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lUMumensiop, vei oeiu Iicunundzwanzig Perfonen verletzt! wurden, darunter zwei schwer. Der Unfall ereignete sich dadurch, daß der Strom plötzlich versagte, wodurch eini Zug, der nach seiner Station zurückfahren sollte, ftehen- blicb und von dem nachfolgenden Zuge angefahren wurde. ! Absturz eines- Marokkoflugzcugcs. Ein Postflugzeug oer Linie Malaga—Marokko, das mit Post nach Afrika un terwegs war, stürzte infolge Motordefektes über dem Meere ab. Die Maschine verbrannte; der tranzöstsche Pilot konnte von einem Kriegsschiff gerettet werden. , Den Ankläger niedcrgeschossc». Auf der Polizeiwache von Brooklyn (Vorstadt von Newyork) beschwerte sich ein Maser über einen Polizeibeamten, der ihm Geld schuldig geblieben sei. Der bei der Vernehmung anwesende Polizei- beamte zog darauf den Dienstrevolver und schoß seinen; Ankläger nieder. Nebel au der atlantischen Küste der Vereinigte» Staaten. An der mittleren atlantischen Küste herrscht dichter Nebel, durch den der Schiffsverkehr zwischen Char leston und Boston lahmgelegt ist. Ebenso ist der Eisen-' bahn- und Straßenbahnverkehr in Newyork und Boston gestört. Ein Pressc-Wolkcnkratzer. In W a sh i n g t o n wurde der Grundstein zum ersten Wolkenkratzer der Welt gelegt, der ausschließlich Zwecken der Presse dienen wird. Der Bau wird vom Presseklub unternommen und in seinen zehn Stockwerken nur Redaktions- und Verlagsbureaus der amerikanischen und ausländischen Presse beherbergen. Tunis Tageschronik. Berlin. Der bekannte Berliner Kunstsammler Paul Lassirer, der einen Selbstmordversuch gemacht hatte, ist j ohne Todcskamps gestorben. . Magdeburg. Der diesjährige Reichsfrontsoldatentag des ! Stahlhelms, Bundes der Frontsoldaten, findet im Mai j in Düsseldorf statt. Die Reichsgründungsfeier wird am 18. Januar in Magdeburg begangen. Jena. In dem Jenaer Glaswerk Schopp u. Gen. wurden durch ausströmendc Dämpfe beim Bruch eines Rohres in einem Steilrohrkessel vier Personen schwer verbrüht. Die Ver letzten wurden dem Krankenhausc zugeführt. Breslau. Im Waldenburger Kohlenrevier passierten im Jahre 1924, wie jetzt durch eine Statistik sestgestellt wurde, 8004 Unfälle, darunter 1490 tödliche. Die Gesamtbelegschaft beträgt 30 000 Mann. Breslau. In Miclitz (Schlesien) erschoß der Sohn eines Gutsbesitzers aus Eifersucht eine Verkäuferin und ver übte dann Selbstmord. San Franzisko. Die Umgebung der Bucht von San Fran zisko wurde von einem heftigen Erdbeben erschüttert. Toronto. Vier Kinder einer Familie sind in Listowel l (Ontario) verbrannt. Der Brand ist auf das Umfallen einer Petroleumlampe zurückzufahren. Randbemerkungen. Von Martinus Michel. Die Neujahr und Feiertage hätten wir also hinter uns. Und manches andere dazu, z. B. gute Zeiten billige Preise. Macht und Ansehen und was Vergleicher Dinge mehr sind. Und vor uns haben wir u. a. den Lim tritt in den Völkerbund und die Berechtigung, 15 Sekretär» hineinzuschicken, um die sich jetzt schon wegen ihrer Partei stellung der Streit erhoben hat. Denn wir haben jetzt in, Lande nur noch Parteien und Parteichen und dabei floriert das heilige Römische Reich deutscher Nation seinem Unter gang entgegen, wenn nicht der Himmel ein Wunder tut. Nun, Gott verläßt