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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 04.11.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193711043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19371104
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19371104
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-11
- Tag 1937-11-04
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Monat
1937-11
-
Jahr
1937
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2^5 Leitstern nicht nur der Nutzen- und Innenpolitik, der Kultur» und W^ehrpolffik, sondern auch für die Wirtschaftspolitik erklärt würden, ordne sich das deutsche Volk ganz von selbst zu der voin Führer geforderten Volksgemeinschaft. Wenn feder einzelne iri der ?vitts<baft, ob er Betriebsführer oder Gefolgsmann sei, stets un verbrüchlich tapfer, treu, opferbereit und ehren haft seine Arbeit verrichte, dann brauche er sich nm den Erfolg leine Sorge zu machen. Ein Mari nmm der Lstüuuq und eine marima'e Produk tion feien die zwangslärrfige Folge. Die sitt liche Erneu-rung des decstschen Volkes führe ganz von selbst zu einer neuen Wirthhaftlichkit, ivie sie niemals durch papierene Kalkulation oder durch . Theorien erreicht waden könne. Die neue deut'ch; Wirtschaftssührimg sei ein Musterbeib iel für die nordische Erneuerung eines deutschen Lebensgebie tes. Sie reinige in ihrem Naum das deutsche Volksleben von dm valDfpemden Wittschaftsmetho- dcn. In Derrtschland, fo schlotz der Redner un ter lebhaftem Beifall, ruhe in Wirklichkeit der Schwerpunkt des ganzen nordisch germanischen Le- benskreises des Nordostseeraumes. Wie die von Deutschland ausgehende lutherische Reformation schon einmal den gesamten Nordostseekreis umge- stolltet habe, so würde mich einmal durch die heutige Erneuerung des deutschen Volkes, weil sie die cwiaen germanischen Lobenswerte wieder zu obersten Leitsätzen erklärt, eine sittliche Erueue- rung mich bei den anderen, nördlicher gelegenen nordisch germanischen Völkern bewirkt werden. Heute sei Deutschland der gebende Teil im nor dischen Kreis. M Rrichrbant Ende Mob« Berlin, 2. 11. In der letzten Oktoberwoche mar die Inanspruchnahme der Reichsbank durch dko Wirtschaft verhältnismässig stark. Nach dem Ausweis vorn 30. Oktober hat die gesamte Ka pitalanlage der Notenbank um 764,8 aus 6025,9 , Millionen RM. zngenonrmen. Im einzelnen ha ben sich die Handelswechsel und -schecks um 734,3 auf 5577,7 Millionen RM., Lombardforderungen um 23,6 aus 43,5 und Reichsschahwechsel um 6,9 auf 7,3 Millionen RM. erhöht. Mm Ende des Vormonats, wo es sich zugleich um einen Quar- talsschlust handelte, hatte 'die KapitalaMige um 849,6 und Ende Oktober vorigen Jahres um 553,9 Millionen RM. zugenommen. nachdem jeweils in den vorangegangenen drei Wochen ein Abbau der letzten Illtimofpihe um 91,6 v. H. (Septem ber 1937) bezw. um 91,2 o. H. (August 1937) begw. 80.6 v. H. (September 1936) erfolgt war. Der Eindruck der kräftigen Inanspruchnahme wird allerdings gemildert, wenn man berücksich- Agt, dah die sonstige Aktiva in der Berichtswoche Um 23,9 Millionen RM. zurückgegangen sind und dah außerdem ein Teil der seitens der Wirtschaft bei der Reichsbank beschafften Kreditmittel auf Girokonto stehengeblieben ist; hier handelt es sich um einen Betrag von 85 Millionen