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Rote Stellungen bombardiert Nur noch einen Kilometer vom PajarrS Pah entfernt. An der Front von Leon bombardierten die nationalen Flugstaffeln den ganzen südlichen Teil der Front von Somiedo bis Oseja und bestrichen feindliche Ansammlungen mit Ma- schinei-gewehrfeuer. Die wichtigsten Kampf handlungen der Infanterie fanden im Ab schnitt der Hauptstraße Leon-Oviedo statt, wo die nationalen Truppenverbände wichtig« Berge im Osten und Westen des Gebirgspasses Pajares erstürmten und sich weiter an dies« taktisch wichtige und von den Bolschewisten zu einer Bergfestung ausgebauten Stellung her anarbeiteten. Der starke Widerstand der Bol schewisten in der Umgebung von Pajares läht darauf schließen, daß sich in diesem Gebiet noch heftige Kämpfe abspielen werden, da die ser Gebirgspaß als die Schlüsselstellung für einen erfolgreichen Rückenangriff auf die bol schewistischen Belagerer von Oviedo gilt. Ein« der am Gebirgspaß Pajares operierenden na tionalen Kolonnen bezog inzwischen in der Nähe von Busdougo (östlich von Pajares) Stellungen, die nur noch einen Kilometer von dem 1360 Meter hohen Bergpaß entfernt sind. Die zurückeroberte» Ortschaften bieten ein trauriges Bild der Verwüstung. Gewaltige Brandherde, deren Rauch die Täler ersüllh und mächtige Explosionen, die an Len Berg wänden widerhallen, künden den nationalen Truppen auf ihrem Vormarsch an, welche Orte von den bolschewistischen Horden geräumt und vernichtet worden sind. Diese machen keinen Unterschied »wischen den Häusern der Wohl- habenden und den Wohnungen der Arbeiter, und sie plündern natürlich auch die Geschäfte. Die rechtsstehenden Gefangenen werden vor dem Abzug der Bolschewisten entweder ermor det oder mitgeschleppt. Die Einwohner wer den gezwungen, ihre Wohnungen zu verlasse» und nach Gijon zu fliehen. Die Marschstraben weisen gewaltige Sprengtrichter auf, was den Nachschubverkehr der nationalen Truppen er schwert. Morddrohung fowjetspamscher WchMae «Tank" für die franzSfische Gastfreundschaft. Aus Amiens werden skandalöse Umtriebe sowjetspanischer Flüchtlinge berichtet. U. a. ließen die Flüchtlinge, die angeblich arm und ohne Geld nach Frankreich gekommen sind, Flugschriften drucken und verteilen, auf denen zu lesen steht: ,ä8ergeßt nicht, daß der spa nische Klerus den Tod eurer Väter, Mütter und Kinder verursacht hat. Der Klerus steht im Solde Francos. Der französische Klerus ist nicht viel mehr wert. Mißtraut Ihm! Tod dem Klerus!" Das also ist der Dank der sowjetspanischen Flüchtlinge für die französische Gastfreund schaft: Hetze und offene Morddrohung! Grundlage zur Bildung eines Innermongolls-e« Belcher Tokio, 18. 9. (Funkspruch.) In der von der japanischen Armee m Nordchm« gemeldeten Einnahme Fengdschens an der Sniyucm-Bahn, sieht man tn Japan die Gewinnung eines ersten wichtigen Stützpunktes nördlich der Großen Mauer auf dem Woge zur änner- mongolischen Provinz Sukyuan. Während die Provinz Tschachar schon lang« unter japanischem Einfluß steht, gelang es bis jetzt Suiyuan, di« politischen und militärischen Einflußversuch« Japans zunickzuweisen. Durch die Einnahme Fengdschens bekommt mm jene Bewegung einen «rneuten Aufschwung, die ein innermongolisches .autonomes Reich unter japanischer Führung schaffen will, das unter dem Mongolenfürsten Tewang gegründet werden soll. Grotzseuer im Wiener Prater Der mächtige «»»pelbas UiworsichttMeitederVrauMwm! Die Wiener Rotunde, ein Kolossalbau, der zur Zeit der Wiener Weltausstellung am Ende des vorigen Jahrhunderts errichtet wurde und dessen mächtige Kuppel ein Wahrzeichen der österreichischen