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Das der krau Band« und Kordeldurchzug L«» c/e^ A/acümittaH^ uuck /tbemt^letc/er mirck ckiv»«m üe^bK oiet/acki üanct- uuck Losctetc/ll^c^ruL zcn-äält. ctk, ^o^cket«cki»u^ wi^ck bei ttem tVackuuittas->1:teick (-1b- btkckunL kin^ri ^UT^KeroFen unck cksnn in über Datttennöüe unck von cien ä^ruiiern ab saZesetri b'ebr Ke- «tkmackooH cier LorcietciurcbruA an ckem sra^en /tbeack- Icleick, wo er al» üa/sabzcb/u^ unct atz 6ürtei ^erkoenctuas /incket. Heiliram ist auch tier Lorctetrcbaurzcbmuc^ an <lem ^ackmittasrkleicl //tbbilckuns recbtz-, wo er nicbi nur am Hebiauzzcrinitt atz LraZenabz^itu/? oerwanett wirkt, zonk/ern vom ^uzzctinitt au» berüber rum 6ürtet SeteAt wirrt. Die Kochkünstlerin Bon allen feinen Künsten gibt es eine Kunst, die nie angefeindet wurde — es ist die älteste von allen: die Kochkunst. Der Kochkünstlerin flicht zwar auch die Nachwelt keine Kränze, aber ihre Umgebung, ihr Mann, die Kinder, ihre Gäste — die schnalzen mit der Zunge, wenn von ihren Meisterwerken gesprochen wird. Un die Jungens — wenn die lange verheiratet sind — dann stochern sie in den Königsberger Klopsen herum oder tn dem sorgsam bereiteten Schlesischen Himmelreich — und wenn die Gattin fragt: „Na, — schmeckt's denn nicht?" — dann sagen sie eifrig: „doch, doch! — — aber Mutter — weißt du, Mutter die hatte das doch noch ganz anders raus! — Bon der solltest du dir einmal das Rezept schicken lassen." Frauchen ist ein wenig beleidigt, aber schließlich läßt sie sich auch das Rezept schicken, und — es ist halt immer noch ein bissel anders als bei Mutter! Rückert sagt in einem lobpreisenden Gedicht der Koch künstlerin zu Ehren: Fühlst du's in den Fingerspitzen, wie- viel Pfeffer, wieviel Salz? — Und das ist die große Künst lerschaft der gepriesenen Köchinnen, das Fingerspitzenge fühl für die Zutaten, für die Würze des Ganzen. Das haben sie raus! Und tausend andere Frauen können sich noch so viel Mühe geben — sie schaffen gute gesunde Gerichte, aber Künstlerinnen in ihrem Fach sind nur die wenigsten, die Auserwählten. Da ist zum Beispiel der Braten. „Wer einen guten Braten macht, hat auch ein gutes Herz" sagt Wilhelm Busch, und der mutz es wissen, denn er hat sein Leben lang für eine gute Küche geschwärmt. Ein Braten mutz rösch sein. Von einer duftigen Knusprigkeit das leckere Aeußere, und die inneren Gefilde müssen dabei saftig und zart bleiben — aber wie wenigen irebsamen Köchinnen gelingt so ein Kunstwerk? Was etzen ost selbst die sogenannten erstklassigen Köche in den einen Hotels ihren unglücklichen Gästen für zähe juchten- ederne Braten vor! Und dann die Tunken. — Bei ihrer Bereitung zeigt sich die ganze Meisterschaft der Kochkünstlerin — die Soße muß ein Gedicht sein, und da hat so jeder Koch und jede Köchin ihr nie verratenes Geheimnis. Wie schmeckt aber auch die Tunke von geschmortem Hammelfleisch — mit Kümmel! — bei ihr anders als im Restaurant. Und Gänsebraten daheim und draußen — welch ein Unter schied! — ein gebratenes Filet mit Sahnentunke als Festschmaus daheim — was ist das doch für ein Genuß! Die ganz große Kunst der Kochkünstlerin besteht aber darin, nicht nur aus dem Vollen zu wirtschaften. — In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister! Sie Weitz sich einzurichten und hauszuhaltcn. Schmorkartosfeln mit Speck und Salzhering kann fabelhaft munden, so daß wir begeistert einen zähen Nindsgulasch mit der wässerigen lieblosen Soße dafür stehen lassen. Schustcrpastete, Kar» tofferpuffer, arme Ritter, eingelegte Heringe, Pannfisch, Kartoffelsuppe, falscher Hase sind einfache, gesunde und nicht teure Gerichte, aber wie sorgsältig werden sie von einer liebevollen Hausfrau als Gaumcnsreude hergcrichtet! Oft sind andere Ehemänner, die ein reichliches Haushalts geld geben können, längst nicht so gut daran wie die Männer dieser Kochkünstlerinncn, weil