Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 01.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192602012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260201
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-01
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 01.02.1926
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vcm vorye: »vcy ciicmal emgeyeno über die ge- ! sa«ue außenpolitische Sage Bericht zu erstatten. Im Zusammenhang mit diesem diplomatischen Schritt Deutschlands bringt die Pariser Zeitung „Journal" die Nachricht, daß nunmehr dis Frage der seit längerer Zeit in Ansicht genommenen Reise des deutsche» Außen Ministers nach Paris wieder aktuell ge worden ist. Es sollen bereits in den nächsten Tagen diplo matische Verhandlungen über die Reise Stresemanns nach Paris beginnen, bei denen das Datum des Besuches und das Programm der Unterredungen mit Briand besprochen werden sollen. Uber eine Verschiebung der für Mitte Februar vor gesehenen Abrüstungskonferenz ist noch immer kein bestimmter Entschluß gefaßt worden. Sollte diese Konferenz tatsächlich verlegt werden, so wird sie wahr scheinlich Mitte April stattfinden. Wie es heißt, soll der ehemalige Botschafter Graf Bernstorff Führer der deutschen Delegation werden, der außerdem noch der Völkerbundreferent des Auswärtigen Amtes, Geheimrat von Bülow, und vom Reichswehrministcrium Oberst leutnant von Stnlpnagel angehören werden. Abschluß der französischen Finanzdedatte Endgültige Annahme des Budgetzwölstels. Paris, 31. Januar. Die allgemeine Finanzdebatte wurde abgeschlossen. Am Dienstag erfolgt der Eintritt in die Sonderdiskussion. Zu der erwarteten Intervention Briands ist es wider Erwar- > ten nicht gekommen. In der Sitzung machte George Bon- i net dem Finanzminister den Vorwurf, daß er nichts zur f Stabilisierung des Frank unternommen habe. Großes f Interesse erregte die Ansprache Bocanowskis, des Redners ! der Rechten, wegen der unverhüllten Aufforderung, im i Zeichen ors Frank einen Burgfrieden der Parteien abzu- i schließen. Der Redner vertrat die Ausfassung, daß sie l Finanzkrise eine Vertrauenskrise sei, und daß es verfehlt ' wäre, den Franksturz mit der fortschreitenden Inflation zu s erklären. Man müsse dahin kommen, daß sich ans ein ens- gültiges Sanicrungsprojekt etwa 330 bis 310 Stimmen vereinigten. Das Pfund werde dann innerhalb zweier Wochen auf 100 fallen. „Sie haben nicht länger das Recht," fuhr Bocanowski, zu den Abgeordneten gewendet, fort, „sich zu befehde», wenn die Existenz eines 40-Millionen-Volkes ans dem Spiele steht." Briand, der dem Redner auf der Tribüne folgte, erwiderte, daß die Redner, die sich auf der Tribüne ablösten, d cnEindruck hinterlassen hätten, daß eine Einigung nicht möglich sei. Die provisorische Kreditvorlage für Februar wurde der Kammer mit geringfügigen Änderungen seitens des Senats vorgelegt und ist erneut mit 422 gegen 133 Stim men angenommen worden. „Zm Schatten der Schwerter". Mussolinis He eres re form. In Verbindung mit der Beratung der HeereSrefurm- r orlagc in der Kammer sagte Mussolini, man wolle dis .Lrmee auf neue Grundlagen stellen. Die ganze bewaffnete Macht des Volkes müsse im VvttbrsiU ihrer materiellen und geistigen Kräfte bleiben. Unter lebhaftem Beifall schloss er wörtlich: „Italien will den Frieden, aber der sicherste Frieden gedeiht im Schatten seiner Schwerter." Hierauf wurde die Vorlage und kurz darauf auch in gc- beimer Abstimmung der Pakt von Locarno mit 254 gegen 6 Stimmen angenommen. Auf Einwendungen gegen die von der italienischen