RM. Da- mkt haben sich die gesamten Eiroguthaben aus 711,5 Millionen RM. erhöht. Dabei haben be sonders die privaten Guthaben stärker zugenonv- Men. Am Ende des Vormonats war die Entwick lung bei den sonstigen Aktiva gerade umgekehrt; diese hatten um 23,3 Millionen RM. zugenom- Eltttcon, Amethyst und Topas: Vie Abzeichen der«. ond 7. Roobr. Am kommenden Sonnabend mid Sonnt»; wird ganz Deutschland im Zeichen der zweiten Reichs- strassensammlung des Winterhilfsworkes stehen. - Die Rkänner der SN, ff, NSKK und des NSFK werden allenthalben sammeln und neben der lustig klappernden Sammelbüchse einen Kar ton mit ebenso schönen, wie eigenartigen Abzeichen in Händen halten: Das Edelstei nabgeichcn der zweiten Reichsstrasensammlung. In aller Erinnerung ist das sinntzze Buchabzei- . chen der ersten NeichsstrasMsammlung, das so gro- fpn Anklang sand, dast es an; zweiten Tage in vielen Orten kaum noch zu haben war. Nicht minder aber wird die neue Plakette gefallen, die in ihrem Material und ihrer künstlerischen Gestaltung besonders ins Auge fällt. Das Ab zeichen ist aus dem neuen deutschen Leichtmetalk Elektron, eimr Maguesiumverbindung, hergestellt und hat durch einen Sp-rihüberzug von Nickel lack ein wundervoll mattschimmerndes Aussehen. Auf diesen« deutschen Metall finden wir dann deutsche Edelsteine aus Idar-Oberstein, und zwar entweder einen Amethyst oder einen Topas. Wei ter noch sind die Abzeichen unterschieden durch die Aufprägung der 12 Tierkreiszeichen nach schö nen. alten deutschen Schnitten. 17 Millionen Stück dieser Edelstein-Abzeichen sind in mehr als hundert Kleinbetrieben hergestellt worden und haben «reit über tausend Volksgenos sen Monate hindurch Arbeit und Brot gebracht. Bon Interesse ist die Herkunft der Edelsteine. Idar-Oberstein im Birkenfelder Ländchen, jene kleine, zwischen den Felswänden des Flußlaufes der Nahe gelegene Doppelstadt hat als Stadt des deutschen Edelsteingew.rbes eine sehr alte Ge schichte. Äff Jahrhunderten giugen von hier aus achatene Fingerhutplättchen nach England, wurden Kreuze, Rosenkränze und ähnliche Artikel nach West-, emopa erportiert, echt „ungarische Knöpfe" nach dem Land der Magvaren, Kameen nach Amerikas hsw. Ja, schon zur Zeit der alten Römer fan den di« wohlhabenden Römerinnen Geschmack an dem Edelsteinschmuck <ms dem Hunsrück. Auch in der deutschen Cage spielt diese Gegend eine guotze Rolle. So soll das heutige Drohenecken der Geburtsort des grimmen Hagen Tronje sein und der Tränenweiher enthält nach dem Volks- inund die Zähren, die um den gemeuchelten Sieg fried vergossen wurden. Die uralten Jdar-Obersteinek Edelstein-Schlei fereien stehen auch heute noch; zwar werden sie jetzt fast alle elektrisch betrieben, doch finden wir historische Schleifmühlen, von, Wasser des Jdar- baches in Bewegung gesetzt, nach wie vor in Tätig keit. Auch sie waren zu eurem guten Toll an der Herstellung der illbzeichen für die zweit« Reichs- strafensammkung des Wirfferhilsswerkes 1937/38 beteiligt. Wenn daher Sonnabend Und Sonntag die braun und schwarz uniformierten Männer sammeln kom men und die Kästen mit den Edelstein-Abzeichen verlockend darbieten, dann, Volksgenossen, denkt auch ein wenig an die Herkunft dieser schönen Plaketten und die Geschichte ihrer Heimat. Sie soll-euch doppelter Anreiz sein, sie zu