Hauptstadt bildet, ist in Brand gerate». Unter ungeheurem Getöse stürzte bald banach die mächtige »uppel in sich zu- fammen. Menschenleben sind nach den bisher vorlie genden Meldungen nicht zu beklagen. DaS weite Gelände um das brennende Gebäude ist mit starken Aufgeboten von Truppen alme sperrt. Ungeheure Menschenmengen haben sich an den Sperrketten angesammelt. Das Feuer ist vermutlich um die Mittagsstunde in der Abteilung für Beleuchtung der Wiener Messe, deren Ausstellungsgegenstände noch nicht wegtransportiert waren, durch ein schad haftes Kabel ausgebrochen. Dein Feuer fiel der ganze Bau zum Opfer. Der Brand entstand bei der Säule 17 infolge von Kurzschluß. Unmittelbar nach Lem Aus bruch wurde Feueralarm gegeben. Die Feuer wehren sämtlicher Wiener Bezirk« rückten so fort an, aber die Flammen griffen mit so rasender Gewalt um sich, daß schon nach einer Viertelstunde die gewaltige Kuppel einstürzte. In der Wiener Bevölkerung verbreitete sich auf die Nachricht von dem Brand hin eine große Erregung. Der Prater war in weitem Umkreis der Brandstätte von einem großen Aufgebot von Militär und Polizei abgesperrt. Ein einziges Flammenmeer, aus dem schwere Rauchwolken schlugen, loderte gegen den Him- der Bdtmde eisgestlrjt mel, mrd bald sah man nur noch das Süd portal und einige Umfassungsmauern und geborstene Säulen stehen. Vor dem Südportal hatten sich u. a. Bundeskanzler Dr. Schusch nigg, der Polizeipräsident von Wien, Dr. Skubl, und der Präsident der Wiener Messe A.-G-, Heinl, eingefunLen. Die Stände der vor kaum einer Woche zu Ende gegangenen Herbstmesse waren bis auf die großen Reliefs Ler Häfen von Hamburg und Triest, die ein Raub Ler Flammen geworden sind, schon aus- geräumt. Der Schaden, der dem Staat, dem das Gebäude gehört, erwächst, ist uneinbring bar, da daS Gebäude nicht versichert ist. Da ein Wiederaufbau bis zum Frühjahr ausge schlossen erscheint, ist auch die nächste Wiener Messe gefährdet, weil in so kurzer Zeit kein Ausstellungsraum in diesem gewaltigen Um fang wiederhergestellt werden kann. Der städtische Branddirektor, Ingenieur Wagner, teilte im Rundfunk mit, daß als Ursache des Brandes der Rotunde ein Kabel brand nicht in Betracht komme. In Frage komme nur entweder Unvorsichtigkeit oder Brandstiftung. I« Ler Stadt find bereits Gerüchte ver breitet, baß die Brandstiftung von kommu nistischer Seite auSgehe. Die Blätter bringen fortlaufend Sonderausgaben heraus. In einer vou diesen wird behauptet, daß die Polizei bereits mehrere verdächtige Personen in Haft genommen habe. Die Polizei hat alle dienst- freien Mannschaften einberufen und tn Be reitschaft gestellt. Aus Helmut und Frankenberg, 18. September 1937 Morgenappell der schaffenden deutschen Zagend am Al. September M7 Friede und Heil de« ganzen Welt teil» Werden auf Deutschland« Stärk« und Freiheit beruhen. Iakob Grimm. * Gedenktage 19. September. 1870: Paris wird von den Deutschen ein geschlossen. — 1914: Lüderitzbucht wird vou Südafrikanern besetzt. Sonne: Aufgang 5.40, Untergang 18.07 Nhm Mond: Untergang 4.22, Aufgang 17.13 Uhr SO. September. 490 v. Ehr.: Schlacht bei Marathon. — 1863: Der Sprach- und Altertumsforscher Jakob Grimm in Berlin gest. (geb. 1785). — 1898: Der Dichter Theodor Fontane in Berlin gest. (geb. 1819). Sonne: Aufgang 5.41, Untergang 18.05 Uhr Mond: Untergang 5.40, Aufgang 17.34 Uhr Vollmond: 12L2 Uhr. * Alle hechören! Die begeisternden Tage des Nekchspartei- tages der Arbeit find vorüber. Ausgerichteter denn je steht das gesamte deutsche Volk hinter seinem Führer, der ihm erneut Ziel und Rich tung der weiter zu bewältigenden Aufgaben gewiesen Hot. Zur Verwirklichung dieses großen völkischen Planes ist aber die tatkräftige Mit hilfe des ganzen Volkes erforderlich. Frankenberger Volksgenossen! Holt «och Aufklärung und geistiges Rüstzeug! Am Montag, den 20. September, 20,15 Uhr findet im .