfung überwiesen werden können. Diesem Kom promiß haben sich vorläufig nur die Regierungsparteien angefchlossen. Die Sozialdemokraten halten an ihrem An trag au? Volksentscheid fest, ebenso die Kommnnisten. Die Deutschnationalen haben zu diesem Anträge noch nicht Stellung genommen, ebensowenig die Völkischen. - politische HuncksKau s «,»»...»..1.1» BsuernvrrtreterLdeinr Rrichsfinanzminister Vertreter des Reichsverband.es landwirtschaftlicher Klein- und Mittelbetriebe und des Deutschen Bauern- dundes waren beim Reichsfinanzminisier Dr. Reinhold. Sie setzten den Minister von der außerordentlichen Er regung in Kenntnis, die in den bäuerlichen Kreisen durch öje ungerechte Art der Veranlagu « g zur Ein- wmmensteuer und die Heranziehung des Eigenverbrauchs aer bäuerliche,! Wirtschaften zur Umsatzsteuer entstanden ist. Die Verbände unterbreiteten Verbesserungsvorschläge. Ter Reichsfinanzministcr sagte bereitwillig Prüfung der f Beschwerden und der Vorschläge zu. ; Die Lage im Saargebier. Nach einem Bericht der Regierungskommission des i Saargebiets hat die vollständige Inkraftsetzung des fran zöstschen Zollsystems an der Grenze des Saargebietes uns i Deutschlands eine Lage geschaffen, die nach der Ansicht der ! Kommission b e s o r g n i s e r r e g e n d wirkt. Die Kosten r der Lebenshaltung sind im Zusammenhang mii den s Schwankungen der Valuten etwas gestiegen. Die Re- f gierungskommission erklärt, aus ihrem Bericht über die s Lage im Saargebiet während der drei letzten Monate des ' Jahres 1S25 gehe hervor, daß die saarländische Produktion und der Handel sowie die Arbeiter klasse einer ziemlich schwierigen Lage gegenüberge- standen hätten. Es sei zu hoffen, daß sich in kurzer Zeit günstigere Verhältnisse ergeben, um so dem Saargebiet neue Lohnkonflikte zu ersparen und die bestehenden zu beenden und um andererseits bezüglich der Zollverhältnisse zwischen Deutschland und dem französischen Zollgebiet we- ! sentliche Besserungen herbeizuführen. Aus Zn- und Ausland. Berlin. Der Reichsrat beschloß, gegen eine Reihe von ! Ausgabenerhöhungen im Etat für 1925, die der Reichstag an- > genommen hat, Einspruch einzulegcn. Damit fällt der Fehlbetrag von K2L Millionen weg. Mit dieser Änderung nahm der Reichsrat den Etat für 1925 an. Weimar. Im Polizeiuntersuchungsausschuß des Thüringer Landtages versetzte der völkische Abg. Wunsche dem sozial demokratischen Abg. Kahn, bei einem beleidigenden Zuruf einen Schlag. Wünsche wurde von der Sitzung ausge schlossen. Köln. Wie die Kölnische Volkszeitung aus Koblenz mel- det, wurde der frühere Marinekriegsgcrichtsrat Dr. Loesch, dessen Tätigkeit bei der Untersuchung der Marincvorgänge im Jahre 1918 auf Grund der Enthüllungen Dittmanns viel be sprochen worden ist, telegraphisch vom Rcichsarbeitsministc- rium abberufen und zum Hauptversorgungsamt nacü Berlin versetzt. London. Die englische Regierung hat die Antworten der französischen, belgischen, italienischen und deutschen Regierung aus ihre Anfrage erhalten, ob diese Staaten Interesse an einer Einberufung einer internationalen Konferenz zur Prüfung der Arbeitszeit haben. Der engliscke Ar- beitsminister ist daraufhin von dem englischen Kabinett ans- gefordert worden, diese