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s Rus unserer keimst j * ,..»»»»»» ,..»»* Wilsdruff, am 20. Januar 1926. Merkblatt für den 21. Januar. ^"''ENaukgang 7" II Mondauigang N'° V. Soniienunierpang 4^° jl Monbunieraaiig 12°' N. ^.„.^O^Der Maler Moritz von Schwind in Wien geb. — 1815 Ler Dichter Matthias Claudius in Hamburg gcft. - 1867 Der Dchriflfteller Ludwig Thoma in Oberammergau geb. — 1872 Sranz Grillparzer m Wien gest. * Ein herrlicher Wintertag mar -der heutige. Zwar zeigte das Thermometer am Morgen mrnus 16 Grad Reaumur, her Schnee wirschte und die Kälte zwickte gar sehr in Ue Ohren, oder mit der Sonne stieg auch hie OuechMerjack und den Wanderern, die in die freie Gottesnatur hmauszogen, boten sich aste Reize einer wunderbaren Schneeäandschast Tast das Wetter auch den Sportleuten und «unserer Jugend höchst willkommen war, konnte man überall seslstellcn Verein junger Landwtrte. Am Montag hielt im ,-Adler" in einfacher Weise der Verein junger Landwirte sein 6. Stiftungsfest ab. Der Vorsitzende begrüßte die zahlreich Erschienenen, insbe- tandere ioas Ehrenimtglich des Vereins, Herrn Rittergutspächter Böhme- Ki.pphausen und zum ersten Male seit Bestehen des Vereins Herrn Landwirtischaftsrat Dr. König vom Kreisveroin Dresden. Der Vorsitzende gedachte «im besonderen «der Reichs- - gründung und betonte, wie nach derselben dis Win WMriog die Landwirtschaft zu großer Blüte gelangt sei. Ehrenmitglied Böhme hielt hierauf in längeren Ausführungen einen äußerst ' tchrreichen und interessanten Vortrag mit Lichtbildern über seine Studienreise in Dänenrark. Reicher Beifall und Dank lohnte diese Ausführungen. Namens des Vorstandes des Kreisvereins überreichte unter entsprechenden Worten Landwittschaftsrat Dr. König denn Vorsitzenden A. Philipp, Kassierer M. Kirsten und Nitgrisd Herm. Döhnert je eine Anerkennungsurkunde. Großen Beifall fand «in Leines Theaterstüachen „Die Einquartierung im ÄLdchenpettsionat"; gespielt von Frl. L. Eulitz, Herren Kohls- b>rf-Blankenstein und W. Bogcr-Hrrzogswalde. Tiefgehende Torte richteten noch der Vorsitzende wie Ehrenmitglied Böhme an die Teilnchinec. Ein gemütliches Tännchen hielt die Anwesen den noch einige Stunden zusammen. Der Landbund beschäftigte sich in feiner Versanmrlung am Somrabcnd in Meisten zuerst mit der Milchpreisfrage. Major a D Werner berichtete über die geführten Verhandlungen -wischen den Vertretern der Landwirtschaft, der Molkereien und der Händler. Es find folgende Preise vereinbart morden: Er- ,agerpr.es 17 Pfg., bei Anlieferung 30 Pfg Emzelverkaufspreis Ä Pfg- Dsi besserer wirtschaftlicher Lage soll d.e Spanne Mm- tchen Erzouger- und Verkaufspreis gemindert werden. Der Vor sitzende Lcmdtagsabg. Schroder berichtete über dir Lage dMgach des Rindsrzucktgesetzes. Die im Laufe «der vorigen Woche , er wartete Entscheidung ist noch nicht gefallen. Die Abgg. Schreiber Md PageiMcher haben sich beim Wittschaftsminister fortgesetzt um die Zurücknahme des Gesetzes bemüht. Die. Entncho>dung über das G^rtz, dessen eigentlicher Vater der MMfftenaWrektvr Dr. von Hübel ist, soll nun nächsten Dienstag fallen. — Dann stand wieder einmal das E.