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Donnerstag, den 1. November M7 nachmittags Nr. SS» SS. Mr-aa, Die NeunmüMlekonfercn, tagt Tagesspiegel erklärte, daß er jedem Wort des amerikanischen und Eden an. Er erklärte, die Anstrengungen müß- gung des Außenministers Spaak. hätte. Was wir wollen, ist ein Werk der Ver Deutschland und Italien ist diese Zuerkennung Aus Vorschlag des holländischen VertteterS de Mischungspolitik. Li. Ver. presse spart auch nicht mit scharfen Tadeln der deutschen NattonaMedrr. Rudolf Heb und Mar Großmächte zugestimmt, so würde di« national fpanische Flotte schon längst die Möglichkeit ge habt haben, den bolschewistischen Waffen schmuggel wirksam zu unterbinden. Aber hierin liegt ja Der französische Außenminister Delbos schloß sich den Ausführungen von Norman Dams Englische NealpoM In Spanien Seit der Besitzergreifung der spanischen Nord- tüste durch die nationalen Truppen Francos be ginnt nun auch die englische Negierung zu einem freundlicheren Verhältnis zu Franco zu kommen. Wiederholt hatte sie in den letzten Monaten die Anerkennung der nationolspanischen Regierung durch Großbritannien in Aussicht gesteht, ohne daß dieser Schritt nun auch wirklich erfolgte. Erst die durch den Zusammenbruch der roten Front im Norden Spaniens klar zutage tretende militärische Aeberlegenheit Francos hat die Engländer dazu bewogen, in Verhandlungen über den Austausch von diplomatischen oder wenigstens konsularischen Vertretungen mit Franco einzutreten. Man hat jetzt auch in London zur Kenntnis genommen, daß Franco drei Fünftel des Landes besitzt und daß er durch die nunmehr mögliche Sammlung aller Truppen im Osten und durch den einheit lichen Einsatz aller Seestreitkräfte an der spa nischen Ostküste in Bälde den endgültigen Sieg zu seinen Gunsten herbeiführen kann. Und nun beeilt man sich, zu einem besseren Verhältnis zu Franco zu kommen, weil es sich ja jetzt deutlich zeigt, mit wem man einstens in Spanien ins — Geschäft kommen kann. Man will sich auf jeden Falk „sichern", um nicht zu spät zu kommen. So wird denn auch gestern von zuständiger englischer- Seite in einer Presseäußerung erklärt, daß die Aufnahme gegenseitiger Ions ilarischer Be iehumen kurz bevorstehe, daß es sich dabei aber keineswegs um die diplomatische Anerkennung Francos durch die britische Regierung handele, sondern lediglich um die Entsendung von Konsuln und Konsular- agenten durch die beiden Länder, deren Haupt- i lassen muß, sich nicht durch Valencia noch mehr au Moskau zu binden. Immer mehr schält sich die Nichtigkeit der deutsch-italienischen Stellungnahme in der spani schen Frage heraus: eine Basis für die Einigung ganz Spaniens unter einer -nationalen Regierung kann nur geschaffen werden durch die Verhinderung der Ausbreitung des kommunistischen Brandherdes, durch Garantten für jede Sabotage Moskaus und durch die strikte Durchführung der Nichtekn- schall Balbo statt. . Für die nächsten Tag« ist ein umsangreich«« Be- sichtiaunarprogramm vorgesehen. v« zramenders« laseblatt Ist da» zur »«SsseEm- d« amniye» »«matmachmgea de» «mtshawtmaaae, w Mda md des Ersten MraermeNter» d« Stadt lirmtendera dedördltcherseits deMmte «io« sei uninteressiert. Sehr zu bedauern sei di« Ab wesenheit einer der streitenden Parteien. Graff wurde hierauf Spaak zum Präsidenten der Konferenz gewählt. Hierauf begann die allgemeine Aussprache, in der als erster Redner der amerikanische Vertreter Norman Davis das Wort ergriff. Er erläuterte das Ziel dieser