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Zrankenbevger Tageblatt xln^cigcr I MMtmrltr Höh- «tnspawg <— 4« vuo bi«U) 8 Ps-nnlg, Im r-rtteil l--- 72 mm breit) so Psennlg. Nabottstoffkl Wr M-ihw-I« nnh «ermlttlimg 2H vlennlh kondergelötr. PoftscheMonw: ?-Ip,I, ,«20l. mem«tnd«i,troton«oi yrank-nherg. 84S — DrafttanschrM i «raoevlatt Srankenbergsathkn. va« ra,2»la« «rsch«tn« an I«d«m Wrrkla,! MonaN-UelUa.pret« : t.»» «u. »«> «bh-Iung In d«n «u«2adcft-ll-n de« Landg-dlct-r la Pf,, nuhr. d«I AuNanunn im Btadtgebl-t 12 Pfg., I« La»d,-dl«t »a Pfg. votrnlohn. waih«nlart«n SV Pf., Mnz«lnummcr l« Pf.. Sonnadendnummer lS Pf. Das Sranlenberger Tageblatt lft das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Anttswivtmannes zu Flöha , und des Ersten Bürgermeisters der Stadt Frankenberg behördlicherseits bestimmte Blatt Ax, 228 - Donnerstag, den 3V. September l037 nachmittags 08. Mrgang Mussolini wieder in Rom «StürmisGe Ovationen vei den» AvfGted von Vertin Triumvtzate Eyrungen des Duce in Rom Mussolini dm» dem Führer Erwartung, Sie in Italien zn begrützen Mussolini Die italienische Presse veröffentlicht dieses Danktelegramm Mussolinis an erster Stelle. „Messagers" bezeichnet es in seiner Ueberschrift als eine „Botschaft des Duce an den Führer" und unterstreicht die von Mussolini darin ausgesprochene Erwartung eines Wiedersehens in Italien. . Seite Adolf Hitlers auf dem Balkon der Reichskanzlei noch einmal den Berlinern zeigte. Die Fahrt zum Bahnhof Inzwischen hatten die italienischen Miste mit Ausnahme des Duce, die einer Einladung des Stellvertreters des Führers in dessen Amtsräume gefolgt waren, und sämtliche Gauleiter die Fahrt zum Bahnhof angetreten. Wenige Minuten später schlägt die Welle einer aus tiefem Herzen nun zum letzten Mal aus brechenden Begeisterung dem Duce und dem Führer entgegen, die nun ebenfalls ihren Wagen zur Abfahrt besteigen. Nach allen Sei ten grüßend dankten der Duce und der Füh rer für die überwältigenden Huldigungen. - Brausende Heilruse empfingen die italieni schen und deutschen Staatsmänner bei ihrer Ankunft vor dem Bahnhof. Bald kündete dann lauter Jubel die Ankunft des Führers l Berlin, 29. September. Nach den erhebenden Tagen in München, im Manövergclände, in Essen und in der Reichshauptstabt hat der italienisch« Regie, rungschef im Sonderzug die Heimreise nach Rom angetreten. Auf der Fahrt bis zur deut schen Grenze gibt der Stellvertreter des Füh rers, Rudolf Hetz, dem Duce das Geleit. Die Ovationen, die die Bevölkerung der Reichs- Hauptstadt in der Abschiedsstunde dem Duce darbrachte, zeigten noch einmal überzeugend, datz dieser Besuch für das nationalsozialistische Deutschland Herzenssache gewesen ist. Wieder waren die breiten Stratzenzüge, die der Duce passieren mußte, schwarz von Men schen. Die Zahl derer, die auf dem Wege vom Wilhelmplatz nach dem Lehrter Bahnhof Mussolini ihren Abschiedsgruß zujubelten, ging in die Hnnderttausende. Ein wahrer Orkan des Jubels erhob sich, als kurz vor dem Antritt der Heimreise Mussolini sich an der Friede in Sicherheit Das Ergebnis des Besuchs Mussolinis. Dir blaue Seidenfahne mit dem Liktoren- bündel, die drei Tage lang auf dem Hause des Reichspräsidenten in Berlin, der Gastwohnung Mussolinis, wehte, ist eingezogen worden. Das große historische Staatstreffen ist beendet, die Heilrufe der Millionen sind verklungen — aber das Ergebnis ist geblieben. Es war nicht ei« großer gigantischer Rausch in Farben und Tönen, sondern es war etwas Bleibendes, das für die Zukunft seinen Wert behalten wird. Wie anders als sonst ist dieses Staats treffen begonnen und beendet worden! Der Besuch Mussolinis beim Führer und Reichskanzler hat sich aber nicht in Besichti gungen und Paraden erschöpft, sondern es find, das ist ganz selbstverständlich, sehr ernste politische Gespräche zwischen diesen Führern zweier grosser Völker geführt worden. Das Neue und Große und wirklich Einmalige aber ist, daß beide Männer sich vor ihre Völker und vor die Welt gestellt und in aller Offenheit » das gesagt haben, was gesagt werden mußte. DaS war vom Standpunkt der Diplomaten alter Schule gewissermaßen ein revolutionärer Akt. Aber das sollte es auch sein. Denn es sprachen hier ja nach den Worten Mussolinis die Chefs zweier