^assersaal" eine öffentliche Ktm<d- gebung unter dem Thema: „Der neue Vierjahresplan" statt. Vaterland An Hand zahlreicher Lichtbilder wird Pg. Hugo Henk e, Dresden, Bericht über die bisher geleistete Arbeit geben. Besonders werden da bei auch die Aufnahmen vom Bau der Reichs oulobahn Dresden—Meerane jeden eime'n-n interessieren. Dorüber hinaus wird aber federns Volksgenossen klar und eindeutig vor Augen geführt werden, welche gewaltigen Leistungen bereits vollbracht worden sind und was für ungeheure Einsatzbereitschaft noch erforderlich ist, um das Endziel der wirtschaftlichen Selb- ständigmachung Deutschlands m erreichen. Besucht deshalb die Veranstaltung und be weist damit, daß ihr bereit seid, euch für euer Volk und seinen Führer einzusetzen. Der Eintrittspreis von nur 30 Pfg. ermögli-^tz jedem Volksgenossen den Besuch. Karten sind durch olle Blockleiter zu hoben. Die Gliederungen stellen 19,45 Uhr au „Stadt Dresden". 1. Slnptteffen der Stufen Ein« Feierstunde ganz besonderer Art wird in d«r nächsten Woche die Einwohnerschaft unsrer Stadt in ihren Bann ziehen. Am Fr ei lag, dem 24. September, abends Vr6 Uhr kommen auf dem Markt etwa 1620 Kintvr der Schulen des Unterabschui.tes Fran kenberg im NSLB — Kris Flöha — MM ersten Male zu einem Singireffen zu- fammen. Sie wollen mit ihren Liedern Zeugnis obliegen vom Geist der Kameradschaft und Geineinschaft und singen von ihrer Liebe zu Volk und Vaterland. Es wird für die Zu hörer MM unvergeßlichen Erlebnis werden, mit welcher Hingabe, Freude und Begeisterung die Kinder mit ihren frischen, Hellen Stimmen altes und neues wertvolles Liedgut zum Vortrag bringen. Mit diesem Singireffen soll einmal in oljsr Oeffentlichkeit gezeigt werden, wie dieses Liedgut in der Schule gepflegt wird und weiterlebt und bereichert durch die Lieder, die vom Wiederaufstieg eines Volkes künden, M einem KraftaueN für Jugend und Volk geworden ist So werden ii der Li-dfolge i«l>en dem Volkslied, dem Lid des großen Krieges, dem Lied der Ausländsdeutschen, die Lieder der neuen Zeit, Kamvflkeder, Lieder d«r Hitlerjugend mid des Arbeitsdienstes Kün der fiitt vom kraftvollen Ringen um Volkstum, Heimat und Vaterland. Die Lieder werden ein-, zw i- oder vierstim mig, eins auch als Kanon, vorgetragen und vor allem die neue Art zeigen, mehrstimmig zu singen, doch wird die Einstimmigkeit, die mit ihrer Wucht und Eindringlichkeit das groß« Demeinschaftscrlebnis zum Au druck bringen will, vorherrschend sein. Ein Lied mit Fan farenbegleitung („Weit labt die Fahnen weben" von Gust. Schulten), geblasen von Schülern der Btusikabteüung der Berufsschule Franken berg, wird ein besonderes Erlebnis für die Zuhörer sein. Nm Schluß der Liedfolge wer den Jugend und Lehrer das Lied „Wenn di« bunten Fahnen wehen" gemeinsam singen. Di« Feierstunde wird ausNingen mit den, Lied „Heilig Vaterland" von Heinrich Spitta, das auch die Zuhörer und Gäste dankbaren Herzens mitsingen werden. Mit der musikalischen Leitung dieses 1. Cmg- trefsens ist der Kreisfachbearbeiter für Musils, Pg. Studienrwt Baum, beauftragt worden. Aufmarschleiter ist Pg. Rektor Hering. Kreisamtsleiter des NSLV.,-Pg. Schulrat Schürer, auf dessen Anregung hin dieses Singireffen stattflndet, wird eine kurze An sprache an Jugend und Zuhörer richten. * »enoaNnngsarademke Die im Vorjahre errichtete Zweigstelle Fran kenberg der Verwaltungsakademre Ehemnitz nimmt in Kürze