keinen Deutschen, wie das Sprichwort sagt, möge er auch jetzt dieser lieben Gewohnheit treu blei chen. Einer der berühmtesten Spiritisten, der sowohl Hell wie Schwarzseher ist und die intimsten Beziehungen zur Eeisterwelt unterhält — er soll sogar mit dem Kaiser Nerr auf du und du stehen — hat neulich von einigen besseren prominenten Geistern eine Anzahl Prophezeiungen fü, 1926 erhalten, von denen er mir einige zum Selbstkosten preis und. der Inventur wegen, sogar mit 50 Prozent Ra batt abgelassen hat. Nachstehend folgen sie: Wer diese Prophezeiungen am Sonntag, 10. Januar liest, wird sie am Montag, 11.. gelesen haben. Auch wird 1926 ein Mergroschenbrot überall 50 Pf kosten, nur da nicht — wo es teurer ist. Es wird im Lande ein großes Sterben eintreten uni Martini und zu Weihnachten 1926 unter den Gänsen. Selbigengleichen wird sich in diesem Jahre kein Mann beweiben — es sei denn, mit einem Mädchen oder Wittib Vier Dinge sind es, die ein jeder soll meiden in diesem gegenwärtigen Jahre, nämlich: 1. sich mit Blausäure dir Zähne zu putzen, 2. mit einem Krokodil zu Bette zu «eben. Vom Glück vergessen. Roman von Fr. Lehne. 71. Fortsetzung. Nachdruck verboten. Wie schwer wurde es ihr, der Herzogin am anderen iTage zu sagen, daß sie fort müsse — „Christa, ich habe jes mir in der Nacht überlegt: Meine Pflichten gegen -meine Mutter verlangen es —" schloß sie mit stockender, (leiser Stimme. Groß heftete die Herzogin ihre leuchtenden Augen auf sie. „Warum willst du fort?" „Christa, ich sagte es dir ja: Ich habe Sorgen um meine Mutter, die ganz allein ist " „Doch nicht erst seit gestern! Du hast noch einen an deren Grund —" „Ach. Christa, glaubst du, daß ich gern gehe? Doch meine arme Mutter —" „Vergißt du deine Eesangstudien? Wie du selbst sagst, fehlt dir noch viel, bis du den Anforderungen, die man an dich als erste dramatische Sängerin an unserer Bühne stellt, gerecht werden kannst Krampfhaft verschlang Gwendoline die Hände inein ander und blickte vor sich hin. „Ich habe heute morgen dem Intendanten den Ver trag zurückgeschickt — ich kann das Engagement nicht an- nehnien," sagte sie fast unhörbar. „Gwendoline, jetzt sage mir die Wahrheit —" „Christa, ich bitte dich, quäle mich nicht und lasse mich meine Straße ziehen! Meiner Mutter bin ich so nötig — „Nicht nötiger als mir, die ich zu sehr an dich gewöhnt bin, um dich nicht schmerzlich zu entbehren," erwiderte die Herzogin vorwurfsvoll. „Ich bin ja der am meisten verlierende Teil, Christa! Doch ich kann nicht anders — verzeihe mir —" „Sieh mich einmal an, du —" Maria Christina hob Gwendolines Kinn in die Höhe und blickte forschend in Lie klaren Blauaugen, in denen es verräterisch blinkte. „Ich kenne deinen Grund jetzt, Gwendoline," sagte die s. M fezieren zu lagen, eye er tot m, 4. dem Hayn aus oen Kirchturm die Schwanzfedern auszureißen, maßen er sonst viel Wehe und Ungemach davon wird müssen erleiden O. K. i Spiel- una Rätselecke Kopstvechsel. Maus Angel — Goto — Dose — Esel — Futter Else — Zahl — Wonne — Asche — Herz. Durch Aettberung der Anfangsbuchstaben bilde man neue Worte. Die neuen Buchstaben nennen einen norwegischen Dichter. Pl. Vexierbild Du siehst prächtig aus in dem BalMeibe. Wenn nur bald Dein Bräutigam käme. — Hier