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Wilsdruffer Tageblatt 2 Blatt — Nr. 7. — Freitag 8. Januar 1S26 Wer wird die Klugheit tadel»? Jeder Schritt Des Lebens zeigt, wie sehr sie nötig sei. Doch schöner ists, wenn uns die Seele jagt, Wo wir der seinen Vorsicht nicht bedürfen. Goethe. ven irr, oay eine gesunde und angemessene Bereitschaft eines jeden Volkes, seine Freiheiten verteidigen zu können, die beste Grundlage für solche Gefühle sei. Zweifellos ist diese Art Pazifismus zeitgemäß und dürfte von derselben Art fein, wie der ehemalige französische Kollege des Herrn Baker, Maginot. in de: obenerwähnten Rede propagiert. Zum Schluß weist Baker nochmals darauf hin, daß der Friede auf der Welt nicht davon kommt, daß man ihn wünscht, sondern daß man für ihn arbeiten und kämpfen knüsse. Aus allen diesen Ausführungen geht gewissermaßen als Quintessenz derselbe Gedanke hervor, den schon die alten Römer in die durch Jahrtausende hindurch bewährte klaj- nichs Regel faßten: 8i vis pacem. pur» bellum! oder zu deutsch: Wenn du den Frieden willst, bereite den Kriea vor? Wie sie es «Massen . . . Vom „Geist von Locarno", in dessen Zeichen das letzte Drittel des vergangenen Jahres stand, war leider bisher dort, wo er zunächst seine Auswirkungen ausüben sollte, nämlich in den ehemaligen Feindbundländern, wenig zu spüren. Nur in Deutschland war man dauernd und pein« ilich bemüht, die Versöhnlichkeit zu pflegen und jeden auch inoch so geringen Anschein zu unterdrücken, der etwa unser flicht ganz unberechtigtes Mißtrauen dem angeblich guten Willen der alliierten Staaten gegenüber gezeigt hätte Sc -muß es uns. die wir Meist nur ..Günstiges" über die Folgen "und „Rückwirkungen" von Locarno hören und leien unc daher anzunehmen verpflichtet sind, daß man jenseits unse rer arg beschnittenen Grenzen in reiner Butter schwimmt, wie vielleicht der Russe zu sagen plegt, und eitel Friede und Eintracht herrscht, einigermaßen in Erstaunen setzen, wenn wir hie und da einmal wie mit dem Lichtstrahl eines Schein werfers die wahren Vorgänge hinter den Kulissen der Lo carnomächte zu sehen bekommen. So wurde beispielsweise die Rede des ehemaligen französischen Kriegsministers Ma- zinot in der deutschen Presse viel zu wenig bekannt, die die ser am 13. 12. 25 auf einem Bankett in Romans gehalten Hat und die blitzartig die wahre Einstellung des sogenann ten französischen Versöhnungsgeistes erhellte. Maginot er klärte öffentlich ohne mit der Wimper zu zucken, daß zwar internationale Verträge lsiehe Locarno!) notwendig wären, diese jedoch Frankreich nicht von der Verpflichtung befreiten, eine starke nationale Verteidigung zu organisieren und seine militärische Macht auszudehnen. Wie man jenseits des Kanals zum nächsten Weltkriege rüstet, kann man aus einer ebenfalls in der Presse nur wenig beachteten Notiz ent nehmen in der mitgeteilt wird, daß das britische Luftmini sterium kürzlich einen neuen Typ von Bombenflugzeugen erprobte, der mit einem 700-P.S.