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Möglich - Mr sehr unwMschtinlich ^Fliegende Gebirge" im Weltraum / Gefahren die der Erde drohen könnten / Stürzende Meteore Schon viele schioere Katastrophen hat un sere Erde hinter sich, und sie wird auch von ^»eiteren Katastrophen nicht verschont bleiben. Aiescnmeteore von vielen tausenden Kilo- «oramm Gewicht stürzten schon häufig auf sie '»jeder oder zerplatzten mit donnerartigem "Getöse in der Luft, um als Steiuregcn her abzufallen. Von solchen Ereignissen zeugen ichie in vielen Gegenden aufgefundenen Meteor- »trümmer und Einschlagtrichter, und nichts Stricht dagegen, daß solche Bomben aus dem Weltraum — fliegende Gebirge im wahren Ginne des Wortes — nicht täglich, ja stünd- "ikch unsere Erde bedrohen. Wir wissen, daß überall zwischen den Pla neten große Mengen Meteore teils einzeln, teils in größeren Schwärmen, den Weltraum durchwandern. Gelangen diese Körper in den Anziehungsbereich der Erde, so werden sie von ihr eingefangen, und ihr Niedersturz ist Unvermeidlich. Dem Luftmantel der Erde verdanken wir jedoch das große Glück, daß die meisten Meteore durch den Reibungswider stand der Luft gebremst und zersplittert wer ben und als staubhaltige Gebilde (Stern schnuppen) zur Erde herabgleiten. Nur in Sanz seltenen Fällen kommt es vor, daß Rie- semneteore zur Erde stürzen und alles im Weiten Umkreis vernichten. So zeigt uns in Arizona ein Einschlagtrich ter von 1 Kilometer Durchmesser und 170 Meter Tiefe die Spur eines herabstürzendcn Meteors, der sich 400 Meter tief in die Erde einwühlte. — Im Jahre 1908 erlebte das Tunguska-Gebiet in den sibirischen Urwäldern einen furchtbaren Meteoreinschlag, der riesige WaLungen von über 1000 Quadratkilometer Fläche vernichtete und besten Donnerschlag 2000 Kilometer weit zu hören war. Noch in England konnte man an Barographen die Luftdruckschwankungen fesistcllen, die dieser Meteor verursacht hatte. Wäre die Kata strophe nur 6 Stunden später erfolgt, so wäre Europa der Schauplatz der Katastrophe ge worden und eine Millionenstadt hätte binnen wenigen Augenblicken vollkommen vernichtet werden können. Wie man später an Ort und Stelle feststellen konnte, hatte dieser Tun guska-Meteor das enorme Gewicht von etwa 800000 Tonnen. Das sind 800 Millionen Kilogramm. Der schon anfangs erwähnte Einschlag- trichter in Arizona ist so groß, daß er, wenn er mit Wasser gefüllt wäre, die ganz.? ameri kanische Kriegsflotte aufnehmen könnte. Der Meteor hat sich so tief in die Erde gebohrt, daß selbst mit einem Bohrloch von 200 Meter Tiefe es nicht gelang, bis zum vergrabenen Himmelskörper vorzudringen. Erst durch eine neue elektromagnetische Schürsmethode konnte das Vorhandensein einer großen Eisenmaste in 400 Meter Tiefe nachgewiesen werden. Der Einschlag erfolgte in südlicher Richtung und muß so geivaltig gewesen sein, daß er den ganzen Kontinent erschütterte. Nach der Ver witterung des Kraters zu urteilen, liegt diese Katastrophe schon etwa 50 000 Jahre zurück. Auch bei uns in Deutschlaich befindet sich eine Stelle in der Erdoberfläche, die von einem gewaltigen Einschlag eines Meteors herzurühren scheint. Es ist das an der bayerisch-württembergischen Grenze gelegene sogenannte „Ries", ein ziemlich kreisrundes Gebiet von mehr als 20 Kilometer Durch messer. umgeben von einem Kraterwall. In mitten dieser Kreisfläche liegt die Stadt Nördlingen. Wie man nachgewiesen hat, war diese Fläche von einem 100 Meter tiefen See bedeckt gewesen, der später durch die Wörnitz Abfluß nach der Donau gefunden hat. Die Geologen haben festgestellt, daß an dieser Stelle eine unvorstellbar große Explosion stattgefunden haben muß, bei