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Beilage ;u>n Frankenberger Tageblatt Jahrgang «r. »II Freitag, de« Iv September I«37 Das Stadion der MM >e- UMMWUM (Nackdruck verboten) 80 s-l i rc § 1 v dckomQ! tr« e> k»Vi-.5O Um M unö Keimst Ein Bauernroman von Ludwig Klug Urheberrechtsschutz durch Verlagsanstalt Manz, München 5 e! k s N^sier^^o!!ke^ckTU^ ^tk»^i.^oi.ivc-ir bei Hal er einen gewaltigen Hasz auf alle Hille kamps. So ohne Ausnahme und der Reih« nach weg. Ja, das sieht mir dann beinahe so aus, als wenn doch noch etwas aus meinen dummen Gedanken werden könnte." „Es ist wirklich schade", sagte sie langsam, „dah du «ich die Hanne nicht leiden kannst. Sie ist mein Patenlind. — Wutztest du das nicht? Ja, das ist sie und fleitzig und tüchtig ist sie auch. Und soviel ich davon verstehe, lässt sie sich auch von auhen nicht so übel an. Ja, das ist ja nun gleich. Wie ich gehört habe, beiratet sie nächstens nach brausen ins platt« Land", sagte sie und sah aus den Augenwin keln scharf nach Engelbert hinüber, ob er auf ihren Schwindel hereinfiele, „und dann ist si« dir wenigstens nicht mehr im Wege." Engelbert rvar aufgestanden und sah unsicher nach ihr hinüber. „So," sagte er und es war, als ob in sei ner Stimme ein Schwanken wäre. „Die Hann« will heiraten?" Er lachte trocken und sah nach der Uhr. „Dann wird Hillekampsvader ihr sa wohl den richtigen ausgesucht haben! Einen, der einen schuldenfreien Hof hat und einen harten Talersack. Und meine zehntausend Mark sol len dann wohl mit zu ihrem Brautschatz ge hören? Na, bmm — dann — aber ich mutz jetzt gehen, Tante Hille. Meine Leute wer den nicht schlecht unruhig sein. Es ist schon bald zwölf Uhr." Tante Hill« lachte in sich hinein. Sie stand langsam und gemütlich auf und schlich; ihm die Türe los. „Wegen des Geldes kannst du in ein paar Tagen wiederkommen", sagte sie. „Ich will sehen, datz ich das auf irgendeine Weise in Ordnung bringe. Und grüß die Annemie und sie soll «innval wieder vorbeikommen. Das Mädchen hat nrich ja wohl ganz vergessen." (Fortic ung folge > Die Grundsteinlegung des Deutschen Stadions in Nürnberg. Weltbild (M). Bildtelegramm aus Nürnberg: Der Führer bei der Grundsteinlegung des Deutschen Stadions. - Ans «önze in Hustisensorm nisch in den Bau «ingliedern. Zwischen dem Stadion und der Anmarschstraße wird ein drei Meter über der Straße und dem Spiel feld liegender Vorhof mit einer Fläche von 150 mal 380 Meter errichtet, besten Umfassung nach der Straße hin als Ehrentribüne aus- gebaut wird. Diese Tribüne wird oben die Standartenhalle tragen. Vier Mmettander begnadigt Der litauische Staatspräsident hat 42 Per sonen, die durch das Kriegsgericht verurteilt worden waren, begnadigt, darunter auch vier Memelländer. Es handelt sich bei letzteren um die zu vier Jahren Zuchthaus verurteilten , Hugo Wannag, Johann Bethge, Herbert Nogar und den zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilten Paul Klein. Den nun noch ver bliebenen 24 im großen Memelländer-Prozeß Verurteilten sind keine Strafermäßigungen zugebilligt worden. „Zehntausend Mark sind viel Geld. Wenn ich dir das geben wollte, dann brachte ich mich selbst ins wilde Wasser. Nein, das ganze Geld kannst du bei mir nicht bekommen, aber «in ziemliches Teil davon sollst du haben. Und das andere will ich für dich bei den Nachbarn locker machen. Aber es ist eine Bedingung da- Vei" Sie stand aus und ging durch die Kirche. -Vor seinem Stuhl blieb sie stehen. , „Wie alt bist du, Engelbert? — Also sechs- /Unl^wanzig gewesen. Danach kannst du hei- / raten. Du bist jahrelang die Stratzen gelaufen ,und ihr Overhagen habt ein« wilde Art. Das find keine guten Vorzeichen dafür, datz du ein mal als ordentlicher Bauer auf deinem Erbe fitzen sollst. Darum mutzt du eine Bäuerin Haben, damit dein Denken einen anderen Weg