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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 01.10.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193710014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19371001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19371001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-10
- Tag 1937-10-01
-
Monat
1937-10
-
Jahr
1937
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„Man kann dar duchche«oll»« , sei««« r«ftdah«en degMll- Mussolini. Berlin, den S». September des Jahres XV." Varis rar Heimkehr »«ssolisis Poris, 1. 10. Die Pariser Presse berichtet Frage erörtert worben, ob nicht eine „schärfere! Aktion" als die Entsendung von Protestnoten! an Tokio unternommen werden könne. Das englische Kabinett tagte am Mittwoch 3V» Stunden. Wie verlautet, befaßte sich der größte Teil der Besprechungen mit Ler internationalen Lage und insbesondere mit dem Mittelmeerproblem und Lem Konflikt im Fernen Osten. , Zunächst stimmte das Kabinett Lem eichgül- tigen Text der englisch-französischen Rote an Lis' talienische Regierung über Spanien zu, die voraussichtlich gegen Ende Ler Woche in Rom überreicht werden wird. Der diplomatische Reuter - Korrespondent schreibt, daß hinsichtlich des Funktionierens -es Arrangements von Nyon und der italie nischen Beteiligung an der Mittelmeer- Patrouille eine optimistische Stimmung unter den Ministern geherrscht habe. In diesem Zusammenhang habe man auch die Ansicht vertreten, daß die geplanten englisch-italieni schen Besprechungen die Frage der Zusam menarbeit für eine Lösung -es spanischen Kon fliktes umfassen sollen. Laut Preß Asso ciation werde die Note aus die Notwendig keit Hinweisen, daß die Mächte, die das Nicht einmischungsabkommen unterzeichnet haben, dieses Abkommen dem Buchstaben und dem Geiste nach genau befolgen müßten. DaS Kabinett beschäftigte sich dann einge hend mit der Lage im FernenO st en, wo bei insbesondere auch kürzlich eingetroffene Berichte über die Bombardierung der Zivil bevölkerung besprochen wurden. Laut Reutet glaubt man nicht, daß der von gewissen Krei sen gemachte Vorschlag zu einem Boykott k japanischer Waren von der englischen Regie- k rung gebilligt werde. Wie verlaute, werde die s englische Regierung jedoch im Notfälle bereit sein, als Vermittler zwischen den beiden - Streitparteien im Fernen Osten aufzutreten. Möglicherweise sei auf der Sitzung auch dio As« herrscht-, die einer -er letzte»R«de« vlnffolkni» entnommen stutz. An der El«. »Labung -er Bia Rationale i« -le Piazza Eft-r» war ein riesiges „M", -le Initiale Mufsollul», errichtet, die ganz «nb gar mit Lorbeer umkleidet unb von innen her er- ieuchtet tour. Längs der Durchfahrtsstraße und besonder» »uf der Piazza Venezia waren mächtige Scheinwerfer angebracht. Truppen mit Musik bildeten vom Bahnhofsplatz bis zur Piazza Venezia das Ehrenspalier, hinter dem sich ge waltige Menschenmaffen drängten. Ganz Rom und darüber hinaus Italien nahm an der »roßartigen Empfangskundgebung teil, denn MaS nicht auf Len Straßen und Plätzen längs !»eS WegeS, den Mussolini passierte, Aufstel lung genommen hatte, verfolgte die Ankunft and die Kundgebungen zu Ehrdn des Duce lm Rundfunk, der Las Ereignis bis in daS letzte Dorf hineintrug. Auf dem Bahnhof Termini waren dio Spitzen der faschistischen