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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 11.10.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-10-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193710118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19371011
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19371011
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-10
- Tag 1937-10-11
-
Monat
1937-10
-
Jahr
1937
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zu Wüster auer dm» Lunoa Ab« dauert ei« Jah- - »i« Weg von ». Had--z«m Schwa V« »«er . - Schm» «ari der Grohe Plante »ine« Nhei».Do«aa.«anal. - Vor h« adert Jahre« ward, der Ludwigskanal gebaut. Scheer Aeyem, Plettza, einen tadellosen Leiter. Hervorragend« Kcnner beim Ilnterelegenen waren das Jnnentrio, Alittelläufer und vor allem der Torhüter. Sämtliche anderen Nebenspieler lagen in ihren Leistungen ebenfalls wett über dem Durchschnitt. TV. Pestalozzi—To. Fraickenberq 1 8 :7 (5:8). LMwr Erwarten musste unsere Elf beide Punkte W Chemnitz lassen. Enige Fehler der Hintermann schaft nützte PetzaloA aus und zog auf ck: 0 davon. Trotzdem gelang es unserer Mann, schäft brs Mr Halbzeit den Gleichstand zu er- zielen. Auf Grund der mäßigen Leistung m der zweiten Spielhälfte, in welcher sie sich mit dem unebenen Boden und dem Winde nicht abfand, muhte sie dann eine knapp« Niederlage hinnehmen. Gauliga Militär TSV Frankenberg—Guts Muts Dres den 10:8 (6 : 7). ATB Schönefeld—TuB Werdau 2:6(1:2). Bezirksklasse DTV Rottluff—Tbd. Friesen Hohenstein 6:6 O - ü). VT Schönau—CBC 8:8 (3:5). Tv. Burkhardtsdorf—Turnklub Chemnitz 8:3 Merkur 1—Tv. Attenhain b. CH. 2 :3 (0 :2). 2m gestrigen Verbandsspiel gegen den Tv. Atten ham muhte Merkur eine verdiente Niederlage hinnehmen und buhle somit die wertvollen Punkte «in. Leider eine üble Sache, aber es ist so. Mit solchem Spiel, wie es gestern gezeigt wurde, kann man nichts schaffen. Die Turner waren sich ihrer Sache voll bewußt und spielten auf Erfolg. Gleich vom Anfang legten sie ein flottes Spiel hin und trugen Angriff auf Angriff vor Merkurs Kasten. Es lieh auch nicht lange auf sich warten, hatten sie ihren ersten Erfolg herausgeholt. Das spornt natürlich ganz gewaltig an, und somit kamen sie auch noch vor der Pause zu einer 2 : V-Führung. Merkurs Sturm hingegen rennt sich vor des Geg ners Tor immer wieder fest durch zu lange Tän deleien und unentschlossenes Schiehen. Nach der Pause beginnt sofort wieder flottes Spiel, das zunächst die.Turner nochmals mit einem Erfolg abschliehen. 3 :0 heißt es fetzt. Die Turner haben Vorsprung genug, sind durch ihren Kampfeifer und Ehrgeiz etwas abgekämpft. Und dies bringt nun Merkur etwas mehr in Fahrt und bringt auch den ersten Erfolg für Merkur. 1 :3. Noch ist geraume Zeit zum Spielen, man konnte es noch schaffen, aber es langte nicht mehr. Lediglich «in Elfmeter, an Merkurs Mittelläufer verwirkt, wird noch verwandelt. Aber am Endergebnis ändert sich nichts mehr. Merkur 2—Altenhain 2 6:0 abgebr., Vbsp. Merkur 3—Merkur 4 (Klebing) 8 :0, Gef.-Sp. Merkur Jgd.