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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 04.11.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193711043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19371104
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19371104
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-11
- Tag 1937-11-04
-
Monat
1937-11
-
Jahr
1937
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gangen, wo sie beide ihr Glück gemacht hatten, Sonnenkinder, denen sie Welt lacht. Marie war durch diese Freundschaft, die sich immer gleich blieb, unwillkürlich zum Studium der portugiesischen Sprache gekommen. Und hatte seit einiger Zeit sogar einen Schüler für dieses Fach, einen Mann, der in eine Kaffeefabrik hinein geerbt hatte und in einiger Zeit nach Santos sollte. Kam ein portugiesischer Brief Milas, fast immer ein Feuerwerk übermütiger Laune — denn ier ein Feuerwerk übermütiger sonst schrieb sie deutsch —, so las sie ihm Wohl daraus vor. So war ihr Lehrverhaltnis zur Freundschaft geworden. Die Stunden wurden unter der alten Kastanie im Garten gegeben, und Marie gestand sich zögernd, daß sie sich immer darauf freute. Eines Tages übersetzten sie zusammen einen Brief, der Milas nahe Ankunft meldete. Sie war nun zwei Jahre Witwe und wollte die Heimat Wiedersehn. „Dich, Mie und Enrico und die Jugend und unsere Träume." Das war deutsch geschrieben, und Marie behielt den Satz für sich. Denn ihr Traum hatte Fleisch uud Blut gehabt. Auf MilaS Hochzeit Ate sie sich mit ihrem Brautführer verlobt. War es der Einfluß der Freundin gewesen, daß auch sie an ein leichtbeschwingtes Glück geglaubt, an ein Leben, das mit frohem Herzen genossen Weichen konnte? Der Mann, den ihr ernster Sinn inmitten all des Uebermutes der Hoch zeitsvorbereitungen gefesselt hatte, brauchte volles Vertrauen zum Erfolg, um schaffen zu können. Ihre bald wiederkehrende Zagheit- ihr Grübeln machten ihn unsicher. Sie fühlte das und löste die Beziehungen. Seitdem hielt sig ihr Herz verschlossen. Aber der Lebensmut Sanders, ihres Schülers, hatte etwas An steckendes. Ueber solch einem Brief Milas konnten ihrs Augen sich lachendem Einverständnis finden. „Also sie will ihre Jugend und ihre Träume Wiedersehen, die schöne Mila", sagte Heinrich sarkastisch, „und sie nennt mich Enrico, um zugleich zwischen diese Träume und die Gegen wart portugiesischen Abstand zu legen. Das ist eine Warnung, und ich werde sie mir merken." Marie sah ihn prüfend an. Er sah aut aus, obgleich das Haar grau wurde. Er hielt etwas auf sich, wollte durchaus nicht als der Außen seiter gelte,!, der er war. „Warum sind wir eigentlich anders als dis meisten um uns, Heinrich? Ich habe es immer gefühlt. Auch in der Schule, im Lehrer« kollegium, stand ich immer allein." „Wir sind Abcndkinder, Marie. Denkst du an die Eltern? Sie waren Geschwisterkind. Vater lebte ja schließlich für seinen Stamm« . bäum. Es ist lange her, daß die Vorfahre« mit Gustav Adolf auS Schweden kamen und in Pommern hängen blieben. Auch sehr rotes Blut wird einmal müde. Neulich las ich daß auch Pflanzen nach einer bestimmten Reihe von Jahren aussterben, weil sie keine Lebens kraft mehr haben. Weißt du noch, wie erstaunt Vater in unser Zimmer sah, wenn -Mila da war und uns mrt ihrem Gelächter ansteckte? Ich höre sie noch lachen — durch die ganz« Tonleiter.