Staaten zu einer Konferenz eiuzuiadeu. ' »*1» »»»I.I in»»»»«»»»»»»»»»»« »1» »I» » m - Neues sus aller Welt Leistungssteigerungen im Luftverkehr. Welch gewak rige Steigerung der Luftverkehr in den letzien Jahren ge nommen hat, geht aus der jetzt abgeschlossenen Jahre-- statistik 1925 der Junkers-Flugzeuge hervor. Es wurden mit diese« insgesamt befördert: Im Jahre 1921: 2230, im Jahre 1922: 11 005, im Jahre 1923: 26 509, imJahre 1924: 10 298 und im letzten Jahre: 93 242 Passagiere. Methylalkoholvcrgistungen. Nachdem bereits so» einigen Tagen über Vergiftungen durch den Genuß von Methylalkohol aus dem westfälischen Orte Halter» ge meldet wurde, ist nun auch iu Münster ein Fuhrmann an Meibvlalkoholvergiftung gestorben. Es konnte festgestellt werden, daß in einer Wirtschaft in einer mit „Alter Korn" vezeichuete« Flasche sich Methylalkohol befunden hat. Auch die Firma, die dieses Getränt in de« Handel gebracht bat, sonnte criniitelt werden. Grubenexplosiou auf „Graf Bismarck". Nur der Zeche .Graf Bismarck N—VI" in Buer-Erle ereignete üm in einer Kippsireckc im Flöz U. (Gasflammkohleuflöz) eine Explosion, durch die neun Mann verletzt wurden, darunter drei schwer. Tote sind nicht zu beklagen Die Baue kounien ohne Rettungsapparate befahren werde,! «nd wurden in Ordnung befunden. Wer die Ursache ist nichts bekannt. Die Bergbehörde ist eingefahre«. Bier ertrunkene Kinder ansgefunden. Ein Knecht, rc, vc, Freyung in Niederbayern Eis abfnhr, sand in einem Bach vier ertrunkene Kinder im Alter von 3 dis 5 Jahren aus, die anscheinend auf dem Eise gespielt hatten nnd eingebrochen waren. Brandkatastrophen' in, sächsisch böhmische,, Iudunric- bezirk. In der Swarover Weberei der Firma Johann Liebig u. Co. in Reichenberg in Böhmen brach ein Brand aus, der einen Teil der Weberei und der Expedition zer störie. Ein Saal mit 100 Webstühleu wurde vernichtet. An der Bekämpfung des Brandes beteiligten sich zwölf Feuerwehren. Der Schaden, der zum großen Teil an de« Warenvorräte« angericbiet wurde, wird auf 3,5 Millionen Kronen geschätzt. Bedrängte Lage der „Undine" im Fftmische« N-'err busen. Nach Mitteilungen der Leuchttnrmstatiou KokStaer befindet sich der deutsche Dampfer „Undine", der von dem russischen Eisbrecher „Je'rmak" zurückgelassen werden mußte und nunmehr seit seiner Ausreise aus Leningrad über eine« Monat vorn Eise blockiert ist, in sehr kritischer Lage. Der Dampfer treibt langsam auf die Insel zu und es besteht Gefahr, daß die Schiffswäude unter dem Druck der sie umschließenden Eismassen brechen. Der estnische Verkehrsminister hat die Entsendung von Eisbrechern ac uehmigt, falls russische Hilfe ,licht zu erlangen sein sollte. 34 Grad Kälte und 40 Grad Hitze in Amerika. Der strenge Kälte dort hält weiter an. In Newyork wurden 17 Grad Kälte gemessen. Uber das ganze Land braust ein Orkan mit einer Geschwindigkeit von 80 Meile« in der Stunde dahin. In Dulut h (Minnesota) sank das Ther mometer auf mehr als 34 Grad unter Null. Die Ria gara fälle siud auf der den Vereinigten Staaten zu gekehrten Seite vollkommen vereist. — Wähnend in den Vereinigten Staaten große Kälte herrscht, kommen aus Südamerika Klagen über außerordentliche Hitze. In Buenos Aires stieg das Thermometer