-Motor ausgerüstet mit voller Bombenlast 200 Kilometer Geschwindigkeit in an nähernd 100 Meter Höhe zu erreichen vermag. Von diesem Typ sollen in nächster Zeit verschiedene Flugstaffeln ge baut werden, so daß wir in ihm vermutlich die bedeutendste Waffe im Kampf der Zukunft erblicken müßen. Besonders beachtenswert ist es auch, daß im freien Amerika, dem Lands, das den pazifistischen Gedanken seit je am meisten propagiert hat und das nach Aussagen seiner bedeutend sten Staatsmänner des Weltkrieges nicht zuletzt der berüch tigten 14 Punkte Wilsons wegen zur „Befriedung" Europas seine militärischen Kräfte auf dem Weltkriegsschauplatz ein setzte, heute die Friedensgedanken eine durchaus andere Richtung eingenommen haben. In dieser Beziehung inter- Slstert vor allem eine vom ehemaligen amerikanischen Staatssekretär für Krieg N. D. Baker vor dem National- konoent der Vereinigung amerikanischer Reserveoffiziere ge haltene Rede über den Pazifismus. Baker apostrophiert zunächst die in aller Welt „rühmlichst bekannte" Friedens liebe der Amerikaner, erklärt, daß sie zwar mit Heroismus Kriege geführt, aber niemals ein amerikanischer Soldat für einen Krieg agitiert habe. „Unsere Armee", so ruft Bäker aus. war immer für den Frieden — solange der Krieg mcht vollendete Tatsache war. Nach Frieden zu schreien, wo kein Friede ist, nutzt dem Frieden nichts!" Diese ge wiß als wissenswert erscheinende Feststellung bekräftigte der amerikanische Kriegssekretär durch eine Anzahl nicht"unge schickter historischer Belege von den Zeiten Alexanders des Großen bis zur Weltkriegspropaganda Sir Edward Greys, »m dann zu betonen, daß es zwar ein schöner Traum sei. daß man ewigen Frieden auf der Welt haben könne, jedoch Erfahrung. Geschichte und Philosophie gegen ihn sprächen, obwohl der göttliche Funken im Herzen uns zwinge, zu glauben, daß das Ideal verwirklicht werden könnte, damit wir daür wirkten. Baker erklärt, daß er Pazifist im Glau- l poMifcbe kunckIGsu f Stresemanns Wilson-Preis. Die Woodrow-Wilson-Stiftung hatte erwogen, ihren Preis für 1925 den Unterhändlern von Locarno — Strese mann, Briand, Chamberlain — zu verleihen. Der Preis beträgt zirka 30 000 Dollar. Seine Verleihung war aber an die Voraussetzung geknüpft, daß die in Aussicht ge nommenen Preisträger den Preis persönlich am 28. De zember, dem Geburtstage Wilsons, in Newyork oder Washington in Empfang nehmen sollten. Dem Außen minister Dr. Stresemann war cs in der jetzigen politischen Situation unmöglich, Deutschland zu verlassen. Das ist dem Komitee mitgeteilt worden. Eine Meldung der „Times", Stresemann habe bei der Ablehnung gegen Wilson Stellung genommen, wird von maßgebender Seite als unzutreffend bezeichnet. Das Ermittlnngsverfahrsn gegen Hiller Zu den Meldungen über das Metnetdsverfayren gegen ! Hitler wird von unterrichteter Seite mitgeleilt, daß die Frage, ob eine Eidesverletzung vorliege, seit einiger Zeit von der Staatsanwaltschaft geprüft wird. Uber die einzelnen Punkte der Aussagen Hitlers im Pro zeß Streicher-Luppe, in denen eine Eidesverletzuug gefun den werden könnte, ist jedoch seitens der Staatsanwalt schaft eine Mitteilung bisher nicht gemacht worden. Italien. Mussolinis Verhandlungen mit dem Vatikan. Rach einer Havasmeldung aus Nom beabsichtigt Mussolini mit dem Vatikan Verbandlunaen über einen mockus viverM emzuleiten, wonach dem Papst die Möglichkeit geget n wird, auf seine freiwillige Verbannung u verzichten. Der Papst und seine Nachfolger sollen Be sitzer des Apostolischen Palais in Rom und von Castel Gandolso werden, wo die päpstliche Souveränität absolut gelten soll. Mnssolini hofft, daß dieses