erwerben. men, während die auf Girokonto stehengebliebenen Mittel noch UM rund 100 Millionen größer ge wesen waren als in der Berichtswoche. Unter die ser Berücksichtigung ergibt sich Wr die Berichts woche im Vergleich mit der letzten Septemberwoche also nur eine Mätzig geringere Inanspruchnahme. Dies kommt auch zum Ausdruck in dem gesamten ZahhmgsMrttekumMif, der sich bei. einem Neu- abskutz von 582,1 Millionen RM. Reichsbank noten und Rentenbankscheinen und 88,3 Millio nen RM. Scheidemünzen am Ende der Berichts woche auf 7286 Millionen NM. stellt gegen über 6616 Millionen RM. am Ende der Vor woche, 7265 Millionen RM. End« September und 6711 Millionen Reichsmark Ende Oktober vorigen Jahres. Im ganzen mutz natürkkch bei Beurteilung des stetigen Anwachsens der Inanspruchnahme des RsichsbankkrediteS berücksichtigt werden, datz hierin die zunehmende Jntenftiorung des Wirt schaftslebens ihren Ausdruck findet. Die Gold- und Devisenbestände find um 0,2 auf 75,8 Mil lionen RM. zurückgegangen. Davon entfallen 70,1 Millionen RM. auf die Goldbestände rind 5,7 Millionen RM. auf die Bestände an dek- kungsfähigsn Devisen. ? —/MGN. Wer füllt die Lücke? Wer ist Las fehlende Glied? Da» ist die Iugendgruvp« der NS.» Frauenschaft und de» deutschen Frauenwerkes, in di« all« iungen Mädchen und Frauen gehören! Dar golz-mdwett und die Kelm- gestaltuna Arbeitstagung der Holzhandwerker in der Gau schule Bielatal (Sächsische Schweiz). Auf einer dreitägigen Arbeitstagung der Fach gruppe „Hokchandwerke" im Deutschen Hand werk der DAF, Gauwaltung Sachsen, iir der Gauschule Bielatal, bei der sämtliche Kreisfach gruppen- und Kreisfachschaftsmalter sowie Be- zirksinnungsmeister des Holzhaudwerkes anwe send waren, wurde auch ein Tag der Heimge staltung gewidmet. Pg. Nevoigt voM Reichspropagandaamt Sachsen, der gleichzeitig als Vertreter des Hei matwerkes zu den Lehrgangsteilnehmern sprach, kam in seinen Ausführungen auf die Notwendig keit einer Ausrichtung des gestaltenden Hand werks in Bezug auf die HeiMgestältung zu sprechen. Der Begriff „Gute Stube" sowie Typi sierung des MöbelS zu einer einheitlichen Stan- vardware hat den Geschmack des deutschen Volks genossen Mw grasten Teil auf falsche Wege ge bracht. Das deutsche Heim soll in Zukunft «inen der Bedeutung der Familie entsprechenden Aus druck erhalten. Der Holzhandwerker hat sich dar über im klaren zu sein, datz eine Verwendung von erotischen Hölzern sowie artfremder Möbel- sormen nicht mehr in die Jetztzeit patzt. Ilm das Hokzhandwerk, also das Tischler, sowie Holzbildhauer- und Drechsler-Handmerk, in. diesem Sinne auf «ine gesunde Heimgestaltung! hinzuweisen, wurde seitens der Gaufachgrupps ' unserer: (»1 Utt» ftcisrrsii ,-lie wiftlcoui»««». Aff« ^fiff«ffungen, <ff« für -ff« vo» l3-l»»g -G-k, 2u«»h«i/k«^ »voll« ma» «ffrihf «x u«««r« Lehrfftffffung rlekk-»«. — hf»nu«hripf« «in-i nur -ius-lliz »u ^-»ehr«i^i»« «. mäH» ffolcff —ff Li»«/« o-ff» §eln»«ih»»,«««iihi» „Holzhandwerke" ein Mkmbildstreisen „Das Deutsche Heim" geschaffen. D«r Filmbild- streifen, der in den Monaten November und Dezember in den zehn grössten Kreisen des Gau gebietes Sachsen gezeigt werden wird, ist für den Fachmann bestimmt und gibt ihm Anregun gen über das neue Wollen. Von den anwesen den matzgebenden Gästen, wie Prof. Ziesche, wurde der Film als