—Preußen Jgd., Preuhen nicht Lngetreten. Reichsbundpokal Baden—Nordbesfen 1:0. Niederrhein—Brandenburg 3:1. Westfalen—Südwest 0:3. Bayern—Mi"elrhein 3:3. Nordmark—Pommern 2:1. Niedersachsen—Württemberg 4 :2. Mitte—Schlesien 1 :3. LWK Leipzig—BC Hartha 1:4. Sachsen—Ostpreußen 4:1. Deutschböhmen—Sachsen 3:2. Chemnitzer Kreiskiasse Abt. »: Chemnitz: Wacker—TV Plaue 0:6 (0:3). Grünhainichen: Dalbpielkl ib—SC Oede ran 3:0 (1:0). Krumher nersdorf: TV—BD?g. Eppendorf 2:0 (1:0). Schellenberg: TV—1. FC Zschopau 3:1 (0:1). Bezirksklasse Preuhen—CBC 1:0. Harthau—Hohenstein 6:3.. SC 02 Döbeln—Germania Mittwrida 4:2, TV Gornsdorf—TV Adorf 5:0. ED Hartmannsdorf—SC Limbach 1:3. Drei Ausstellungen zur Gaululturwoche tu Dresden Gauleiter und Neichsstatthalter Mutschmann hatte vor einiger Zeit zu einer grohen Aktion unter dem Leitwort „Wir wollen unsere Künst ler kennen lernen" aufgerufen. Sechs Sichtungs schauen waren daraufhin in allen Teilen des Sach- tengaues veranstaltet worden. Ms Ergebnis die ser Ausstellungen sieht man nun in der Landes hauptstadt im Rahmen der Gaukulturwoche Sach sen die , „Anerkennmlgsschan für sächsische Maler", die in den Kunsthallen Brühlsche Terrasse gezeigt wird und etwa 60 Oelstücke und 25 Graphiken und Aquarelle umfaht. Der vorherrschende Zug, der durch alle Bilder geht, ist der der Klarheit, der guten Linie und der mit dem Herzen gesehenen Landschaft. Daneben befinden sich Porträts von guter Gestaltungskraft und Darstellungen, in denen unsere Zeit mit ihrem Begriff von der Arbeit als höchsten Lebenszweck ihren Niederschlag findet. Eine Sonderschau enthält Gemälde von den Reichsautobahncn. Die Ausbeute der Aktion, Maler mit der NSG „Kraft durch Freude" auf Reisen zu schicken, besteht aus zahlreichen schönen Landschaftsstücken; manch eine der vielen Skizzen und Studien wird noch zur Ausführung grösserer Werke anregen. Ebenso erfolgreich war die Ak tion, Künstler aufs Land zu führen. In der Son derschau „Feierabend" trifft der Beschauer aus eine Laienkunst, die sich sehr wohl sehen lassen kann. Schließlich ist auch das Meitzner Prozellan mit neuen Stacken vertreten. Im Lichthof des Dresdner Rathauses stellt das Depttzbe Frauenwerk die Schau Wenn »vir heute mit voller Berechtigung von einer „Renaissance" der Wasserstrasse» sprechen können, so knüpfen »vir folgerichtig Wieder an Gedanken und Pläne der früheren Zeiten an. Im Mittelalter stand die Binnen schiffahrt. im Vordergrund aller Verkehrs mittel; die beginnende Neuzeit brachte die Entdeckung der Seewege und zugleich mit der ersten Glanzperiode der Seeschiffahrt die Er kenntnis von der Brauchbarkeit der Binnen- wasserstratze als ihrer Zubringerin in solchem Matze, datz neben dem natürlichen bald auch Ler künstliche Wasserweg immer massgeblichere Bedeutung gewann. Verwirklicht werden konnte diese Erkenntnis freilich erst, als der technische Fortschritt die Voraussetzungen da für geschaffen hatte: mit der Erfindung de, Schiffsschleuse durch italienische Ingenieur« zu Ausgang des 15. Jahrhunderts, die es er möglichte, Höhenunterschiede des Geländes zu überwinden. Frankreich schuf auf dieser Grundlage bereits im 16. Jahrhundert, Hol- laich und Schweden begründeten im 17. Jahr hundert ihre ausgedehnten Kanalnetze. Di« gleichzeitigen und folgenden Wasserstratzen bauten des Grossen Kurfürsten und Friedrichs des Grotzen, Englands und des amerikanischen Kontinents find ebenso bekannt wie die weit ausgreifenden Pläne Napoleons I. und di, gewaltigen Kanalbauten Deutschlands, Bel giens und Hollands im letzten und zu Beginn dieses Jahrhunderts. Das Aufkommen der Eisenbahnen verschob für längere Zeit das Bild völlig. Mancher orts, wie in