auf 40 Gran über Null. Ei« liebenswürdiegs Testament hinterließ der kürz lich in Detroit gestorbene, aus England stammende Mr. Thorpe. Er hinterließ seiner Frau einen Schilling unter der Bedingung daß sie innerhalb einer Stunde nach der Annahme des Legates Rattengift nimmt, andernfalls geht der Nachlaß an die Brüder und Schwestern des Verstürbe- nen Wer . . . Bunte Tageschronik Zittau. Im Sägewerk vou Edmund Wünsche i« Nieder- oybin unterhalb Teufelsmühle entstand Großfeuer, durch das das Werk fast vollständig eingeäschert wurde. Paris. Wie angekündigt wird, soll der Brotpreis wiederum erhöht werden, und zwar von 1,75 ans 1,80 Fr. für das Kilogramm. Paris. Die spanischen Flieger haben den Weiter flug von den Kapverdischen Inseln nach Pernambuco ange- tretcn. Sie Hosse« die Strecke, die 2770 Kilometer beträgt, in 18 Stunden zurückleaen zu können. Bagor (Maine). Infolge Schneestnrmes entgleisten Nvei Wagen eines Eisenbahnzuges in der Nahe von Marion. Dre, Personen wurden getötet, zwanzig verletzt. Dämon öes Lebens. Kriminalerzäbluag von A. O st l a n d. .S) 'Nachdruck verboten.) Noch immer sprach Edith nicht. Ihr Bück hing wie gebannt an dem Gesicht des Vaters, welches jetzt eben von einen, Lichtstrahl hell beleuchtet wurde. Nie noch waren ihr seine Züge so alt und scharf erschienen, nie noch hatte er so todmüde und eiend ausgesehen. Ein großes Mitleid mit ihm überkam sie. Sie neigte >hr junges zartes Gesichtchen herab zu ihn, und küßte ihn zärtlich auf die gesulchte Stirne, auf die Augen, welche heute so trübe blickten. Und er, dem sonst jede Liebkosung lästig und unangenehm gewesen war, er hielt ganz stille, legte sanft einen Arm um die schlanke Gestalt feines Kinde« und lehnte seinen weißen Kopf fest an ihre Schulter. So rannen die Minuten. Wieder schien der schweigsame Mann in das tiefe Nachdenken zu ver sinken, das ihn auch sonst so oft umfing. Erst als . Edith sich endlich zart von ihm löste und leise, seine eigenen Worte wiederholend, fragte: „Eine Haus genossin, Vater?" da schien er in die Wirklichkeit zurück- zutekren. Er strich ein paarmal mit der Rechten über seine Stirne. „Ja, Kind," sagte er mühsam, »eine — eine Mitbe wohnerin dieses Hauses, besser gesagt. Denn nichts als das soll die Frau dir sein, welche von heute an hier wohnt. Es ist eine — eine entfernte Verwandte von mir, Kind, eine Frau Lilian Aldermore —" „Du kennst sie schon lange, Vater?" Lr nickte. „Ziemlich lange. Du weißt, ich hatte fa Verwandte in Mexiko. Da diese mir zuredeten, ließ ich die Lausbahn eines österreichischen Offiziers sein — es redeten da noch W allerlei Gründe mit, Kind, welche ich dir jetzt nicht auftlören kann. Kurz, ich hing de« bunten Rock an den und fuhr über das graße Wasser. Litt«« Alser» more war gleichfalls im Hause meiner Verwandten in Mexiko. Wie gesagt: sie ist eine entfernte Cousine von mir. Nun kam sie herüber — suchte mich als ihren ein zigen Anhaltspunkt — auf — ja — ich traf sie heute ganz zufällig in der Stadt. Ganz zufällig — Kind — gewiß —" „Der Brief, Vater, der letzthin kam, und den ich selbst dir übergab, dieser Brief war nicht von ihr?" fragte Edith dazwischen. Seine unklare, abgerissene Sprechweise beunruhigte sie stark. Und