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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 30.12.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193712304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19371230
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19371230
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-12
- Tag 1937-12-30
-
Monat
1937-12
-
Jahr
1937
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Beilage zum Frankenberger Tageblatt «r. S«4 Donnerstag, de« SO Dezember I«S7 Jahrgang köstbarste Erbgut find, das von den Borvätern abendlichen Stunden das funden baben will. Viele si Ms einmal ein auswärtiger JournMst zum Meisierschmter Emil Teubner in Aue kam und die bei' «» ..Stöckeroder" bewundern dirft«, die zu seinem berühmten „Berg" gehören, wurde er von dem Be-, ezungSspiel di ftr beiden k MstvoH-n Figuren so sehr gefangen genommen, daß er be hauptet: fast sähe man «desmal, wenn die A I an dm Stock geegt wird, einen Svan fliegen. Dm Emil Teubre: lieh diese Behauptung nicht ruhen, und einige Zeit später war er bereits! annitreffen, w'e er die beidm Stöckcroder auf eine um e ülte Kiste gebracht hatte und ernst haft erklärte: nächseis werde hier auch ein Span fliegen, nicht etwa bei jedem Arthieb, das ent spräche nicht der Wirkliches und wäre eine toe Mecham'!, wohl ade'' beim dritten, daun wieder beim vier en oder fünften Sch'ag. Er hatte nicht übertrielen: er ist nich' umsonst Meiner ^er Schnitz- und Bästelkmst. Einer ter stärksten An- zie'' nasm»'"e der „Fe^rohmV-Dchvi, die gegen wärtig in Schwarzenberg stattfintv!, sind nun diese Stö^eroder mit dem fliegenden S'an. Nur die Fremden, die in der „Feierohmd"- Schnu, der bislang größten de itschen Vo'k luM- AuSstellung, zum er^enmalk mit den Leistungen der technisch so ausserordentlich begabten Erzge- biraer in Berührung kommen, finden diese Ge schichte, da sie s'e angesichts der mechanisch be wegten Gruppe glauben müssen, mindestens ver wunderlich. Ter Erzgebirger selbst weis- es nur zu genau, daß ihm das Basteln und Erfinden zugeboren ist wie die Heimat, die er nicht ver lassen kann, und daß seine geschickten Hände das WunderNGe LeGnik vei der Feierohmd GGau Durch unseren M ochen-A b ha I«n asb ez ug (1 Woche — k Nummern Mr 5« Pfg.) ist auch der wirtschaftlich Schwache nicht darauf angewiesen, den Zettungsbnua mit seinem Nachbar aemeinsam zu bewirken. Bielen Aerger kann sich feder sparen, wenn er sein eigene« Blatt hält. Der Wochenbezug kann mit fedem Tag« begonnen werden. Abholung der Wochenbezugs Blätter in unserer Geschäft«' stell« Markt 8. „Sranlenb«»« Taaeblatt" bleiben muffe. Da «in natürllch-r Hang zu Mer lei wunderlicher Technik kn jedem Erzgebirgler steckt — wie beispielsweise kn fedem Schlesier der Hang zum Fabulier«» —, zeigt die „Feier- ohmd"-Schau viele kleine und grosse Wunderdinge, die wenigslens auf den ersten Blick an unerklär liche Hererei zu grenzen scheinen. Die recht altertümlich anm "lende Uhr zum Bei spiel, an der ein Schlosser in Gotha von 1882 bis 1901 gearbeitet hat, zeigt ungefähr alles an, was mit unserer Zei^echnung und mit- unserer Sternkunde zu tun hat; weder der Lauf der Planeten noch der langsam wandernd« Standort der Fi sterne ist dabei r« ge'sen worden. Wunder werke der Geschicklichkeit sind nicht nur die Klemp