ihre Tätigkeit wieder auf. Das Wintersemester 1937/38 beginnt am 28. September 1937 und endet am 8. März 1938. Für die Zeit vor und nach Weihnachten ist im Interesse der Hörer eine längere Pauss einge schaltet. Behandelt werden: Das Programm der NSDAP, Wehrpolitkk, Der Rekchs- freiherrvom Stein, DeutschesRecht (Einführung in die Rechtswissenschaft), Deut sches Wirtschaftsleben (Einführung in die Volkswirtschaftslehre), Erbkrankheit und erworbene Krankheit. Für di« Vorlesungen sind Kräfte von besonderem Ruf gewonnen worden, so Ministerialdirektor Dr. v. Burgsdorff, Prof. Dr. Schultz, Or ganisationsleiter Hölzel, Hauptmann (E) Dr. Kracke usw. Das erste Semester hat der Beamtenschaft gezeigt, welch wichtiges Mttel die Verwal tungsakademien für ihre Fortbildung darstellen und daß das Gebotene durch Bücherstudium nicht erseht werden kann. Das Ziel soll sein, die Hörer zu geschickteren, beweglicheren und weitblickenderen Beamten zu machen, als sie es vor dem Besuch der Akademie waren. Jeder Beamte rind im öffentlichen Dienst Stehende, der es mit seiner Berufsaufgabe ernst nimmt, muh es daher als seine Pflicht betrachten, die ihm gebotene Gelegenheit zu nützen. - 5-p« 755 -I» »« <«» Nr gs°Sr» 7,»»»!»», Mö t»a, k, Nr ?r«i- «Irtlir» x>0> »U« »»mm«, 51», Ilm k»r««I »r «»»«»MckmIUr «rrrml«» 51» I« V«rMm»g Die Woche in Berlin Die Reichshauplfiadt erwartet den Dle große Verdunkeluoasübun^ / D-e NeichshauptstaLt fiebert großen Tagen entgegen, und bei einem. Lindcnbumniel kann man sich schon eine Vorstellung davon machen, wie feierlich der Empfang des italienischen Staatschefs Mussolini sein wird. Aber auch in den Gaststätten überall, wo sich Menschen begegnen, wird von dem bevorstehenden Be such Mussolinis gesprochen. Menschen, die das Italien Mussolinis schon besucht haben, sind als Unterhaltungspartncr besonders begehrt. So kann man erfahren, wie grundlegend sich das italienische Volk unter der Herrschaft des Faschismus gewandelt hat, wie auch in Ita lien nach Zeiten des Verfalls im Volke die besten Kräfte wieder wnchgerufen wurden. Das junge italienische Imperium ist ein Reich, das Zukunft hat. Dem italienischen Volke wurden große Aufgaben gestellt, die auch un bedingt gelöst werden. Wie sich unter der Herrschaft Adolf Hitlers das Antlitz der Reichshauptstadt grundlegend getvandelt hat, so l-at auch das Ewige Rom ein völlig neues Gepräge unter Mussolini erhalten. Neben das Nom der Cäsaren, neben das Rom de» Mittelalters, beide durch unsterbliche Zeug nisse der Baukunst vertreten, stellt sich das Rom der Gegenwart, das Rom LeS FaschiS- mus. Auch es ist gekennzeichnet durch besau» dere Baudenkmale, gekennzeichnet durch ein« Neugestaltung des italienischen Lcbeys, bei ,Duce" / „Flieger über Berlin" Das Reich der Küche" Der mit manchem alten Schlendrian aufge» räumt wurde. Daß Rom eine Zukunft hat. geht auch aus der bevölkerungspolitischen Lage hervor. Von den Großmächten Europas ist Italien das kinderreichste Land. Zwar kämpft man auch in Italien gegen joden Ge burtenrückgang an, aber dieses Reich hat das Glück, diesen Kampf bevölkerungspolitisch ge sehen von einer viel günstigeren Grund stellung aus aufzunehmen, als jeder andere Staat Europas. In die nationale Vereini gung der Kinderreichen Italiens werden allo Familien mit 7 mrd mehr Kindern ausgenom men, ein Beweis dafür, daß man in Italien 6 Kinder noch nicht als eine Ausnahme be trachtet. Wir erkennen also, daß sich hierin, trotz der Erfolge nationalsozialistischer Bc- völkerungspolitik Berlin an Rom noch ein Beispiel nehmen kann. Zunächst aber ist cs jetzt notwendig, daß Berlin ein Beispiel höchster Disziplin