England, sanken die Kanäle fast oder ganz zur Bedeutungslosigkeit herab; in Mitteleuropa hielten sie sich im wesentlichen nur als Zubringer der Schiene. Erst in den letzten Menschenaltern, seitdem es auf ver lässige, billige und auch große Massen leicht bewältigende Beförderungsart in erster Linie ankommt, ist man sich wieder dessen bewußt geworden, was die Binnenwasserstraße zu leisten vermag. Hand in Hand ging die auch in neuester Zeit noch weitergetricbene Durch führung und der Ausbau großer Kanal systeme, die es ermöglichten, die großen deut schen und mitteleuropäischen Flüsse mitein ander zu verbinden In welchem Ausmaß daS gelungen ist, möge die auch heute den wenig sten bekannte Tatsache beweisen, daß man in ununterbrochener Wasserfahrt von der Ostsee, der Nordsee oder dem Atlantischen Ozean zu Schiff auer durch Europa zum Schwarzen Meer gelangen kann. Damit hat ein Gedanke seine Verwirk lichung gefunden, den praktisch schon Karl der Große ausgenommen hatte. Es ist der alte, großartige Plan einer Verbindung von der Nordsee zum Schwarzen Meer über die von der Natur gegebene geologische Linie, deren Bedeutung von jeher deshalb so groß war, weil gerade diese Wasserstraße der natürlich« Weg auer durch Mitteleuropa war und auch heute noch ist. Zu ihrer Durchführung wurde vor mehr als 1100 Jahren auf Veranlassung Kaiser Karls des Großen erstmalig der Plan gefaßt, die beiden großen europäischen Flüsse, den Rhein und die Donau, durch einen Kanal miteinander zu verbinden. Die technischen Schwierigkeiten waren indes so gewaltig, datz er erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts aus Veranlassung König Ludwigs I. von Bayern verwirklicht werden konnte. Vor genau hun dert Jahren wurde der nach ihm benannt« „Frau und Kunsthandwerk" aus. Zimmer mit Möbeln aus deutschem Holz in formschöner Gestattung sind hier die Grundlage für den Wohnraum, wie man ihn heute anstrebt. Das sächsische Kunsthandwerk ist mit Erzeugnissen aller Art — Keramiken, Elas, Porzellan, Lam pen, Klöppelspitze, Gardinen und vielem anderen — vertreten. Weitere kunsthandwerkliche Dinge, wie Zinn und Webereien, zeugen vom Schöpfer geist vergangener Geschlechter und führen hin zur nicht minder schöpferischen Gegenwart. Die Ausstellung „Landschaft und Raumgestaltung" in den Städtischen Künsthallen an der LennL- stratze zeigt zunächst das Ergebnis des Sommer- Lichtbild-Wettbewerbs des Heimatwerkes Sach sen. In über 1000 Bildern werden Dorf, Stadt, Industrie, Landschaft, Burgen und Schlösser vor Augen geführt. Eine weitere Fotoschau gibt Bei spiele von landschaftsverbundenem Bauen und auch von der Verschandelung. Sie wird als Wan- derschau in den Gau hinausgehen. Sämtliche sächsischen Bühnen sind in einer Theaterausstellung mit Entwürfen und Modellen vertreten. Eine Halle ist dem Gedanken „Wohnkultur und Wohn gesinnung" vorbehalten. Grotzfotos von ausge suchter Schönheit enthält die Schau „Lerne deine Heimat kennen!" Sie dient auch dem Begriff „Fremdenverkehr"; mtt dem Andenkenkitsch wird gründlich aufgeräumt. Von großem Interesse ist schließlich hie Behandlung der Gaststätten-Knltur durch Gegenüberstellung von guter und unschöner Innengestaltung von Gastwirtschaften. Ml« drei Ausstellungen wurde» am Sonntag vsrmtttag eröffnet. zu >e«pr, me «launuzen wäre« zu scyrnai uns seine beiden Enden selbst bä günstigste« Wasserverhältuissen nur schwer