-W. Gröba zur Debatte. Dieses hat feine Abnehmer mit der Fordenmg vkertchährlicher Vorausbe- zahivng beglückt. Bisher wurde Mitte des Quartals bezahlt; nun- mehr soll die Zahlung sckvn bis zum 15. des ersten Quart^s- monats geleistet sein, eine Forderung, die scharfenWöderspruch her- vorttof, da sie mit den geschäftlichen Gebräuchen (Ziel) im Wt- derwruch stehe und keineswegs durch geringere Strompreise ge- 'echtftrM sti. Starkes Befremden rief die Mitteilung hervor, bass man sich mit der Frage -beschäftige, die Schutzimpfung für NstHer Zwangsweise «iMiführen. Man steht dem «durchaus ab- lohnend gegenüber, «da -die Impfung nur für etwa 8 bis 10 Tage Sck-utz gewähre -und grosse Kosten verursachen würbe. Nötig fei onaeaen die Impfung des Händlerrtches, und zwar ehe es 'die ^n>e überschreite. In Verbindung hl-erMt machte Gutsbesitzer WM-ä-Seebschütz, Mitglied -der Beter märausschusses der Land- «MchMsrammer, darauf affmorffam !datz bie Bornaische Kvanbbeit nur «am lebenden Tiere festgestellt werden kann. Km nicht die Entschädigung einzubüßen, macht sich 'daher recht- reitiae ^wachuna eines Tierarztes erforderlich. Wester berichtete er ansteckende Wutarmut der Pferde, die oft gerade die dsstaenährten Tiere befällt Beiträge von Ausländern für du Erwerbslosen-Fürsorgr. Den Arboi^ebern wird in -dieser Nummer amtlich zur Kenntnis gebracht, dass auch von den Ausländern, die E rwerbslose n unter - stüyung wicht erhalten dürfen, Beiträge für «die Erwerbslosen- Fürsorge mit zu erheben find. Vom öfsertlchen Arbeitsnachweis Meisten und Umgegend wird uns über die Arbeitsmarktlage im Bezirk des öffentlichen Arbeitsnachweises Meißen und Umgegend in der Woche vorn 11. big 16. Januar 1926 geschrieben: Durch bas WieberuMschlagen des Wetters war in dieser Woche -ein erhöhter Zugang von Bau arbeitern AU verzeichnen. Aus der Bekleidungsindustrie kamen Schuhmacher Mir Entlasss.-ng, -desgleichen Tischler und «ine grosse .Anzahl ungelernter Arbeiter. Weiter erfolgten vereinzelt Ent lassungen von BehördenEWen. Bn der Stadt Meissen würbe an 986 Personen ErwerbÄrfenunterstützung gezahlt. Sm -ühri- gen Bezirk erhielten 1816 Unterstützung. Die Gesamtzahl der Er werbslosen im der Stadt Meisten betrug 1179 gegenüber 109» in der letzten Woche. Sm übrigen Bezirk betrug ste 2172 gegen über 2066 in «der Vorwoche. 6. Sächsisch« Landwirtschaftliche Woche in Dresden. Der dritte Tag der Sächsischen Landwirtschaftlichen Woche, Mittwoch der 27 Sanuar, sieht >im Deremshaus, Ziuzendvrffttaße, zu nächst wieder efire Reihe fachtechnscher Vorträge vor, an die sich weitere Versammlungen von fachtechnifchen Verbänden schließen. Die Referate von Universitäisprcfessor Dr. Löhniis (Leipzig), Prof. Dr. Tarlitzki (Pommritz), Nittevsttsbssitzer A. Schurig lZeestow in Pommern) bringen eine Reihe der brennendsten landwirtschaftlichen Tagesfrazen zur Kenntnis. Der Donnerstag ficht unter den Veranstaltungen 'der Lawdwittschastskamnter im Veveiushaus u. a. einen Vortrag von flniversitätsprofessor Dr. Deinoll (München) über „Züchtungs- und Vererbungsfragen" ^r- Gleich,zeitig findet vormittags 11 Uhr im Ständehaus eine Bvrstand^sjtzung des Sächsischen La-Ndbundes statt, an die sich die chertrek-rvepsnmmlung anschliessen wirb. Nachmittags '.st dann MN -grosse Saale des Vcreinshauses die öffentliche Haaptver- !