Regierung geplante Heeresreform stellte General Caval lero fest, daß eine Verminderung der Organisationseiu- beiten in Kauf genommen werden müßte, weil dafür der Jstbestand der Truppen eine beständige Kriegs- bereitschast besser garantiere als das Profekt seiner Vorgängers In den Sommermonaten sollen sich 325 000 Rann unter den Waffen befinden, Im Winterhalbjahr I5VV00 Mann. Vie russischen Kronjuwelen unverkäuslich. Sie liegen nach wie vor in Rußland. Der Vertreter einer der größten Diamantfchlrifereie» der Welt, der Firma Ascher in Amsterdam, teilt mit, daß die in der Presse verbreiteten Sensationsmeldungen über den Verkauf der russischen Krondiamanten in den Ver einigten Staaten auf Kombinationen beruhen. Allerdings habe die Sowjctregierung bereits verschiedentlich aus rus sischem Privatbesitz, darunter auch aus dem frühere» Eigentum der Zarensamilir stammende Brillanten, und zwar bisher mehrere zehntausend Karat, vor allem im Jahre 1919 und 1920, in den Handel gebracht. Hierbei handelte es sich nicht um die sogenannten historischen Dia manten, für die wegen ihrer Größe und ihres unmodernen Schliffes keinerlei Nachfrage besteht. Bei den bisher von der Sowjetregierung ver kauften Diamanten handelt es sich durchweg um sogenannte kurante Handelsware von einem bis höchstens drei Karat. Die großen Diamanten des russischen Kronschatzrs befin den sich nach wie vor vollzählig in Rußland und es be steht keine Aussicht, daß sie in absehbarer Zeit verkauft werden. 5 Hetzte Meldungen Z Trelgavc des veuuqen Eigentums tu Samoa. Berlin. Die neuseeländische Regierung hat mitgeteilt, daß sie Anträge, die von früher in Samoa wohnenden Reichs- deutschen aus Rückgabe ihrer in Samoa beschlagnahmten Ver mögenswerte in Anbetracht ihrer Notlage gestellt werden, je nach der Lage des Einzesalles prüfen wird, vorausgesetzt, daß die Anträge bis zum 30. April 1926 bei dem Colonial Osfice eingcgangen sindn. Pyritzrr Raubmordprozetz. Stargard. Das Schwurgericht in Stargard fällte das Ur teil gegen die polnischen Raubmörder, die lange Zeit hindurch die pommerschen »uv märkischen Landstraßen unsicher machten. «Weck, Grundis, Koszirok und SkoczylaS wurden zum Tode und zum. Verlust der bürgerlichen Ehccnrcchlr verurteilt. Außerdem wurde erkannt bei Spieck ans 12 Jahre Zuchthaus, her Grundis und SkoczylaS auf je 10 Jahre Zuchthaus mit den üblichen Nebenstrasen. Eröffnung der ersten Westdeutschen Funkausstcllmu). Köln. Die erste Westdeutsche Funkausstellung wurde im Ehrenhof des Messegebäudrs mit einer schlichten Feierlichkeit eröffnet. Die aaültenen Reken nuk mniikokischen gen wurden gleichzeitig durch die Rundfunksender Elberfeld, Dortmund und Münster verbreitet. Wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Offenbach. Vor dem Großen Schöffengericht in Offenbach wurde gegen die beiden Inhaber der Feuerwerkskörperfabrik in Neu-Isenburg, Friedrich Sturm und Kaufmann Peter Leichum, verhandelt, die der fahrlässigen Tötung angeklagt Ware». In der Fabrik war am 4. Dezember v. I. infolge Miß achtung der gewsrbepolizeiliFen Vorschriften eine schwere Explosion entstanden, bei der sechs Menschen getötet wurden. Das Gericht verurteilte beide zu je Jahren Gefängnis. Amerikas Teilnahme an der vorbereitenden Abrüstungs konferenz. Genf. Das Sekretariat des Völkerbundes veröffentlicht so eben ein Telegramm des amerikanischen Staatssekretärs Kellog, der die Beteiligung der Vereinigten Staaten an den Arbeiten der vorbereitenden Kommission für die Ab rüstungskonferenz in Gens zusagt. Kämpfe um Damaskus. Paris. Wie Havas aus