befahrbar. Zum anderen aber kam er zur unrechten Zett, einer Zeit, da die Eisenbahnen bereits den gesamten Güterverkehr nahezu monopolisiert hatten. Was ein Hauptwassertveg Europa hätte werde» können, wurde somit fast schon während feines Baue- jeder praktische» Be deutung beraubt. Das dürfte auch dm Grund sein, daß der Ludwigskanal, der heute noch eine Schiffsreise quer durch Europa ermög licht, zu den vergessenen Wafferivegen zählt. Unter geschickter Ausnutzung der große« Kanaksysteme in Norddeutschland, Belgien, Holland und Frankreich kann man mit einem entsprechend kleinen Schiff, das den engen Ludwigskanal passieren kann, jederzeit von der Ostsee, der Nordsee, vom Aermelkanal und vom Atlantischen Ozean eine Fahrt antreten, die durch sechs verschiedene europäische Staaten zum Schwarzen Meer führt. Zum Beweis für diese Behauptung und gewissermaßen all eine kleine Anleitung für wagemutige „See leute" seien einige der vielen Möglichkeiten kurz aufgezählt: Die Danziger fahren danach die Weichsel auswärts, benutzen von Brom berg aus den Netzekanal zur Warthe und von da zur Oder. Durch den Oder-Spree-Kanal, den Teltowkanal gelangen fie unter Um gehung der Hauptstadt des Reiches zur Havel, -um Plauener Kanal und damit zur Elbe. Vom Ausgangspunkt Stettin würde da- Schiff oderaufwärts den Hohenzollernkanav erreichen, der westlich von Berlin an die Havek Anschluß findet. Diese beiden Wasserstraßen vereinigen sich dann mit der von Hamburg elbaufwärts kommenden bei Burg und führen gemeinsam durch den großen Mittelland kanal weiter zum Rhein. Allerdings scheiden diese drei „Seewege" vorerst noch aus, da da- Kernstück des Mittellandkanals — der Weser« Elbe-Kanal — noch nicht fertiggestellt ist. Dagegen können die von Bremen oder Emden kommenden Schiffe die Fahrt schort durchführen durch den Weser-Ems-Kanal und den Dortmund-Ems-Kanal zum Rhein. Von den holländischen und belgischen Seehäfen ist eine solche Fahrt unter Benutzung des aus gezeichneten Wasserstraßennetzes der beiden Länder gleichfalls leicht möglich. Wesentlich schwieriger ist dagegen die Reise, die in dem großen französischen Atlantikhafen Le Havre ihren Ausgang nimmt. Sie ist bet weitem die schwierigste, muß doch auf ihr dis j gewaltige Steigung über die Höhen der Vo gesen mit in Kauf genommen werden. Zu gleich dürfte diese Fahrt die längste werden, dafür aber auch die interessanteste, führt sie doch in nahezu direkter West-Ost-Richtung vom Atlantik zum Schwarzen Meer! Beginnend beim Ausgangspunkt Le Havre, find die Stationen Rouen, die uralte Haupt stadt der Normandie, und Paris, an dessen größten Sehenswürdigkeiten es vorbeigeht. Kurz hinter der französischen Hauptstadt biegt die Fahrt zur Marne ein, vorbei an den alten Schlachtfeldern des Weltkrieges, aufwärts nach Epernay, wo es zum interessantesten Stück, den» Marne-Rhein-Kanal, übergeht. Durch die fruchtbaren Ebenen der Champagne lührt der 315 Kilometer lange Kanal, der ,oller Seltsamkeiten und Ueberraschungen ist, »erläuft er doch in einem langen dunklen Dunnel unter dein Städtchen Liverdun Hin lurch, der dabei so groß ist, daß immer nur ün Schiff ihn durchfahren kann. Ost kommt is daher vor, daß zwei Boote sich in der tief ten Finsternis des Tunnels begegnen und «ach einem heftigen Wortgefecht zwischen den beiden „Käptens" das eine rückwärts fahren nuß, bis der Ausgang wieder erreicht ist. Dann