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Frankenberger Tageblatt Da» r«»«»!ali rrsiH-UU an!«»«>n Merllag - r t.»0 M». »«I «l>»,Iuna I» d-n «ulgadkltcll-» br, Land,«dl-X» la Vs,, mehr. »a »«»a«««, Im I» Ms- 'm v-nds-ble! I« Mg. Botenlohn. »oq,»l«rl«n 80 Pf.. «nMnumm-r1»M- s»nna»-ndn»mm-r lS M. Mzirks-W Anzeiger ^»I»t«»»pr»i»! I Milltmrler HSHc -InIdalU, 4« nun drill) 8 Menn!,. Im r-xU-U 72 inin breit) SO Pfennig. RadattNaffei L. »ür Nabbwei« und Vermittlung 28 Pfennig Sandergedittzr. Poftsch-M-Mo: Leipzig rsioi. «emeindegirokonto: ^rantrnberg. n-raspr. wes - »ravtaMidrls»! ^ag-dl-tt ^ranlendergsachfen. Var MW"«»"!" ragedkatt Ist dar W BerSffentlichung der amtlichen «etanntmachaagea des Amtrhauptmanner ,u FlSSa and der Ersten Mrzermelsterr der Stadt Frankenberg behördlicherseits bestimmte Blatt Bk. AS Dienstag, de» 7. Dezember M7 nachmittags W. zahrgang ^rutkerstattung der deutfGen Kolonien Großkrrndgebnng des Reichskolonialbundes im Berliner Sportpalast ver «eite der Geschlechter dar- alle Zelle» sollend! Im Zeichen des am 3. November m Kraft getretenen neuen Personsnstandsgosetzes steht die verwaktungSwifsenschaftliche Woche für Standes beamte, die vom 6. bis 11. Dezember in Bertin stattfindet. Bei der Eröffnung in der Friedrich-Wilhelm-Universität sprach Staatssekre tär Pfundtn er über die Beurkundung des Personenstandes im nationalsozialistischen Reich. Der Staatssekretär hob dabei die Bedeutung des nunmehr abgelösten RekchSge'ehes von 1875 her vor. das sekren Zweck in vollem Umfange erfüllt habe. „Aber," so sagte der Redner, „es reicht hei .e nicht Mehr aus! Mit der Machtergreifung durch den Nationalsozialismus hat sich ein grund legender Wandel der Anschauungen über die Auf gaben des Gesetzgebers vollzogen. Früher stand der emzekne als solcher im Mittelpunkt der Gesetz gebung, während sich diese heule an den In teressen des ganzen Volkes ausrichtet und der einzelne für sie nur als Glied der Volksgemeinschaft bedeutsam ist. Dieser grundlegende Unterschied tritt deutlich zutage, wenn man das Gesetz von 1875 und das neue Perfonenstandsgeseh miteinan der vergleicht." Der Redner fuhr fort: „Schön rein äußerlich ist dies zu erkennen. Während im Gesetz von 1875 die einzelnen Personemtandsfälke, Geburt, Heirat und Tod, in der Reihenfolge behandelt sind, wie sie sich im Leben des einzelnen ereignen, stellt das neue Per>anonstandsoel-h die Vorschrif ten über die Eheschliessung als die Grundlage des Gemeinthiaftslebens an die Spitze. Bek der früheren Regelung mar eine Verbindung der em-e^en Eintragungen über eine Person ur- sprünglich nicht vorgesehen. Entsprechend der hrr- sch-nden individualistischen Auffassung stand viel mehr rede Eintragung für sich da, ohne daff ein Zusain snhang mit anderen Eintragungen erkenn bar wurde. Noch weniger war es möglich, aus den Eintragungen eine Verwendung zu Eintragungen Über Familienangehörige herzustellen; ja sogar die Angabe der Eltern in der Heiratsurkunde Und der Sterbeurkunde wurde im Jahve 1920 gestrichen. "Erst durch d'e Verordnung des Reihs- mßnisters der Justiz über die standesamtli^ei, Hinweis« vom 14. Februar 1935 wurde wmigfens «ine Verbindung zuichen dm Eintragungen über «ine Person sowie über Ei ern und Kinder ge schaffen — eine Regelung, mit der allerdings Preußen und ein« Anzahl anderer Länder für ihren Bereich bereits vorangegangcn waren. Das neue Personenstandrgesetz schafft hier grund legenden Wandel. Das Familienbuch, das in Zukunft geführt wird, enthält für jede Familie ein besonderes Blatt, aus dem alle genealogisäen, aber auch andere wichtig« Eintragungen über sämt liche Familienangehörigen zu ersehen sind. Ver weisungen ermöglichen darüber hinaus in kürzester Zeit eine Zusammenstellung aller Eintragungen, Lie sich auf eine Sippe beziehen. Das Familien buch stellt also nicht nur eine Ausgestaltung des bisherigen