ner-Werkstatt, die Zinugiehevei und die natur getreue Nachbildung des Frohnauer Hammer ver s, für die Meister Ranft den zweiten Preis des Staatspreises für Feierabendkunst erhielt. Da gsbt es die kleinsten Geiaen der Welt: sie sind mit gutes Dutzend. , - — Aber es mich nicht gleich das Peroetuum mo- Bastler wie ein Kind behandelt zu werden, das bile sein, das se't undenklichen Zeiten unEige man überraschen und im Besitz eines beglücken- Kö"fe verwirrt hat und imn«r nur eine fire Idee den Gla-bens a» ma-be-lei Kaubersi lassen will. also eilte er flugS »um Richter des Wibbel- gerichtes und klagte die Retter an. Der Bauern- richter war sprachlos und sperrte den Mund auf, denn statt Dankbarkeit sollten nun die Retter vor Gericht Strafe erleben. Peterlein mit flotter Zunge behauptete, die Nachbarn hätten ihn in seiner Freiheit geschädigt, er gehöre sich selbst und könne mit sich machen, was er wolle. Niemand wußte Rat. Zuletzt aber kam der Bauernrichter zum Spruch, und dieweilen er schon tief in mensch liche Schwachheit gesehen halte, bestimmte er, daß in vorliegendem Falle der frühere Zustand wieder herzustellen sei, um dem Kläger zu der uneingeschränkten Freiheit wieder zu verhelfen. Demnach sei nach dem Spruche des Gericht« Peterlein wieder in den Brunnen zu werfen, womit seiner Gerechtigkeitsliebe Genüge ge schehen. Sprach's, und die Bauern nickten ernsthaft, und saß ihnen doch der Schalk in den Augen. Peterlein war blaß geworden. Er bedachte sich nur kurze Zeit, sodann erklärte er, man müsse dem vielen Bitten nachgeben, und nun mehr sei er gewillt, die Klage zurückznnehmen, was wiederum ein Schmunzeln auf allen Ge sichtern hervorrief. b Und von Wiblingwerde ist ein brausende« Gelächter ausgegangen in alle Lande, und Lachen ist gesund. Vom Peterlein und seiner Eheliebsten aber weiß ich nichts mehr zu be richten. lein Gelegenheit erhielt, durch ein Hinter- . senster der Schenke zu entweichen. Als er dann im Morgengrauen durch den Wald zurückkehrte, schwante ihm jedoch nichts Gutes, und seine Ahnung hatte ihn nicht be- trogen. Kaum hatte er die Tür hinter sich ge schlossen, da erhob sich in der Kate ein furcht bares Geschrei, und bald standen die Nachbarn in Hellen Haufen draußen und ergötzten sich an dem Zank der Eheleute. Der dauerte ganze sechs Tage; und gegen Abend des sechsten Tage« nahm der Teufel der Verzweiflung Peterlein in seine Krallen, daß er aus dem Hause nach dem Brunnen stürzte und hineinsprang. Oh, Cathrein...! Der Postillon jedoch fuhr gerade mit der Post ins Dorf und so bl,es er mit aller Ge- Walt, daß die Leute herbeistürzten. Schnell wurden Leitern und Stricke herbeigeschafft, und nach dem kalten Bade griff das ernüchterte Peterlein mit beiden Händen nach Strick und Stange, daß man ihn mit leichter Mühe wieder aus dem Brunnen ziehen konnte. Cathrein verlor nur für einige Minuten die Sprache, dann aber packte sie das gerettete Peterlein am Kragen und setzte hinter Schloß und Riegel die Auseinandersetzung fort. Da nun Peterlein unfreiwillig dem Leben zurückgeschenkt war, konnte er cS nicht ver- schmerzen, daß er sich auf solch dumme Weise dem Gelächter des ganzen Dorfes ausgesetzt hatte. Cathrein konnte er nicht ankommen. Der Sturz tu de« Brunnen Ein Neujahrsgeschichtchcn von Werner Ide. Diese wahrhafte Geschichte ist geschehen zu