^ Seine Augen bekamen einen Ausdruck, als sähe er über Jahre fort, in die Vergangenheit. Marie wußte plötzlich, daß er dieses Lachen nie vergessen hatte. Dann kam eine portugiesische Stunde, in der sie wie jetzt immer unter der Kastanie Tee tranken. Es war ein heißer Tag. unwillkür lich dachten sie an die Tropen. " „Wann gedenken Sie abzureisen", fragte sie nach einer Pause, in der etwas Unausgespro chenes lag. „Das liegt bei mir. Oder — Fräulein Marie, es liegt bei Ihnen —" In diesem Augenblick wurde sehr stark geklingelt. „Bleiben Sie, ich öffne." Dann betrat eine schöne Frau den Rasen? Sie breitete die Arme aus uiw lachte ein Per lendes Lachen. „Konnte ich gelegener kommen, Mie? Ich falle mitten in eine portugiesische Stunde, die ich einfach als Huldigung ansehe." Als Marie eine dritte Tasse auf den Tisch stellte, zitterte ihre Hand leicht. „Ich wollte dich überraschen", sagte Mila zufrieden. „Es ist mir gelungen. Wann kommt Enrico? Ich warte auf ihn. Dein Schüler darf auch bleiben, dieser Teetisch sicht nicht puritanisch aus. Wir können später vachholen. Heute spreche ich nur deutsch." Mila wohnte in einem eleganten Hotel und hatte für einen Monat ein Auto gemietet. Sie mhr selbst, und Marie mußte sie bereiten. Auch die beiden Herren, denn durch den Zufall Ls EinpfaiMs achiuk Sanders lclhüvemäod- Mendllnd« Erzählung von AZnes Harder. Nun lebten die Geschwister schon jahrelang zusammen. Er hatte ein Amt, das ihm Zett ließ für sei« Liebhabereien. Er sammelte Briejamrke«. Sie mußte achthaben auf ihre Gesundheit, derentwegen sie ihren Berus ans« (gegeben hatte, da die kranken Bronchien den Küssenunterricht unmöglich machten. Gerade DU ein paar Privatstuuden reichte es noch. Sie Hatten das elterliche Haus verlauft und tvaren »n das kleine Gartenhaus gezogen, in die alte Mrtnerwohuung. Der Garten war eine lange Straße geworden, aber ein paar Baume und ei» Stück Rasen waren gebliebem Das Leben steht nie still. Es stellte den Geschwistern noch einmal die große Frage des Herzens, als sie sich solchen Versuchungen lang- entrückt wähnten, denn Marie war Dktte drei- tzig und Heinrich fast zehn Jahre älter. Marie hatte eine Kindheitsfreundin, Mila, ein lieb reizendes Geschöpf, der Heinrichs ganze Jugendschwärmeri gegolten hatte. Es war ein stummes Werben gewesen. Mila aber hatte einem jungen Kaufmann die Hand ge reicht und >var mit ihm nach Brasilien ge Uch dazu. „Er hat sofort gewußt, wer ich bin, Mie. Ihr scheint meine Briefe als Grammatik benutzt zu haben." Diese Fahrten, di« im Wald oder an einem See enden, erinnerten Mila besonders an ihre Jugend und an Deutschland. Sie streckte sich auf dem Wald- bode« aus und verschränkte die Hände unter dem Kopf. „Das ist der Ersatz für die Stunde, die ich dort täglich am Meer liege. Himmlisch, sage ich dir, Mie. Nichts von der Romantik, die hier hinter jedem Blaubeerkraut lauert. Nur Tropensonne und absolute Gedankenlosigkeit. Setzt sich aber gegebenenfalls in Elektrizität um." „Und die Romantik?", fragte Heinrich. Sie richtete sich ein wenig auf und sah ihn an. „Die Romantik ist etwas Unfaßbares. Sie läßt sich nur fühlen. Nur für-den, der das rechte Wort firwet, wird sie Wirklichkeit." Ihr Blick glitt von Heinrich zu Sanders, Wie jetzt so ost. Die letzte Woche des Bei sammenseins kam, Heinrichs Urlaub begann. Man trennte sich kaum noch. „Eigentlich seid ihr