Heiratsregisters' dar, die Eintragungen werden es vielmehr in Zukunft ermöglichen, die Kette der Geschlechter durch alle Zeiten zu ver folgen. Das Suchen nach Abstammungsurkun den, das heute häufig so viele Schwierigkeiten be reitet, entfällt. Aus den Eintragungen läßt sich die rassische Abstammung jedes einzelnen Volks genossen unschwer ables'en. Die Gesundheitsämter erlangen daraus die notwendige Kenntnis der Verwandten jedes Volksgenossen, mit dem sie sich vus bevölkerungspolitischen Gründen zu befassen haben. Für die wichtigsten Forschungen auf dem Gebiet der Erblehre liefern die Eintragungen in Zukunft zuverlässiges Material. Angaben über das religiöse Bekenntnis, die Staatsangehörigkeit sowie das Reichsbürgerrecht der einzelnen Fa milienangehörigen ermöglichen auch insoweit alle jeweils erforderlichen Feststellungen. Daneben enthält das neue Personenstandsgeseh noch eine Reihe anderer — teilweise bedeut samer, aber mehr technischer — Aenderungen. Staatssekretär Pfundtner erwähnte in diesein Zu sammenhang, daß das neue Personenstandsgesetz keinen Vorbehalt mehr für ergänzende landesrccht- liche Vorschriften enthalte. Das ganze Personen standsrecht wird vielmehr in Zukunft einheitlich durch Reichsrecht geregelt. Zur geänderten Rechtsstellung des Standes beamten sagte der Staatssekretär: In Zukunft sind sämtliche Standesbeamte Gemeindebeamte. Alle Standesbeamten werden von der Gemeinde bestellt, die dabei im Interesse der Sicherstellung einer geeigneten Auswahl an die Zustimmung der höheren Verwaltungsbehörde gebunden Reichsleiter v. Epp: »Unser koloniales EigeNtUM- Berl in, 7. 13. Im Berliner Sportpalast fand am Montag abend eine ooin Reichskolonial bund veranstaltete machtvolle Großkundgebung statt, in deren Mittelpunkt grundlegende Ausführungen des Leiters des Kolonialpolitischen Amtes der NSDAP, Reichsleiter General Ritter v. Epp, standen. , . Das deutsche Volk, so erklärte «r, erhebt ein mütig Anspruch auf Rückerstattung seines ihm durch den Versailler Vertrag und die damit verknüpften Satzungen des Völkerbundes vorenthaltenen kolo nialen Eigentums. Zu verschiedenen Malen hat der Führer den Mächten dies eindeutig zur Kennt nis gebracht. Deutschlands Forderung ist nicht aus der Lust gegriffen und nicht phantastisch. Das deutsche Volk will keinem anderen von seinem Eigentum etwas wegnehmen. Es verlangt nur den ihm gehörenden Teil über seeischen Raumes zurück, den es «instmals auf recht- mäßigem und friedlichem Wege erworben hat und den es jetzt zum Leben notwendig braucht. Deutschland hat keinerlei Absichten auf das kolo niale Eigentum anderer Staaten. Die Welt und an ihrer Spitze die öffentliche Meinung derjenigen Staaten, die Deutschlands koloniales Eigentum als Mandat besitzen, haben die gerechte Forderung zum Gegenstand einer leb haften Diskussion gemacht. Cie haben versucht, in Rede und Druck den unabweisbaren Anspruch Deutschlands aus der Welt zu schaffen. Aber lo gischerweise hat sich bei der internationalen De batte darüber mehr rind mehr die Stimme der Vernunft Geltung verschafft, die Stimme, die un widerlegbar sagt, daß man aus die Dauer Frieden nicht dadurch schafft, daß nian siegreiche Besitzende und entrechtete Habenichtse zu einer Einheit binden möchte. Je mehr sich aber diese Stimme der Ver nunft durchsetzt, desto bedauerlicher ist es, wenn eine gewisse ausländische Presse jetzt wieder Mel dungen über deutsche Absichten auf den belgischen Kongo, auf Portugiesisch-Angola erfindet. Der Zweck solcher Erfindungen ist zu deutlich sichtbar: sie sollen lediglich dazu dienen, die Atmosphäre zu vergiften. Das ist umso weniger verständlich, als man in den letzten Wochen den Eindruck ge wonnen hat, daß die Mandatare anfangen zu be greifen, daß die Kolonialfrage Deutschlands ein akutes und zu lösendes Problem ist. Wir sind der lleberzeugung, daß solche Zweck meldungen ausländischer