beginnt der stetige Anstieg des Kanals >u den Höhen des Wasgenwaldes, die durch »ahlveiche Schleusen erreicht und ans ebenso« fielen wieder verlassen werden. Hinter Nancy, »em einstigen Ranzig, grüßt sodann das Elsaß nit der alten Festung Zabern und endlich mit ktraßburg, von wo über die kanalisierte Jll »er Rhein erreicht wird. In rascher Fahrt ,eht es rheinabwärts, vorbei an der Bischof- ladt Speyer, der Nibelungenstadt WormS mm goldenen Mainz, wo sich die Wege mit Ken nördlichen und östlichen Ronten ver- »inigen zum schönsten, aber auch schwierigen keil einer solchen Europafahrt. Enger wird der Main und weniger zahl- »eich der Verkehr, nachdem Frankfurt, Offen bach und Hanau passiert sind. MS Aschaffen burg ist die Fahrt noch leicht, da der Fluß hier so gut kanalisiert ist, daß er auch noch »rößere Schiffe trägt. Voller Ueberraschungen ist dagegen die Fahrt gegen den seichten, rasch stiebenden Strom, durch enge, waldreich« verghöhen, in viele» Kehren und Schleifen «n sonnigen Weinhängen entlang, durch reif« Kornfelder und große Tabakpflanzungen. Der Bau von modernen Stauwerken hat seit dem 1. Juli d. I. endlich die zwar ro mantische, den Verkehr jedoch überaus er schwerende Kettenschiffahrt in Wegfall ge bracht. Mit Hilse dieser nahezu 300 Kilometer langen Kette, die in den neunziger Jahre« des vorigen Jahrhundert- den bis dahin üblichen Leinzug ersetzte, hatten sich bisher di« Fahrzeuge langsam flusünifwärtS gezogen mit finer Geschwindigkeit von etwa fünf Kilo meter in der Stunde. Die Kette war dabei aus fincm Schiff über zwei Trommeln eine- Windwcrkes gesichert und lag aus dem Grunde deS Stroms, ein großgliedrigrr, unendlich langer Wurm, der von Aschaffenburg big »uvungsranar zwncyen roamverg uno zreryein. gebaut, der erstmalig Donau und Main und damit auch den Rhein verband. Wenn trotz dem dieser Kanal nie zu dem beabsichtigten technischen und strategischen Faktor wurde, so laa da2 -m-; Umständen: Einmal war er Kunst «uv WistensGaft Lnsts-iltz'Miitag Die Heimat al« Schutzwall Der Chef des -»offen Luftschutzroefem» sag« »Das besondere Kennyoichen des modernen Luft krieges ist, datz er den Kampf „Volk gegen Volk" zur stärksten Aüsrmrkung bringt. So wkd das Verhakten der Zivilbevölkerung im Ertrages! körperlicher und seelischer Leiden, aber auch inl der Durchführung heldenhafter Leistungen affe» feindlichen Gewalten zum Trotz für den Ausgang j «mes Krieges ebenso entscheidend sein wie di« Kampftätrgkeit und der Mut der Truppen. Stär, ker als jemals wrrd die Heimat den unmittelbar«! Entwirrungen des Kampfes mtt seinen Schreck«! und Zerstörungen ausgesetzt sein, niemals ab« j wieder darf es geschehen, daß ein Voll trotz un. t besiegter Wehrmacht den Krieg dadurch verlier^ datz die Heimat zusammenbricht. Die Gefahre« in dieser Hinsicht werden ober in Zukunft grötza i fern als je." Deutsche Volksgenossen, dieser Ausspruch Mutz «uns all« zum Nachdenken veranlassen, denn «s ! geht affe an. Und wenn dem Reichslustschutz« Hund die Aufgabe gestellt worden ist, die Be völkerung auf diese schwerwiegende Tatsache au», zurichten, dann lasse ihm jeder seine Unterstützung zuteil werden. Sie ist dringend nötig.' Samberg reicht«. Der Schleppdampfer zog sich »n ihr bergauf und zog dabei noch eine Reih« schwer beladener Kähne hinter sich Ohne dieses zeitraubende Fortbewegungs- mittel kann man jetzt nach Bamberg gelangen, wo der