bekommt und du deinen Acker hochhalten musst deines Anerben wegen. Und wenn du ein Mäd chen bekommst, das Geld hat — das Mädchen, das ich wohl meinen könnte, hat Geld genug, um deinen ganzen Hof von Schulden freizu machen — also wenn du ein Mädchen bekommst mit einem vollen Talersack, dann brauchst du um anderer Leute Groschen keine Bittgänge zu -machen." Tante Hille setzte sich wieder in ihren Stuhl. „Oder hast du selbst schon eine Freierei an gefangen? Aber sei ehrlich, Junge, d«nn das Mädchen, das ich dir wohl wünschen möchte, ist mir zu schade dazu, nur den Nothelfer mit ihrem Eelde zu spielen." Da lachte Engelbert los. Er lachte so, wie er damals Onkel Gust ins Gesicht Helacht hatte. ganz allein, der ihm den Sperrbaum in die Speichen steckte. Und Hillekamps Hanne war doch eins Freun din von Annemie und der Overhagenbauer mutzte doch ab und zu schon mit ihr zusammen gekommen sein. Und die Hanne war doch wohl ein Mädchen, das einem jungen Kerl gefallen konnte? Merkwürdig war das ja mit Engelbert seinen gehässigen Redensarten, ganz merkwürdig." „Milchbrei und Winterkohl soll man nicht in einem Topf zusammenkochen, denn das verträgt sich nicht", sagte sie langsam. „Wenn der Vor steher dir nicht gefällt, dann kann ich das wohl begreifen. Aber was hast du denn zum (krem pel gegen dm Jungen, gegen HSns?" „Häns ist ein dummer Bengel, der einem von unseren Hofmädchen nachläuft. Ich Habs es ihm miss' Fell bläuen müssen, datz ich das nicht haben will." „So, das hast du tun müssen? Ja, und sag mal, was geht dich das denn eigentlich an, mit welchem Mädchen der Junge sich henim- zieht? Wenn das dm Hillekamps Leuten recht ist, dann kann dir das doch mich wohl billig sein?" „Das ist dm Hillekamps aber nicht recht. Der Vorsteher mag es ja wohl gar nicht wissen imd das ist mir auch ganz gleich, denn dm Mte kann das gar nickst schlecht genug bekommen. Aber die Hanne macht sich Gedanken darum und sie mutz sich krank und elend schuften, weil der Junge hinter dem schwarzen Nickel her läuft und für die Arbeit kein« Lust hat. Wenn er mir einmal handlich in dm Weg kommt, dann zieh ich ihm noch einmal das Fell stramm dafür. Die schwarze Dina habe ich schon vom Hofe gejagt darum." Dm Alte hatte di« Lippen gespitzt, als ob sie pfeifen wollt«. „Jh, sieh doch inal einer an" dachte sie, „die Hanne macht sich Gedan ken und darum fährt der Overhagenbauer aus dem Fell. Sieh doch mal einer an! Und da- iprung i,iI Mkler, KeüleüwettwuA 67,35 Meter und Kugelstoßen (mit der Zehnpfund kugel) 16,57 Meter. Die nächsten Plätze be legten Linow (Mecklenburg) mit 5283 und Pusch (Ostland) mit 5163 Punkten. Sieger im Hochsprung wurde Böhmer (Ruhr- Niederrhem) mit der ausgezeichneten Lei stung von 1,75 Meter. Den 3000-Meter-Lauf gewann Pauli Mittelland) in S: 04,4 Min. Auch im Schwimmen fiel schon eine Entschei dung. Sieger im Kunstspringen wurde Ernst (Westfalen) mit 80,13 Punkten. Im Modernen Fünfkampf der Manner ist ein heißer Kampf der Spitzenreiter entbrannt. In der dritten Uebung, dem Pistolenschießen siegte in der Klasse ä Ober leutnant Püttmann mit 20 Treffern und 192 Ringen vor SS.-Unterscharführer Rhinow und Oberleutnant Miersch. Oberleutnant Cramer, der den fünften Platz in dieser Uebung belegte, hat sich damit in der Gesamt wertuna wieder die Spitze erobert, mit einer Platzziffer von 12,5 vor SS.-Untersturmführer Hildebrandt (13,5) und SS.-Unterscharführer Rhinow (15,5). Die vierte Prüfmrg des Modernen Fünfkampfes brachte im Schwimmen über 300 Meter einen neuen Sieg von Leut nant Lemp, der schon bei Len Olympischen Spielen schnellster Schwimmer gewesen war. Lemp erreichte mit 4:26,1 Min. die weitaus beste Zeit vor SS.-Ustuf. Hildebrandt und SS.-Uschaf. Bramfeldt. Oberleutnant Cramer endete auf dem vierten Platz und fiel daher in der Gesamtwertung mit einer Platzziffer von 16,5 wieder an die zweite Stelle hinter SS.