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Goldene Hochzeit Am gestrigen Sonntag konnten Vertreter Karl Otto Härtig und sein« Gattin Wilhelmine Auguste geb. Irmscher, Robert-Schramm-Str. 20, das Fest der goldenen Hochzeit feiern. Beide Eheleute, die in dem halben Jahrhundert gemein samen Lebensweges viel Krankheit glücklich über standen haben und viel Kummer ertragen mutzten — der jüngste Sohn fiel 1915 in Flandern, der älteste starb an einer Blinddarmerkrankung und der Schwiegersohn fiel einem Unglück zum Opfer — sind heute trotz dieser schweren Schicksalsschläge rüstig und gehen mit zuversichtlichem Lebensmut an ihr Tagewerk. Hochgeschätzt von allen Kreisen der Einwohnerschaft, konnten sie ihren Ehrentag im Kreise ihrer Verwandten durch eine feierliche Einsegnung im Gotteshaus« einleiten. ^Pfarrer Sell nahm diesen kirchlichen Akt vor. Danach beglückwünschte sie namens des Kirchenvorstandes dessen Mitglied Prell und überreichte ihnen eine Ehrenbibel, während Frau L. Schirmer sie im Auftrag« des zuständigen Kirchenbezirkes durch eine Blumenspende erfreute. Viel Glück wünsche sind dem Jubelpaar am gestrigen Tage ausgesprochen worden, gern reiht sich in die Reihe der Gratulanten auch das Heimatblatt ein, dem das Ehepaar Härtig seit 50 Jahren die Treue gehalten hat. Möge ihm der Himmel noch recht viel« glückliche Jahre beschieden haben. s " ' * l " ", Konzert blinder Künstler Di« Konzertgemeinschait deutscher blinder Künst ler veranstaltet au<b in diesem Jabre in Franken berg «in Konzert und zwar am Mtttmoch, dem 20. Oktober d. I., im »Vereinshaus'. Al« blinde Künstler wirken mit: Georg Kunze, Gesang, und Gerhard Schmatz, «lavier. DI« Begleitung der Lieder hat Herbert Wüsthoff übernommen. In der Konzertgemeinschakt deutscher blinder Künstler haben sich die blinden Künstler der Gaue Sachsen, Thüringen und angrenzenden Gebiete zusammen- geschlossen, di« durch gemeinsame Berufrausübung und gleicher Nutznießung aus derselben ihren Le bensunterhalt zu bestreiten suchen. Die blinden Künstler haben schon de« vsteren den Beweis er bracht, daß st« wohl in der Lage find, sich eben bürtig an die Seite ihrer lebenden Berufskollegen zu stellen. Georg Kuntze singt Lieder von: Münch, Mozart, Hermann u. a. m. Gerhard Schmatz bringt Werke von: Schubert, Grieg und Ehopin. Es ist zu hoffen, daß dieses Konzert durch einen recht guten Besuch di« Bestrebungen der blinden Künstler unterstützt, denn nicht nur der unterstützt, der ein« Eintrittskarte erworben hat, sondern auch der, der diese» Konzert tatsächlich besucht. Die ersten zwölf Zentner fSr unsere Paleaschwelae Das Ergebnis der ersten Einsammlung der Küchenabfäll« für die Schweinemästerei der NSV am vergangenen Sonnabend sind 12 Zentner Schweinefutter, ein Erfolg, der recht erfreulich ist. Immerhin fehlten noch in einer Reihe Häuser die für die Llbfälle bestimmten Behälter. Es wird Sache der in Frage kommenden Hausbesitzer sein, nunmehr umgehend dafür zu sorgen, datz solche Behälter aufgestellt werden. In der Ge schäftsstelle der NSV sind praktische Gefätze zum Preise von 3,75 Mark zu haben. Es darf in Frankenberg kein Haus ohne eine geeignete Sam melstelle für alle Küchenabfälle geben, die so aufgestellt sein mutz, daß die Abholer sie täglich ohne Schwierigkeiten entleeren können. Zwei GrobmiittecAentage De^ Monat September bracht« für Unsere Grotz- mütterchen einen ganz besonderen Festtag. Lange schon hatte der Plan einer Autofahrt möglichst auf der neuen Autobahn die Gemüter bewegt und an einem schönen Herbsttage herrschte reges Leben auf unserem Marktplatz. Stattliche Reiseautos waren aufgefahren und überallher kamen di« Müt terchen und nahmen darin Platz. 