deren Frauen „das ewige Kochen" eine lästige Arbeit ist, die sie interesselos verrichten. Kochen ist eine Kunst, und es ist Ehrenpflicht einer guten Hausfrau, diese beliebteste aller Künste zu pflegen und nie nachznlassen im Ausprobiercn und im Ausdenken neuer gesunder Gerichte. Das ist wichtigste Aufbauarbeit an der Familie und am Staat, denn gesunde, gut ernährte Menschen sichern ein leistungsfähiges vorwärtsstrcbendes Geschlecht. Die Kochkiinstlerin wird auch nie jammern, wenn ihr jemand eine sonst willkommene Zutat entzogen wird, weil es im Lande knapp an solchen Gewürzen und Kuchcnzu« taten geworden ist, die vom Ausland eingcfnhrt werden. Sie weiß, daß Devisen gespart werden müssen und nimmt statt Zitrone guten deutschen Essig, statt Olivenöl deutsches Oel — und ihre Gerichte werden nicht an Wohlgeschmack verlieren. Tlüchs und Hau». Wirsingkohl mit Pökelfleisch: Ein Kopf Wirsingkohl wird in kurz« Stücke geschnitten und tn kochendem Wasser abgewellt. Inzwischen bat man 8 Kilogramm gepökeltes Schweinefleisch mit reichlich Was ser zum Kochen ausgesetzt und gibt nun den abgetropften Kohl in die Fleischbrühe. Ferner tut man 1 Kilogramm rohe, geschälte und tn Scheiben geschnitten« Kartoffeln, 1 Zwiebel und Kümmelkörner nach Geschmack daran und läßt alles zusammen garkochen. Die Kartoffeln werden mit der Gabel zerkleinert und das Gemüse wird durch gerührt. Man reicht das Fletsch als Beigabe. Früchtebrot Dret Eier, 60 Gramm Mandeln, 125 Gramm Zucker, 125 Gramm Feigen, 125 Gramm Haselnüsse, 125 Gramm Rosinen, 125 Gramm Backpflaumen, 125 Gramm Zitronat, eine Prise Zimt, 125 Gramm Weizenmehl, ein halbes Päckchen Backpulver. Zucker und Eier schlägt man schau mig bis zur cremeartigen Beschaffenheit, dann werden die ungeschälten, nur gespaltenen Mandeln, die in dünne Streifen geschnittenen Feigen, die geviertelten Haselnüsse, das zerkleinerte Zitronat, Rosinen, Backpflaumen, Zimt und das mit dem Backpulver gemischte Mehl hinzugegeben. Man arbeitet alles gut durcheinander, dann backt man das Früchtebrot bei guter Mittelhitze in einer gefetteten, aus gestreuten Kasten- oder Rehrückenform etwa eine Stunde. Wiener Tascherln 210 Gramm Mehl, 150 Gramm Butter, 40 Gramm Zucker, V« Zitronenschale, zwei Messerspitzen Zimt, zwei bis drei Eidotter. Aus diesen Zutaten wird rasch ein Teig geknetet, den man nach '/-stündigem Rasten messerrücken dick ausrollt und mit dem Teigrädchen in mehr als hand große Quadrate teilt. Diese werden in der Mitte mit einem Häufchen Marmelade belegt und auf die Hälfte zu sammengeschlagen, so daß Täschchen entstehen, die man, gut mit Ei bestrichen, in der heißen Röhre goldgelb bäckt und mit Vanillezucker bestreuen kann. Sptnatsuppe: (500 Gramm Spinat, 30 Gramm Butter, ein Liter Wasser, ein halber Teelöffel Salz, etwas Muskat oder ge riebener Ingwer, 20 Gramm Mehl, diei Eßlöffel Milch.) Verlesen Sie den Spinat und waschen Sie ihn sehr gründ lich mehrere Male. Lassen Sie ihn abtropfen und wiegen Sie ihn mittelfein. Dünsten Sie ihn mit der Butter zu gedeckt 5 Minuten. Füllen Sie mit dem kochenden Salz wasser auf. Fügen Sie das mit Milch glattgerührt« Mehl bei und lassen Sie 10 Minuten kochen. Würzen Sie mit Ingwer. Nach Belieben können Sie zuletzt eine Handvoll gewiegten Sauerampfer oder drei Eßlöffel gewiegten Kerbel zu der Suppe geben. Gesundheitspflege „Am" eine VronchMS Eins der häufigsten Leiden im jahreszeitlichen Ueber- gang ist die katarrhalische Entzündung der Bronchial schleimhäute. Diese Krankheit tritt besonders als Kompli kation einer Grippeerkrankung auf. In Laienkreisen nimmt man allgemein an, daß eine Erkältung die Ursache einer Bronchitis ist. Es zeigt sich aber, daß viele Men schen mit „ihrer" Bronchitis jedes Jahr zum Arzt gehen müssen, ohne daß sie Uber eine Erkältung klagen. Der Arzt erklärt darum das Entstehen des Bronchialkatarrhs damit, daß eine Erkältung oder