Wiblingwerde, einem Kirchdorf hoch auf den lauerländischen Bergen gelegen, und das Jahr 1585 ist deutlich in den Akten des Gerichtes genannt, so daß kein Zweifel an der Glaub würdigkeit des sonderbaren Geschehnisses be stehen kann. Wohnte damals in einem Kotten der Peter Neuhaus, ein fleißiger, wenn auch öfters son derlicher Mann. Er hatte sich die Cathrein vom Sassenscheid zum Eheweib erkoren, und «immer hätte er geglaubt, daß sich ein wunder sam blühendes Mägdlein in eine Kratzdistel verwandeln könne, wenn er es nicht am eigenen Leibe hätte spüre» müssen. Cathrein war vom Sparsamkeitsteufel besessen, und eigentlich hätte man ruhig sage» können: der Geiz hatte sie gepackt. Nun kam Peterlein mit seiner Eheliebsten, Weniger durch sein Verdienst als durch die hart- näckige Sparsamkeit seiner Frau, in den Besitz besagten Kotten«, und niemand war erstaunter vls Peterlein, da sein- Ehegespon« vierzig - Goldgulden auf den Tisch legte, sorgsam, einen dach dem anderen, und damit den Kotten be zahlte, wobei allerdings noch eine Schuld von weiteren vierzig Gulden bestehen blieb, die aber Cathrein schnellstens zu bezahlen versprach. An demselben Abend aber gab e« einen langen Streit »wischen dem Ehepaar, der erst am nächsten Abend mit dem vollständigen Siege der starknervigen Cathrein endete, wobei Peterlein versprach, sich aller geistigen Ge tränke bis zur endgültigen Bezahlung besagter Schuld zu enthalten. Das ging eine lange Zeit gut, wenn auch Cathrem von ihrem kratzigen Wesen nimmer lasten konüre. Als aber der Silvester näher rückte, stach Peterlein der Hafer. Da seine Ehe liebste auf dem Felde war, schlich er heimlich in das Schlafgemach und fand, wie vermutet, ven Sparstrumpf, gewichtig und verlockend, rm Bettstroh. Mit zitternden Händen zählte Peter lein die blanken Taler und Groschen und riß die Augen auf, da er die stattliche Summe von fünfzehn Talern zusammenrechnete. In den Nächten vor Neujahr konnte Peter lein nimmer schlafen. In seinem Kopfe stritten sich gute und Höse Gedanken. Der Neujahrs tag war noch nicht ganz vergangen, da hatte der schwarze Engel Pcterleins leichtlebige Seele ganz tn seiner Macht. Er wartete einen gün stigen Augenblick ab, und da stahl er seiner Cathrein sechs blanke Taler. Bis an die nächste Ecke schlich er wie ein Verbrecher, dann aber straffte sich seine Gestalt, und als er das sil berne Klingen in seiner Tasche hörte, da war es aus mit seiner Standfestigkeit. Im Kruge stürzte er, wohl zur Betäubung svon Gewistenshjstcn, einige Kümmel in Be- igleitung von mehreren Krügen Bieres durch Die trockene Gurgel, worauf ihm bedeutend Wohler war und auch der Mut stieg. Da er »edoch solchergestalt kaum zwei Stunden mit Zechen zugebracht, erhob sich Plötzlich ein Ge- ächrei. Cathrein hatte von dem Treiben Peter- lein« gehört und stand nun keifend und zeternd auf der Treppe. Die jungen Burschen vertraten der erzürnten Kratzdistel den Weg und lachten schallend ihrer derben Reden, wodurch Peter- dcm Wirbel gerade so groß wie eine gewöhnliche Streichholzschachtel, und die winzigen Bogen, die sich richtig spannen lassen, weil man auf diesen Geigen auch richtig spielen kann, wiegen nicht ' mehr als fünf Tausendstel Gramm! Ein anderer wollte den kleinsten Radio-Apparat der Welt «r- basteln und baute ihn in eine Walnnßschale hin