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Frankenberger Tageblatt ««. zahraaai Mittwoch, den 2». September !SS7 nachmittags dir. SL7 Aufstau Unten NnkS (X) vor der Rednertribüne der brause» die Ab- fahrtSstraße weitere zwei Millionen lung genommen. 18 Uhr! Neber den Wilhelmplatz donnernde Heil rufe und künden Führer« ihrer Völker entgegen, immer und immer wieder sich erneuernd als ein Zeichen unendlich gläubigen Vertrauens und innerster Zuneigung. Die Kundgebung beginnt Der Duce und der Führer werden vom Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, und Reichsminister Dr. Goebbels zur Ehrentribüne geleitet. Auf dem Platz vor der Rednerkanzel haben die italienischen Mi nister Graf Ciano, Starace und Alfieri und die deutschen Minister Generaloberst Göring, Freiherr von Neurath und Generalfeldmar- schall von Blomberg sowie der italienische Botschafter in Berlin, Attolico, und der deut- italienische Regierungschef Benito Mussolini. sche Botschafter in Rom, von Hassell, Platz genommen. Es sind nur noch wenige Augenblicke bis zum Beginn der machtvollsten Kundgebung der Welt. Die Begeisterung der Menge ist grenzenlos. Leidenschaftlicher Jubel steigt rmmer wieder empor zum Führer und zu sei nem Gast, dem Duce des faschistischen Italien, die sich auf dem Podium der Menge zeigen. Zu beiden Seiten des Rebnrrpobiums sind die Standarten des Duce und beS Führers von Angehörigen der Kriegsmarine aufgezogen worden. Neben den Heilrufen ertönen, deut lich hörbar, immer wieder die Rufe: „Duce, Duce!" Die Hunberttaufenbe auf dem Riesen feld find ganz beseelt von der Bedeutung des Geschehens. Der S8. September 1937 wird für alle Zeiten du Gedächtnis des deutschen und des italieni sche« Volkes, ja in der Erinnerung der Welt haften! Seit den Mittagsstunden war Berlin eine entvölkerte Stadt. Gewaltige Menschen- masseu ballten sich an der Anfahrtstraße von der Wilhelmstraße bis zu dem Reichssportfeld zusammen. Auf dem Maifeld aber marschierte die Werktätige Bevölkerung der Reichshaupt stadt in endlosen Kolonnen auf. Um 16 Uhr war der weite Raum innerhalb der großen Tribünen bis auf den letzten Platz besetzt. Ueber 650 000 Menschen haben sich allein auf dem Maifeld versammelt, und trotz des stun denlangen Wartens herrscht unter ihnen eine freudige Erwartung. Sie sind stolz, daß sie auserlesen sind, Zeugen dieser geschichtlichen Stunde zu sein! Und sie zeigen sich dieser Auszeichnung Lurch musterhafte Ruhe und Disziplin würdig. Weitere drei Hunderttau send« stehen außerhalb des Maifeldes. Und alS dann die Stunde naht, da der Duce und der Führer die Fahrt durch die sudelnden Volksmassen antraten, da hatten auf der An* Berlin und darüber hinaus das ganze deutsche Volk sind von tiefster Freude erfüllt. Bclvegten Herzens werden in Deutschland und in Italien mehr als 100 Millionen an den Lautsprechern versammelt sitzen, nm durch die Aetherwellen mit diesem einzigartigen Ereignis verbunden zu sein. Ich bin glücklich und stolz, den Dolmetsch der Gefühle machen zu dürfen, die uns in dieser Stunde alle betvegen. Ich habe die hohe Ehre, den Dure Italiens an, dem Boden der Reichshauptstadt vor dem deutschen Volke auf das herzlichste willkom- men zu heißen. Ich bar, Ihnen im Namen ungezählten Millionen Deutschen, die jetzt mit nns verbunden sind, freudigen und begei- strrten Dank sagen für Ihren Besuch «schUM anI«d-mW<r«-,: sm-»»— ».»