-Ustuf. Hildebrandt (15,5) und vor SS.- Uschaf. Rhinow (23,5). — Der Mannschafts- Wehrsport-Fünfkampf der Hitler-Jugend Nur war damals sein Lachen noch ehrlicher und lustiger gewesen und heut« war es höhnisch und bitter. „So", sagte er, „hast du auch eins Frau für mich? Dann hör mal zu, was ich dir er zählen will." Und damit berichtete er ihr, was Onkel Gust ihm zur Bedingung geinacht hatte dafür, datz er ihm das Geld gäbe. Und weil er ein mal dabei war, erzählte er ihr auch, dah der Vorstehe? es wäre, der ihm den Hals zudrücken wollt«, und dah er das Geld wohl auch von Dettenvader schon hätte bekommen können, wenn der sich nicht auch erst hätte beim Vorsteher erkundigen wollen. , „Alle meine Sorgen nehmen von den Hille kamps Leuten ihren Ausgang", sagte er. „Und wenn ich des nachts nicht schlafen kann und mir vor Elend auf den Fingern hsrumbeitze, dann kommt das daher, weil es den Hillekamps einmal so gefällt." Er sprang auf und streckte die Faust. „Wenn der Vorsteher kein alter Mann wäre >— ich möchte ihm an den Hals fahren und ich wühte nicht, was daraus werden könnte. Denn ich habe auf alle die Hillekamps einen Hah wie Natterngift." Die Alte hatte ihm wortlos zugehört. Als sie von Onkel Gust sprach, hatte sie still vor sich hingelacht, denn sie kannte den schmierigen alten Fuchs von Kindesbeinen an. Zu dem, was Det tenvader gesagt hatte, nickte sie. Der alte Bauer hatte recht, wenn er sein Geld nicht in wilde Sachen stecken und sich sichern wollte. Aber was Engelbert über die Hillekamps Leute sagte, sah rhr im Wege. Dann konnte das wohl nichts werden mit dem, was sie sich ausgedacht hatte für den Overhagenbauern und die Vorsteherstochter. Merkwürdig, dah der Junge «s auf olle Hillekampsleuts so gepackt hatte und nicht mir auf den Vorsteher. Der war es doch eigentlich Zweimal konnten sich Mannschaften de» Arbeitsdien st es ausgezeichnet bewähren. Im 1500-Meter-Mannschafts - Patrouil« lenlauf schafften die zwölf Mann vom Ar beitsgau 27 (Baden) eine Zeit von 4 :51,1 Min., die nicht entfernt von den übrigen Mannschaften erreicht wurde. Neben dieser Mannschaft kamen die der Polizei Hessen- Nassau und des SS.-Oberabschnitts Südwest in die Entscheidung. Nicht minder glanzvoll war das Abschnewcn der Mannschaft des Arbeitsgaues 13 (Magdeburg-Anhalt) bei der ersten Uebung des außerordentlich schwierigen Mannschafts -Wehrsport- Fünfkampses. 30 Meter waren in voller Aus rüstung, also im Drillichzeug, mit Marsch stiefeln, Mütze, Koppel und Tornister zu schwimmen. Die genannte Mannschaft erzielte — für den schlechtesten Mann — mit 33,6 Sek. eine hervorragende Zeit, die ihr 132 Punkts und den ersten Platz vor dem NSKK.-Nieder» rhein und der SA.-Gruppe Westmark ein» brachte. Schalke 04-BfB. Leipzig 4 r 0. Das Fußballspiel, das Schalke 04, der deutsche Meister, und VsÄ.-Leipzig, der Pokal sieger von 1936, sich lieferten, endete 4:0 für Schalke. In der ersten Hälfte des Spieles hielten die Leipziger den Kampf noch etwas offen. Nach der Pause aber waren die Knap pen ständiä leicht überlegen. Gellesch schoß Las erste Tor, und Kalwitzki erhöhte durch einen unhaltbaren Schuh auf 2:0. Nach der Pause spielten die Leipziger ohne Schön, für den Bornschein eingesetzt wurde. Einen Elf meter ließen die Knappen aus. Kalwitzki trat verletzt ab, und Mecke nahm seinen Posten auf Rechtsaußen ein. Er war es auch, der das dritte Tor schießen konnte. Kuzorra er höhte kurz vor Schluß auf 4:0 für Schalke. wurve am Donnerstag entschieden. Er erwie» sich als eine der härtesten Prüfungen der HJ.-Kampsspiele überhaupt. Im Rahmen eines 20 - Kilometer-Orientierungsmarsches waren Aufgaben der Kartenkunde, Ziel ansprache. Les Entfernungsschätzens, deS Kleinkaliberschießens ein 200-Meter-Hinder- nislauf und ein Keulenzielwerfen zu erledigen. Fast sämtliche Mannschaften erfüllten die stellten Bedingungen. Sieger wurde das biet Schlesienmit 4178 Punkten vor Sach sen (4161) unL Franken (4095). AS.