Konferenz, nach dem alle Regierungen streben müßten. Die Fra gen, di« hinttr den chinesisch-japanischen Bedun gen stehen, mühten auf ein« für beide Teile fairen und annehmbaren Grundlage gelöst werden. Es liege nicht nur im Interesse Chinas und Japans, daß die Feindseligkeiten rasch beendet werden. Der englische Außenminister Eden Der Vertreter Italiens, Graf Aldovrandi Marescotti, untereinander Fühlung zu nehmen. Dann hätte die Konferenz nichts mehr zu tun. Die Nachmittagssitzung begann mit einer Rede Litwinows, die eine Sammlung bereits abgedroschener Phra sen darstcllte und demgemäß keinerlei neue Ge sichtspunkte enthielt. Anschließend sprach der chinesische Delegierte Dr. Wellington Loo. Er gab zu, daß in China ein« anttsapanische Sttm- mung bestehe, bestritt aber, daß die chinesische Regierung unter dem Einfluß kommunisttscher Ele mente stehe. Leit nahezu 10 Jahren habe di« chinesische Regierung mit allen ihr zur Verfügung stehenden Kräften die Betätigung der chinesischen komnrunistischen Pattei bekämpft. Diese Gegner schaft, gestand der Redner ein, sei freilich weniger gegen den Kommunismus als Weltanschauung ge richtet, als vielmehr gegen di« Errichtung einer separatistischen Regierung mit einer unabhängigen Armee. Zu dem japanischen Standpunkt, daß der Kon flikt zwischen Japan und China durch direkte Ver handlungen zwischen den beiden Ländern geregelt werden könne, nreinte Wellington Coo, eine solch« Auffassung übergehe die Tatsache, daß durch den Konflikt' auch die Interessen mehrerer anderer Mächte berührt worden seien. Zusammenfasieud erklärte der Redner: China wünsche den Frieden. Solange der Konflikt aber damre, sei China ent schlossen, den Widerstand fortzusetzen. Nicht «in Fried« um jeden Preis m rde China Geiehttg'eit verschaffen. Nur durch die Annahme eines Frie dens, der ans den Grundsätzen des Artikels 1 des Neunmächtevettrages beruht, werde China einen Beitrag leisten für di« Sache des Rechtes und der Ordnung in den internationalen Beziehungen. Der potrugiesische Delegierte d« Castro sprach den Wunsch nach einer br'digen Verständigung der streitenden Parteien aus. Elne Ansprake de5 belgischen Antzenministers „Die Konferenz darf sich nicht als internationaler Gerichtshof betrachten" Brüssel, 3. 11. Die Neunmächtekonferenz wurde um 12,15 Uhr MEZ im Akademiegebäude eröffnet. Al» di« Maschine im Hasen wasserte, spielten die Kapellen der aufmarschierten Formaiionen die Rudolf Heß in Tripolis Dreistündiger Nun Mr da» Mttelmeer Tripoli«. » N. Rudolf Hetz ist mit der Ab- ordnimg Lkr NSDAP, um 17 Uhr mit dem von Marschall Balbo aesteuerten Flugzeug In Tripoli, eingeiroffen. Der Flug von Syraku« nach Tripoli« dauert« bei gutem Flugwetter drei Stunden. Nach der Ankunst der Maschine an der afrikanischen Küste unmittelbar bei Tripoli« gab Marschall Balbo seinen Gästen durch »inen längeren Rundflug über dt« Stadt und ihre Umgebung «in«n ersten Eindruck von der Hauptstadt der Kolonie. wichtigste Streitpunkt dieses Ausschusses ist be-, Hof betrachten, vor dem Japan unter Bedingun- kanntlich di- Frag« der Zuerkennung der Kriegs- - SA di- mit seiner Würde und Ehre un^ rechte an die beiden kämpfenden Parteien. Von en, ^u erscheinen und sich verantworten gerade für Rußland der Hase im Pfeffer, das , würde alle Pläne Moskaus zunichte maä^ Reg.erungspolttik, die sich über- dre ablehnende Haltung Moskaus. Augenblick-' englischen Presse emdrmglrch warnen sich ist der NichteinmischungsauSschuh wieder ein mal in eine Sackgasse geraten, aus