beneidenswerte Men schen", sagte Mila. Man saß in einem Kaffee- garten auf einer Terrasse hoch über der Havel. Weiße Segel kreuzten unten, und der Himmel schien ein blaues Seidenzelt, das über die som merliche Erde gespannt war. „Die Tempera tur der alten Heimat ist eurem Blut an- gemessen. Ein und ein halb Grad weniger würde freilich eine neue Eiszeit bringen. Wunderschön war sie, diese alte Heimat. Ich habe sie so genossen und danke euch allen. Sie war wie ein sanfter Abend nach einem heißen Tage." Sie war aufgestanden und an die Brüstung getreten. Jetzt wandte sie sich um. „Bring mir mein Tuch, Enrico, bitte." Er trat neben sie. „Der heiße Tag lockt dich zurück?" „Willst du mich hallen, Enrico?" „Das rechte Wort", dachte er. „Aber es ist zu spät." „Nein, Mila. Aber ich wünsche dir alles Gute." Sie lachte. Aber dann brach die Kadenz ab. Als man zur Rückfahrt auf dem Dampfer saß, war man schweigsamer als sonst. „Gib mir den Kuchenrest, Mie. Du Haft ihn so sorgsam eingepackt wie nur je eine deutsche Hausfrau. Ich will die Möwen füttern." Sie trat ans Heck. Kreischend umflatterte« Büchertisch .„Neues Volk". Das November-Heft der Zeit schrift „Neues Volk", Blätter des Nassenpolitischen Amtes der NSDAP, bringt wiederum in äußerst glücklich gewählter Zusammenstellung unterhal tenden und belehrenden Stofs aus dem großen Gebiet der Erb- Und Nassenkunde. Die Zeitschrift zeigt in anschaulicher Weise, wie alles Geschehen im Leben des deutschen Dolles irgendwie von Rasse- und Erbgesctzen beeinflusst wird. — Wir lesen mit großem Interesse die Ausführung des Staatsministers a. D. Tr. Hartnacke über das Thema „Priesterliche Ehelosigkeit als vollsbiolv- gischer Schaden". Hier nimmt der Verfasser noch mals Stellung zu einem der ernstesten Problems unserer Zeit. Mr sehen weiter die Stammtafel eines Verbrechers, dessen Nachkommenschaft fast ausnahmslos kriminell geworden ist. Diese Stamm tafel gibt den Nachweis, wieviel Unheil hätte verhütet werden können, wenn dieser Mrim recht zeitig Unfruchtbar gemacht worden wäre. Ein.fes selnder, sorgfältig und anschaulich illustrierter Be richt aus der Feder des bekannten Sachverstän digen Gras v. Norman sen. führt uns mitten in die Arbeit des Preußischen Hauptgestütss in Graditz. Der Bildbericht „Arbeiter oder Arbsits- kuli" vergleicht außerordentlich eindrucksvoll das Los der elenden, von bolschewistischen Antreibern gehetzten Kulis mit dem des freien, für sein Volk schaffenden deutschen Arbeiters. Prof. Dr. Cas sinis, Rom, berichtet »ms über körperliche Ertüch tigung und Sport in Italien. Alle Aufsätze sind wundervpll durch Bilder ergänzt. Alles in allem wieder ein Heft, das man nicht «her aics der Hand legt, bis man es aukgelesen hat. Rundfunk-Programm Veutschlandsender 6.00: Morgenruf. — 6.30: Morgenmusik, da zwischen 7.00: Nachrichten. — 9.40: Kleine Turn-, stunde. — 10.00: Hörspiel. — 10.30: Deutschs Autosiege 1937. — 11.15: Soewetterboricht. — 11.40: Mr bekommt den Hof? — 12.00: Kon zert. — 13.50: Nachrichten. — 14.00: Allerlei. — 15.00: Wetter, Börse, Programm. — 15.15: Kinderliedsrsingen. — 15.40: Jtmgmädel erzäh len. — 16.00: Konzert. — 18.00: Heitere Kam mermusik. — 18.40: Der erste Taz in der Lehre. — 19.00: Nachrichten. — 19.10: Unterhaltungs- nmsik. — 20.00: Kammermusik. — 21.00: Hier spricht Sow,'strußland. — 21.15: Der Taz klingt aus. — 22.00: Nachrichten. — 