-Kampssptele Die ersten Entscheidungen sind gefallen. In einigen Wettbewerben der NS.-Kamps- spiele, deren Vorkämpfe bekanntlich schon seit Tagen im Gange waren, sind bereits die Ent. scheidungen gefallen. Einer der wichtigsten Wettbewerbe der Hitler-JugeyL war der Führer-Zehnkampf. Sieger der Stufe X (16 bis 18 JahchX wurde Knoop (Gebiet Nordsee) mit 8972 Punkten, der Stufe 0 (18 Lis 32 Jahre) Hafner (Nordsee) mit 9824 Punkten, der Stufe 0 (32 bis 40 Jahre) Barth (Württemberg) mit 8915 Punkten. Auch die ersten deutschen Jugendmei- st e r m der Leichtathletik und im Schwimmen ' sind bereits ermittelt worden. Den stärksten Eindruck hinterließen hier die Fünfkämp - fer. Sieger wurde Bongen vom Gebiet Niederrhein mit 5384 Punkten, der folgende Einzelleistungen erreichte: 100 Meter in 12,2 Sekunden,,Weitsprung 6,26 Meter M. Hoch- Vie grötzte SportsMe der Welt Das künftige Deutsche Stadion in Nürnberg, zu dem der Führer jetzt den Grund- «in gelegt hat, wird die größte Sportstätte Ar Welt werden. Es bietet 405000 Zuschauern Platz, während die bisher größten Sport stätten für höchstens 150 000 Zuschauer berech net find. Das bekannteste antike Stadion, der Ei reu- Maximus, bot nach seinem Ausbau >00000 Zuschauern Platz. Entsprechend ge- Waltia werden allerdings auch die Ausmaße des Nürnberger Baues sein. Es wird eine Länge von 540, eine Breite von 445, eine Höhe von 82 Meter besitzen. Das Spielfeld im Innern wird 55 000 Quadratmeter groß sein, Während vergleichsweise das Olympiastadion in Berlin eine Spielfläche von 17152 Qua dratmeter Ausdehnung besitzt. Nicht um einen Mekordbau zu erstellen, sind diese gewaltigen Ausmaße gewählt worden, sondern um der notwendigen organischen Eingliederung dieses Baues in die Gesamtbebauung und deren Maßstäbe. Außerdem dient es einem außer gewöhnlichen Zweck und rechtfertigt daher die außergewöhnlichen Mittel. Die riesigen Umfassungsmauern des Sta dions werden sich 90 Meter hoch erheben. Die Tribünen sind, im Gegensatz zu den sonst heute üblichen Bauformen der Stadien, huf eisenförmig angeordnet. An der Außen- tzont erheben sich 65 Meter hohe quadratische Pfeiler aus rotgrauem Granit, die oben durch Rundbogen verbunden sind. Der Bau ist in Richtung auf die Anmarschstraße hin geöffnet. Gewaltige Türme begrenzen die Tribünen bauten und tragen oben Hoheitszeichen, deren Adler eine Flügelspannweite von 15 Metern erhalten werden. Auf den Umfassungsmauern stehen ringsum große Feuerschalen, die allein sechs Meter im Durchmesser groß sind. Der Zugang für die Zuschauer führt zu nächst in den Umgang hinter den Pfeilern. Von dort führen 21 Verteilerräume gewal tigen Ausmaßes in den eigentlichen Tribüncn- bau hinein. Von ihnen aus wirb die Beförde rung nach den Umgängen der Tribünen durch ein System von Aufzügen erfolgen. Das Stadion wird nicht weniger als fünf Ränge erhalten. Durch die offene Anlage Les Stadions befinden sich die Zuschauer auf Len Rängen nicht in einem abgeschlossenen .Raum, sondern ihr Blick kann über den Vor hof des Stadions hinweg zu den großen Auf bauten des Zeppelinfeldes schweifen. Selbst-- verständlich wirb für alle in einem solchen Riesenbau erforderlichen sanitären und son-, stigen Einrichtungen besorgt. Umkleide- nuö Ruheräume für die Sportler, Sanitäts- und Toilettenränme werden in genügender Anzahl vorhanden sein. Die Ehrentribüne für den Führer und seine Begleitung befindet sich in der Mitte der einen Längsseite, während die Presse tribüne gegenüber angeorbnet ist. Für die Unterrichtung der Massen werden riesige Anzeigenvorrjchtungen errichtet,.die sich orga- Einem eigenen Vorteil merken: i c.ir c ir c m c 1.10