127 Personen beteiligten sich an der Fahrt ins Blau« und zur großen Freude der Teilnehmer ging es — Rich tung Autobahn Nossen. Was gab es da schon alles zu sehen: die grofangelegts Strafe, die Wäl der und die imposanten Brücken. Des Staunens war kein Ende. Ziel der Fahrt war Nossen. Dort wurde die interessante Kirche besichtigt und dann gings zum beliebten Kaffeestündchen. Nur zu schnell entwich die Zeit, die Heimfahrt wurde <m- getreten und gegen 6 Uhr landeten alle vergnügt wieder in der Heimatstadt. Dankbaren Herzens erinnern sich die Gvotzmütterchen noch lange der unvergeßlichen schönen Stunden. Im Oktober tagte am vergangenen Mttmoch der übliche Großmütterchen-Vercin im „Notz". Ein geleitet wurde die Tagung mit dem Lied „Harre, meine Seele", dann erzählte Obckpfarrer Ludwig in seiner Ansprache von der Christus-Statue in der St. Annenkirche in Kopenhagen, die wir wohl alle unter dem Namen „der segnende Christus" kennen. Doch sollte das Meisterwerk Thonroldsens wohl der „einladende Christus" genannt werden, denn seine Hände laden ein und sein Antlitz gibt den Morten Ausdruck „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch er quicken!" Wohl dem der gläubigen Herzens diesem Worte vertraut, er hat «inen festen Halt im Leben. Sehr schön fügte "sich der erhebenden Ansprache das Lied an „Herr, den ich tief im Herzen trage", von Frau Scheffel gesungen und von Frau Lippmann begleitet. Es folgte dann die Üblich« Zaffeestundtz mit MhreM Liebern der stürze Polnische Tagesschau Polnischer Aerzteverband be schließt Einführung des Arier paragraph e.n. Eine autzerordentliche Ge neralversammlung des polnischen Aerzteverbandes, der Hauptorganisation der polnischen Mediziner, hat am Sonntag mit überwältigender Mehrheit beschlossen, für die Mitglieder des Verbandes den Arierparagraphen einzuführen. — Bemerkenswert ist hierbei, datz gerade die Aerzteschaft in Polen stark (nämlich zu 40 v. H.) verjudet ist; der Ge samtzahl von 11495 Aerzten stehen 4542 jüdische Äerzte gegenüber. Im Lemberger Bezirk befinden sich jüdische Merzte mit 70 v. H. sogar stark in» Ilebergewicht. General Milch kn Londoneingetrof- f sn. An, Sonntag traf im Flugzeug Generek der Flieger Staatssekretär Milch zu einem mehr tägigen Aufenthalt in London ein. Er erwidert damit den seinerzeitigen Bestich des englischen! Vizemarschalls Courtney. In der Begleitung des Generals Milch befinden sich Generalleutnant StuinPff, Generalmajor Udet, ^Oberstleutnant Polte, Major Nüelsen und Major Krerpe. Mit den deutschen Fliegerofftieren traf ebenfalls dec englische Luftsahrtattachä in Berlin, Gruppen- kapitän F. P. Don, ein. Im Namen des bri r» schen Luftfahrt Ministeriums wurden die deutschen Fliageroffiziere von Gruppenkapktän Vachelk und Geschwaderchef R. V. Goddard empfangen. Vent deutscher Seite waren Gesandter Woecmann, , der deutsche Luftfahrtattachä kn London, Ee«> nerakmajor der Flieger Wenninger, erschienen. Neichssührer ss Himmler East deH Chefs der italienischen Polizei. Reichs- führer fs und Chef der deutschen Polrzei, HimM-, ler, folgte am Sonntag mittag in Rom mit seiner, Begleitung einer Einladung des Chefs der italle-, nischen Polizei, Bocchini, nach Castell Gandolso,- wo im Beisein der ungarischen und südslawischen Polizeidelegationen «in zwangloses Frühstück knitz Kreis der italienischen Kameraden stattfand. Bei dieser Gelegenheit gab Exzellenz Bocchini seines Freude über den Besuch des Neichsführers undr, seiner Mitarbeiter herzlichen Ausdruck. Im An-' schluh an dieses Frühstück stattet« ss-Obergruppen-j führer General Dalueg« dem Chef der Cam- binieri, General Moizo, und