^"Eiun« des Landesverems für Sachsen vvrgeschen, wobei Mwersttätoprofissvr Dr. Zabe (Leipzig) das Referat übernehnren von auf die Kinder im Eisenbahnabteil. Auf der Fahrt der nach Riesa legte sich ein etwa 8jähr)gcr Knabe bei der Eisblumen am Mtcrffenster gegen die nicht stürzt« AbdeWr. Die Tür ging auf und dsr Knabe btiod dem erschreckten Geschrei der Mitreisenden -ins Freie, schlosse, seinem Ledergüttel an einem Knopfe des Tür- und tonnte unversehrt von einem entschlossenen Unsere pollbezieker bitten wir den Bezug aus Las „Wilsdruffer Tageblatt" für den kommenden Monat beim zuständigen Postamt, soweit es noch nicht ge schehen ist sofort zu erneuern. Bei verspäteter Bestellung treten am 1. Fohr. Unterbrechungen in dsr Lieferung ein, austerdem verlangt die Post für alle nach dem 25. eines Monats eingehenden Bestellungen eine SoNber- gcbühr. Es genügt, cinrn Zettel mit der genauen Adresse in den nächsten Briefkasten zu werfen ober dem Briefträger den Zettel mitzugeben. Mitreisenden in das Abteil zurückgeholt werden. Der glücklicher weise gut abgÄaufene Vorfall sollte eine Warnung für alle Wern sein, die mit ihren Kindern die Bahn benutzen. Kesselsdorf. (Goldene Hochzeit.) Am 23. Januar begeht Herr Berginvald und Hilssiirchrrdiener Friedrich Oswald Neumann hier mit feiner Ehefrau Emilie Auguste geb. Bornrann dos Fest der goldenen HochM. Die Einsegung des Jubelpaares, dem man allerseits die herzlichsten Wüwfche.Mt- gegenbringt, soll am Sonntag stattfinden. Kirchennachrichten. Wilsdruff. Mittwoch abends 6 Ahr Hungmännerverein (Ju gendheim). — Donnerstag abends ^8 Ahr Divelstunde (Pfarr haus). Ve^eiAskaLender. Sängerkranz. Mittwoch 20. Januar alle Aktiven >68 Uhr „Löwen". Sonnabend den 30. Januar Hauptversammlung im „Adler". Anakreon. 22. Januar abends ><9 Uhr im „Adler" Jahres- hauptversmumilunN. Turnverein (D. T.) 23. Januar Hauptversammlung. Bezirksvbstbauverein. Sonntag den 24. Januar nachm. 144 Ahr Hauptversammlung, 1t5'Ähr öffentlicher Lichtbilder- vortrag im „Löwen". Ortsausschuß des Handwerkes. Montag den 2o. Januar nachmittags 4 Uhr im „Adler" Haupt-Sprechtag. Anschließend hahresrersamMi'p», d-s Krev'.istockes. Priv. Schützrngesellschast. 25. Januar 8 Uhr Schützenhaus -Hauptversammlung. Frauen-Verein. Dienstag den 26. Januar abends 148 Uhr an „Löwen" Hauptversammlung. Gewerorverem. 26. Januar abends 8 Uhr im „Löwen" -bahreshauptversammlung. Verein für Natur- und Heimatkunde. 27. Januar 3)4 Uhr >m „Löwen" Jahreshauptversammlung. Wetterbericht. Allmählige Minderung des Frostes, vorwiegend stark be- wölft, bofonbers im Erzgebirge und im wcsKchen Sachsen. Vor übergehend etwas Schneefall. Schwache bis mässige örtliche Winde. Ailgemeiner Wettercharak 1 er für die näch- sten Tage: 8n abfthbarer Zeit Aushören der jetzigen Frost- peviode. : Sachfen unä Nacdbarfchslt - Meissen. (L a ch s f a ng in d e r E l be.) Nachdeni schon in den letzten Jahren wieiberholt ansehnliche Lachsfänge in der Elbe gemacht worden sind, scheint auch 'der Fang in diesem Jahre sich lohnend gestalten zu wollen,. Wie die Lachszucht in die Elve ge kommen ist, darüber