22.30: Unterhal tung und Tanz. Rellvssender Leipzig 6.00: Morgenruf, Wetter. — 6.10: Gymnastik. — 6.30: Konzert, dazw. 7.00: Nachrichten. — 8.30: Konzert. — 10.00 und 10.30: Me Teutsch landsender. — 10.45: Tagesprogramm. — 11.35: Heute vor ... Jahren. — 11.40: Dio Herkunft unserer Hackfrüchte. — 11.55: Metter. — 12.00: Konzert, doyw. 13.00: Nachrichten. — 14.00: Zeit, Nachrichten. — 15.00: Thüringische Dichtung der Zeit. — 15.40: Der kulturell« Gemeinschaftsbe sitz des deutschen Volkes. — 16.00: Konzert, da zwischen 17.00: Nachrichten. — 18.00: Die Jagd! in Kurfachsen, 18.35: Der Zahnarzt gestern > 19.00: Nachrichten. — 19.10: ber, 581 Schafe, 2113 Schweine. Presse für 50 Kilo Lebendgewicht in Goldmark. 48 41 36 48-80 IM M »lWM MW! 84 40-47 34-38 84 84 43 39 33 23 44 40 und heute. Volksmusik. «3 57 48 33 53 50 84 82 43 39 34 1. sunge . . 2. ältere . . , fleischige . . , gering genährte . 8. Bullen« o) 6) 33-40 27-32 >. Nindev Ochsen« a) vollsleßch. ausgemäst. höchst. Schlachtwertes 1. jüngere 2. ältere d) sonstige vollfleischige Durch unseren W och« n-A bl,ol«»a«de,»a (1 Woche — 6 Nummern für 80 Pfg.) ist auch der wirtschaftlich Schwache nicht darauf angewiesen, den Zeitungsbirua mit seinem Nachda« aemeinsam zu bewirken. Vielen Nerger kann sich jeder sparen, wenn er sein Ba«n«< Blatt hält, ver Wocheudezug kann mit jedem Tag« begonnen werde». Adbodma derWochenberuge-Blätter in unser« Geschäft»» stelle Mar« 8. „Srankendekier Tageblatt" Das Unwetter an der Italienischen Riviera. Aus Mailand wird berichtet: D« zurückwelchenden Wasserfluten lassen nunmehr die ganze Schwer« der Verheerungen erkennen, die das Unwetter der letzten Tage an der ligurischen Riviera und an anderem Orten O'erstattens chervoraeru'vn hak. 'Die Staatsstraße Savona—Mcssandrla wude aus einer Strecke von 500 Metern durch Sand- und Gesteinsmasssn völlig zerstört. In der Nähe von Varane entgleiste der Persoi «>nug Genua—Denlk- miglia. Infolgedessen wurde der Zugverkehr aus längere Zeit lahmgelegt. In d-r Nähe von Mai- , land ging aus dem Sacro Monte eine Erd^awine nieder, die die Strode verschüttete. Der Tettn und der Po führen Hochwasser und haben große Ueberschwemmungem hervorgeruson. Italienischer Flieger stellt neuen Weltrekord im Höhenflug auf. Der bekannte italieniscbs Militärflieger Steppani bat über Monfakcone an Bord eines dreimotongen Flugwuges seinen ci e- nen Weltrekord im Höhenflug für Flugzeuge mit einer Nutzlast von 2000 Kilo von 7831 auf 8951 Meter erb«blich verbessert. Todesflna zum Bräutigam. Mit dem letzten fahrplanmäßigen Flug-eug dieses Fkugsahres wollte die 30jährige Grete Fischer aus Prag zu ihrem Bräutigam nach Mn (Mähren) flieg e Das Flugzeug traf dort mit Verspätung ein. . Es dunkelte bereits, als die Maschine zuM Lan- , dem ansetzte. Da dis Maschine noch weiterfliegen , mußte, drehte der Pilot sie so, diß die aus- steigenden Fluggäste unr sie hernmgehen mußten, um rum Flugbahnhof zu kommen. Ms erste stieg Fräulein Fischer aus. Da es schon dämmerte, sah die Braut nicht, daß die Motoren noch liefen. Freudig eilte sie aus ihren Bräutigam zu, wobei sie von einem Proroller erfaßt und ent setzlich mgerichtet wurde. Ter Oberarm wurd« ihr buchstäblich abgeschlagen und die rechte Ge» fichtshälste schwer verletzt. Wenige Stunden späte» war das Mädchen tot. Geschäftsgang: Rinder verteilt, Kälber gut, S-gki