Partei und die Ver bandssekretäre der Partei aus ganz Italien, die Mitglieder der Regierung unL die höchsten Persönlichkeiten der Wehrmacht zum Empfang erschienen. Eine GrenaLierregimentSabteilung mit Musik hatte auf dem Bahnhof Aufstellung genommen, um dem Duce die Ehrenbezeigun gen zu erweisen. Vor dem Bahnhof warteten »6 berittene Earabinieris in Galauniform, di« dem Auto des Duce da» Geleit gaben. Ehrengabe Mffolini» Der Duce ließ fein stlbergerahmtc» Bild dem Führer überreichen. Der Führer und Reichskanzler empfing in Anwesenheit von Reichsminister Dr. Goeb bels den Vizepräsidenten der Italienischen Kammer Exzellenz Earadonna und die Abge ordneten Amicucci, Angelini, Castellino, Paolini, Perna, Polverelli, Sangiorgi und Felicioni. Die Herren, die anläßlich de» Mussolini-Besuchs nach Berlin gekommen stnd, wurden von Lem Italienischen -Botschaf ter Sttolieo eingeführt. «»schließe»- au -lese« Empfang überreichte »er «öuiglich.Jtalienische Botschaftsrat Graf Magiftrati im persönlichen Auftrag -«» Dm« -em Führer ein filbergerahmteS Bild Mussolini», -n» -ie Wibmung trögtr „Dem Führer unb Kanzler tr« Dritten Reiche» Adolf Hitler in herzlicher Freunb. schuft. gegeigt werden, daß sich Italien mehr denn jo Mit der Politik de« DA« eins fühle. »sott .PKN»" 1 Der Berliner Sonderberichterstatter des „Jour nal' warnt di« französische Presse davor, die Ergebnisse der Zusammenkunft zwischen dem Führer und dem Du« zu bagatellisieren. Man werde Frankreich keinen Dienst erweisen, wenn man ihm die Wahrheit verheimliche. Die'« Wahr heit sei die, daß Hitler und MussoNm solidarisch sein. Deutschland und Itaisien seien sich Nicht nur auf ideologischem Gebiet einig, sondern auch in der Praxis m allen großen internationalen Fragen. Die Verständigung zwischen den beiden Ländern weise auch nicht den geringsten Ritz <mf. Man müsse diese Tatsache bedauern (?!), Nb« wenn man sie sich ««heimliche, werde man sich den schlimmsten Enttäuschungen ausfetzen. Auch der Berliner Berichterstatter des „Ma- t i n" stellt fest, dah zwischen Deutschland und Italien «in« vollkommene Solidarität bestehe. „Ma hätte Italien «Me« sollt»" „Man hätte Italien ersticken sollen« — wäh. ren- LeS abessinischen Kriege», urck» dann, so meint de Kerilli- in der „Evoaue", hätte LnMcli-stünrorircke Me M Lom Englisches Kabinett beriet Spaniensrage und die Lage im fernen Oste« zen seines Landes überschritt, habe er von einem befreundeten Lande ungeheure Ehrenbezeugungen erhalten. Das italienische Volk sei stolz auf -en Empfang, der seinem Duce in Deutschland zuteil geworden sei. Es spüre heute mehr denn je, daß das Wohk des Landes «usschsießlich in den Händen des Mannes liege, der e- seit 15 Jah reit «giert. Der römische Sonderberichterstatt« der Agen« -or „Havas" «klärt, man habe gestern zum «stenmal in dn Geschichte des Faschismus aus ländische Fahnen in der italienischen Hauptstadt gesehen, insbesondere an der Piazza Benekia, wo riesig« Hakenkreuzfahncn die Front zweier Häu ser fast vollkommen verdeckten. Durch den Emp fang, der Mussolini zuteil wurde, fasste der Welt man durch die Vernichtung einer aufstreben den Nation sich einen Nebenbuhler erspart un- verhindert, daß Deutschland einen starken Verbündeten gewonnen habe. Sine wahrlich ungeheuerliche Aeußerungl Um der Unbe quemlichkeit zu entgehen, mit