Damaskus berichtet, wurden die Aufständischen, die teilweise in die äußere Stadt eingedrungen waren, Vertrieben. Sie hatten dabei mehrere Tote. Die Be schießung von Iobarhat den Aufständischen schwere Verluste gebracht. Ser spanische Ozeanflug geglückt. Madrid. Einer Radisineldung zufolge ist Major Franco auf seinem Ozcanslug nach Südamerika auf der brasilianischen Insel Fernando de Nor oha glücklich ge landet. Befreiung der „Undine". Reval. Im Geleit des russischen Eisberchers „Sviatogor" sind in Reval vier bisher vom Eise blockierte Schiffe, darunter der deutsche Dampesr .Undine", angekommen. Einladung Lloyd Georges nach Rußland. London. Lloyd George erklärte einem Vertreter des „Evening Standard" mit Bezug aus die Tatsache, daß er eine Einladung nach Rußland erhallen habe, er werde wahrschein lich früher oder später der Einladung Folge leisten, zurzeit sei es ihm jedoch noch nicht möglich. Kundgebung gegen das deutsche Konsulat in Genua. Genua. Studenten veranstalteten hier eine Kundgebung gegen das deutsche Konsulat. Sie versuchten in das Konsulat einzudringen, wurden aber von einer Truppenabteilung zu rückgedrängt. Die Demonstranten zerstreuten sich dann, ohne daß es zu weiteren Zwischenfällen gekommen wäre. Rückberufung ehemaliger russischer Offiziere in den Dienst. Moskau. Der Kommissar sür Kriegswesen. Worolkilew, hat einen Befehle erlassen, nach dem alle Offiziere der ehe maligen kaiserlichen Flotte unter 55 Jahren sich sofort re gistrieren lassen und wieder in den Dienst einrreien müssen. Außerdem wreden verschiedene slüchtige russische Seeleute nach Rußland zurückberufen. Diese Maßnahmen werden mit dem schlechten Zustand der russischen Flotte erklärt, da die gegen wärtigen Kommandierenden nicht fähig sind, die Flotte zu führen. Die Einladung ausländischer Instrukteure wurde vom Obersten Kriegsrat abgelehnt. Eine neue Luftcxpedition nach der Arktis. Washington. Mit Unterstützung hervorragender Bürger bereitet hier der Kommandant Richard Byrd eine Expedition zur Erforschung der Arktis auf dem Luftwege vor. Rocke feller und Ford haben der Expedition je 20 ÜÜÜ Dollar zu gesagt. Es steht noch nicht fest, ob die Expedition ein lenkbares Luftschiff oder Flugzeuge benutzen wird. Es ist tn Aussicht genommen, evtl, bereits im April von Spitzbergen aufzu- krechen. Gieuerkalenöer sür Februar. Von Hugo Meyerhelm, Berlin-Grunewald. 5 Februar: Ablieferung der für die Zeit vom 21. bis 31. Januar 1926 einbehaUcnen Steuerab züge der Lohn- und Gehaltszahlun gen, sofern Ablieferungsverpslichtung vorliegt und sobald diese 50 Mark erreichen (Finanzkaffe); alle übrigen Arbeitgeber haben in Höhe dieser Abzüge Steuermarken zu kleben und zu entwer ten. (Steuerfreier Lohnbetrag ist 60 Mark monat lich oder 15 Mark wöchentlich, ferner bleiben steuerfrei für Werbungskosten und Sonderleistun- gcn je 20 Mark monatlich oder je 5 Mark wöchent lich (kann au? Antrag erhöht werden). Ermäßi gung sür Haushaltungsmitglieder gemäß Neu regelung des Lohnabzuges vom 1. Januar 1926. Der Steuerabzug ist nicht vorzunehmen, wenn er für den vollen Monat nur 80 Pfg. oder sür hie volle Woche 20 Pfg. beträgt. 11). Febnnu : 1. Fälligkeit ver allgemeinen Umsatz, steuer und Luxus st euer nebst Einreichung der Voranmeldung pro Monat Januar 1926 (Monatszahler). Schonzeit 7 Tage (Finanzkaffe). Monatszabler mit geringfügigen Umsätzen können aus Gruns des Erlasses des Reichsiinanzmi- nistcrs vom 31. Dezember 1925 die Überführung zur Gruppe der Vierteljahrszahler beantragen. Allgemeine Umsatzsteuer 1 ?L, Luxnssteuer 7H A. Befreit sind Einnahmen, die der GesellschaftS» steuer unterliegen. 