der er schwer heranskommen wird. Würde man sich zu einer Weiterarbeit ohne Rußland verstehen, so hieße das Moskau von der Verantwortung zu entbinden und ihm volle Handlungsfreiheit gewähren. Auf dem Wege zur völkerrechtlichen Anerken nung der nattonalspanischen Regierung bedeutet der neue englische Schritt immerhin einen großen Fortschritt, dessen Bedeutung wesentlich weitgehen der ist als seine Anerkennung nur als „kriegs führende Macht". Deutschland und Italien haben die Regierung Franco bekanntlich schon am 11. November 1936 völkerrechtlich anerkannt. Eng lands neue Einstellung hat sofort in Frankreich eine große Verwirrung hervorgerufen, die bei der herzlichen französischen Freundschaft mit Va lencia nur zu verständlich ist. Die Pariser Re- gierungsprefse richtet heute heftige Angriffe gegen London. Ganz besonders hat bei ihr Eden ins Fettnäpfchen getreten durch seine optimistische Neuherung über den vermutlichen Sieg Francos. Das durste er den Herren an der Seine aber auch wirklich nicht antun, die sehen nun wie die be trübten Lohgerber ihre Felle — und ihr schönes Gelb — fortschwimmen. Di« französische Rechts- Der belgische Außenminister ging dann auf die Vorgeschichte der Konferenz ein. Er bedauerte, daß Deutschland nicht teisnebme und sprach die Hoffnung aus, daß „seine Ablehnung nicht a)- fobet sei, daß sie auf g-wifen besonderen Um ständen beruhe, und daß Ä-se sich ändern könnn". Die Antwort der japanischen Regierung sei wn langes, äußerst wichtiges Dokument, das nveikelGs . aufmerksam von der Konferenz gemüst werden aufgabe m der Betreuung des Handels bestehen Er wolle es daher jetzt nickst kommentieren, "Ede. § sondern nur sagen, daß das Fernbleiben Javons schall Balbo schritten dann die Front der bände der Wehrmacht und der faschistischen Partei ab. Der Bizegouverneur an der Svide iämtlicher hohen Beamten und Offiziere «„wartete den Stell vertreter de« Führer«. Anschließend begaben sich dt« deutschen Gäste mit Marschall Balbo zum Palast de« Gouverneur«, wo Rudolf Heß die Gau leiter Wagner und Terboven und der stellver tretende Berliner Gauleiter Gärlitzer Wohnung nahmen. Am Abend fand ein Empfang bet Mar- Dis mue Einstellung Englands zu Franco gibt di- Konferenz'vor eine wirkliche Schwierigkeit Veranlassung, einmal kurz die Lage im Nicht-, -u i «L--H Tasem bisher gekennzeichnet wurde durch die weiter, „darf sich die gegenwärtige Konferenz dauernden Störungsversuch: SowsetrußlandS. Der keineswegs als «ine Art internationaler GottHts- UIIV -I- —1- -I : ständigung und des Friedens ohne Voreingcnom- schon längst vorgeschlagen. Hätten die anderen menheit und ohne Leidenschaft unter Berücksichtig > gung aller berechtigten Interessen". Das Ziel sei, dem Krieg, wenn möglich, Einhalt zu ge- ! bieten. Kein internationaler Gerichtshof Gedampfter «vttmtümus M VariS: wird ni«Ht mcyr yerauSkommen als tn Genf" ihm befreundeten Völkern, die beide große Verdienste um die Kultur der Welt haben. Die faschistische Regierung wäre glücklich, diesen blu tigen Kampf so bald wie möglich aufhören zu sehen, aber unter solchen Bedingungen, daß er nicht wieder aufleben kann. Was den besonderen Fall betreffe, so sei die Konferenz nicht beru'en, zu erforschen, wie und wann die Tatsachen entstan den sind. Worin könne nun die Aufgabe dieser Konferenz bestehen? Der Meinungsaustausch wn:de den Kon flikt nicht aufhaften, wenn man nicht das Haupt ziel erreiche, nämlich die beiden Parteien zu dem Frieden, der dauerhaft ist, zu führen, indem man sie