einer starken Nation durch di« Respektierung der Leben»- notwendigketten einen gerechten Ausgleich zu suchen, Weitz de «erilli» nicht« Bessere», al» «n Rat, eine solche Nation zeitig genug zu erschlagen! DaS ist Chauvinismus in Reinkultur. DaS ist aber auch ein Verbrechen gegen Lie europäische Solidarität. Und zudem ist da» «in« politische Bankerotterklürung. Der Pariser Korrespondent der „Tribuna" wm- det sich verächtlich unter der Ueberschrift „Italien erwürgen" gegen die Ausführungen von de Ke- rMs in der Epoque", die nicht mehr wett seien „als der Brief des offenbar wegen Gehirn schwundes in den Ruhestand gesetzletz Generals". Der Artikel sei bezeichnend für einen Gemütszu stand, der, von Haß erfüllt, gegen andere nur Böses im Schilde führe und in einem Augenblick auftrete, da Frankreich «ine Schwächeperiode durch mache, also gleichzeitig der beste Nährboden für die Ausbreitung des Kommunismus sei. Ein solcher Gemütszustand zeige, welchen Grad die Angst und die Verwirrung in Frankreich erreicht habe. Das Italien Mussolinis könne eine solche Einstellung nur verachten, werde sie aber nicht ver gessen. zur Verfügung gestellt, und Dr. Todt habe die großen austauchenden Hindernisse beseitigt. (Bei fall.) Auch die Frage der Finanzierung sei über wunden worden, und zwar — das müsse gegen Presseangriffe ausländischer Blätter betont wer den — auf durchaus solider Grundlage. Heute seien in der kurzen Zeit von vier Jahren rund 1600 Kilometer dieser Autobahnen für den öffent lichen Verkehr fertiggestellt und weitere 1800 Kilo meter seien im Ban. Hunderttausend? seien direkt und indirekt mit dem Bau der Autobahnen be schäftigt. Die Autobabnen seien damit ein groß« Segen für das ganze Land geworden und hätten mitgewirkt, die Arbeitslosigkeit von Millionen auf ein Minimum herabpi drücken. Im Jahre 1941 werden die Autobahnen fertig sein. Die Ausführungen Dr. Dorpmüllers, die an schließend ins Englische Uebertragen wurden, fan den lebhaften BeifoA. In seiner Erwiderung auf die Ansprache sagte der Sprech« der englischen Gäste, der Präsident -er englischen Jndnstrie, Bennet, er müsse herzlichen Dank sagen für die freund liche Einladung zu diesen Abend in Baden-Ba den und besonders Dr. Todt in diesen Tank einschließen, da er sich trotz überreicher Arbeit den englischen Verkehrsfachkeuten in so ausgedehntem Maße widme. Do« deutsche Volk lönne man von Herzen beglückwünschen, daß es das gros-e Werk der Autobahnen vollbracht habe. Dies« Reise bringe «in Näherkommen der beiden Völker, ein Wachsen des Verständnisses und -er fteund- schastlichen Gefühle zwischen Deutschland und Eng land (lebhafter Beifall). Wir werden einen guten Geist der Zusammenarbeit Deutschlands und Eng lands mitnehmen, und wir können Sie versichern, daß wir drüben nicht im Flüsterton über das Gesagte und Gehörte sprechen werden. Wirmer« den «i «treten für die Zusammen arbeit Englands und Deutschlands mit den anderenFreunden Englands zum Segen des europäischen Frie dens. (Starke BeifaflHüstimmung.) Damit war der offiziell« Tess des Empfangs' heendet. Zu Beginn des Empfanges gedachte der Gast geber, Reichsoerkehrsminister Dr. Dorpmüller, des englischen'Königs. Es erklang die englische Nationalhymne. Der Präsident der englischen In dustriellen, P. F. Bennet, trank auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, worauf