Abkommen im Laufe des Jahres 1926 zum Abschluß kommen wird. Aus In- und Ausland. Berlin. Aus das Beileidstelegramm des Reich»- srasid cnten an den König von Italien anläßlich des Ab übens der Königinmutter ist ein Telegramm aus Rom ein zcgangen, iu dem das italienische Königspaav seinen lebhaften Dank für die erwiesene Teilnahme aus- spricht. Dresden. Der Reichstagsabgeordnete und ehemalige Reichsjustizminister Dr. Heinze-Dresden hat eine Reise nach Kairo angctreten, um als Vorsitzender des Konsular obergerichtes iu Ägypten eine ihm übertragene Aufgabe zu erledigen. Er dürste Ansang Februar nach Dresden zurück kehren. Magdeburg. Dem srüheren Vorsitzende» der hiesige« Strafkammer, Laudgerichtsdirektor Bewersdorff, der im Zn sammcnhang mit dem Rotharvt-Prozeß bekanutgewordeu ist, wurde der Vorsitz einer Zivilkammer übertragen. München. Wie der Landesdicnst des Süddeutsche» Kor rcspo>idenzbureaus von maßgebender Seite ersah«, ist eine Entscheidung der zuständigen Stellen über die Frage, ob das I im Coßmann-Prozeß gefällte Urteil gegen den Redakteur der Münchener Post, Grub er, unter die b a y e r i s ch e A m n e fite falle, noch nicht getroffen. Wien. Im Einvernehmen mit der österreichischen Re gierung hat der Geueraltommissar einen englischen Bank fachmann cingclade», als Nachfolger van Gyns Be rater der Österreichischen Ratio ualbank Z« S werden, was dieser auch znsagtc. Er wird sein Amt in den s nächste» Tage» antreten. Rom. „Impcro" kündigt eine Rcgieruugsversügung au, ; nach der sämtliche Quittuuge» der Zeituugsverlegcr uuv An zeigcnbureaus eisten Stempel von 20 Centcsimi tragen müssen, j dessen Ertrag sür die Versicherungs- und Wohl ! s a h r t s e i n r i ch t u n g e u der Journalisten bestimmr ; ist. Der Ertrag wird auf eine Milliou Lire geschätzt. Newyork. Die Kommissiou des Repräsentantenhauses stimmte der Regierungsvorlage, die 50 00p Dollar sür sie j amerikanische Telegallon auf der Abrüstuugskouserenz vor- - sah, zu. f Nsues aus aller well - . . W»««er,mer rranLgerrryrsvlrettor vom Amt fuspen ! Fall von außerordentlicher Bedeutung wirs , letzt rin Zusammenhang mit der Asfäre des Reichsban) ! obennspektors A rnold bekannt. In dem Prozeß gegen > Arnold wurde bereits von einem Staatsbeamte» gc- i sprachen, der durch die Straftaten Arnolds schwer kom- j promittiert sei. Wie es heißt, handelt es sich hierbei um ' den Berliner Laudgerichtsdirektor Schwartze vom Land- ? gericht I, der nebenamtlich Justitiar bei der Reichsbauk uebcustelle Charlottenburg und mit Arnold eng befreundet war. Schwartze ist von seinem Amt vorläufig suspendiert und es ist ein Disziplinarverfahren gegen ihn cingeleitet worden. Es wird ihm znr Last gelegt, daß er an den Verfehlungen Arnolds in nicht unbeträchtlichem Maße be teiligt war. Der Tod auf der Lokomotive. Der Lokomotivführer W o I k e II s ch lä g c r ans Rummelsburg i. P. hatte einen P"sonenzug von Rummelsburg nach Schlochau geführt. Als das Abfahrtsignal gegeben wurde, der Zug sich aber nicht in Bewegung setzte, sah man auf der Maschine nach und fand den Lokomotivführer auf dem Erdboden tot vor. Ein Herzschlag hatte seinem Leben ein Ende gemacht. Eine sonderbare Operation erfolgte im Krankenhaus in Stargard i. P. Dort war ein Sträfling cingelicferr worden, der, um sich der Strafverbüßung zu entziehen, einen