ist man selbst in Fischertreisen sich noch nicht ganz klar. Man vermutet, dass die in der Ems und in der Weser ausgesetzte Brut aus den Flussmündungen durch die Küstenge wässer in das Elbwasse-r gelangt sind, wo sie dann elbaufwärts ziehend nameMlich zwischen Meissen und Riesa in grösseren Mengen festgestellt wurden. Dresden. (Militärisches Begräbnis für Ge neralleutnant Hammer.) Die Beerdigung des am 18. Sanuar verstorbenen GenerMMants a. D. Hammer findet am Donnerstag den 21. Januar 1 Uhr mittags vom Trauerhause, Wilhelminenstraße 14, aus statt. Dem Verstorbenen stehen als Inhaber der höchsten sächsischen Kriegsauszeichnung, des nur an wenige Personen verliehenen Kommandeur-Kreuzes 1. Klasse des Militär -St. - Heinrichs-Ordens, die gleichen militärischenEhren zu wie einem im Dienste verstorbenen aktiven General >der Reichs wehr. Die Trauerparade in Stärke von einem Bataillon, einer Eskadron und einer Batterie unter Führung des Kommandeurs de« Inf.-Rg. 10, Oberst v. FaNenhausen, marschiert von der WilholminenstraHe durch die Böhmertstraße, Eharlvttensttaße, Carola-Allee nach der Garnisonkirche, in der die Lrauerseier staltfindet. Dresden. (Tod im Berus.) Am 16. Januar stürzte in der Peterstraße ein Schornsteinfeger infolge Ausbrecheng eines Steigeisens im Innern einer ^lbWgesse herab. Er verstarb an den Folgen des Sturzes. Pirna. (AutoZusammenstoß.) Aus der Dresdner Strasse stiess das Sanitätsauto des Samarstervereins von Heide- nau-Zfchachwitz mit einem ihm entgegenkommenden Personen- outv zusammen, das, von seinem Führer am Bahnübergang in folge Herannahens eines Zuges stark gebremst, ins Schleudern gekommen war. Das Sanitätsauto wurde nur gering 'beschädigt, 'bas Personenauto aber ging völlig in Trümmer. Wie durch «in Wunder sind die Insassen ohne Schaden davon gekommen. Chemnitz. (Widerrufenes Geständnis.) Der in Dresden festgenommene Einbrecher Lippert hat nach seiner Ueber- führung nach Ehcmitz die bei der Dresdner Polizei gemachten Angaben, wonach er in Lheinmtz einen Kassenboten und einen Pofizcchcamten erschossen hat, widerrufen. Er gibt zur Erklärung an, daß er nach seiner Festnahme völlig zusammengchrochen wäre, und 'da er nach seiner Verurteilung wegen der Einbrüche >nach seiner Entlassung nicht nach Harfe zurückkommen dürfe, hätte er die falschen Angaben gemacht. Die Untersuchung dauert na° türlch weiter an, ba es doch zweffelhast list, ob feine Angäben aus Wahrheit beruhen. Marienberg. (Begräbnis im Schneesturm.) Die „letzte Fahrt" eines ehemaligen Mitgliedes der Freiw. Feuerwehr Gelobtland zur Ruhestätte nach dem -hiesigen Friedhof gestaltete sich infolge des herrschenden gewalttgen Schnecsturmes recht schwierig. Die Benutzung des Leichenwagens war mfolge des Sturmes unmöglich. Der Sarg wurde daher auf «inen mit zwei Pferden bespannten Klötzerschlitten befestigt, aus dem rechts und links vom Sarge Kameraden der Wehr Platz nahmen, die den Sarg mit ha^en bezw. durch ihr Körpergewicht die Last des Schlittens -erhöhen mutzten, denn auch dieses Beförderungsmittel droht« der Sturm umZuwerfen. Unter grosser Anstrengung er reichte man endlich Marienberg. Rmrdfunkspielplaa der MitLelderZtschen Sender Leipzig und Dresden. Donnerstag de» 21. Januar: Wi'rtschaftsrundftmk. 