die Leut? schen Nationallieder gesungen wurden. Im Verlauf der Veranstaltung nahm dann Reichroerkehrrminister Dr. Dorpmüller das Wort zü grundsätzlichen Ausführungen über den deutschen Autostraßenbmi. Dr. Dorpmüller legte dar, wie Eisenbahn und Autostraßen zusam- mengekommen seien. Ter Fübrer habe den Ge danken, Straßen -u bauen, die dem modernen Verkehr in jeder Hinsicht entsprechen, möglichst schnell in die Tat umgesetzt. Die Deutsche Reichs bahn hab« ihre Männer dem gewaltigen Werl Krf«» Gi»ö»«ck»»H »«»«»ltsH-nrrGp- »,»«,»«,«» »MriUk (t»ft»d« veiftill). Di« ft>lle»ftch.-e»ts»«Frr»»»sch»st, beste««« i» PM« »er Achs« «»»e-verli», ft» ft, »iefe» L«Ge» ft« »ft Her»»» »er -eite» R»tt- »e» tt»tz«»»«e» »»» wir» -»ria «ei-e» (ftlftwische, »tcht e«»r» pwilk»»e Hulbt«»». »»>. »ft Zftft »ftfer Fre»»-sch«ft ß»- »ft «V S«ll»«rttät »er -eiben Rrv«l»ti»»e«, »ft «ftdergrtzurt Europa« «a- eft, Friebe »wi- sche» »e» Völker«, -ft diese« Ramen« würdig sind." Miuutenl.uge Beifallskundgebungen. HeU- rufe auf ALolf Hitler urck auf Deutschland be» kräftigt«» diese Worte des Duce Les Faschis mus. In einer gespannten Atmosphäre de» Freude urü) Begeisterung hatte Rom den Duc« erwartet, um durch diese gewaltige Massen kundgebung bi« bejahend« Anteilnahme des faschistischen Italiens an der Deutschlandrets« Mussolinis und der damit vor der Welt aus- gerichteten machtvollen Demonstration zu be weisen. Der Bahnhof und die Straßen und Plätze längS des AftgeS, den der Duce nahm, waren feit dem frühen Morgen bunt be flaggt «nb mit Girlanden und Teppichen festlich geschmückt. Das Innere des Bahnhof» Termini war in eine Galerie von italienischen »nb deutschen Fahnen verwandelt. Der Bahn- Hofsplatz unL die benachbarte Piazza Esedra waren ebenfalls pr « nkvoll in den Farben -er beiden befreundeten Nationen deko riert. * An -er Häuserfront -er Piazza Ese-ra er- wünsch«« Di« englische« Vettehrsfachleut« -«» Reichs- verkehrsminifter Dr. Dorpmüller Baden-Baden, 1. 10. Am Donnerstag abend kamen die englischen Verkehrs- und Stta- henbaufachleute auf ihrer Fährt durch Deutschland von München im Sonderzug in Baden-Baden an, wo ein großer Empfang durch den Reichsoerkehrs- minister Dr. Dorpmüller stattfand. Der Ein ladung hierzu waren die 224 englischen Verkehrs und Straßenbaufachleute gefolgt. Ferner waren , . .. - zugegen Eeneralinspektor Dr. Todt, Vertreter ausführl^ üb« den tnmphalen Empfang, den Ker badischen Regierung, der Pattei, der Mehr- Rom dem heimkehvenden Duc« bereitet hat. In «ine große Anzahl leitender Beamter der den Ueberschriften der römischen Meldungen heißt Deutschen Reichsbahn, sonstige Reichs- und badisch« «s fast durchweg „Eine triumphale Rückkehr- Staatsbeamte sowie Mitglieder der Deutsch-Eng- Mussolinis" „Rom bereitet dem Duce ein«» i mchm Gesellschaft. triumphalen Empfang". In dem mit den Fahnen Englands und Deutsch. Der römische Sonderberichterstatter-^ „Jour- lands und den Hoheitszeichen des Tritten Reich« „ak" beantwortet die Frage, w-shaW die römi- geschmückten Festsaal des Kurhauses entwickelt« sich P« Bevölkerung Mussolini eine so triumphalen Haid ein angeregt« Gedankenaustausch, der sich in Empfang b«re,t«t hob«, wie « ihn bisher noch nicht geringem Maße auf das Erlebnis der eng- nft gekannt habe. Der Grund dafür sei schließ- suchen Gäste bei der