<> IM. na «»holnna In den de« Lnndgeblete» le Wp. de> »>u,ngn«, Im «tadlgedlet 1° Ms-, I« Sand,«die! »» Pfg. »»Unlohn. aoch«U»N»n so M.. Mnulnummer l»«!.. «onn-»«ndn>imm-r 1» PI. Ich darf Ihnen versichern, daß Ihr ge schichtliches Leben und Wirken im deutschen Volke tiefste Bewunderung ausgelöst hat. Sie sind in eine festliche Stadt gekommen. Sie hat sich Ihnen zu Ehren Bekränzt und ge schmückt. Aber waS bedeutet das angesichtS- oer yochgestimmten und jubelerfüllten Her zen, die Ihnen aus ganz Deutschland mil- ckionenfach entgegenschlagen! In Ihnen begrüßt die Stadt Berlin, be grüßt ganz Deutschland, den großen Duc« feines Volkes und feiner Nation, den FreunÄ Deutschlands, den mutigen und zielbewußten Staatsmann. Sen überragenden Gestalter eineS nationalen Volksschicksals. Seien Sir uns auf bas herzlichste will- kommen! Dies rufe ich Ihne» im Namen aller Deut- scheu zu, von denen nur rin ganz kleiner Ans- schnitt Die am heutigen Abend umjubela kann. Wir grüßen Ihr schönes Land und Ihr tapferes Volk. Sie Seite an Seite mit un serem geliebten Führer zu sehen, ist rincs der freudigsten Ereignisse unseres Lebens. Die große historische Massenkundgebung der nationalsozialistischen Bewegung auf dem Ber liner Maifeld ist eröffnet! ES spricht der Führer! Als Dr. Goebbels im Namen des deutschen Volkes das Wort an den italienischen Regie rungschef richtet, finden seine Worte ein brausendes Echo bei den Massen. Jeder Satz, der dem Schöpfer des italienischen Imperiums gilt, löst tosenden Beifall aus. Der Ankündi- guug der Rede des Führers durch Dr. Goeb- belS aber folgt ein minutenlanger orkanarti ger Jubel. Lange dauert es, bis der Führer beginnen kann, und erst nach und nach legt lich der Sturm der Begeisterung, um immer and immer wieder bei besonders eindruckS- sollen Sätzen der Red« neu aufzubranden. Der Führer und Reichskanzler Adolf Pitler erklärte in seiner Ansprache folgende»; Dr. Goebbels entbietet den MH des deutschen Noltes fahrt des Führers. Die Türen des Hauses des Reichspräsidenten öffnen sich, Mussolini betritt die Freitreppe, von der Wache durch Präsentieren des Gewehrs geehrt. Gleich dar auf nimmt der Dure zur Rechten des Führers im Wagen Platz. Bo« beispiellosen Ovationen begleitet, fährt der Dure mit dem Führer, die «ach alle« Seiten hin grüßen, zur Kund gebung. Ihnen folgt Außenminister Cigna, der von Reichsminister Frank und dem Chef Le- Protokolls, Gesandten v. Bülow-Schwante, begleitet wirb. Kurz vorher, ebeufalls umjubelt, waren di« anderen italienischen Ehrengäste, an der Spitze -ie Minister Starace und Alfieri, begleitet von General List und dem deutschen Bot schafter in Rom, von Haffell, nach dem Reichs- fportfeld abgefahren. Kurz hinter ihnen, eben falls herzlich umjubelt, folgen der Stellver treter des Führers und Generaloberst Göring. Auf dem Malfeld Italienische und deutsche Fahnen schmücken den Rundbau der Tribünen auf dem Mai- feld, das nun zum erstenmal der Schauplatz einer gewaltigen Kundgebung bildet. Hohe Führer von Staat, Partei, Wehrmacht und alle« übrigen Formationen, das faschistische Führerkorps, sowie die diplomatischen Mis sionschefs und übrigen Angehörigen der diplo matischen Vertretungen haben sich schon meh rer« Stunden vor Beginn der Kundgebung «!«gefunden. In dem großen Presseblock sitzen mehrere hundert Journalisten aus aller Welt. Aus der Terrasse vor dem Glockenturm mit der Front zum Maifeld hatten 2500 Fahnen der SA. Ausstellung genommen. Nm 18.10 Uhr ertönt der schwere feierlich? Schlag der Glocke vom Glockenturm. Schein werfer erstrahlen. Phantastisch hebt sich das Dild der Hakenkreuzfahnen mit ihren golde- nen Spitzen im silbernen Licht vom Himmel ab. DaS Aufhören der Glockenschläge zeigt den Massen an, daß der Führer und der Duce vor dem Maifeld eingetroffen find, nachdem sie am Glockenturm von Gauleiter Reichs- Minister Dr. Goebbels begrüßt worden sind. Beide haben das Ehrenbataillon der Leib standarte abgeschritten und begeben sich auf die Tribüne deS MaifeldeS. Fanfaren klingen auf. Die Fahnen gehen hoch. Der Präsentier- marsch klingt auf. einziger «nendlicher Jubelschrei braust tz«« Himmel. Der Führer und der Dure be- das Maifeld. Ein nicht enbenwollender Heilruf ans Millionen Kehle«, der viele, viele Mm«tt« lang andauert! Eine ungeheure Meve b** Begeisterung schlägt de» beiden Der Führer spricht auf dem Maifeld. (Scherl-Bilderdienst-M.) Völkerkundgebung auf dem Berliner Maifeld Demonstration der unerschütterlichen deutsch-ltallenlschen Gemeinschaft vor der Well z Ser Mrer und der Sure sprechen zu M Millionen Ln„I«nq>,-I.