10 Uhr vorm.: Wirtschaslsnachrichten: Woll- und Baumwollpreise, amerikanische Metallmeldungen des Vorabends; 3,30 Uhr nachm.: Wirtschaftsnachrichten: Devisen, Baumwolle, Landwirtschaft Berliner Metalle amtlich und Del- Notiz; 4,45—5 Uhr nachm.: Geschäftliche Mitteilungen fürs Haus; 6 Uhr nachm. Wirtschastsnachvichten: Wiederholung von 3,30 Uhr nachm.; 6,15 Uhr abends: Wirtschaftsnachrichten: Fort setzung für Baumwolle, Londoner Metalle amtlich und Land wirtschaft; 6Z0—6,30 und 6,45—7 Uhr abends: Geschäftlich« Mitteilungen fürs Haus. Rundfunk für Unterhaltung und Belehrung: 10,10—10,15 Uhr vorm.: Winterwetterderichte des Sächsischen Verkehrsver bandes; 10,15 Uhr vorm.: Was die Zeitung bringt; 11,45 Uhr vorm.: Wetterdienst und Wettervoraussage der Wetterwarten Dresden, Magdeburg, Weimar; 12 Uhr mittags: Mittagsmusik aus der Hupfeld-Phonola; 12,55 Uhr nachm.: Nauener Zeit zeichen; 1,15 Uhr nachm.: Presse- und Börsenberichte; 4—4,45 und 5—5^30 Uhr nachm. Nachmittagskonzert der Dresdner Rund- fiMikorchesters. Leitung: Kapellmeister Gustav Agunte. 7—7M) Uhr abends: Vortrag (von Jena aus): Dr. Rudolf Lämmel, Dornburg a. S.: „Technik und sozialer Gcdanle." 7I)—H Uhr abends: Vortrag Dr. K. Schiller von der Leipziger Sternwarte: „Unsere Taschenuhren und «ihre Prüfung." 8,15 Uhr abends: Sinfoniekonzert. Dirigent: Affred Szendrei. Solist: Prof. Fritz v Bose (Mavier). Konzertflügel Römisch. Das Leipziger Sin fonieorchester. Anschließend (etwa 930 Uhr abends): Presse bericht und SporffusMienst. «-»»»»«»»«»»»»»«»»»«»«»«»«NN»«««», f krisle unferer Leier i ^«»»»«»»»„»„»„«««»»»»«»»»»«»»»»«»»»»»»«»«»^ Finanzamt, du sparst an falscher Stelle! Man muß dem Herrn Einsender in seinem unter obiger Usberschrist erschienenen „Eingesandt" in vielem recht geben. Es herrschte geradezu ein riesiger Andrang am Star>erhebetage. Und zwar in einem solchen Ausmaße, wie man es bei Kassen sonst nur zu Zeiten der Inflation tagtäglich sehen tonnte. Wie schon gesagt, mancher mußte länger warten, als es ihm lieb war, Seibstveiständstch trifft den diensttuenden Beamten keine Schuld. Aber auch das,Fina:rzamt muss man in Schutz nehmen. Bedenkt man der von oben gegebenen Parole „Sparen", so ist dies erklär lich Ueberall heisst es „sparen" und immer und immer wieder sparen. Nicht bloss der einzelne soll es tun. West mehr Me Kreist ' unserer Wirfichast und in allererster Linie Vater Staat. Freilich läßt es sich nicht immer ganz vermeiden, ^daß sttztsrn meisteirr aus Kosten der Allgemeinheit, des -einzel-nen spart. „Aber, wie kommen wir d«N, stundenlang zu warten," höre ich es rüden. ,Zeit ist doch GM" Sehr richtig, ttuch ich bin der gleichen An sicht. Pflicht aller ist es jedoch, 'den Vater Staat in seinem Spar werk mit zu ^unterstützen. Und das tut man in diesem Falle am besten, wenn man bavgMos zahlt. Ich rast es Men, chr ver meidet ^dadurch das stundenlange Warten und Anstellen. Loiver wissen viele, insbesondere die Landbevölkerung, mit dem Begvffst „Harge-Llvs" nichts MMfangen. Sie wissen es nicht, dass es na tionale (vaterländische) Pflicht eines jeden ist, den bargstdiosen Zahlungsversthr in jeder Weife zu