einander näher bringe und sie dazu überrede, die verborgenen und tieferen Ursachen ihrer Mei nungsverschiedenheiten unmittelbar ins Auge z» fassen und zu beseitigen. Man müsse unter inne ren und äußeren Ursachen unterscheiden. Die fa- Der Führer und Reichskanzler hat dem Direktor des Instituts für Schiffs- und Tro penkrankheiten, Geheimen Obermedrzmalrat Prof, D«. Bernhard Rocht in Hamburg den Adlerschild des Deutschen Reiches verliehen. Reichskriegsminister o. Blomberg besichtigte im Bereiche des Wehrkreise; l n.ehreve Standorteinri chtungen. Zur Vermeidung von Mißverständ nissen über die Ankündigung des Gau leiters von Danzig, daß die Einführung der Hakenkreuzflagge in Danzig bevorftehe, wird mit geteilt, daß in der neuen geplanten Hakenkreuz- flagge das Wappen Danzigs als Gösch enthaften .sein wirk. ! Reichsleiter Alfred Rosenberg emp fing di« Reichssieger des Studentenwettkanrpf« s unk wandte sich in einem Appell an sie als den ! jungen Nachwuchs deutscher Forschungsarbeit. I Vor dem Kaiferpalast in Tokio san- p— A. den gewaltige Kundgebungen der Bevölkerung statt, ttn darauf gerichtet fern, die Grundlagen einer die im Zeichen des iapamsch-chincsischen Konflikt Regelung zu priften, dre es China und Japan er- und der scharfen Verwahrung gegen die Ein- laubt, die Waffen mederzulegen und auf dem! Mischung Dritter standen. Wege friedlicher Verhandlungen ihren Platz am! Der französische Finanzminkster gemeinsamen Werk des Friedens wieder emzu- Bonnet sprach vor dem Finanzausschuß der nehmen. Kommer über die starke Gebrechlichkeit der fran- Der belgische Außenminister Spaak eröffnete die Sitzung mit einer Ansprache, in der er er klärte, die belgisch: Regierung habe, indem sie sich zur Einberufung dieser Konferenz be-^tter- klärte, kein anderes Ziel als die Mftarb it an einem Friedenswerk verfolgt. Die Welt, die schon durch die blutige Tragödie in Spanim seit andert halb Jahren so beitürst sei. habe mit wachsender —u - ----- —-- m--» Unruhe erlebt, daß in Ostasien ein furchtbarer Vertreters voll zusttmmo. Für die versammelten Krieg ausgebrvchen sei In solchen Augenblicken Mächte handele es sich um moralische und ver komme es darauf an, daß jeder lerne Pflicht t- e tvagsiche Verpflichtungen. Keine dieser Mächte und seine Verantwortung übernehm« Dieser Auf- ' ' " gäbe habe sich Belgien nie entzogen. Kommer über die starke Gebrechlichkeit der fran zösischen Finanzlage. Die Steuerschraube muh den Haushalt ousgleichen. erklärte, ans dem Washingtoner Vertrag und aus Pie^ für eine der Einladung der belgischen Regierung ergebe sich,' belgischen Regierung sind ge- daß auf der gegenwärtigen Konferenz von keiner Doauftva- Maßnahme die Rede sein könne, die unmittelbar Außenministers Spaak. oder mittelbar Zwang schar aller trage, jener Art, wie sie von einigen unverantwortlichen Elementen » r- gefordert worden fei. Auch könne man nicht von !M^Negwrung mache all« Vorbehalte hm- einer mehr oder weniger moralischen „Ouamn-- ^lich der Ergebnisse einer Konferenz die nur täne" gegenüber der einen oder ändern der strei- ^ platonischen Entschließungen führen könnte und tenden Parteien sprechen . damit einen B-w-is der Ohnmacht geben würde, re,wen parreien »precyen . wenn sie der tatsächlichen Luge nicht Rechnung Den gegenwärtigen Stand der Dinge m Ost- Das einzige Nützliche, was man ins Auge asten beklage Italien mehr als sonst jemand. Ita- fassen Nnne, sei, die beiden Parteien einzula^n, uen beklage diesen erbitterlen Kampf zwischen z «l - - - - -