ein, während der kleinste Motor der Welt be quem unter einem Fingerhut Platz hat. Wollte jemand die Freude vergessen, die beschaulich« Ruhe, die diese Bastler bei ihrer Arbeit genossen haben, und behaupten, das wär« doch überflüssiger Zeit vertreib? Die Freude der Beschauer rechts«"tigt diese beglückend« Mühsal ebenso sehr wie die winzig kleine Topf- und Kamen-Garnitur, die einer aus einem Kupferpsennig getrieben hat, und zwar so getrieben hat, daß man zum Beweis seiner Be- , hauptung die Ziffer des Pfennigs noch auf dem «Boden der steinen Kanne sehen kam. ' Das sind gewiß keine Ausnahmen. Wer semal« durch das große Industriegebiet des sächsischen Grenzlandes gewandert ist und bewundern dürft«, was alles hier erfunden und geschaffen wird, der glaubt wohl, daß hier viele, hätten sie nur die Zeit dazu, Aehnliches zustande bringen würden. Di« Arbeiter jedenfalls, die an dem Aufbau der Aus stellung im Schwarzenberger Realgymnasium sich beteiligt haben, beweisen «s. Im Treppenhaus — das Geländer windet sich haarscharf drum herum — dreht sich ein 15 Meter hoher Fichten stamm, in den, wie bei einer Weihnachtspyramit«, viele schmal« Brettchen mit Spielzeitgfiguren ein- . gelassen sind. M« es geschehen kknn, daß sich dieser riesig« Baum feierlich gemessen deht, ohne auch nur andeutend zu verraten, welche Kraft ihn treibt — das wollen diese geboren«» Bastler und Erfinder ebensowenig verraten wie das geheim nisvolle Licht, daß im mäßig erleuchteten Raum der alten und neuen Weihnachtspyramiden mm den Köpfchen der weiße» Ker-«» ausaeht. Solche Weisheit behält man hierzulande gern für sich, her auf ihn gekommen ist. Die lustigen Wind-«Der Teubner-Emil verrät ja auch nicht, wie der und Wafsersviel«, die allenthalben im silbernen Mechanismus seiner Stückeroder keschaften i't. Gebirge ru 'ehen sind, geben davon bereits Kunde, Wenn aber einer gar- zu neugierig ist. dann und Friedrich Emil Kraust, der Schöpfer und; führt mm ihn in die Festhalle, zu der kleinsten, vorbildliche Betreuer der Ausstellung, weiß zu wirklich beispkelbaren Drehbühne der Welt. Dort erzählen, w'e oft einer in der Stille'seiner feier- darf er sich ungestört davon überzeugen, in wie ' Perpetuum mobile ge-. kr'rzer Zeit die Szene gewechselt wer>e» kann, und sind es, jede; Jahr ein er wird dann vielleicht froh sein, bei dieser «iaftg» s artigen Schau der erzgebirgischen Schnitzer und sie wie ein stechendes Bohren auf sich ruhe» fühlte, spröde Prin- iNackdruck verboten) 89 den letzten Zweifel nieder. alles beim alten bleibt >z deutlich fas sie es in seinem Blick: „Von (Fortsetzung folgt.) Im Halbdunkel des noch nicht bel uchteten Trep penhauses beugte sch ein Mann über die regungs- zessin, die glaubte, ihn vom Saun: ihres Ge wandes mit einer hoheitsvollen Gest« abschütteln legte sie die ivar, hinein, Ihre Stimme war spröde und ohne Klang. „Sollte Ihre Nlachricht aber nicht auf einem Irrtum beruhen?" „Auch zwischen uns, Schönst« —?" Er sah sie fest an, streckte ihr die Hmd über den Tisch ent ¬ gegen. Unter dem Bann seines Willens ihre, die eiskalt und ohne Gefühl erschauerte, als er sie ergriff. „Endlich verstehen wir uns!" Nun hatte er sie gewonnen, die —, o-w- ----- Ueber jedem Spiel, jeder steinen Sorge zu können, nun war die Reihe an ihr, zu bitten... die Ihre Frau Mutter bezieht, auf einem Irr- ihrer