fördern, wodurch er bst drückende KredÄnvt mit dchcben hilft. Und wie begum ists, gerade am Stenerhöbetage, wo bre Girokasse in gveifharer Nähe ihre Räume hat. Vielleicht geht es jetzt manchem so, wie jenem biederen LanÄbriesträger, der fünf undzwanzig Sahre lang tagtäglich durch einen Wald mutzte, und als man ihn einst fragte, ob es ein Laub- oder Nadelwald fei, er hierauf nicht zu antworten wußte. Kurzum, in demselben Hause, ja im gleichen Stockwerke wohnt die Girokasse, hei der man in höchst «einfacher Weife die Cstuerheträge, ganz gleich, ob man Konto hat oder nicht, zur Ueberweifung an 'das Finanzamt einzahlen kann. Die Girokassen find Einrichtungen .der Gemeinden und überweisen bekanntlich an jedermann und an jeden Ort im ganzen Deutsche Reiche. Hat man sonst kam« Frage an bst Steuerbeamten zu richten, so ompfsthlt es sich im Interesse rascher Abfertigung, dis Dienste der Girokasse in Anspruch zu nehmen. Man schlägt damit zwei Fliegen mit einer Klappe. Einerseits verhilft man dem Finanzamt zu seiner Sparmassnahme (ein Steuertag) und andererseits hilft jeder durch bargeldloses Zahlen sich selbst, er spart an Zeit und spart langes Warten. Er kann beruhigt nach Hause gehen. Sein ttederwcisungsauftrrtz wird so fort erledigt. Äusser diesem Wege bietet sich für denjenigen, der ein Girokonto hat, noch eine zweite Möglichkeit. Der kontobe sitzende Steuerzahler stellt «men Giroscheck aus und bezahlt, vor ausgesetzt, baß sein Konto Bestand hat, damit seine Steuern. Die Struerbeamten nehmen solche Schecks an, zumal nach Adserti- gungsschluh ft wieso 'die Steuergelder zur Ueberweisuny an die Girokasse abgfführt werden. Also auch hier birgslbloiser Zah lungsverkehr! Darum hinein in den Giroverkehr. Wer ein Giro kvnto hat, schützt sein Gold vor Feuer .und Diebstahl. Er kann jederzeit über sein Konto durch bare Abhebungen, durch lieber Weisungen im Otts- und Ferngiroverkehr verfügen. Außerdem wevden die Eiroguth:ben zeitgemäß verzinst, während sonst das Geib Zinslos zu Hause liegt. Ein Sprickwort sagt so schön und richtig: Der Dumme nur zahlt brr und muß am Schaffer war ten, der Schlaue spart viel Gelb durch seine Girokatten. Ein Aufgeklärter, der nicht am Steuettage zu warten braucht. Autoverbinduug Dresden—Wilsdruff—Rossen. Da die Verhandlungen Zwischen ber Rschspost und Wils druff soweit gediehen sind, dass die Autoverbmdung Dresden- Wilsdruff in greifbare Nähe gerückt ist (es liegt bereits «n Fahrplan vor), so müssen sich auch die Mischen Wilsdruff und Nossen gelegenen Otte rühren, damit die Autolmie bis Nossen verlängert wird. Tanncberg hat bei der Oberpoftdirvktion Dresden bereits petitioniert. Wo blöden Limbach, Birkenhain, Munken stein, Schmiedcwalde, Groitzsch, Neukirchen, Roffchönberg? Mit der Autoverbindung ist auch bessere Postböstellung zu erwarten. B.-R. Extra-Beilage. Der heutigen Sade- und Bostnaufiage unse rer Zeitung lieft eine Ettrabs?age ber Fa. Eduard Wehner, Wllbruff betr. Ausverkauf bei. Wir empfehlen dieselbe geneigter Beachtung. Die heutige Nummer umfasst 6 Seiten. Verantwortlich für die Schriftleitung: Hermann Lälsis- A" zeig«, und Reklamen A. Römer. Druck und Verlag: Arthur Zschunke, sämtlich in WLttruff.