ist er schon! „Vermischtes." Durch Umstellung der Buchstaben aus nachstehenden vier Wörtern kann man ein bekanntes Sprichwort bilden. Wahlergebnis — Gang — Schnitt — Wege. Bilderrätsel. Auflösungen in nächster Freitag-Nummer. Auflösungen der Rätsel aus Nr. 294: Silbenrätsel: „Was dem Herzen Widerstrebt, läßt der Kopf nicht ein." 1. Weizen, 2. Akelei, 3. Salome, 4. Damast, 5. Elisabeth, 6. Medoc, 7. Haggai, 8. Erdbeben, 9. Nixdorf, 10. Zuckersirup, 11. Esperanto, 12. Nationalpark, 13. West minster, 14. Isolde, 15. David, 16. Euphrat, 17. Rebus, 18. Stinnes, 19. Tanne, 20. Ragusa, 21. Eichel, 22. Basalt. Königszug: Das Leben ist ein Instrument, Von Gott uns in die Hand gegeben, ' Von ihm zur Wahrheit unö Verstand Ganz rein gestimmt; nur Harmonien Für Geist und Herz ^daraus zu ziehen, Das überließ er unsrer Hand. F. Tiedge. (Spiel und Sport. Der endgültige Kamps Diener—Breitensträter. Der Kampf um die deutsche Schwcrgewichtsmeisterschaft im Boxen zwischen Hans Breitenstrüter und Franz Diener Herzogin mit seltsamer Ruhe, „längst wußte ich Bescheid — doch ich sah auch deine Arglosigkeit —" Gwendoline kniete vor ihr. „Nicht wahr, Christa, du stehst ein, daß ich nicht bleiben darf, auch wenn ich dir frei ins Auge sehen kann! Du willst ja bald auf Reisen gehen — dann rufe mich — und ich bin immer für dich da —" Sie schmiegte ihr Wangen aus Christas kühle, schlanke Hände. „Es ist ja so gleich —" flüsterte die junge Fürstin, und ihre Augen schauten wie in weite Fernen; durch ihre Glieder ging ein leichtes Frösteln. „Dich, den ein zigen Menschen, der mich kennt und liebt, den will ich nicht verlieren. Nein, du bist mir unentbehrlich! In kürzester Zeit werde ich nach Ems reisen — dort werden wir uns Wiedersehen Bis dahin gehe denn zu deiner Mutter —" Und kosend strichen ihre Finger über die widerspenstigen Härchen, die sich aus Gwendolines Scheitel gedrängt. — — Gwendoline war wieder in München bei der Mutter. Natürlich hatte ihre plötzlich erfolgte Rückkehr bei Likowskis große Verwunderung erregt, besonders Blanka regte sich darüber auf, und da sie Gwendolines Auskunft darüber gar nicht befriedigend und stichhaltig fand, erging sie sich in allerhand müßigen Kombinationen — denn es war ja Unsinn, daß Gwendoline nur um der Mutter willen so unvermutet zuriickgekommen war — sie hatte sie doch bisher seelenruhig allein gelassen —! Sicher, ganz sicher: Die Herzogin hatte sie fortgeschickt, weil sie mit dem Herzog kokettiert hatte. — „Sie, Blanka, kenne doch Gwendoline ganz genau in ihrer blonden Scheinheiligkeit!" Blanka war ganz im Bilde und verhehlte nicht, Axel von Kronau ihre Erfindung als ihr hinterbrachte, wohl verbürgte Tatsache hinzustellen! Eine gewisse Eifersucht auf Gwendoline lebte doch in ihr — und je länger Kronau zögerte, das entscheidende Wort zu sprechen, desto ungeduldiger wurde sie — sie liebte den jungen Offizier mit der eigenwilligen Liebe, mit der Kinder sich auf ein begehrtes Spielzeug kapri soll, wie jetzt feststeht, am Donnerstag, 4. Februar» in Berlin in der Arena am Kaiserdamm, die schon Schauplatz des Kampfes Samson—Breitensträter war, stattfinden. Neue Schwimmrekorde. Der Schwimmer Erich Günther- Göppingen, der erst kürzlich in Duisburg den deutschen Rekord im 400 