gut bezeichnet. Er dankte tim Nahmm eines kurzen Referates für die gesunden Versuche, die seitens der Fachgruppe unternommen werden. Im Rahmen einer beson deren Aktton werden die fähigsten Meister und Gesellen des Holzhaudwerkes zu Berufserzie hungsmatznahmen herangezogen. Sie sollen sich Mit dem Werkstoffholz, vor allem den deutschen Hölzern, mit dem Aufbau des Möbels, mit der Herstellung von Matzskizzen, Mit Anferti gung von Grundrissen, Naumeinteilungen usw. befassen. Tie Holzhandwerker des Gaues Sachsen wer den zeigen, das; sie wieder auf dis gesunde Form des handwerklichen Könnens zurückkom- Men und Möbel sowie andere zur Heimgestaltung gehörenden Ding« schaffen werden, die den Charakter unserer Zeit entsprochen — nämlich einfach, klar und wahr. Kunst und WtstensGaft Hast du ein Buch zu End' gelesen und sagst, es sek fo schön gewesen, - datz du seitdem, fo kommt dirs vor, ein bessrer Mensch bist als zuvor, fo musste, wers versaht«, ein ganz grosser, echter Dichter sein. * SZ. nnh BDM. M „Feierohmd" Auch die Jungen und Mädel -der Hitlerjugend arbeiten schon seit langem für die Schwarzenber ger „Fekerohmd"°Schau des Heimatwerk Sachsen. Sie sind von der Gebiets- und Obergauführung Sachsen zu einem Werkarbeit-Wettbewerb anf- gerufeu worden, und jetzt bemühen sich all« Banne und Ilntergau«, für ihr Fähnlein oder ihre Gruppe Preise zu erringen, die in Form von Werkzeug ausgesetzt wurden. Da wird überall gewerkt und gestaltet; die Mädel nähen und sticken Kleider und Kragen, weben Gürtel, Decken und vieles andere. Dabei ist jedes Stickmuster selbst entworfen, in Farbe und Material dem Stoffe angepasst und auf der Struktur des Stoffes aufgebaut. Di« Jungen beschäftigen sich mit Hotzarbeffen. Da gilt als oberster Grundsatz werkgerechte und sauberste Aus führung. Jeder „Pfusch" ist verpönt, und was sich zu schwierig arisführen lässt, wird wsggelafsen; dafür aber entstehen schlichte Arbeiten in werk gerechter Ausführung, Lampen und Leuchter, Buchsiützen und Schreibzeug« und vor allen Din gen Spielzeug ward allerorts hergestellt; Bau kästen und Puppen wiegen, Tiere aller Art, ja ein ganzer Pferdestall, selbst Bauernhöfe, Dörfer und Burg«,:. Die Iungmädel haben schon eine grosse Zahl guter Arbeiten fertiggestellt, Da stehen vor uns die allerlustigsten Stofftiere, bunte Holzfiguren und Bilderbücher von so grosser Gestaltungskraft, dass es eine Lust ist, darin herumzublättern. Aus buntem Papier und Stoffflicken sind einzeln« Märcbenfiguren entstanden. Der Ratterfänger konkmt mit seiner ganzen Kinderschar und sogar ganze -lange Märchen erzählt uns ein solches Bilderbuch. Die Pimpfe miedermn zeigen eine Vorlieb« für Handpuppenköpfc. Die werden geschnitzt, bunt angemalt und ost ganz phantastisch angezogen. Da helfen auch di« Mädel mit, wie ja alle. Jungen und Mädel, sehr gern selbst Puppen theater spielen; und es soll auf der „F-icrobmd". Schau auch gezeigt werden, wie sie auf ihm Weis« das Handpuppenspiel mit großer Ans- druckskvast beherrschen. Aber auch sehr ernsthaft« Proben aus dem Gebiete der Werkarbeit werden den Gestaltungs willen der HI zeigen können: Hoftarbeiten, dir gekonnt sind und dabei Beherrschung des Ma terials und neues Gestatten zeigen, Papp- und Papiernrbeitsn, sowohl handwerklich als auch ge- schlmacklich vollendet, Klöppeffpitzen, deren