Revolutionen. Kniffe, diplomatische Winkelzüge und ähnliches helfen nicht mehr weiter. Das haben wir seit Kriegs ende am eigenen Leibe gespürt. Nun soll es einmal mit der anderen Methode versucht werden, mit der Methode der Offenheit. Mancher Diplomat mag sich dabei überflüssig vorkommen, aber das ist nicht das Entschei dende. Entscheidend ist, daß die eigenen Völker und die übrigen Völker verstehen, was die Führer wollen. Aus Mißverhältnissen cherauS darf jedenfalls kein Konflikt jemals Wieder die Welt erschüttern. DaS Ergebnis von Berlin ist zustande ge kommen dadurch, daß die Gemeinsamkeiten zwischen dem Faschismus und dem National sozialismus klar erkannt worden sind. Selbst verständlich ist keine Gleichheit zwischen diesen beiden Lebensformen festzustellen. Schon auS> dem Grunde nicht, weil der Faschismus ein rein italienisches Gesicht zeigt, während der Nationalsozialismus urdeutsches Gewächs ist. Eine solche Gleichheit wird auch gar nicht er strebt, sie ist überflüssig. Die Gemeinsam keiten, die gerade Mussolini so prägnant hervorgehoben hat, bedingen ein ideologisches und reales Zusammengehen durchaus. Und so ist auS diesen Gemeinsamkeiten nicht etwa ein Bündnis alter Schule erwachsen, das, mit Hilfe von Diplomaten geknüpft, im Ernstfälle vielleicht doch nicht halten würde, sondern Liese Gemeinsamkeiten haben tiefere und ech tere Voraussetzungen für die Achse Berlin- Rom geschaffen, als es D i p l o ma t e n k u n st zu tun vermöchte. Schon daraus geht hervor, Laß in Berlin, um nochmals Mussolini zu zi tieren, nichts gesponnen wurde, um das schon genug in sich gespaltene Europa noch weiter zu spalten. Die gegebene Einheit aber, aus der die Achse Berlin—Nom entstand, ist ge stärkt und bekräftigt worden. Das kam schon in den amtlichen Trinksprüchen zum Ausdruck, und das ist jetzt vor allem Volke und vor allen Völkern von Hitler nnd Musso lini erneut bestätigt worden. Es sind aber nicht nur die Gemeinsamkeiten der beiden Weltanschauungen, es ist .vor allem der Gleichklang zwischen' den beiden Führern, und das ist vielleicht das We sentlichste dieser Berliner Tage, daß die beiden Männer Gelegenheit gefunden hatten, in ern ster Zwiesprache sich klar zu iverden über alles, waS in Zukunft getan werden muß. AuS dieser Zwiesprache und aus dieser Klar heit entstand dann das neue große Frie densangebot, das auf dem Berliner Maifeld verkündet wurde. Gerade ivenu man Friedens bedarf positiver Kräfte. Das hat sich schon gezeigt bet der Abwehr aller jener Versuche, die aus dem spanischen Bürgerkrieg einen Wcltbrand machen wollten. Deutschland und Italien sind bereit, gegen die frieden- störenden und die kulturzcrstörerischen Kräfte des Bolschewismus in fester Geschlossenheit aufzutreten und dafür zu sorgen, daß auf diese Weise die europäische Kultur aufrecht erhalten bleibt. So ist gerade die euro päische Aufgabe Hitlers nnd Mussolinis noch einmal klargestellt worden, und es liegt nun an Europa, die Folgerungen aus alledem zu ziehen. Noch ist viel Mißtrauen und böser Wille vorhanden, aber wir glauben, daß sich auf die Dauer dieses Mißtrauen nicht halten kann. Zwei große Völker nnd zwei große Führer in Europa wollen den Frieden nnd haben das jetzt in Berlin vor aller Welt er- neut bekräftigt. Dieses Ergebnis ist unanfecht- bar nnd wird seinen Wert für alle Zukunft behalten. und des Duce an. Nachdem sie ihren Wagen verlassen haben, schreiten sie unter den Klän gen der Nationalhymnen beider Nationen die Front des Ehrenbataillons ab. Vor dem Hauptportal bleiben Duce und Führer noch einmal stehen, sie wenden sich der Menge zu und danken für die großartige und herzliche Abschiedskundgebung. Dann begeben sich die Führer zweier großer Völker in die Bahn hofshalle. Bewegter Abschied Mussolinis vom Führer Lange schon vor der Abfahrt des Duce hat ten sich auf dem prächtig geschmückten Bahn steig die Mitglieder der Reichsregierung, die Reichsleiter, die Staatssekretäre, die in Berlin anwesenden Gauleiter, die hohe Ge neralität nnd Admiralität, die Spitzen von Staat, Partei und Wehrmacht versammelt. Von fremden Diplomaten sah man den Bot schafter Spaniens und die Gesandten Oester reichs und Ungarns, ebenso hervorragende Mitglieder der italienischen Kolonie. Kurz vor der Abfahrt des Zuges ertönten vom