Nachrichtenstellen gegen Deutschland weder hüben noch drüben ernst ge nommen werden. Cs ist schade um die Zeit, die mit solchen Quertreibereien vertan und einer ern sten Behandlung der Dinge entzogen wird. Un sere Forderung ist nach der geschichtlichen Ent wickelung und nach der rechtlichen Seite logisch und geschlossen. Man kann in ihrem Aufbau nicht willkürlich andere Gedankengänge einschieben oder «inen anderen Schluffstein einsetzen. Im weiteren» Verlauf seiner Rede, die wieder holt stürmische Beifallskundgebungen auslöste, begründete General Ritter von Epp völkerrechtlich und geschichtlich den deutschen Standpunkt, indem er die Kolonialgeschichte im einzelnen auf zeichnete, den Raub der Kolonien durch das Ver sailler Diktat charakterisierte und die Bemühun gen schilderte, die das nationalsozialistische Deutsch land zur Wiedererlangung seiner Kolonien in die Wege geleitet hat. Besonderen Nachdruck legte General von Epp auf die Verdienste, die sich bisherig« Vorschrift, daff grundsätzlich der Ge meindevorstand, also der Bürgermeister, kvast Gesetzes Standesbeamter ist, ist in Fortfall ge kommen. Dabei war der Gesichtspunkt maß gebend, daß in größeren Gemeinden der Bürger meister praktisch doch regelmäßig an der Wahr- nehmung der Geschäfte des Standesbeamten ver hindert ist. Wenn daher auch in Zukunft in der Regel der Bürgermeister zum Standesbeam ten bestellt werden soll, so erleidet diese Regel insofern eine Ausnahme, als in Stadtkreisen be- D«utschland um di« Kolonien nicht zuletzt durch die Bekämpfung der tropischen Krankheiten erworben hat, die es den anderen Nationen überhaupt erst ermöglichte, ihrerseits mit Erfolg in den Ko lonien zu arbeiten. Deutschland wolle seiner Kul tur und seiner Industrie, seinen Verkehrsmitteln und seinem Handel ein eigenes Betätigungsfeld schaffen und teilhaben an der Entwicklung, dem Ausbau und am Ertrag der Europas Raumkräfte ergänzenden Kontinente, allen voran in dem vor Europas Toren liegenden Afrika. Wenn auch nicht völlig bewußt, erklärte Ge neral von Epp weiter, so haben doch mit einer gewissen weitschauenden Großzügigkeit die Poli tiker am Ende des vorigen Jahrhunderts durch den Abschluß der Kongo-Akte den Beweis er bracht, daß die Lösung einer einmal dringend werdenden europäischen Frage bei gutem Willen gefunden werden könne. In diesem Sinne sind die Kongo-Akte das Beispiel einer vorausblicken den „Flurbereinigung" innerhalb einer der natür lichen Raumreserven Europas. Soll daher das Naum- und Rohstoffproblem — das ist die deut sch« Kolouialforderung — einer bleibenden und gerechten Lösung zugeführt werden, so ist es Voraussetzung, daß. zunächst einmal die Ergebnisse des Geistes von Versailles restlos verschwinden. Eine Bereinioung des Kolonialvrobkems kann nur in paritätischem Geist« ftattfinden. Dabei knuff es grundlegende Voraussetzung fein, daff man das friedlich und rechtmäßig erworbene Eigen tum wieder zum Besitz seines Erwerbers macht. Solange nicht diese Voraussetzung sicher^teM ist, wird es keine fruchtbringende Aussprache über die Lösung der deutschen Kolonialfrage geben. Alle anderen Beiträge zu d'esen Thema werden immer nutzlos sein, weil sie nicht von dieser natürlichen und wesentlichen Voraussetzung aus- gehen. Die Worte des Reichsleiters wurden von den anwesenden Massen mit begeistertem Beifall aus genommen. In herzlichen Worten «»kannte dann der stellvertretende Berlin:« Gauleiter G örkktzer die Arbeit des Reichskolonialbundes an, der auf die Unterstützung der Partei in vollem Um. fange rechnen könne. Schaffung einer eigenen Stadtflagge Schanghai, 6. 