langsam, Schwein« verteilt. — Ueberitand: — Mab «m die Welt Schiukenklopfe» am laufenden Band. Die Zet« tung ver englischen Pädagogen veröffentlicht einest Entschuldigungszettel, de» di« Mutier eines Jun gen, der die Schul« geschwänzt hatte, an dessen Lehrer geschrieben hat. Der Brief lautet: „Sehr geehrter Herr! Ich bitte Sie, meinen Sohn John wegen seines gestrigen Fernbleibens von der Schuko nicht zu verhauen. Er ist schon genug geprügelt worden. Zuerst haben ihn di« beiden Jungen ver hauen, mit d«nen er die Schul« geschwänzt Hal, und daun verprügelte ihn ein Lu stkrastwagensüh- rer, weil er sich an dessen Magen angehängt hatte. Kurz danach prügette ihn ein Spaziergänger mit dem Stock durch, weil er dessen Hund einen Trift versetzt hatte, und der Gemüsehändler gab da nach meinem Sohn «in paar Ohrfeigen, weil «r einen Apfel gestohlen hatte. Als ihn der GeinüfO- Händler bei mir ablieserte, habe ich ihn sofort verhauen, und abends har ihn noch mein Mannst stbergelegt. Weitere Prügel weiden wohl di«K^ mal auf ihn keinen Eindruck mehr machen." Mehr Glück als sie vertragen konnte 1 DkS> Bahnpolizei von Lens griff an, Freitag eine etwa 30jährige Frau auf, die schwachsinnig zu sein schien. Aus ihren unklaren Angaben ließ sich entnehmen^ daß sie in einer der letzten Ziehm,gen der fran zösischen Nationallotterie 150000 Franken ge wonnen hatte. Diesen unverhofften Glücks fall hast«! die Frau jedoch nicht vertragen und ihren Ver stand verloren. Das Geld dürft« setzt gerade aus reichen, ein« lebenslängliche Unlerbrkngrmg in einer Nervenheilanstalt zu bestreiten. Fast ganz England in dichtem Nebel. In London und großen Teilen Englands herrschte in der Nacht zum heutigen Donnerstag teilweise so starker Nebel, daß der gesamte Verkehr zum Stillstand kam. In London selbst hatte man an Brennpunkten des Verkehrs Holzstoß; angestün det, um den Verkehr einigermaßen leiten zu kSn- nen. Trotz des sehr starken Nebels ist es bisher jedoch zu keinem ernsthaften Unfall gekommen. Der Schiffsverkehr im Kanal ist durch den Nebel fast völlig zum Stillstand gekommen. Jagd auf einen Autodieb in den Straßen von Paris. Am Mittwoch abend kam es mitten in Paris zu einer ungewöhnlichen Jagd nach einem Autodieb. Ein Radfahrer bemerkte in der Näh«! des Jüstizralastes einen Mann, der sich in ver dächtiger Weise an einem Automobil zu schaffen machte. Als er ihn zur Rede stellte, zog der Un bekannte plötzlich einen Revolver üud gab auf den Immer mathematisch! Saßen eines Abends einige hochgelahrte Herren beisammen und unterhielten sich über Goefhes Iphigenie". Einer von ihnen las mehrere bedeutsame Stellen daraus vor und verbreitete sich dann liebevoll über den Adel der Sprache und die Schönheit, di« von dem Werk des Dichters ausstrahle. Darob erhob sich Widerspruch im Kreise, und im Handum drehen befand man sich in einer angeregten Erörterung. Unter den Forschern saß auch der Mathematiker Karl Friedrich Ganß und verfolgte schweigend den Gang der Unter haltung. Endlich um seine Meinung befragt, knurrte er nur ungnädig die Gegenfrage her aus: „Aber, meine Herren, was ist nun eigent lich damit bewiesen?" Sprach's und empfahl sich. In seinen Augen gehörte die Literatur geschichte nicht zu den Wissenschaften, well sie nicht zu den exakten zählt. Also interessierte sie ihn nicht! sie die Vögel, die Brocken im Fluge haschend. Sanders stellte sich neben sie. „Wann reisen Sie eigemlich, Sauders?" „Das liegt bei mir — oder vielmehr, es liegt bei Ihn«». Wenn Sie mich milnehmen wollen, Frau Mila?" „Mein Dampfer geht in vierzehn Tagen vom Hamburg. Ich bleibe noch in Helgoland. Die portugiesischen Stund«» können wir cm' Bord fortsetze,». - Die Geschwister fahr» zu den Heiden, um die die Möwen flatterten. „Weißt du, Alaric, daß drüben in Brasilien Morgen ist, >v«im es bei uns Abend wird?" .. Zs ist schwer, Heinrich." " „Es ist Naturgesetz.