Stahlkamm und zwei Blechlöffel verschluckt hatte. Bei der Operativ», die mehrere Stunden dauerte, fand man in, Magen des Mannes auch »och ein Stück Eisen vor. Der Eiffelturm in Gefahr. Der Pariser Eiffelturm ist, wie Sachverständige festgestellt haben, gefährdet, da er stark von Rost angegriffen ist. Tie französische Regierung hatte in den letzte» Jahre» wiederholt große Summen für Attsbesserungsarbeitcu an diesem Turm ausgcgebcn, der ursprünglich nur als Sehenswürdigkeit sür die Meltaus stellttug des Jahres 1900 erbaut worden war. Untergruudbichttunglück in Paris. Auf der Pariser ! Nord—Md Nitterarundbahn ereignete -sicb ei» Zua Vom Glück vergeßen. Roman von Fr. Lehne. 70. Fortsetzung. Nachdruck verboten. „Ach, Gwendoline! Sie hat mich nie verstanden. Doch ich verzeihe ihr. Mein Los war, verkannt zu werden in meinen besten Absichten und Wünschen. Nur du, Mut terle, hast mich verstanden, und das danke ich dir in meiner letzten Stunde.' Zedes Wort machte ihm Beschwerden; sein Sprechen sank zu einem unhörbaren Flüstern. — „Mama, ^grüße mir aucy die Hanna! Sag' ihr, daß ich sie doch geliebt, mich ihrer aber mcyt würdig genug fühlte — ich wollte nur erst innerlich reifer werden! Ah, der elende Zwiespalt in mir — ich bm kein ausgeklügeltes Buch, ich bin ein Mensch voll Widerspruch — und du, Mama, hast immer meine größte Liebe besessen — — aber das Leben hat mir jetzt einen Ekel emgeZoss! —" Er tastete nach ihrer Hand Die Krankenschwester, die etwas abseits gestanden, trat näher und gab ihr einen 'Ank - es war Zeit zu gehen! Die Baronin zwang ein Lächeln um den bebenden Mund. „Ich muß jetzt fort, mein Bub! Doch ich komme morgen wieder —" Sie wäre io geblieben, aber sie mußte sich dem Gebot fügen — ohne Widerspruch. Sie neigte sich über den Sohn zum Abschiedskuss. Da erfaßte ihn jäh eine heiße Angst - er hielt mit seiner letzten Kraft ihre Hand. „Du bleibst, Mutter, du bleibst hl" — — ich fühle es, ich muß sterben! Du hast mir das Leben geschenkt, sei nun auch in meiner letzten Stunde bei mir—! Aber ich will doch nicht sterben — er richtete sich mühsam auf und starrte mit weit offenen Augen geradeaus. Gwendoline war es sehr peinlich, dem Herzogpaar von den Ereignissen der letzten Tage zu berichten. Ernst und traurig sah Maria Christina sie an. Sic schüttelte den Kopf, wie nicht begreifend. „Warum hast du mir nichts gesagt? Ich stand doch zu deiner Verfügung, Gwendoline! — Um Geld ein Men schenleben zu opfern! Ein Wort hätte es dich gekostet — und das alles wäre nicht geschehen —" sagte die Herzogin mit ernstem Vorwurf. Der Herzog sagte gar nichts, er sah Gwendoline nur unverwandt an. „Hoheit, es wäre ein Wasserschöpfen mit Sieben gewesen. Ich hatte Hoheit schon von meinem Bruder erzählt — ich konnte Hoheit nicht damit belästigen! Bei der Veranlagung meines Bruders wäre es ganz zwecklos! Ich habe schon mehr als genug für ihn getan — ich fühle mich frei von aller Schuld." Maria Christina schauerte leicht zusammen. „Und dennoch," flüsterte sie mit blaffen Lippen, „du bist hart, Gwendoline —" „Man muß es manchmal sein, Hoheit, und wenn es einem das Herz brechen will. Meine Mutter ist untröstlich! Malte war ihr Abgott und mir zürnt sie — wir sind uns innerlich nicht nahe gekommen! Ich bin immer allein gewesen —" Der Herzog sah mit verzehrendem