- > MUIme,-- -tnw-Mg 8 Plrnnl,. Im rcrNM !--- ir mm br«II) 2V - NIU Nachweis und vermMlun« SN vlennl, PoftMeMonto- Lei»»', -»oi. «em-Md-wr-toalor gr»nk'«»»S z-rnwr. »s» - DraManMr»«! ?"aae»Iav üeani-ndeealachs«. Die Begegnung des Chefs der italienischen Regierung Benito Mussolini und Les Führers Ler deutschen Nation Adolf Hitler erreichte ihren I-Punkt "'E 'iner gewaltigen Kundgebung auf dem Berliner Maifeld. Drei Millionen Schaffende hatte« das Werkzeug aus der Hand gelegt, um auf dem Maifeld nd an der lange« Anfahrtstrecke Aufstell g zu nehme« und den Männern zu huldigen, die ihr Volk wiederaufgerichtet "«d ein Fun- Lament für alle Zukunft gelegt habe«. Und mit den drei MW-ne« erlebte« das gesamte deutsche Volk, erlebte die italienische Nation diese historische Stunde, weilten US Millio- nen Menschen mit ihrem Gedanken bei dem Führer und bei Mussolini, die in dieser Bölkerkunbgebung auf dem Maifeld das Bekenntnis ablegten, daß die deutsch-italienische Gemeinschaft unerschütterlich ist. Mit den beiden Völkern aber war auch die ganze Welt Zeuge dieser großartigen Kuybgebung, die in Ler t^schWte ohne Beispitt malig ist Liese Kundgebung, die Lurch den Rundfunk i« alle Weltteile übertragen wur^ Lurch ihre Bedeutung und ihre Auswirkung, einmalig ist sie auch durch Lie phantastisch« Teilnehmerzahl, durch das Ausmaß Ler Huldigung, die hier zwei Männer« bargebracht worben ist, in bene« LaS Gefühl und der Wille der BolkSmassea Gestatt gewonnen hat. Kurzer ragesWegei Die Begegnung zwischen den füh renden Männern zweier grober be freundeten Nati onen, dem idt reneschen Regierungschef Mussolini und dem Führer und Kanzler des Deutschen Reiches, deren Verlcars von der ganzen Welt mit höchstem Interesse verfolgt wird, fand am Dienstag abend ihren Höhepunkt mit einer Kundgebung von gewal tigsten Ausmaßen im Riesenraum des Berliner Maiseldes. Die ganze Welt war am Dienstag abend Zeuge der großartigen, in der Geschichte einmaligen Kundgebung auf dem Berliner Mar- feld, aus der der Führer Deutschlands und der Duce Italiens zu ihren Völkern und dar über hinaus zu der ganzen Welt sprachen. Zu Beginn der Riesenkund gebung auf dem Maifeld meldete Ler Berliner Gauleiter, Reichsminister Dr. Goeb bels. daß aus dem Maifeld, im DAympia- stadion und den Vorplätzen des Reichssport- seldes 1 Million Menschen, dazu auf den An fahrtsstraßen von der Wilhelmstraße bis zum Reichsfportfeld noch 2 Millionen Menschen an getreten seien. Ein Großkonzert der Wehrmacht, an dem 25 Spielmannszüge, 33 Musikkorps und 10 Trompeterkorps teilnahmen, gaben im Olympischen Stadion den festlichen Ausklang der historischen Milkionenkundgebung. Ein aus Madrid geflohenerPoki- zeibeamter berichtet, daß die politischen! Gefangenen in Madrid den unheimlichsten Fol terqualen ausgesetzt werden. Um Geständnisse zu erpressen, habe man acht Frauen die Finger nägel ausgerissen. Var zraiambekger Taaeblatt ist dar m »«öffeatllchang der amMea Mamim-Wmen zu Md« und des Ersten Bürgermeisters der 6tadt Frankenberg behördlicherseits bemannte Bia Reichsminister Dr. Goebbels empfing als Gauleiter von Berkin den Führer und seinen hohen Gast am Glolkenturmeingang zum Mai feld und eröffnete die Millionenkundgebung mit folgender Ansprache: »Duce des faschistischen Italien!" „Mein Führer!" „Ich melde: Auf dem Maifeld in Berlin, im Olympia-Stadion und den Vorplätzen deS ReichSsportfeldeS 1 Million Menschen, dazu auf den Anfahrtßstraßen von der Wilhelm- straße bis zum ReichSsportfelL > Millionen, insgesamt also s Millionen Menschen zur historischen Massenkundgebung der Ratio- nalsoztalistischen Bewegung versammelt. In "ie Bevölkerung der Hauptstadt de» Dritten Reichs aufmarschiert.