und größten Verständnisses bei der bevorstehenden großen zivilen Luftschutzübung gibt. Die acht tägige Verdunkelung Berlins stellt naturge mäß besondere Anforderungen für eine Welt stadt, die es sonst gewohnt ist, im hellsten Licht zu strahlen. Da wir aber wissen, daß im Ernstfall nicht etwas gelingen kann, wa» nicht vorher geübt wurde, so wird es sich jeder Berliner zur Ehre anrcchnen. diese Verdunte- lungöübung zu einem Triumph der Disziplin der Millionen werden zu lassen. Daß die Berliner die Angelegenheit ernst nehmen, konnte man an dem Ansturm erkennen, den alle Geschäfte auszu l-alten hatten, die Ver dunkelungspapiere und Stoff« verkauften. Jedenfalls wollen wir es den angenommenen feindlichen Fliegern so schwer als möglich machen, sich in der Berliner Luft zurechtzu finden. Nach den Tagen der Verdunkelung wird dann allen ein Licht aufgehen darüber, wie „Helle" der Berliner sein kann, wenn er den Feind im Dunkeln tapsen lassen will. Hat man schon bei der Milchwirtschaftlichen Ausstellung gesehen, daß der Berliner für alle leiblichen Genüsse eine Schwäche besitzt, so daß die Milchbar nimmer leer wurde und die Män ner und Frauen sämtliche Kataloge heim trugen, in denen leckere Rezept« verzeichnet waren, so brauchen wir uns keinerlei Sorgen um die bevorstehende Ausstellung des Gast stättengewerbes zu machen, die ebenfalls nicht nur den Fachleuten Sehenswertes bietet, son dern auch den Laien, die über das- Sehens werte hinaus naturgemäß ein besonders star kes Interesse für das besitzen, was man nicht nur sehen, sondern auch kosten und probieren darf. Daß bei einer solchen Gelegenheit auch die Berliner Hausfrau nicht fehlen darf, ist , selbstverständlich. Für sie ist vor allem di« - Sonderschau „Die Küche" gedacht, Lie alles Wissenswerte aus dem Reich der Hausfrau zeigt und den Hausfrauen selbst Gelegenheit gibt, in einem Kochwettstreit ihr« Kunst zu beweisen. Es ist ja heute mehr denn je der Ehrgeiz unserer Frauen i» daS Reich der Küche oerlooert worden- Das deutsche Mäd ¬ chen, die deutsche Frau, wollen vor allem al» Hausfrau und Mutter ihren Platz vollkom men ausfüllen und so die deutsche Familie z» einem echten Mittelpunkt des Lebens werden lassen. Darum gerade weiß es die Berliner Hausfrau ganz genau, daß ein« gute Küche eine besonders starke Anziehungskraft besitzt. Es lägt sich ja nun einmal nicht leugnen, daß bei den Männern, wie man im Sprichwort sagt, „die Liebe durch den Magen geht". Di« Wahrheit dieses Wortes liegt darin, daß ein« Frau, die in der Küche tüchtig ist, eben alle jene hausfraulichen Tugenden besitzt, die da» Heim erst gemütlich machen. Eine gute Köchin besitzt Liebe und Phantasie, sie sorgt sich um das Wohl der anderen, und diese Fürsorge bleibt dann nicht auf das leibliche Wohl be schränkt. In der NeichshauptstaLt mit ihren zahlreichen Genüssen gerade auf gastronomi schem Gebiet setzt die Berliner Hausfrau ihr« besondere Ehr« darein, ihrer .Gliche" eine be sondere Note zu geben, so Laß sich der Mann zu Hause am besten versorgt sicht. Und für diese alltägliche Sorge wird ihr aber der Ehe mann einen Ausgleich verschaffen, indem er seine liebe Frau einmal der Küchensorgen enthebt und sie selbst an einen gedeckten Tisch in eine der Berliner Gaststätten führt, Li« durch ihre Küche berühmt geworden find. Wip sehen also, daß für den Berliner der Tisch gut gedeckt ist, und daß wir unS keine Sorge» am den Speisezettel dieses WinterS zu mache» brauchen. Sowohl di« Berliner HauSfraue» an« die Berliner Gastwirte wissen in d«m Küche Bescheid, so daß sich Berlin auf gastr«» aomischcm Gebiet ebenfalls seinen Weltruf W» fichert hat. A»-»