2. B ö r se n u m sa tz st e u e r für Januar 1926 und Vorlegung einer Anmel dung der Abrechner zum Kapital- Verkehrs st euergcsetz in zwei Stucken (Finanzamt). t.> Februar: l. Vorauszahlung aus die E! nko m m e n. und Körperschaftssteuer der Ge- w e r b e b e t r i e b e, die bis 11. Januar 1926 ihren Steuerbescheid erhielten, und aus dem Be- triebe der Landwirtschaft, Forstwirtschaft, des Gartenbaus und der sonstigen nicht gewerb lichen Bodenbewirtschastung in Höhe von einem Viertel der sür das Wirtschaftsjahr 1924/25 fest gestellten Jahressteuerfchuld, soweit nicht über- Zahlung erfolgte. Schonzeit 7 Tage (Finanzkasse). 2. Ablieferung der sür die Zeit vom 1. bis 10. Februar 1926 embehaltenen Steuerab züge der Lohn- und Gehaltszahlun gen wie am 5. Februar. 3. Zahlung der evan gelischen und der katholischen Kirchensteuer (Finanzkasse) sowie der Iudi s ch e n Ge. meindesteuer (Steuerkasse der jüdischen Ge- meiude). 4. Vorauszahlung auf die Ver mögenssteuer, und Zwar die im letzten Steuerbescheide angegebene Rate für das erste Vierteljahr 1926. Schonzeit 7 Tage (Finanzkasse). 5. Vorauszahlung auf die erste Hälfte der Aus bringungspflicht aller Betriebe mit mehr als 20 000 Mark Betriebsvermögen, Landwirt- schäft ist befreit gemäß des Vorauszahlungsbe- icheides. Schonzeit 7 Tage (Finanzamt des Unternehmers). 6. In Preußen: Voraus zahlung auf die Gewerbesteuer nach dem Ertrage, während der Termin für die Ge werbesteuer nach dem Kapital von den Gemeinden festgesetzt wird (Steuerkasse). 25. Hrbruar: 1. Ablieferung der für die Zeit vom 11. bis 20. Februar 1926 einbehaltenen Steuerab züge der Lohn- und Gehaltszahlung g e n wie am 5. Februar. Spiel und Gpsrt im Heim. Von A. Schropp. Unzählige Köpfe und Hände ersinnen und formen u»»>b« -ässig Neues und Fesselndes, um dem unstillbaren Zerstreuuugs- : ans Erholungsbedürsnis der Menschen Rechnung zu tragen. - Reben den am häuslichen Herd geübten alten und neuen - Spielen hat nun auch der Bewegungssport, dessen Lflege srüher nur bei Sonne und Wärme im Freien möglich '> war, in verschiedenen Arten den bewohnten Raum, das Zim- ; nier, erobert. Heute widmen sich die geselligen Zirkel z. B. mit Vorliebe > Kem „Ping-Pong", dem unterhaltsamen Ttsch-Ten- ! u i s. Diese Abwandlung des weltbekannten Nasenspiels ha> i sich binnen Jahresfrist vielfach Bürgerrecht erworben. Be- tannt war „Ping-Pong", das die Engländer von Indien nach Europa gebracht batten, schon seit Jahrzehnten. Es vermocht» sich jedoch nicht ourchzusetzen. Erst die nach sportlicher Ab wechslung jeder Art hungernde Gegenwart begünstigte sein» Einführung und Verbreitung in ungewöhnlichem Maße. Heul» eristicren bereits ein stattliche Anzahl Tisch-Tennis-Vereine, die sich in allerjüngstcr Zeit zu einem internationalen Verband znsammcngeschloffcn haben. Turniere werden veranstaltet und Meisterschaften ausgefochten. Zur Durchführung einer Tisch- Tenuis-Veranstaltung ist herzlich wenig erforderlich. Den Spielplatz bildet die Platte eines Ausziehtisches. I» der Mitte der Tischplatte wird das seitlich von zwei Stüben gc- baltene, etwa 17 Zentimeter hohe Netz befestigt. Dazu die ent sprechende Anzahl niedlicher Zelluloidbälle sowie mit Perga ment bezogener Schläger und das Spiel kann beginnen. Die Einteilung der Spielfläche besteht in einer Grund- und zwei Seitenlinien. Aufschlaglinien kommen, im Gegensatz zum Tennis im Freien, in Wegfall. Tie Bälle werden indirekt ge- geben, d. h. der geschlagene Ball mutz vor dem überspringen Kes Retzes die eigene