* Das Doppelsolo. Bei einer Probe der Oper „Dinvhra", die Mascagni selber leitete, gefiel dem Kompo nisten ein lyrischer Tenor gar nicht. Der Mann hatte als Jäger «in Liedchen zu singen, doch schien es mitZinem Können nicht weit her zu sem. Ein« Weile hörte sich der Meister ge duldig das Gekrächze deS Sailers an. Dann unterbrach er den Bortrag des Stümpers, der soeben einige bellende Tön« von sich gegeben hatte, mit der schmeichelhaften Bemerkung: „Bravissimo! Sie sind ein tüchtiger Sänger vor dem Herrn. Si« singen ja zweistimmig, den Jäger und seinen Hund zugleich..." s) lungere vollsteisch. höchsten Schlachtwertes sonstige vollfleischig« oder aurgemästete es fleischige 6) gering genährte 6. Kühe, 'süngere vollfleisch, höchsten Schlachtwertes b) sonstige vollfleischige oder ausgemästete o) fleischige . . ä) gering genährte 0. Kalben (Färsen): a) vollllelsch. ausgemäst. höchst.Schlachtwertes d) vollfleischlge o) flellchige ck) gering genährte s) inätzig genährtes Jungvieh II. Aälbev Sonderklasse: Doppellender bester Mast: . . a) beste Mast- und Saugkälber d) mittlere Mast- und Saugkälber . . . o) geringere Saugkälber ä) geringe Kälber .... i ... . m. Schafe Lämmer und Hammel a) beste Mastläinmcr 1. Stallmastlämmer 2. Weldemastlämmer ...... b) beste längere Masthammel 1. Ställmasthammek....... 2. Weidemasthammel o) mittlere Mastlämmer u. ält. Masthammej ä) geringere Lämmer und Hammel . . . L. Schafe a) beste Schafe d) mittlere Schafe o) geringe Schafe IV. Schweine a) Fettschweine über rd. 150 Kilo Lbdgew. 1. fett« Speckschweine 2. vollfleischige Schweine (b vollst, von etwa 120— etwa 150 KiloLgw. 1 2 v) vollst, von etwa 100— etwa 120 Kilo Lgw. *0 » - - 80 . 100 „ „ o) fleisch. „ „ 60— , 80 „ „ ff . unter 60 , . 8) Sauen 1. fett« Specksauen ....... 2. ander« Sau«n Radfahrer zwei Schüsse ab, die ihn schwer ver- letzten. Ein Polizeibeamter nahm sofort die Dm- folgung des Autodiebes auf, doch brach auch er unter einem wohlgenelten Schuß des Flüchtenden ------- ------ i tödlich getroffen zusammen. Zahlreiche Personen „ ^0-00- Große Funk-Revue durch nahmen dann die Verfolgung auf. Der Flüchtend« die Moden aller Zeiten. — 22.00: Nachrichten. —- suchte am Seinekai unter einem Brückenbogen 22.15: Schrifttum der Bewegung. — 22.30: Kla-, Deckung und machte schließlich seinem Leben ein viernmstl. — 23.00: Unterhaltung und Tanz. '-Ende, nachdem er von mehreren Polizei beamten t eingekreist worden war. Bei der Untersuchung fand Chemnitzer Schlachiviehmarkt sman In den Taschen des Toten 7 Revolver, vom 3 November ! 135 Schuß Munition, mehrere Perfonalauswe's«, Austrieb- 747 Rivd-r, darunter 2,8 Och len, Bullen, 361 Kühe, 88 Färsen, — Fresser. 864 Käl- vermuten lassen, datz essich um einen bsrufs- ber, 581 Schafe, 2113 Schweine. Presse für 50 Kilo mäßigen Autodieb handelte. , , ,
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