Krankheitserreger der Grippe oder staubige Luft einen Schleimhautkatarrh der Bronchien auslösen, wenn diese Schleimhäute zu einer sol chen Erkrankung neigen. Es gibt also Menschen, die gleich sam eine Veranlagung für Bronchitis besitzen und darum bei der kleinsten Gelegenheit „anfällig" sind. Es empfiehlt sich unter allen Umständen, frühzeitig die Behandlung einer Bronchitis in Angriff zu nehmen, ehe diese Erkrankung zu einem chronischen Leiden wird. Wie macht sich nun eine Bronchitis bemerkbar? Zu erst spürt der Betroffene ein Schmerzgefühl hinter dem Brustbein, und innerhalb weniger Tage macht sich ein Hustenreiz bemerkbar, der zuerst als „trockener" Husten auftritt. Erst wenn nach wieder einigen Tagen die Schleim haut beginnt, in stärkerem Matze Schleim abzusondern, hört der trockene Husten auf, und das Stadium der „Lösung" tritt ein. Besonders unangenehm sind die Hustenanfälle dadurch, daß sie mit schmerzhaftem Seiten stechen und Brustschmerzen verbunden sind. Auch hierfür Weitz der Arzt eine Erklärung: Durch den häufigen Husten- reiz werden die Muskeln des Brustkorbes so sehr ange strengt, daß sich ein Muskelkater einstellt, der dann bet jeder Hustcnreizung immer neue Schmerzen verursacht. Wenn nun der Bronchialkatarrh auftritt, wird man gut tun, sich besonders in acht zu nehmen und alles zu tun, um erne volle Auswirkung dieser Erkrankung zu ver hindern. Mit Hilfe einer Schwitzpackung kann man den Versuch unternehmen, die Weiterentwicklung der Bron chitis zu verhindern. Allerdings sollte diese Kur nur bei Menschen mit einem gesunden Herzen vorgcnommen wer den. An die Stelle solcher Schwitzpackung kann auch der stubenwarme Prießintzsche Wickel treten, der über Nacht liegenbleibt, oder eine kalte Ganzwaschung. In letzterem Falle muß man einen Tag lang alle drei Stunden den Körper mit kaltem Wasser abwaschen und sich dann unab getrocknet, mit einem Badetuch umhüllt, sofort wieder ins Bett legen. Bei alten Leuten und bei kleinen Kindern sollte jedoch jeder Versuch einer eigenen vorbeugenden Be- bandlung unterbleiben. Ebenfalls muß bei Erwachsenen, wenn höheres Fieber eintritt, unter allen Umständen der Arzt zu Nate gezogen werden. Feld und Gurten Zrei werdende OdsldaumAellen Wenn ein Obstbaum eingeht, denken viele Garten- besttzer sogleich an die Pflanzung eines Ersatzes der selben Art. Es verhält sich aber mit den Gehölzen nicht anders als mit den kurzlebigen Bcetpslanzen, bet denen wir es für selbstverständlich halten, daß verschiedene Arten miteinander abwechseln. Auch der Baum, der lange an seinem Fleck gestanden hat, hinterläßt Stosswechselerzeug, yissc tm Byden, die aus einen jungen Baum der gleichen Art wie Gifte wirken. Außerdem haben stch während seine» Lebens besonders günstige Verhältnisse für Schäd linge und Krankhettskeime unter seiner Krone entwickelt, die gerade seiner Art gefährlich werden. AuS diesen Gründen ist e« bester, aus Kernobst Steinobst folgen zu lasten oder wenigstens etüe andere Art derselben Gruppe. Noch günstiger ist eS für den Baumnachsolger, wenn man ihm ein, zwei Jahre Gemüsekultur vorausgehen läßt. Dle Dahlienüderwinkerung Von den Knollen, und Zwiebelgewächsen, die Wir ihrer schönen Blüten wegen in unsere Gärten pflanzen, stammen die meisten aus wärmeren Gegenden, wo der Boden im Winter nicht zu Stein gefriert. Sie vertragen daher unsere Winter im allgemeinen nicht. Unter einer schützenden Decke von Laub halten stch Dahlienknollen mit» unter in milden Wintern, wie man an weggeworsene» Knollen beobachten kann, die auf dem Komposthaufen unter anderen Abfällen warm genug lagerten, aber de» ganzen Vorrat wird man diesem ungewissen Schicksal nicht gern ausliefern. Deutscher Provinz-Verlag Recht gute Erfahrungen hat man aber mit der Ueber» Winterung in tiefen Erdgruben gemacht, in denen di« Dahlienknollen in Torfmull gepackt lagerten. Solche Gru ben müssen natürlich