dem Chef der Mi'ft,/ General Russo, einen Besuch ab. Am Nachmiffagh gab der deutsch« Botschafter in Nom v. Hassell aus Anlatz des Besuches der deutschen Delegation! einen Tee-Empfang auf der Botschaft. ! Eröffnung der Reichsaulvbahn- strecke Bad Nauheim—Gietzen. Die 20 Kilometer lange Teilstrecke Bad Nauheim—Gielen der Reichsautobahn wurde Sonntag vormittag unter zahlreicher Beteiligung der Bevölkerung durch Gau-, leiter Reichsstatthalter Sprenger dem ^öffent lichen Verkehr übergeben. Dadurch erhält das oberheffffche Gebiet mit seiner Hauptstadt Ei.fM eine direkt« Neichsautobahnverbindung mit Frank furt am Main, Darmstadt, Heidelberg, Mann heim und Karlsruhe. Die gesamte nunmehr im Betrieb befindliche Strecke Karlsruhe—Giesen hat eine Länge von 195 Kilometer und steht damit an dritter Stelle im Reich. Amerikas Aufrüstung. Nach einer Mit teilung des Kriegsministeriums sind die ersten Probeflüge des neuen riesigen Arnwebombenflng- zeuges erfolgreich verlaufen. Bei dem neuen Flug zeug, das sogar die aks „fliegende Festungen" be kannten Armeegrohflugreuge an Gröhe übertrifft, handelt es sich um einen in Stromlinienform ge bauten Ganzmetalleindecker, der u. a. mit sechs Maschinengewehren bestückt ist. Seine vier Moto ren entwickeln 4000 P8. Die Stundengeschwin digkeit wird nicht angegeben. vorher Genannten und gegen 6 Uhr war auch dieser schöne Nachmittag zu Ende. Hoffen wir, datz noch viele solche Ewtzmütterchen-Tage folgen. M. K. - r i , f ", - * —i k »-s -- Frankenberger FomUfenAonik Mitteilungen des Standesamts Frankenberg auf die Zeit vom 10. bis 16. Oktober 1937: Geburten: Geora Bernhard Santen, Verw.-Jnsp., hier, 1 Mädchen; Werner Hein» Haubold, Kutscher, hier, 1 Knabe; Erna Elisabeth Barth, Wickelmacherin, hier, 1 Knabe; Mor Horst Weigan, Autoschlosser, hier, 1 Mäd chen. Eheschließungen: Alfred Daul Röllig, B»ck«rmeist-r, Ratbewalde, und Martha Ilse Lu Mischer, Fabrikarbeiterin, hier; Mar Robert Dönitz. Maschinenschlosser, hier, und Lharlott« Margarethe Hälsig, Seidenwicklerin, hier; Rudolf Herbert Bienwald, Musterzeichner, hier, und Theodora Johanna SSttUr, «.Wickel macherin, hier; Fritz Kurt Döntlch, Transportarbeiter, hier, und Lina Hedwig Fllger, Etrumpslegerin, hier; Paul Gottfried Triebe, Eisendreber, Grünhaini chen, und Dora Ilse Lötzsch, Staplerin, hle^ Sterbefäll«: Bruno Walter Poser, o. B., hier, 37 Jahre al^ ProbebeschSstlgungen und Arbeltsdu- Der Präsident de» Lande«arbeit«amtei Sachse» teil« mit: 2n letzter Zeit mutzt« wirderholt festq«» stellt werden, datz Betrieb,führer im Falle eine» vrobewetsen Beschäftigung eine« Arbeiter« öde« Anaeftellten keinen Eintrag im Arbeitsbuch vorneh men und den Beginn der Tätigkeit dem Arbeitsamt aus dem vorgeschriebenen Vordruck nicht bekannt- geben. E» wird darauf hingewiesen, d<H auch Pr» bebeichäftigungen arbeitsbuchpffichtig find und d» her die ProbeAnfielluna im NrbeiMbucb «tn»«tr» gen und dem Arbeitsamt an,»»eigen ist. Berftöh» gegen dies« Vorschriften ziehen «rnpsindUch« Strafe» nach sich. Tschechische Polizisten mißhandeln sudetendeutsche Abgeordnete Unerhörte «orsälle la reoli->Schöaaa Mehrere Verhaftungen Prag, 17. 