Ludwigskanal, dieser fast vergessen« Wasserweg Europas, beginnt. Kurz nach seiner Eröffnung wurde er bereits in einem 1853 erschienenen, mit vielen zeitgenössischen Stichen »«schmückten Büchlein ,Pom Rhein zur Dona« durch den Ludwigskanal" als vorbildlicher Wasserweg beschrieben, ohne daß er damit populärer wurde. Gan- so großartig, wi« darin gepriesen, ist er allerdings nicht. Daz« ist der Kanal zu eng und für den moderne« Schiffsverkehr ungeeignet. Mit einem kleine» lOO-Tonnen-Boot ist er auch heute noch be fahrbar und erschließt auf seinem 178 Kilo meter langen Weg den ganzen unberührte« Zauber des Frankenlandes, seiner sanft ge schwungenen fruchtbaren Höhen, seiner mittel alterlichen Dörfer und Städte, die ihren Höhe punkt finden in der alten Freien Reichsstadt Nürnberg, durch die der Ludwigskanal mitte« hindurchführt. Hinter der Stadt der Reichsparteitage be ginnt ein neuer Anstieg durch die dichtbewak- deten Berge des Fränkischen Jura, durch wundert Schleusen windet sich der Kanal höhe» und höher, bis er bei Reumarkt 418 Meter über dem Meer seine Scheitelhöhe erreicht Ein unvergleichlicher Blick bietet sich hier vo» der höchsten Stelle des Kanals auf meilenweit« Ebenen, in Wäldern versteckte Märchen» schlöfler, ein Blick, von dem man mit Recht sagen kann, daß er auf ganz Europa herunter schaut. Schnell geht es dann wieder abwärts, der Donau zu, die bei Kelheim erreicht wird. Noch ist das Manövrieren schwierig durch di« enge Regensburger Brücke, den gurgelnde» Wasserfall bei Vilshofen, der durch eine neu- erbaute gewaltige Staustufe geschickt um gangen wird, sowie endlich die Strudel bet Passau, k Weiter wird dann die Donau, wird Wie» passiert, und hinter der nahen österreichische« Grenze fährt man an zwei Ländern gleich zeitig vorbei, denn von Preßburg bis Szob scheidet der Strom die Tschechoslowakei und Ungarn. Nach der Durchquerung Ungarns und Jugoslawiens, dessen Hauptstadt Belgrad Passiert wird, gelangt man wiederum zwischen zwei Ländern — Bulgarien und Rumänien —. zum Donaudelta und erreicht mit dem rumä nischen Hafen Sulina das Schwarze Meer. Viele tausend Kilometer könnten wir unter Benutzung unserer Wasserwege von eine« Ende unseres Kontinents zum anderen zu rücklegen. Länger als ei« Jahr dürfte ein« solche Schiffahrt durch Europa dauern, aber die Mühe und Zeit würden sicher lohnen, denn wir könnten dabei die Schönheiten und Verschiedenartigkeiten vieler europäischer Länder und Völker kennenlerne«. Wer wünschte sich nicht, eine derartige Reis« machen zu können! Sie wurde ermöglicht durch die kluge Voraussicht des Bayernkönig» Ludwigs I.; in absehbarer Zeit wird sie mit der Fertigstellung deS neuen, weitaus größe ren Rhein-Main-Donau-Kanals eine Er leichterung erfahren, und wenn erst der ge plante Bau des Rhein-Neckar-Donau-Kanal verwirklicht ist, wird sie sogar beträchtlich ab- gekürzt und beschleunigt werden können. Dr. Werner G. Krug. Durch unseren Mach««-Abholung«»«,«g (1 Woch« — S Nummern für 58 Pfg.) ist auch der wirtschaftlich Schwache nicht darauf angewiesen, den Zeitung«»»,ug mit seinem Nachbar gemeinsam z« bewirken, viele« Verger kann sich jeder sparen, wenn er sei« «igene« Blatt hält. Der Wachender«« ka«« mit jedem Tag« begonnen werden. Abholung d«r Wochenbe»ua«-Blätter in uns«»«» »«schäft* stell« Mar« 8. „zranlenberg« ragedlatt"
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