eine grundwasserfreie Sohle haben. Auf eine 10 Zentimeter hohe Torfmullschichi legt man die Dahlienwurzelstöcke so, daß sie einander nicht berühren. Dann füllt man die Zwischenräume gut aus und stellt mit Torfmull eine neue ebene Sohle her, auf die man die zweite Dahlienlage bettet. Die letzte Decke von Torfmull macht man 20 Zentimeter stark. Um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhüten, legt man Bretter und Dachpappe darüber. Auf diese Weife sind die Dahlien gegen mittlere Kälte schon gut geschützt. Gegen stärksten Frost sichert man sie, wenn man auf die Dachpappe noch Erde wirst. Die Knollen halten sich in der Grube manchmal noch bester alS im Keller. Sie bleiben frischer und praller und wachse» freudiger an. Beim Ueberwintern im Keller ist es ein großer Unter schied, ober der Raum feucht oder trocken ist. Ist er feucht, entfernt man die Erde aus den Wurzelstöcken, be vor man sie einlagert, ist er trocken, schadet die anhaftende Erde dagegen nichts, sie schützt die Knollen vor zu starkem Austrocknen und Schrumpfen. Auf keinen Fall darf der Kellerraum warm sein, z. B. durch die Nähe eines Sammelheizungsofens, denn dann faulen die Knollen leicht oder schwächen stch durch zu frühes Austreiben. Am besten liegt die Temperatur des Ueberwinterungsraumes zwischen zwei und vier Grad. Rankrosen brauchen leinen Winierschutz Die meisten Rankrosensorten überstehen unsere Durch schnittswinter, ohne daß ihre Zweige zurückfrieren. Am meisten leiden sie bei wochenlangem Frost mit Ostwind, aber wir können sie davor kaum schützen, denn das Be decken wäre viel zu umständlich. Bis zu den Wurzeln dringt der Schaden ohnehin selten vor, und die ab- gestorbenen Ranken ersetzen stch bald wieder durch neuen Haustierzucht und -Pflege Serbstmufierung für die Vruizett Gute Ergebnisse in der Hühnerhaltung sind nur dann zu erwarten, wenn man es versteht, die schlechten Lege rinnen rechtzeitig anszumerzen. Aber wie erkennt man sie, wenn man keine Fallennester hat? Ein sehr sicheres Merkmal ist da die späte Mauser. Die Hennen, die im September noch keine Zeit hatten, das Federkleid zu er neuern und struppig aussehen, die immer beim Scharren und Futtersuchen sind, das sind die besten Legerinnen, von denen auch jetzt die Eier hauptsächlich stammen. Die Tiere dagegen, die in den Ecken herumhocken, mor gens die letzten und abends die ersten im Stall sind, die das Federkleid schon teilweise erneuert haben, werden kaum gute Leger gewesen sein und auch keine besonders guten, legenden Nachkommen haben. Diese Hennen und alle anderen Tiere, die wir nicht durch den Winter füttern wollen, werden jetzt am besten hintereinander geschlachtet. Ebenso wie die alten Hennen sind die Junghennen zu prüfen. Ein geübter Blick ^vtrd hier leicht die besten und die fchlechtesten Tiere herauskennen. Eine Junghenne mit lebhaftem Temperament und abgerundeten Formen, die schon rein äußerlich ein Bild strotzender Gesundheit bietet, wird ihren Legepflichten tm kommenden Winter treu und brav nachkommen. Eine Junghenne aber, di« spindeldürr ist. wie auf langen Stelzen zu laufen scheint, scheu, aber nicht lebhaft ist, vielleicht anch noch ejnen so genannten Krähenkopf hat, ist nicht leistungsfähig und lohnt das Winterfutter nicht. » Vorsorge für die nächste Zuchizeit Junge Zuchthähne kauft man am vorteilhaftesten im Spätsommer und Herbst, damit sie stch lange vor der Zuchtzett an ihre neue Umgebung gewöhnen können. Spätesten« tm Novembet soll man sie zu ihren Zucht- Hennen gesellen. Einen großen Fehler begehen die Züch ter, die sich kurz vor der Brutzeit neue Hähne anschasscn. Sie müssen damit rechnen, daß die Brutcicr sehr schlecht befruchtet sind. Der Versand von Hähnen um die jetzige Zett ist mit den geringsten Gefahren für sie verknüpft, und man bekommt jetzt auch eher gute Tiere als tm Frühjahr, wenn dte besten längst weggeben sind.