Blick auf die schwarz gekleidete Mädchengestalt mit dem ernsten schönen Gesicht, und heiß wallte es in ihm auf. „Allein sind Sie, Fräulein von Reinhardt? Es dauert aber doch sicherlich nicht mehr lange, daß dieses Wort für Sie Geltung hat," bemerkte er lächelnd, ,;wenn Sie einmal heiraten —" „Ich heirate nicht, Hoheit —" „Mit solcher Bestimmtheit behaupten Sie das? Das läßt beinahe auf eine unglückliche Liebe schließen, Fräulein von Reinhardt —" Scherzhaft drohte er mit dem Finger, sie dabei gespannt anblickend. Langsam stieg ihr die Röte in das blasse Gesicht. „O nein, Hoheit, ich liebe nicht unglücklich. Aber das Glück liebt mich nicht — — es hat mich vergessen —" „Beklagst du dich, Gwendoline? Wie viele teilen doch dein Geschick! Du aber hast etwas vor ihnen voraus: Dir gab ein (Sott zu singen, was du leidest " Die Herzogin mußte husten; sie sah recht angegriffen aus, ein böser, langwieriger Katarrh machte ihr zu schaffen. Der Herzog erhob sich, um die Damen zu verlassen. Er streifte Gwendoline mit. einem seiner heißen Blicke, vor denen sie sich seit einiger Zeit fürchtete. „Heitern Sie mir die Herzogin ein wenig auf!" jagte er, „sie soll nichts Trauriges sehen und hören." Noch am gleichen Tage, als Maria Christina ein wenig be ¬ stehen wollte! (Fortsetzung folgt.) „Ich mLHte jetzt allein sein, Hoheit," stieß sie mit er stickender Stimme hervor, und als er sich mit vorsichtigen Schritten entfernt hatte, stand sie noch immer regungslos da — nur der eine Gedanke brannte in ihrem Hirn: „Fort, du mußt fort von hier! Du kannst nicht mehr hier bleiben!" Diese Zufluchtsstätte war ihr nun auch wieder genommen — und ohne ihre Schuld! Das Glück hatte sie doch vergessen! Heimatlos, fried los war sie — von vorn mußte sie aufbauen, mußte ans die glänzenden Zukunftsaussichten, die sich .ihr hi" ge boten, freiwillig verzichten, wenn sie vor sich selbst be ¬ ruhte, gelang es ihm, Gwendoline unbeobachtet zu sprechen. Es war im kleinen Salon der Herzogin, in Lem sie nur ihre Vertrautesten empfing und mit ihnen plauderte. Gwen doline erschrak, als sie ihn so unvermutet erblickte. Er faßte »ach ihrer Hand. „Die Herzogin schläft noch," sagte er leise, „und ich möchte Sie bitten, die. Farbe der Trauer abzulegen, da sie das düstere Schwarz nicht liebt!" Nur, um ihr das zu sagen, hatte er hier auf sie ge wartet? Eine unbestimmte Angst erfaßte sie vor dem schwer atmenden Mann, der jetzt hastig fortfuhr — „Gwendoline, ich habe schon lange auf den Augenblick gewartet, in dem ich Sie einmal sprechen konnte —! Sic können von mir fordern, was sie wollen — weil ich Sie froh sehen will? Die schönen Augen, die mich ganz gefangen haben, sollen froh blicken, und der schöne Mund da soll nicht so häßliche Worte sagen wie vorhin, der soll lächeln, mir lächeln —! Vom Glück vergessen! Sie sind es mast Gwendoline, wem, Sie es nicht wollen! Ein so schönes Weib hat nicht nötig zu klagen, daß es vom Glück vergessen ist! — Gebieten Sie; über mich, Gwendoline — und alles, was ich bin, gehört ; Ihnen." Sie fühlte seine heißen Lippen aus ihrer Hand. Entsetzt starrte sie ihn an. Sie riß sich los von ihm und- flüchtete in die äußerste Ecke des Zimmers. „Wenn Sie einen Wunsch haben, Gwendoline —" sagte er leise, ihre Bestürzung nicht verstehend, sür glückselige Ueberraschung haltend.