deutlich sah sie es: er war mit allen Kräften bemüht, ihr etwas zu ver heimlichen . . . Mit geängstigtem Gesicht sah er sie an. „Der Brief?" sagte er dann mit schwerer Zunge. — „Nein, der Brief war nicht von ihr. — Ich wollte dich nur unc eines bitten, Edith: Lasse mich nicht viel allein mit dieser Fraut Bleibe bei mir, wenn sie da ist! Aber vermeide jede freundschaftliche oder vertrauliche Annäherung, ich beschwöre dich! Denn Gutes kommt nicht von ihr. Niel Niel" Er stöhnte schmerzlich auf und barg das Gesicht in den zitternden Händen. „Sie ist ein Dämon!" flüsterte er vor sich hin — „mein Dämon!" „Vater," sagte Edith nach einer Weile tiefen Still schweigens, „weshalb gestattest du dieser Frau, daß sie hier bei uns lebt?" Er sah still vor sich hin. „Kind," entgegnete er endlich, „sie — sie ist ver irrt — ganz im Sumpf war sie wieder einmal. Und nie- mand, der ihr die Hand bietet. ... Ich konnte nicht anders, Edith. Und dann — sie hat die Macht über mich — die Macht." Er strich sich mit der zitternden Hand über die Stirn und sah scheu an ihr vorüber, als wisse er es, ohne daß sie rin Wort sprach, daß sie ihm nicht glaubte. Und ihr tat dieser ganz zerbrochene, ganz verwirrt» Mann so leid. Sie hatte nicht den Mut, weiter in ihn zu ! dringeu. wird sie »»tznen? - pagre fir enittnc, »ogem». s „Wo?" er fuhr wie aus schweren Träumen empor, „hier Kind, hier. Ja. Aber nicht geradezu im Hause. Sie hat das Gartenhaus gewählt. Dort find zwei Zimmer und der nette kleine Bonaum. Alles steht voll Rokoko möbel ... du weißt doch, Edith." „Ja, ja," sagte das Mädchen leise, „dort hat ja ein mal ein sehr schöne Dams gewohnt. Die Leuts hierherum erzählen ost noch von ihr. Sie soll ganz heimlich immer da herausgekommen sein, und hier hat sie ihren Liebsten getroffen ... so sagen sie." Otto Willstadt hatte sich erhoben. „Von alledem weiß ich nichts," sagte er mit einer ab wehrenden Handbewegung, „ich weiß nur eines: daß Lilian Aldermore nun wieder hier ist — Lilian Aldermore." Er lachte scharf und schneidend auf. Dann zöger den Arm seiner Tochter in den seinigen. . „Komm, wir gehen zum Nachtessen! Und — Kind, Liebling — bleib bei mir! Bleib bei mir!" Es lag eine solche Liebe und dabei eine so furchtbare Angst in feine«! Tone, daß sie fast erstaunt aushorchte. Die Worte klangen ihr noch im Ohre nach, als sie eine Minute später dicht neben iVm den großen, etwas dufteren Raum betrat, in dein sie meist zusammen mit ihrem Vater ihre Mahlzeiten einzunehmen pflegte. Das weitläufige Zimmer wurde von dem Lichte der Hängelampe nur schwach erhellt. In den Ecken und Winkeln lag die Dunkelheit. Das große, schwere Eichen büfett warf einen ungeheuren Schatten in den Raum. Nur der runde Tisch, über den jetzt ein weißes Tuch ge breitet war, lag in Hellem Lichte. Und aus diesem warmen» gelblichen Schein hob sich heut« seltsam un- fremdartig, die Gestalt der schönen Frau. Als sie die beiden Eintretenden gewahrte, erhob st« sich mit einer raschen, fast jugendlichen Bewegung. Roch höher und schlanker erschien nun ihr« Gestalt in dem lang- fließendem Hauskleid. Dagegen hoben sich das schwer« dunkle Haar und die schwarzen, heißen Augen in -«M blassen Antlitz seltsam ab. tF»Us«tzung j»lgt.)