Kindertage, über jedem Erle'«» ihrer Mäd-! Gab es etwas Böseres, als dieses leüe, triumphie- Z in der Zahl chenzeit, über dem Weg ihrer ooreilrg geschlossenen! rende Lachen? - r- - — Ich reise heute abend rnit dem Zehn-Uhr-Zug Das Bild -er Unbekannten! Roman von H. Hellermann „Ich pfleg« mich nicht zu irren, Schönste, wenn es um wichtig« Dinge geht", gab Bruck zurück. Copyright 1936 by Aufwärts-Verlag G. m. b. H., Sie g«wiß mich interessieren wird.' Berlin oW oo . — . — — — . Sein heißer Atem streifte ihr Gesicht. s Abscheu und Zorn lieben ihr Kraft. Mit einer Mit keinem Wort brach Br ick das lange Schwei- plötzlichen, völlig unerwarleten Bewegung befreite gen, saß höflich^ wartend, bis es Elftiede beheb'« sie sich, stieß ibn vor die Brust, daß er zurück- Wehr schon er- taumelte, und lief aus dem Zimmer in sinnloier, i, sie war in sein« vlanloser Panik der Flucht. Riß die Tür zu-n Hausflur auf nur fort, fort von diesem Teufel. „Wenn Sie wolle», daß ich Ihnen weiter zu- Was blieb übrig, was konnte si« tun, wenn j dir hängt es ab", zwang sich zu einem bittenden höre, muß ich Si« bitten, das Thema zu wechseln, Mutters Pension 'etzt noch geklirrt wurde? Dem Lächeln. Herr Bruck, sonst —" sich halb von ihrem Sitz Mmn ihr gegenüber, dessen beobachtenden Blick erhebend. . sie wie ein stechendes Bohren auf sich ruhen fühlte, Der winkte begütigend ab, blieb ruhig, mit war alles mzutranen, wem man seinen Wünschen gekreuzten Knien sitzen. nicht gefügig war „Sie wollen nickst? Schade. Nun, sprechen wir Mutter — ach, alles Gute, Frohe, Schön« " von etwas andevem, das mir gerade einfällt. ihres Lebens war doch von der Mutter gekommen, " Z ..Z. ,,s Zß." gab es wärmere Herrlichkeit, selbstlosere Liebe, I Seine BrillenMser, vom Licht der untergehen- innigeres Verstehen? Am Bett des kranke» Kindes ! den Sonne gv'roffen, funkelten sie an. hatte sie gewacht, Nacht für Nacht, damals, als „Denken St« mir — durch puren Zufall habe die steine Elftiede so schwer von Diph^ie be°a"«n ich erfahren, daß die Höhe der Witwenpension, wurde. Ueber jedem Spiel, jeder steine» Sorge los Daliegende, zerdrückte einen Fluch zwischen den zu^uu. Zähnen — erhob sich, überlegte — — Huschte Di« trockene Sachlichkekt seiner Antwort schlug lautlos une ein Schatten die Treppe hinunter. ' Z '' - - Was sollte er jetzt noch hier. — Es galt, den ..Dann bleibt mir nur zu hoffen übrig, daß — 'Zug zu erreicbe», das Flugzeug. Morgen war 7.. HZ... ZZ-. HHZZ - —es vielleicht schon zu spät „Ja. Es ist besser, Sie erfahren es heute durch mich, als morgen durch die Zeitung. Stalling ist heute vormittag verhaftet worden", erwiderte er «ndlich kurz und geschäftsmäßig. tum beruht! Man hat sich seinerzeit Entsetzt beugte Elfriede sich vor. Hatte sie recht der Jahre, d« Ihr Vater in Regie . , Der Hobe Absatz Schuhs verfing sich im San u ihres schwarz seidenen Kimonos. Ein erstickter Aufschrei das dumpfe Geräusch eines hart aufschlagenden Körpers ... und reißt einen womöglich mit hinein." „Ah, das Fürchten Sie —" ' „Nem, süßest« Frau," das Lächeln wurde brei- 'stimmte — ftr, „Ihr Munsch geht leider nicht in Erfüllung,! Ohne «inen Gedanken an die Zukunft hatte sie ich fürchte nichts, habe meine Karten vorsichtiger beglückenden Gegenwart gelebt — und hätte gemischt als Freund Teddy. Aber das Leben - doch wissen