eigene Entwürfe ein neues Wollen und Bemühen an künden, dazu Versuche auf dem Gebiete der Hand- weberer und Proben von Schnitzarbeiten. So werden HI und BDM versuchen, neben bestes sächsisches Handwerksgut und sächsische Volkskunst, wie sie in Schwarzenberg gezeigt wor den, auch die Leistungen der jungen Generation zu stellen. Ties« wird nicht nachahmen, aber sie wird anknüpfen an die Tradition heimat- gebundener Handwerks- und Volkskunst. Es wer den auch nickst Spitzenleistungen ge ekgt, sondern es wird ein Ausschnitt aus der Tiefen arbc ft der HI gegeben werden. Tie HI wird mit der Aus stellung in Schwarzenberg ihren Willen zur Lei stung unter Beweis stellen. Unter den Geburtstagsgaben, die dem Neichs- propagandaminister Dr. Goebbels so überreichlich dargebracht worden sind, befindet sich auch ein historisches Dokument des deutschen Zeitungswesens. Es handelt sich um acht Jahrgänge der nachweislich ersten periodisch erschie nenen deutschen Zeitungen mit feststehen dem Titel, der „Historische Nemarques der neue sten Sachen in Europa". Der Chef der Ordnungs- polfzei, ^-Obergruppenführer General Daluege, hat diese wettvolle Gab« übermittelt. Di« acht Bänd« sind in einer Leinenkassett« untere,«bracht und mit einem erläuternden Begleittart versehen. Dann heisst es, dass die acht Origi nolpergamenst- bändo die vollständigen Jahrgänge 1699 bis 1706 dieser frühesten regelmässig periodisch erschienenen Zeitung mit feststehendem Titel enthalten. Es wird hinzugefügt, dah der vielfach als Quelle an geführte alte Zeitungslatalog I. Halle „Neue Zeitungen" zwar als älteste periodische Zcitnng nnt festem Titel drei Jahrgänge des „Historismen MVnnurius" bezeichnt, deren Erscheinungsjahreal«r mit 1712 und 1713 airgcgeben werden. Die „Historischen Remargues" sind hier nicht aufge- fühtt. Sie sind demnach noch älter. Im Jahr« 1660 erschienen in einem L ipziger Verlag zwar einige Blätter einer Zeitung, die aber bald ihr Erscheinen einstellte, so datz di« vorliegenden „Re- marques" itr der Tat die erste mehrere Jahr gänge umfassende Zeitung -darstellen. In dieen „Nemarques" findet sich u. a. ein« interessante zeitgenössische Darstellung der Krönung des ersten Königs in Preussen 1701 in Königsberg. * Führer-Reden im Schrifttum. Der Führer Hot in einer Verfügung bestimmt, dass in Zukunft keine Reden von ihm in Broschüren und Buchern, Sammelwerken oder Zeitschriften Pum Abdruck kommen dürfen, die nicht Reichsletter Bouhler, dem Chef der Kanzlei des Führers und Vorsitzen den der parteiamtlichen Prüfungskommission zum Schutz des NS-Schrifttums, vorgelegen haben. Tie Verfügung ist mit den starken Mängeln be- griindet, die immer wieder bei dem Nachdruck von Führer-Reden in derartigen Schriftwerken durch willkürliche Auslassungen und Umstellungen in Erscheinung getreten sind. Ausführungsbestrm- mungen werden von Neichsleiter Bouhler erlassen. * Umbesetzungen im Lehrkörper der sächsischen Hochschulen für Lehrerbildung. Die früheren säch sischen Pädagogischen Institute in Lstpzig und Dresden sind im vorigen Jahre in Hochschulen für Lehrerbildung umgewrndelt worden. Infolge der damit verbundenen Angleichung der sächsischen Lehrerbildung an das Reich nach den hierfür von« Reichs- und preussischen Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung erlassenen Nichtlim-n