10. Nach einem störungslosen Ver lauf der grotzen Amtswaltertagung der Sutten- deutschen Partei des Wahlkreises Laun im Stadt- theater in Teplitz-Schönou ist «s am Sonntag kurz nach 14 Uhr zu unerhörten Vorfällen gekommen. Als Konrad Henlein, der sich mit seinen Mitarbeitern in die Wohnung des Kreksleiters, Abgeordneten Dr. Zippelius, begeben hatte, das Haus wieder verlief um sich in seinem Ävagen, der vor der Haustür parkt«, nach Leitmeritz zu be geben, fanden sich rasch etwa 100 Personen ein, um ihn zu begrützen. Drei Polizisten, die beim Wagen standen, forderten die Leut« zum Ausein andergehen auf. Plötzlich trat eine in Bereitschaft gehaltene Polizeiabteikung von 20 bis 30 Mann in Tätig keit, stürzte auf den Wagen und die ihn um stehende Menge los und begann, ohne zum Aus- eknandergehen aufzufordern, mit dem Gummiknüppel aus die Menge einzuschlagen. In dem Augenblick, als der Abgeordnete Karl Her mann Frank den Wagen besteigen wollte, ver suchte die Polizei, ihn am Ernsteigen zu hindern. Er wurde brutal aus dem Auto Mückgerissen, während ein anderer Polizist mit dem Gummi knüppel zum Schlag gegen ihn ausholte. Frank, der in der linken Hand eine Aktentasche und seine Abgeordnetenlegitimation hielt, konnte den Schlag mit der rechten Hand abfangen. Darauf stürzten sich drei weitere Polizisten auf ihn und schleppten ihn ins Polizeigebäude. Während vier Polk-ksten Frank an den Armen und am Mantel hielten, schlugen andere über deren Köpfe hinweg auf ihn mit Gummiknüppeln ein. Zur gleichen Zeit wurde der Abgeordnete Ernst Kundt, der die Polizei auf ihr ungesetzliches Ver halten aufmerksam machen wollte, trotz seiner Legi timation als Abgeordneter gepackt und rücklings über die zur Polizei führende Treppe hinabge- fiofien. Ter Abgeordnete Kellner, der auch gegen dieses rücksichtslose Vorgehen protestieren wollte, wurde ebenfalls mit Fauststötzen mißhandelt. Der versammelten Menge bemächtigt« sich eine ungeheure Erregung, die sich in empörten Rufen Luft machte. Äußer dem Äbgsordneten Karl Her mann Frank wurden aus dem gleichen Anlatz wei tere Personen verhaftet und in Pollzeig« wahr- sani genommen. Die unglaublichen Vorfälle fanden ihre Fort setzung im Poli-eigebäude. Der Abg. Frank wurde dort erneut misshandelt. Er wurde durch einen brutalen Faustschlag auf die Halsschlagader verletzt. Mstlerweile hatten sich die Abgeordneten Dr. Zippelius, Sandner und Birk« den Einlatz in den Amtsraum erzwungen. Selbst in deren Änwesen- heit stietz ein höherer Polizeibeamter, ohne datz seine anwesenden Vorgesetzten Einspruch erhoben hätten, Frank mit beiden Fäusten gegen die Brust. Einer der Verhafteten wurde hinter einein Vor hang von Polizisten derart verprügelt, datz er vor Schmerzen gellende Schreie ausstietz. Df« mißhandelten Äbgeordneten Frank, Kundt und Keller, sowie die aks Augenzeugen an wesenden Abgeordneten Birke, Dr. Zivpellius und Sandner setzten di« Festlegung schriftlicher Proto kolle durch und protestierten auf das Schärfftie gegen das rücksichtslose Vorgehen der Polizei beamten. Birke, Dr. Zippelius und Sandner be gaben sich sofort zum Leiter der Teplitzer Staats polizei, Dr. Soukup, und bestanden auch dort auf der schriftlichen Niederlegung ihrer Aussagen. Abgeordnete der Sudeten deutschen Partei haben nritgeteilt, datz diese Vorfälle auch Gegenstand einer scharfen Interpellation und einer Vorsprache im Innenministerium sein werden. 40 Polizisten knüppeln eine Ansamm lung nieder Prag, 17. 10. Ein weiterer Angriff der Staatspolizei in Tepkitz-Schönau ereignete sich in den Abendstunden nach der Amtswaltertagung der Sudetendeutschen Partei. Der Abgeordnete Richter, der den Abgeordneten Dr. Zippelius besuchen wollt«, wurde, als er vor dem Wohn haus des Dr. Zippelius zu den Fenstern hinauf winkte, plötzlich von einem Wachmann aufgefor dert, weiterzugehen. Ms Richter sich legitimierte, ries der Polizist einen zweiten Wachmann herbei. Beide packten Richter und schleppten ihn in das Polizeigebäud«. Hier beschwerte sich Richter, datz dieses Vorgehen gegenüber Parlamentariern ein zig dasteh«, worauf ihm ein höherer Beamter ant wortete, das sei ihm vollkommen gleichgültig. Die