gewaltigen Kundgebung auf sich der, daß der italienische Regierungschef Jta-, dem Berliner Maifeld bezog, «en noch m« verlassen habe, um sich ins AuS-- ---- -- land zu begeben. Das erstemal, als er die Eren- Der Mittelmeerplan Wie -ft Kontrollzonen eingeteilt würben. Das Pariser Abkomme« über Lie italienisch« enalisch-französische Kontrolle im Mit- telmeer weist jeber Flotte ihre Ueber- wachungSzone zu und setzt de« Signaltode, durch Len sie miteinander Verkehren, fest. Li« allgemeinen Bestimmungen namentlich hin sichtlich der Ausübung der Marinepollzei bleiben so, wie im Nyoner Abkommen fest» gesetzt. ES heißt, man hätte jeder Macht den S ch utz -er sie jeweils ammeistrninter- essiere»Len Seewege anvertraut und jede Politische Erwägung auSgeschaltet. Im einzelnen verlautet, daß im westliche«? Mittelmeer Ler SlLschnitt um Gibraltar dr» Schutze Englands anvertraut werde, wäh rend Frankreich die Seewege nach Alge rien, vor allem nach Algier und Bone über wachen und der Rest dieses Teiles des Mittei- meeres der Kontrolle Italiens überanh wortet werde, deren Betätigungsfeld also tast Las ganze Tyrrhenische Meer mit Savtnuien unü Sizilien und auf der anderen Seit« ba» Jonische und Adriatische Meer umfasse. Im östlichen Mittelmeer erhalte Italien eine Zone längs der Küste von Tripolrtanien un- Aegypten bis Port Said anvertraut. Da mit Italien auch seine Verbindungswege nach Italienisch - Tripolitanien überwachen könne, verbindet ein seiner Kontrolle anvertrauter Streifen von 60 Seemeilen die Italien zuge teilten nördlichen und südlichen Abschnitte. Das Aegäische Meer wird dem Schutze Englands unterstellt, dessen Zone auch in Port Said auslaufe ebenso wie der französische Abschnitt von -er syrischen und Palästinaküste her. „MW« Sportler" fahre« fl au »l« «ehle Wüste Prügelei zwrier Fußballmannschaften i« Kolomea Warschau, I. 10. (Funkspruch.) Nach Been digung eines Fußballkampfes zweier jüdischer Sportklubs kam es in Kolomea kn Ostgaiizien zu schweren Ausschreitungen. Da der Kainpf ein un entschiedenes Ergebnis hatte, fielen die beiden Mannschaften übereinander her, um in einer wüsten Prügelei „ihrem" Klub nachttäglich Geltung zu verschaffen. Sie schlugen mit Unterstützung des Publikums, das sich ebenfalls in zwei Parteien ge teilt hatte, aufeinander ein. Ehe die Polizei den Platz gesäubert hatte, lagen mehrere Person«- P>m Teil schwerverletzt am Boden. / Unbefriedigende Erklärung Litauen zu Len Mrmeler Enteignungen. Die Anfrage der memellän-dischen Abgeord neten wegen der Enteignungen in Memel wurde im litauischen Sejm behandelt. Der litauische Verkehrsminister Stanischauskas vertrat die Auffassung der Zentralregierung, die eine Verletzung des Statuts in Abred« stellt. In allgemeinen Angelegenheiten del Staates wie in Fragen der Lantesverteidi gung könne auch im Memetgevier zu Ent eignungen durch die Zentralregieruug ge schritten werden, vorausgesetzt, Laß die Be stimmungen des Memelstatuts über eine ge rechte Entschädigung berücksichtigt würden, Was nach seiner Auffassung der Fall sei. Der memelländische Abgeordnete Pakal- mischkies erklärte di« Antwort für unbefrie digend und hielt seinen Einspruch gegen da» Gesetz aufrecht. Ferner richteten die drei Memeler Abgeordneten an die Regierung eine weitere Anfrage, die das litauisch« Zwangsarbeitslager betrifft. Von