musste im Zusammenhang hiermit auch eine Ver kleinerung bzw. Umbesetzung des Lehrkörpers statt finden. Bei der Durchführung dieser Umbildung sind aus den Lehrkörpern der beiden sächsischen Hochschulen für Lehrerbildung am 30. September 1937 ausgeschieden oder werden in« Laufe des Jahres noch ausscheiden: in Dresden di« Dozen ten Rudolf Birsch, Cutt Brunst, Franz Er ner, Artur Müller, Kurt Schöne, Dr. Ernst Vetter und die Fachlehrerin Rosa Krum biegel sowie in Lst7,zig Do,-ent Oskar Frey, Hedwig Hänsel, Dr. Mar Stecher und Dr. Alexander Schmidt. Sie sind zum Teil in den Ruhestand, zum Teil in eine Stell« des öffent lichen Schuldienstes übergetreten. Der Neichsstatt- halter hat den Ausscheidenden für di« wertvollen Dienste, die sie mit ihren Fähigkeiten und ihrer Einsatzbereitschaft der sächsischen Lehrerbildung ge leistet haben, den Dank ausgesprochen. Deutsch« Forfchungserpeditlon nach Afrika. Au Bord des Dampfer- „Usamba" Hot der deutsche Forscher Dr. Kohl-Larsen von Hamburg aus sein« dritte Asnka-Erpedition angetreten. Der Forscher, der von seiner Gattin als einziger Mit arbeiterin begleitet wird, will seine auf den beiden vorangegangenen Erp« dittonen ange- steltten Untersuchungen im Gebiet des ehemali gen Teutsch-Ostafrika, wo noch Reste der Urbe völkerung leben, fortsehen. Hier wird er ethno logische und zoologische Untersuchungen an stellen und vor allem weiter nach Fekrzcichmm- gen forschen, di« er auf seiner letzten Expedition entdeckt hatte. Dr. Kohl-Larsen, der von mass gebenden deutschen Stellen gefördert wird, dürfte etwa 1V- Jahre wegblekben. * Zur Aufführung freigegeben. Nachdem di« österreichische Länderbühne die Au-fslülhrungser- Icrubnis für das umkämpfte neue Drama Katt Schönherrs „Die Fahne weht" erhalten hatte, hat der Unterrichtsminister auch dem Wiener Burgtheater die Genehmigung erteilt, das Stück zu bringen. Allerdings hat Schön herr inzwischen den ursprünglichen Tert einer starken Umarbeitung unterzogen. * Zur Erstausführung dec Märchenoper „Schwar zer Peter". Di« erste Anregung zu der Oper „Schwarzer Peter", di« am Sonnabend in der Staatsoper Dresden zur Erstauffüh rung kommt, empfing der Komponist Norbert Schultze von der Hamburger Staatsoper. Der Handlung liegt das niederdeutsche Märchen „Erika" zugrunde. Es wurde durch wesentliche Erleichte rungen und Hinzufügen neuer Personen zu einer Märchenoper für grosp und kleine Leut« in der Art von „Hänsel und Gretel" ausgebaut. Die Musil ist von grosser Volkstümlichkeit. Die musi kalische Leitung hat Kurt Striegler, die In szenierung Hanns Strohbach. Die Einstudie rung der Tänze leitet Valeria Kralina, dir der Chöre Ernst Hintz«. Trachten: Leonhard Fanto, technische Einrichtung: Georg Brandt. Das deutsche Schrifttum soll nicht nur unserem eigenen Volke geistige Nahrung bieten, es ist ausserdem in hervorragender Weise dazu berufen, draussen in der Welt für Deutschland zu werben^ Ich weiss keinen besseren Wog zur Anknüpfung einer fruchtbaren Zwiesprache mit fremden Na tionen als die möglichst w ite Verbreitung des deutschen Buches auch im Ausland«. Durch sie wird Verständnis für unser Denken und Fühle» erweckt Und die Annälzerung der Völler «rtM» einander gefördert. Reichsminister de« Answärffgen Freiherr ». Reureth
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