Verhaftung Richters hatte einen grotzen Aufkauf zur Folge. Gegen diese Ansammlung ging plötzlich ein Polizeitrupp von 40 Mann vor und ohne Aufforderung zum Auseinander gehen schlugen die Schergen mit dem Gummi knüppel auf die Menge ein. Ter Abgeordnete Sandner, der mit Senator Liehm vom Fenster der Wohnung Dr. Zip- pekius' aus Zeug« des Vorfalls gewesen-war, wollte den diensthabenden Beamten über den Zwi schenfall aufklären, wurde aber, ohne Gehör zu finden, von einigen Polizisten mit aller Wucht aus der Tür der Wache geftotzen. aterland Relljagd unserer Garnison Morgen Dienstag nachmittag 15,30 Uhr findet die zweite Reitjagd unserer Garnison statt. Ms Stelldichein ist di« Hainichener Strotze, etwa 800 Meter nordöstlich der Ziegelei, vorgesehen, das Ende der Jagd findet an der Megegabelung Sachsenburger Stratze—Kammergut statt. Die Zuschauer stellen sich am zweckmätzigstrn in der Nähe vom Gasthaus „Tirol" auf. Zeichen, die Man bald an jedem Mantel und Rock hängen sah. Muf diese Weis« wanderten auch in Frankenberg mehrere Tausend dieser kleinen Führer-Bücher in die Häuser als ein Zeugnis deutscher Wertarbeit und als «in Beweis unserer Opfersreudigkeit für das gross Winterhilfswerk. In zweiter Linie waren es am eben vergangenen Wochenende Decherllong und froher Sang, die aus Anlatz des Festes der Traubs die Stunden beherrschten. Auch in unserem Frankenberg war >e«s an beiden Tagen wie am Rhein rmd der Mosel, an der Lahn und am Neckar: überall vor d«n Gaststätten luden bebändert« Weinkräme zu fröh lichem Trunk «in. Die Hauptveranstaktung, das Fest der Traube und des Weines im „Kaiser- saal" sah wiederum viele Volksgenossen bei cbrsm wirklich fröhlichen Abend in glänzender Stim mung vereint, für die neben unserem prächtigen Patemvern Künstler von Ruf und dis schneidige Kaisersaal-Tanzkapelle von Mrfang bis Ende sorgten. Auch im „Vereinshaus" und in den anderen Gaststätten der Stabt herrschte ein« wahre Hochstimmung. Immer wieder wurden die Decher gefüllt, so datz die Winzer unserer Pat«n- orte ganz bestimmt alle Achtung vor unserem Umsatz bekommen werden. Am Sonntag selbst war dann der „käste Jahr- markt", der in diesem Jahre nickst albugrotz aus gefallen ist, das Hauptereignis des Tages. Kem bummelte jung und ast durch die Budenreihen, vergnügt« sich a»rf dem Daminplatz an den Stät ten, wo lauter Lust und Freude herrschte oder wo es etwas zu sehen gab und tat sich gütlich am Verschmautzen der „HeisM", die nieder ganz köstlich schmeckten. Zur Stunde, da diese Zeilen geschrieben nerven, sieht es so aus, als hätte sogar die Sonne Interesse an unseren« Jahr markt gesund«» und wollte d«n heutigen Schlutz- tag noch mit ihrem Glanze verschönen. Hoffent lich spüren mm heute Abend auch die Fieranten etwas von diesem lockenden Glanz in ihren Geld beuteln ... Aus Heimat und Frankenberg, 16. Oktober 1937 Morgenappell der schaffenden deutschen Jugend am 18. VNober 1837 E» lockt viel, aber man kann nur «ine« richtig tun. Irgendwo muh dein Werk seine Achse finden. Es lSht sich viel auch in wenigem geben, wenn e« ganz ist. Georg Stammler. * Der dritte Sonntag im Moder war wiederum ein Herbsttag ohne Sonnenschein, verschont« uns aber wenigstens bis in die Abend stunden hinein mit dem Natz von oben, das der Himmel uns in den letzten Wochen überreichlich gespendet hat. Im übrigen stand das vergangene Wochenende im Zeich n der ersten RcichSstratzen- sammlung des 5. WinterhilfSwerkes, Vas in unserem Frankenberg durch ein Platzkonzert der Betriebskapelle der Fa. Ander egg am Sonnabend Nachmittag auf dem Markt ckngelcitet wurde. Flei ßig verkauften dann die Mitarbeiter der DAF die prächtigen Mb-