Spielfläche berühren. Auch die Zahl- j weise wird anders gehandhabt wie beim Rasen-Tennis. Im i übrigen gelten die allgemeinen Tennisregeln. „Ping-Pong" i - der Name rührt von dem Geräusch her, das beim Auftrefken i Ker Bälle aus die Schläger entsteht — erfordert ohne Frage I Gewandtheit und Konzentrationsvermögen. In bewegungs- ! sportlicher Hinsicht verdient cs besondere Bewertung, da die i Spieler einen hohen Grad von Regsamkeit und Behendigkeit i entfalten müssen. Während „Ping-Pong" sür Damen und Herren in gleicher ! Weise seine Reize hat, bevorzugt das stärkere Geschlecht ! neuerdings das sogenannte „Goal-Game" oder Tisch- j Fußball-Spiel, auch Torspiel genannt, das im allge meinen nach den Regeln des in allen Herren Ländern mit Lei- senschaft geübten Fußballspiels zum Äustrag gelangt. Selbst verständlich hat man auch beim „Goal-Game" der Verwendung als Zimmcrsport durch gewisse Änderungen Rechnung getra- gen. Die Spiclerzahl umfaßt nicht 22, sondern je nach der Größe der Gesellschaft vierzehn, zehn oder sechs Personen. Diese gruppieren sich um einen Billardtisch und verteilen unter sich die Rollen der Torwächter, Verteidiger, Innenstürmer und Außenstürmer. Jeder Teilnehmer hat eine drehbare Messing, tanone. Damit schießt er eine Hohlkugel nach dem Ball in der Absicht, den Ball durch das feindliche Tor zu treiben. Seit ganz kurzer Zeit gelangen kleine Stiesel zur Verwendung. Die Spieler stecken sich einen Stiefel an den Mittelfinger und schnippen den Ball in die beabsichtigte Richtung. Das ge. wäbrt einen äußerst amüsanten Anblick und ähnelt noch mehr dem eigentlichen Fußballspiel. Ein wichtiges Moment kommt allerdings beim Goal-Game in Fortfall, die körperliche Be- wegung. Da aber die Geschicklichkeit allein den Ausschlag gibt, versetzt der Verlaus des Spieles Teilnehmer und Zuschauer in keineswegs geringere Spannung als ein regelrechtes Match auf dem Rasen, und darin liegt der Wen des Goal-Game als Unterhaltungsmittel. ,, , Nicht weniger Kurzweil erwachst aus der Übung des Ttschkroketspiels. Krocket ist unter den Garten- spielen eines der bekanntesten und beliebtesten; kein Wun- der, daß es ebenfalls sür den Zimmersport nutzbar gemacht Wurde. Bemerkenswert erscheint, daß gerade dieses Spiel durch die Zurechtstutzung für den Hausspori in keiner seiner anziehenden Eigenschaften eine Schmälerung erfuhr. Im Gegenteil, vielleicht darf man dem Zimmerkrocket gegenüber - dem Garten, oder Rasenkrocket sogar den Vorzug geben. Sicherlich ist es ansprechender in der Sauberkeit und dabei - ebenso reich an spielerischen und sportlichen Effekten. Der i Krockettisch mit den einfachen und gekreuzten Torbogen (bis I zu zehn Tore) und den farbigen Starttürmen wirkt neu, die i Hämmerchen und Holzkugeln zierlich. Gespielt wird nach den ! bekannten Krocketregeln ohne jede Abweichung. Wer seine ! Kugel glücklich durch sämtliche Lore jagen konnte, ohne den gegenüberliegenden Startturm zu treffen, darf nach Herzens lust räubern, d. h. wie der Fuchs die Hühner die Kugeln sei- - ncr Spielgenossen jagen und sie aus dem Spiel bringen. Daß es dabei an lustigen Zwischenfällen nicht fehlt, versteht sich von selbst. Kops und Hand kommen in jeder Weise ans ihre Rech nung, denn auch Krocket erfordert Aufmerksamkeit und Geschick. Die Turffreunde, die ihren Sport während Ker Winter- , monate entbehren, finden schon seit Jahren Ersatz in den i Zimmerpferderennen. Natürlich handelt cs sich hier um Pferdchen mit Jockeis aus Metall, die aus Schienen lausen und mittels entsprechender Getriebe in Bewegung gesetzt wer