12. sOstasiendienst d. DNB.) Non zuständiger japanischer Seite verlautet, wie die japanische Nachrichtenagentur Domei meldet, daß am Sonntag in Putung eine autonome Re gierung für E roß - Schau g Hai gebildet wor den ist. Sie trägt die Bezeichnung „Tatae" (d. h. Großer Weg. Zum Oberbürgermeister sei Su- hsiwen gewählt wirken, zum Polizeikommissar Tschujutschen. Suhsiwen ist unter dem ersten Staatspräsi denten der chinesischen Republik, Dr. Sunyat'eu, FinanzmiNistcr gewesen. Er erklärte nach Ue> e - während sie in anderen Gemeinden bestellt rverden können, wenn die Umstände dies erfordern. „Im Dritten Reich soll eben auch nach außen derjenige als Träger einer Aufgabe in Erscheinung treten, der die Verantwortung für ihre Erfüllung auch wirklich trägt." Mit der ernsten Betonung der großen Verant wortung, di« auf dem Standesbeamten lastet, ver- band Staatssekretär Pfundtner die Forderung zu ständiger Schulung. In diesem Gedanken eröff nete er die verwaltungswissenschaftliche Moä-e für Standesbeamte. Tagesspiegel Im Berliner Sportpalast fand am Montag abend eine vom Reichskolvnialbund ver anstaltete Großkundgebung statt, in deren Mittelpunkt grundlegende Ausführungen des Reichsleiters General Ritter von Epp ständen. Generalfeldniarschall o. Mackensen feierte am Montag in voller geistiger und körper licher Frische seinen 88. Geburtstag. Führer, Voll und Wehrmacht ließen dem verdienten Feldl^rrn des Weltkrieges an diesem Tage zahlreiche Ehrun gen zuteil werden. Zur Feier des 800. Tvdestages Kai ser Lothars legte Reichsminister Rust im Dom zu Königslutter am Grabe des Sachsenkaisers einen großen Lorbeerkranz nieder. Der englische Außenminister Eden beantwortete im Unterhaus eine R«ihe von An fragen über den Konflikt im Fernen Osten. Ferner gab Eden auf Anfrage zu, daß von Seiten der Bolschewisten in Katalonien zahlreiche Eingriffe in ausländische Besihrechte erfolgt seien. Dem „Paris Doir" zufolge drangen am Sonn tag drei Sawjetspanier über di« Grenz» in französisches Gebiet ein und ermordet«» «inen jungen Franzosen. Das italienische HerrAcherpaar gab am Montag dem jugoslawischen Ministerpräsidenten Ctozadinowitsch und seiner Gemahlin ein Früh stück. Am Abend sand im PalaM Venezia «in Festessen statt, in dessen Verlauf Mussolini und Stozadinowitsch in Trinksprüchen die gegenseitig« Freundschaft feierten. Der 20. Jahrestag der Selbständig- keitserklärung Finnlands wurde am Montag im ganzen Lande festlich begangen. Die gesamte ungarisch« Pr«sfe b ingt Reichsverweser Admiral von Horthy anläßlich seines Namenstages da; Treuegelöbnis des gan zen ungarischen Volkes dar. Van zuständiger japanischer Seit« verlautet, daß am Sonntag in Putung eine auto nome Regierung für Erotz-Schanghai gebildet worden ist. Auf Erund einsfimmiger Empfehlung aller Mit glieder der amerikanischen Munition^ kontrollbehörde sind der Deutsche« Zeppelinreederei 17,9 Millionen Kubkkftch Helium zur Verfügung gestellt worden. Die eindruckvolle Veranstaltung fand ihren würdigen Abschluß mit dem Siegheil auf den Führer und den deutschen Nationalhymnen. nahm« seines neue» 'Amtes, er verlange Beendi gung der Feindseligleite» zwischen China und Japan. Die neue autonome Regierung nah») »ach ihrer Konstituierung auch eine neue Flagge an, die auf gelbem Grunde ein« Scheibe in den Farben blau und rot zeigt. Zayanische Truppeneinheiten bereits tm Festungsoorgelände von Nan!lng Tokio, 6. 12. Hier ausgegebene Extrablät ter kundigen die bevorstehende Einnahme von Nanking an. nachdem motorisierte japanische Ein heiten am Montag abend bereits das Festungs- vorgelände von Nanking erreicht haben. Wie Do mei meldet, soll bisher nur schwacher Widerstand zu verzeichnen sein. In Nanking halten Polizei- nnd Militürpa- tronillen die Ordnung aufrecht. Die Stadttore sind geschlossen. Die flüchtende Landbevöllerung versucht, das Nordufer des Pangtse zu erreichen. Verlegung des chinesischen Aulrenminl« lterlums nord weiter in das Zunece des Landes? London, 7. 12. (Funlspr.) Wk der Pei ¬ lst. Die jondere Standesbeamte bestellt »verden müssen, Autonome Regierung in Schanghai Der neue überbürgermeister für Einstellung der Feindseligkeiten