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,».t -orr- ! verfpricyt ein Schmuckstück de« Zittauer Gebirge- Lehmen unter I ,u werden. Lvrr yopen, ^zynen mir meser Ausnmsi ge dient zu haben! 31 — n r. 6 i. r t- n ck g it it n -- w e n l. n r s t l r r 1 r r r > c i Einzelne Schuldenaufzählnngen, die sich in den Stadt- und Kaufbüchern bei (6e- legenheit von Erbschaftsregelungen finden, nennen als Waren, die Joh. Höpner vertrieb: Wolle, Garn, Färbzeuge, Getreide und Töpferglätte. Wolle lieferte er nicht nur an die Frankenberger Leinweber, die ja außer Leinwand auch halb- und ganz wollene Zeuge herstellten, sondern auch an die wenigen Tuchmacher^), die sich neben dem übermächtig gewordenen Handwerk der Leinweber im Städtlein noch halten konn ten. Ein Nachweis, daß das Handelshaus die Innung der Leinweber im ganzen mit Garn, Wolle, Färbzeug usw. beliefert habe, findet sich in deren Rechnungen nicht. Da diese auch von anderweitigen Großeinkäufen nichts berichten, so folgt, daß die Meister ihre Bedürfnisse einzeln deckten. Haupthandelsgegenstand der Firma waren natürlich, wenn wir auch kein unmittel bares Zeugnis dafür beibringen können, die von den Frankenberger Leinwebern er zeugten Gewebe, die der Kaufmann in Verlag übernahm und auf der Messe zu Leipzig und anderwärts vertrieb. Bahn berichtet darüber (2. 97): „Von 1645 an hat die Frankenbergische Manufaktur in die 70 Jahre florieret, denn es waren Kauf- und Handelsherren allhier, welche denen Meistern ihre Waren so raisonabel f— anständig! bezahlten, daß ein Geselle innerhalb 3 oder 4 Tagen 2 Rthlr. verdienen kunnten." Das Verlagsgeschäft verlief, wie heutzutage auch noch, in der Regel so, daß der Kauf mann den Weber zunächst mit Garn, Farbstoffen usw. bezahlte und nur den Ueberschuh in bar vergütete. Besonders der kleine Mann, der nicht über genügend Geldmittel ver fügte, um die nötigen Rohstoffe selbst einkaufen zu können, war in dieser Weise ab hängig vom Verleger. Und da die große Mehrzahl der Frankenberger Leinweber solch« kleine Leute waren, machte der Verleger glänzende Geschäfte. Die Firma Höpner war aber keineswegs das einzige Handelshaus am Ori. Aus der eignen Familie stand Franz Höpner f20f mit ihr in Wettbewerb. Am Markte und an der ihn nordwärts fortsehenden Schloßstraße lagen folgende Hand lungen: 1) Georg Friedrich Dreyßig (Markt 15; das jetzige Rathaus), nach dessen Tode (1677) Michael Eichler das Warenlager übernahm^). 2) Johann Theßel (Schloßstraße 1), der das Geschäft seines i. I. 1657 verstorbenen Großvaters Georg Theßel d. Ä. übernahm und bis 1677 lebte; sei» Eeschäftsnachfolger war Heinrich Frentzel, der Joh. Theßels Witwe, Frau Margarethe Catharina geb. Köttnizin, Ratsherrntochter aus Chemnitz, heiratete (6 c. 334 u. 401); Heinr. Frentzel starb 1684 (2. 275). 3) Burchart Richter (Markt 8), der 1671 oder kurz vorher starb. 4) Johann Riedel (Schloßstr. 3), der das Geschäft seines gleichnamigen Vater« übernahm, nachdem dieser i. I- 1635 auf der Leipziger Messe plötzlich gestorben war "), und bis zu seinem Tode (1670) fortführte. 5) Michael Eichler, dessen Geschäft an der Ostseite der untern Schloßstraße lag; er stammte aus Ronneburg (6 c. 133), erwarb am 4. 11. 1667 das Bürgerrecht der Stadt Frankenberg und starb 1683 (2. 275). Der Wettbewerb zwischen diesen Firmen und der Höpne r'schen Handlung wurde gemildert durch folgende verwandtschaftlichen Beziehungen: 1) Georg Theßel d. Ä. ") So wird 1678 der Tuchmacher Hauß Schuster als Wollschuldner genannt (6o. 198). Nach einem Eintrag vom 13.8.1692 schuldete der Lein- und Heugweber Andreas Leonhard Joh. Höpners Erben 125 Thaler 22 gr. für Wolle und andere Handlungseffekten (66. 21b). Das Geschäft war aus der Krämerei Christoph Gemlichs hervorgegangen, von dessen Mittwe Sibylla, die in den Stadtbüchern als Aufkäuferin zahlreicher Grundstücke sehr oft erwähnt wird, in Schwung gebracht und vom Schwiegersohn Georg Friedr. Dreyßig au« Döbeln aus stattliche Höhe erhoben worden. Nach seinem frühen Tode — er hinterließ 3 un mündige Kinder — verkauften die Erben die vorhandenen Zeugwaren, die teils in Frankenberg, teils in Leipzig lagerten, um 3672 Rthlr. 11 gr. an den Kaufmann Michael Eichler (6o. 133). ") Auch der 1604 gestorbene Großvater Bartel Riedel war schon Kaufmann gewefe».