den. Wie auf den Rennbahnen können Wetten abgeschlossen werden, da auch der Totalisator nicht sehlt. Die Wettnchmer setzen ihre Pferdchen selbst in Bewegung. Der Erfolg hängt i davon ab, wie sie es verstehen, das Getriebe zu handhaben, s Je mehr Pferdchen lausen, desto höher gehen die Wogen der s Sportbegeistcrung. Im allgemeinen bietet dieser Sportersatz ! den Zuschauern mehr Vergnügen, als den unmittelbar Be- ° teiligten. Doch nicht nur die Svortbeflisseuen plagt manchmal die > Qual der Wahl des Unterhaltungsstofses fürs Haus, auch die ' Liebhaber geruhsamer Nachdenklichkeit, die Schwärmer sür be- ' hagliches und gemütliches Beisammensein haben keinerlei Ur sache, über den Mangel an Mitteln zur Zerstreuung oder der Erhaltung der geistigen Regsamkeit durch geeignete Spiele zu klagen. Eine Zeitlang war alle Welt fasziniert durch „Mah- Aongg", das bekannte Spiel chinesischer Herkunft, das dem Sinne nach dem deutschen Skat entspricht und mit bilderge- ichmückten oder mit chinesischen Schriftzeichen verzierten, dominoähnlichen Steinen gespielt wird. Die Regeln sür „Mah- Bougg" sind sehr weitläufig und kompliziert. Dieser Umstand war vermutlich auch das Hindernis sür eine umfassendere Ver breitung dieses Spiels, obwohl seinerzeit ein wahres Mah« Aonag-Fieber grassierte. Augenblicklich scheint „Mah-Uongg" wieder mehr als Re servat der Chinesen betrachtet zu werden und das Interesse wendet sich erneut den alten bewährten Kartenspielen zu, wie Bridge, Skat, Sechsundsechzig, Schlesische Lotterie, Schafskopf, Tarock u. a. Auch das gute alte „Poch "-Spiel hat noch immer eine Unzahl treuer Freunde. Schließlich dür fen die Brettspiele nicht vergessen werden, wie Schach. Dame, Mühle, Langer Puff, Halma, Salta, Lasca, „Mensch j ärgere dich nicht" und wie sie alle heißen. Zur rechten Stunde am rechten Ort herangezogen, werden sie alle zur Quelle der , Unterhaltung, allen voran das edle Schach mit den Königen, Damen. Läufern. Rittern. Türmen und Rauern, dellen An hängerzahl sich gerade in den letzten Jahren außerordentlich vermehrt hat. Weniger bekannt sein dürste das chinesisch' japanische „Go", wahrscheinlich das älteste, sicherlich da» schwierigste, aber auch das feinsinnigste Spiel, das vom Men» schengetst erdacht wurde. Eine interessante Tatsache wäre hier zu vermerken. „Schach" unterscheidet sich vom „Go" wie ein* Schlacht im Altertum vom Krieg der Neuzeit. Hier fangennahme des Königs, dort Schützengrabenkämpfe un» Terraingewinn. Dabei hat die Forschnng einwandfrei crwü" sen, daß das „Go"-Spiel crwa tausend Jahre vor dem Schach' spiel enistand. Schade nur, datz die Erlernung des Go-Sptt-^ ein Übermaß von Zeit beansprucht. „ Vielleicht ist es desbalb zweckmäßiger, di« Mußestunde" m-t anaenebmer. leichterer Unterbaltunaskotz ru wllrzen. So So 1 - U 1920 über Teil entll Geg< froh, Hege schwl Gesii 'chas Dien Dag den von därd> chge sere jrühc sm Volk Oehl -echt Wnr Arbe baue' schön s üen 1 neu e: Hesch« I die vc .Herm saß e öemn Mitar z inens 3ust d Boom fand < ! Willy ' tvMcü deutsch über, 1 .lpruch» A r d i I ausfÄ j wieder i jumdci f Höchst Drei i Lod r drucker Tin sst vorgeh Konze übertr, Wohl von ei richten '.lUNg i Mb H Aus -Hoy und a gesetzt Fahr«: sitzend plant Wechr Wilsd Webe: den S (wir t des D Lehrer ihre 2 . Schlus gern j I geordn stehen. Lippen Bei d< gezeigt j ..Also Das 1 gingt i flug." bild, d Reihe nach-zui Lase 'heute r Perfön dazu i aus. < lredem in lau Bitte i- D oersam- bie CH D wit ein station bürt r D Kewer großen bei der
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)