Meter-Rückenschwimmen verbes sern konnte, ging, ebenfalls in Duisburg, auch dem von Boddin-Breslau mit 2 : 52,6 gehaltenen 200-Meter-Rückrn- relord zu Leibe und konnte diesen auf 2:51,6 verbessern. Der Verbandsschwimmwart des Deutschen Schwimm-Ver bandes hat die Leistung von Frl. W. Simon-Hamburg von 7 :10,1 im 400-Meter-Nückenschwimmen als offizielle deutsche Höchstleistung bestätigt. Deutsche Leichtathleten wieder in England zugelassen Bei der soeben in London stattgefundenen Versammlung des Hauptausschusses der Amateur Athletic Association (der englischen Sportbehörde für Leichtathletik) wurve nach eingehender Diskussion mit 16 zu 4 Stimmen be» schloffen, deutschen Leichtathleten den Start in England wieder freizustellen und Engländern die Anteilnahme an deutschen Veranstaltungen zu gestatten. Hiermit wäre end» lich auch in der Leichtathletik der Wiederaufnahme alter guter Beziehungen der Weg geebnet. 8p. Hindenburg an die Deutsche Turnerschaft. Reichs Präsident von Hindenburg beantwortete das Neujahrs- telegramm der Deutschen Turnerschaft mit einem längeren, in sehr warmen Worten gehaltenen Schreiben. Aus dem Gerichtssaal. , Z Der Revisionsprozeß gegen Grans. Vor dem Schwur gericht in Hannover beginnt am 12. Januar das Wieder-- ausnahmeverjahren gegen den jungen Hans Grans, der mit; dem Massenmörder Haarmann eng befreundet war und im Haarmann-Prozeß seinerzeit eine große Rolle spielte. Grans wurde außer Diebstahl, Hehlerei und anderen Ver gehen zur Last gelegt, von den Untaten Haarmanns gewußt und Haarmann sogar junge Leute zum Zwecke der Ermordung zugeführt zu haben, um dann nach ihrem Verschwinden dir Kleidungsstücke zu Geld zu machen. Haarmann wurde wegen Mordes in 24 Fällen 24mal zum Tode, Grans wegen An stiftung zum Morde in einem Falle zum Tode und wegen Leihilse zum Morde in einem Falle zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilt. Etwa 30 bis 40 Zeugen sind zu dem Prozeß ge- lüden. Die Verhandlung wird drei bis vier Tage in Anspruch nehmen. Verurteilung eines Kartosfelwucherers. Vor dem Amts gericht Berlin-Mitte hatte sich der Kartosselhändler Alfred Leinbos aus Berlin N. wegen Preiswuchers zu verant worten. Leinbos hatte Kartoffeln, die er mit 2,40 Marl pro Zentner eingekauft hatte, zu einem Zehnpfundpreise von 35 Pfennig statt 30 Pfennig an die Konsumenten weiterver kauft. Der Staatsanwalt erblickte in der Handlungsweise des Kartoffelhändlers unberechtigte Gewinnsucht und Preis treiberei, die bestraft werden müßten. Kartoffeln sind ein wichtiges Nahrungsmittel, besonders der ärmeren Bevölke rung, bei der doch jeder Pfennig Mehrausgabe wichtig ist Das Gericht verurteilte Leinbos wegen Preiswuchers zu zwei Wochen Gefängnis, 50 Mark Geldstrafe und 100 Mark Pauschal strafe für den unberechtigt eingenommenen Gewinn. , Z Prozeß gegen eine Mörderbande in Amerika. In Guthrie (Oklahoma) begann der Prozeß gegen eine Mörderbande, die beschuldigt wird» ungefähr 20 Indianer ermordet zu haben. In der Anklage heißt cs, die Mörder hätten das Ziel ver folgt, sich in den Besitz der reichen Petroleumselder der Er mordeten zu setzen. Bücherschau. In Aeelams Universal-Bibliothek erschien unrer Nr. 1534—38: Henry Murger: Boheme. Szenen aus dem Pariser Künstlerleben. Aus dem Französischen von Ernst Sander. Reue Aus gabe in großer, moderner Schrift, elegant gebunden Heft 2.