Vorplatz die lauten Heilrufe der Menge, die sich durch die Bahnhofshalle sortpflanzten und lebhaft von dem Publikum ausgenommen wurden, das zur Abfahrt bereit sich auf den anderen Bahnsteigen aufhielt. Dann bctratrn Mussolini und der Führer dir Halle, gefolgt van den italieni schen Ministern, Ministerpräsident General oberst Göring, dem ReichSkrirgsminister von Blomborg, Reichsautzrnministcr von Neurath, dem Stellvertreter deS Führers, ReichSmini. fier Rudolf Hetz, Reichsminister Dr. Goebbels, RrichSführer SS. Himmler, den Botschaftern Attolico und von Hassell u. «. Neben dem Führer schritt der Duce die lange Reih« deg Kürzer Tagesspiegel Der fünftägige Staatsbesuch de« italienischen Regierungschefs Be nito Mussolini beim Führer und Reichs kanzler wurde mit einer Parade, bei der alle Teile unserer vom Führer neu Wehrmacht vertret n "aren ab «schlossen. Run! 14 000 Soldaten und 1000 Fahrzeuge zöge« auf der Paradestrahe Berlins vor der Tech nischen Hochschule an dem Duce, dem Führer und der Generalität vorüber. In den frühen Nachmiltagsstunden des Mitt woch hat Mussolini, nachdem er noch ein mal begeistert« Kundgebungen der Berliner Bevölkerung auf seiner Fahrt zum Bahnhof entgegengenommen hatte, die Reichs Haupt stadt verlassen, um in seine Heimat zurückzu lehren. Der Sonderzug des italienischen Regierungschef Mussolini versteham Donnerstag früh kurz nach I Uhr das deutsche Reichsgebiet m Kiefersfelden. Ter Stellver treter des Führers hatte dem Gast bis hierher das Geleit gegeben. Der Gauleiter von Berlin, Reichs minister Dr. Goebbels spricht in einer Erklärung der Bevliner Bevölkerung für di« beim Staatsbesuch Mussolinis bewiesene Dis ziplin und MassenhEung Dank und Anerken nung aus. Der schweizerische Ständerot be- wMgte 58 8 Millionen Franken zur Anschaf fung von Material für die ArMerie-Beobach- tungskompanien und für den Bau unterirdischer Munitionslager. Das belgische Kabinett tagte am Mittwoch insgesamt 3Vr Stunden. Es befaßte sich vorwiegend mit dem MittelmeerprobÜem und dem Konflikt im Fernen Osten. Lord Peel, der Urheber des Teilungs- Planes für Palästina ist am Mittwoch im Atter von 70 Jahren gestorben. weiß, wie oft die beiden Völker und ihre Führer geheimer Absichten verdächtigt wur den, dann ist zu ermessen, welchen Wert ein solches Friedensangebot gerade in dieser Stunde gehabt hat. Dabei handelte es sich freilich nicht um einen Frieden um jeden Preis, um einen Frieden, der auch Demüti gungen- schluckt und schlucken muß, weil er nicht anders zu halten ist, sondern beide Völ- lker wollen einen Frieden in Sicher- heit unL Ehren, und beide Völker sind in der Lage, auch diesen Frieden zu wahren. Der Duce des Faschismus hat Deutschlands neues Gesicht sehen wollen, er hat auch Deutschlands Wehrmacht gesehen, sowohl in den ernsten Manövertagen als bei der fest lichen Parade, und er wird einen Begriff da von bekommen haben, welchen Wert deutsche Soldaten jetzt und in Zukunft wieder haben.' Deutschland kann den Frieden in Ehren Hal- ten und wird ihn halten; und von Italien Mssep wir daS gleiche. Diese Erhaltung des Ein MWedrteleMinm der Duce a«r «Wein Erwartung eines Wiedersehens in Zialiea Rom, 30. y. (Funkspruch). Beim Verlassen des deutschen Bodens hat der Duce an den Führer von Anfstein aus folgendes Telegramm gerichtet: In der Erinnerung cm die unveraetzlichen Tage, die ich mit Ihnen und inmitten Ihres herrlichen Volkes verbracht habe, in der Dankbarkeit für die Aufnahme, die ich durch Sie und die deutsche Nation gefunden habe, mit einem Herzen voll des Schauspieles der Fracht, der Arbeit und des Glaubens, datz Ihr Land in seiner machtvollen Wiedergeburt stolz sei, gehen beim Uebers schreiten der deutschen Grenze meine Gedanken noch einmal zurück zu Lw. Exzellenz. Diese Tage habe« die geistige Solidarität, die das nationalsozialistische Deutschland und das faschistische Italien verbindet, haben die Heftigkeit und die Eintracht ihrer Vorsätze und die Unlösbarkeit ihrer Freundschaft besieaelt. Sie haben in mir selbst meine Bewunderung für Ihr Werk und meine Freund schaft für Ihre Person noch vertieft und lebendiger gestaltet. Empfangen Sie mit dem wiederholten Ansdruck meiner Dankbarkeit meine aufrichtigsten und herzlichsten wünsche für Sie und Ihr grotzes Land. In der