deutscher Seite ist die litauische Auffassung bereits mit hinreichender Deutlichkeit widerlegt wovden. Zranlrelch stoppt den bolschewistischen Zustrom Die französische Regierung zeigt sich neue» dings beunruhigt über den andauernden Zu strom spanischer Bolschewisten und Anarchisten nach Frankreich. Auf Grund der zahlreiche« Proteste, die aus allen Kreisen der Oeffent- lichkeit erhoben werden, hat sich das Innen ministerium gezwungen gesehen, ein Rund schreiben an die Präfekten der Departement» zu richten und darauf hinzuweisen, daß iv Zukunft nur noch Greise, Frauen und Kinder das Asylrecht in Frankreich genießen könne» , Alle wehrfähigen Männer sollen dagegen so fort wieder über die spanische Grenz« abge- schobM werden. Es steht ihnen frei, das rotz oder das nationalspanische Gebiet zu wählen Guter Zang in La Rochelle In La Rochelle sind an Bor- zweier bol schewistischer Dampfer, die aus Spanien kamen, über 9000 Kisten beschlagnahmt wor den. Die Untersuchung der Kisten, die aus Bilbao stammten und vor dem Fall der Stadi von den Bolschewisten abtransportiert worde« waren, ergab, daß sie zu einem Teil mit Akten und Schriftstücken über die Bankverbindungen Bilbaos mit dem Ausland gefüllt waren. Zu einem nicht geringen Teil konnten aber auch Geld, Schmuckstücke und aus Museen geraubt« Kunstschätze sichergestellt werden. 'VX' X AnerhStter Vorfall Skandalöses Vorgehen von Mitgliedern -el polnischen AufstänbischcnvcrbanbeS. In Schlesiengrube (Kreis SchtvientochlowitzH spielte sich ein unerhörter Vorfall ab. Vor, -en Räumen der deutschen Volksbücherei er schienen plötzlich fünf Mitglieder -es Polni-1 schen Aufftändischenverbantes, schlugen rnit einer Axt die Eingangstiir ein mit stellten dich Bücherborde mit 2000 Büchern auf die Straße. Der inzwischen herbeigerufen«, Büchereiverwalter benachrichtigte die Orts-, Polizei, die die Bücher und die Einrichtung»-! gegenstände in eine Zelle des Polizeigewahr sams brachte und in die Räume der Bücherei' die Möbel eines angeblich aus Deutschlant ausgewiesenen Polen schaffen ließ. Auf die Beschwerde -es Deutschen Bücherei verbandes hin erschienen Vertreter des Land ratsamtes Schwientochlowitz in Schlesien»! grübe, die veranlaßten, daß die besetztes Räumlichkeiten wieder frei gemacht und' der, Bücherei zur Verfügung gestellt wurden.! Wogen der durch die Aufständischen verur-i sachten Beschädigungen sind die Räume zu« Zeit nicht benutzbar. Man darf Wohl hoffe«,! daß die Schuldigen von Len Gerichtsbehörde^ zur Verantwortung gezogen tverden. MM« ohne MM Einzelheiten einer geplanten Rrvolte in Brasilien aufgcdeckt. Die brasilianisch« Ocsfentlichkeit wirb alar- micrt dnrch die amtl i ch e Mitteilung, baß be« Genrralstab Instruktionen der Komi n t e r ch für einen neuen kommunistisch«« Auf stand, der für Ende Oktober vorberrrtel wurde, in bi« Hände bekam. Die von der Regierung durch Rundfunk atz den Pranger gestellten Richtlinien Moskau» sehen vor die N t e d e r m etz el u ng des na tionalen Militär», Zerstörung der sich wider setzenden Kriegsschiffe und Flugzeug«, Stur« auf die Hanptgebände Rio be JaneiroS. Waßh fenvertenung an den Mob, Raub. Morft, Plünderung, Brandstiftung mit Schän dung. Regierung. Heer, Marin« und Poltz«t befinden sich in Beratung von Abwrhrmaß* »ahme».
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