— Mk., Band 8.20 Mk., Ganzleder 6.— Mk. Konrad Falke: „Wenn man durch diese BMt-r stürmt, so beneidet man zweiundzwanzigjährige Dichter, Maler, Musiker, Bildhauer des yusrtier latin und ihre acht zehnjährigen Schönen um die Fülle des Erlebten, um den graziösen Schwung, mit dem sie den Becher der Lust bald mit Champagner füllen, bald mit Brunnenwasser spülen, um den Witz, mit dem sie ihre dunkle, tägliche Misere ebensogut wie einen unverhofften, ltcht- bringenden Glücksfall zu bekränzen verstehen." In Reclamo Univerjai-Bioliothek erschien unter Nr 6586: Analysen ^eitgenäffischer Bühnenwerke. 5. Band. Friedrich H. Krähmer: Henrik Ibsen 1. Inhalt: Nora oder Ein Puppenheim — Gespenster — Wildente. Heft 40 Pf. Die beifällige Aufnahme, die den Heiseschen Analysen von Gerhart Hauptmanns Dramen zuteil geworden ist. veranlaßt den Vertag, auch Analysen der Jbsenschen Dramen herauszugeben. Friedrich H. Krähmer ist ein genauer Kenner des Dichters. Feinsinnig Licht und Schatten abwägend, dringt er in das Scha«cn und die Probleme Ibsens ein und gibt nicht nur In haltsangaben, sondern kunstgemäße Analysen von selbständiger Auf fassung. Für jeden, der die Bedeutung Ibsens erfassen will, ist das Buch ein sicherer Führer und trefflicher Berater. zieren, und wenn sie es nicht gleich bekommen können, umso begehrlicher darauf werden. Axel von Kronau war in einem inneren Zwiespalt. Durfte er glauben, was ihm Blanka als verbürgt gesagt? Nein, berechnende Koketterie sah seiner stolzen Gwendo line nicht ähnlich. Seiner Gwendoline —! Ach, sie gehörtce ihm ja gar nicht mehr! And dennoch konnte er seinem Herzen nicht, gebieten, das unruhig geworden, seit er sie wieder in der Stadt wußte. Er begegnete ihr einmal in seiner Straße, gerade, als sie aus dem Hause trat. Fremd und kühl dankte sie auf seinen Gruß, ohne ihn anzusehen. Da wallte sein Stolz aus — er riß sich zusammen und beschleunigte seine zögernd gewordenen Schritte. Sie schien sehr stolz und siegesbewußt. Freilich, als zukünftige Primadonna des -rzoglichen Theaters in A und als Freundin der Herzogin und — Er konnte nicht weiter denken; seine Han umklam merte den Säbelkorb, als wollte er ihn zerbrechen Tor, der er war, noch an ein Weib zu denken, mit dem er fertig sein mußte für alle Zeit! — Das klügste war, sich nach einer anderen umzusehcn und Schluß mit allen Erinnerungen zu machen! v, Gwendoline mußte ihre ganze Kraft der Pflege der Mutter widmen, die seit Maltes Tod ganz zusammen gebrochen war. Stundenlang lag sie da, ins Leere star rend, abgerissene Worte vor sich hinmürmelnd. „Er vergibt dir, Gwendoline, du hast ihn aber nie verstanden! Keiner hat ihn verstanden — nur ich, seine Mutter — wie groß und gut er dachte —!" Und Hanna, die öfter kam, wurde nicht müde, darauf zu hören. — „Hannchen, er hat dich sehr geliebt, ich soll es dir sagen! Er hatte sich deiner nur nicht würdig genug gefühlt —" Und sie streichelte die Wangen des jungen Mädchens. „Er hat mich sehr geliebt!" wiederholte Hanna bei nahe inbrünstig; sie klammerte sich an diese Worte. „Gwendoline, es ist doch wahr in seiner letzten Stunde lügt doch kein Mensch —" (Forts, folgt.)