müssen, wie es um der Mutter Ner- hier in Deutschland ist langwellig geworden mit hältnisse bestellt war. Hatten die Jahre des keiner Flut von Gesetzen und Verboten, ick 'stehe Wohllebens s» um jegliche Rücksicht gebracht? Sie im Begriff, ms Ausland zu reisen — uno lade hatte das ohnehin schmale Haushaltbudget, das Siehiermrt feierlichstein, mich zu begleiten!" durch ihr Hiersem mm mit Vermieten nicht mehr Der Mann war wahnbe'essen. Elfriede setzte aufgcbe seit werden konnte, noch schwerer belastet. sich, ihre aufst«ig«»de Angst niederzwingend, steil Greics Verdienst fiel fort, ob sie eine neu« daß all auf. .Stellung fand, war zum mindest«» zweifelhaft.I Gmy Entsetzt beugte Elfriede sich vor. Hatte sie recht der Jahre, d« Ihr Vater in Regierungsdiensten Ehe leuchteten di« geliebten Augen in nie er ¬ geh ört —? . 'stand, um ein Nemes geirrt und die Pension auf müdender, nie versagender Wäcktertveue wie nach Berlin, von da mit Flugzeug weiter", sagt« „Verhaftet, sagen Sie?! Ja, um Gotteswillen das Doppelte der eigentlich zulässigen Höhe be-, himmlische Sterne dem verirrten Wanderer. Bruck nun ganz geschäftsmäßig, sich erhebend. — warum denn?" ' messen. Spaßig, nicht? Es wäre nur sehr be- j Durfte sie dieses an Leid und Mühsal so reich! „Darf ich meine Einladung von vorhin wieder- Bruck zuckte leicht die Achsel. „Fehkspekulationen bäuerlich, wenn die steine — sagen wir mal- j bedacht« Herz mit neuer Sorge beschweren? — ! holen und dich bitten, pünktück am Bahnhof zu -— ich habe ihm immer geraten, die Finger davon freundschaftliche Schiebung jo zur Kenntnis der War sie dem einen entflohen, nur um dem an- sein? Nein —", nneder ergriff er ihre Hand, zu lassen, zu dem Spiel gehört mehr Geschick und jetzigen Behörde käme, die es mit der Korrektheit deren zur Beute zu falle»? Unmöttich das ein« zog sie ganz nahe zu sich Hera», — du mrst gleich Erfahrung, als der gute Teddy besitzt " ' verdammt genau nimmt. Nun, das ist ja kaum: wie das andere. Ach, Not ohne Ende, wo bot, mit mir gehen, dir darf man nicht trauen —" „Und Sie?" fragt« Elfriede, ihren East groß anzunehmen, w«nn es nicht gemeldet wird ".' sich hier rettender Ausweg? I Sei» beider Atem glitte ,br Mettel «rnsehend, „konnten Sie Ihrem Freund nicht ! Weiß bis in die Lippen sah Elfriede Stalling j Nicht erzürnen, Hinhalten, Zeit gewinnen Helsen?" da und 'starrte in das tückisch lächelnd« Gesicht, j Ein kaltes Lächeln'stand in dem blassen Gesicht, Daß Mar Bruck Beziehungen bis in die vcr-j gen, »ozum warieno, ms es das Elfriede noch fahler als sollst und krankhaft borgenljten Winkel der Verwaltung hatte, wußte , zu sprechen. Mußte, daß ihre aufgedunsen sand. , 'sie von Stallin, es gab kette StÄle, an die! mattete. Er hatte gut getroffen, „Einem Dummkopf zu Helsen ist Zeitverschwen- s«j„ Einfluß und die Macht seiner Millionen nicht Hand gegeben. dung^ Schönste, denn er tappt wieder ins Unheil reicht«. Um zu erfahren, ob er log oder die j Endlich hob die Frau die Augen, die blicklos > Nannte die Treppe hinunter. > Wahrheit sprach, mußte man auf dem Finanzamt, auf ibre im Schoß ineinanderoerframvsten Hände ihres Schuhs verfing sich im ! ' Recherchen anstellen — und wem», was er da sagt«,' gestarrt. "" - > „Das ist ja n^kwürdig, was Si« da er-ählen."
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