welcher gewal tige Blöcke des Gesteins 50 bis 60 Kilometer weit geflogen sind. Eine solche Explosion kann aber nur durch den Einschlag eines Riesen meteors zustande kommen, der durch die Atmosphäre hindurchschlägt und mit un geheurer Wucht tief in die Gesteinsschicht der Erde dringt. Dabei werden Gase und Span nungen entwickelt, die eine Explosion im Um kreise von vielen Kilometern zur Folge l>aben. Im Bosumtwi-See im afrikanischen Ober guinea hat man einen Meteorkrater entdeckt, der einen kreisrunden Kessel von 7,5 Kilometer im Durchmesser bildet. Das müssen schon ganz gewaltige Brocken sein, die auf die Erde niederstürzen und solche Löcher verursachen! Solche Himmelskörper, die unsere Erde be drohen, gibt es unzählige; sie bewegen sich in exzentrischer Bahn um die Sonne und ver danken ihre Existenz dem Zusammenstoß oder dem Zerfall ehemaliger Welten, als deren Ucberbleibsel sie gelten. ,U932 l^". Man schätzt diese kleinen Welt körper nicht größer als 7 bis 8 Kilometer in der Länge, und nur der Vervollkommnung unserer Himmelsphotographie ist es zu ver danken, daß sie entdeckt werden konnten. Mit großer Geschwindigkeit nimmt der eine seinen Lauf in zwei Jahren um die Sonne und schneidet dabei zweimal dicht hintereinander die Erdbahn. Er ist mit seiner Länge von 8 Kilometer ein fliegendes Gebirge, ein Rie senmeteor von unregelmäßiger Form, wie alle Planetoiden des Sonnensystems. Aus seiner Bewegung und Geschwindigkeit lassen sich über die Dichte seines Körpers Schlüsse ziehen, und gewisse Anzeichen sprechen dafür, daß seine Masse aus festem Nickeleisen besteht. Die Versicherungen haben eine erstaunliche Mannigfaltigkeit erlangt. Es gibt kaum ein Gebiet des menschlichen Lebens und Wirkens, in dem man sich nicht in irgendeiner Form zum Schutz gegen drohende Gefahren oder zur Erreichung bestimmter Zwecke versichern las sen kann. Der Hauptgedanke, der der Ver sicherung zugrunde liegt, entspricht einem tiefen Bedürfnis alles menschlichen Zusam menlebens. Wenn die Wahrscheinlichkeit des Eintritts bestimmter Schäden oder Ereignisse für eine Gruppe von Menschen die gleiche ist, diese Schäden aber erfahrungsgemäss nur einen Teil dieser Gruppe betreffen oder der Zeitpunkt unbestimmt ist, zu dem ein Er eignis eintritt, dann wehrt diese Gruppe die Unsicherheit, die auf ihr liegt, dadurch ab, daß die erwartete Belastung auf alle. Glieder dieser Gruppe verteilt wird. Schon im Altertum kommen Spuren des Versicherungsgedankens vor, wenn die Ver sicherungen auch bei weitem nicht den Umfang und die Bedeutung hatten, wie wir sie aus der Gegenwart kennen. So kam es damals zum Beispiel vor, daß Sklavenbesitzer bei einem reichen Mann Einzahlungen machten und dieser dafür im Falle des Entlaufens von Sklaven eine bestimmte Summe als Ersatz auszuzahlcn übernahm. Sklaven waren ein wertvoller Vcrmögensbesitz, und es geschah nicht eben selten, daß sie sich davonmachten. In der gleichen Art sicherten sich im alten Rom Kaufleute im Falle des Unterganges eines Schiffes mit der Ladung vor Verlusten. Die Seeschiffahrt, wichtig für die Ernährung des Landes, wertvoll für den Besitzer des Schiffes, war auf Jahrhunderte hinaus über aus unsicher durch Piraterie, Sturm- und Feuersgesahr. Deshalb wurde gerade die Schiffahrt zum Ausgangspunkt der Versiche rung für die Seefahrt treibenden Länder des Mittelalters. Im 14. und 15. Jahrhundert trat sie in Spanien, Portugal, Italien ver einzelt auf und nahm den Charakter einer Wette an, eine Form, die auf lange Zeit für den Versicherungsvertrag maßgebend gewesen ist. Es wetten gewissermaßen die beiden in Betracht kommenden Persönlichkeiten mitein ander, ob das Schiff ankommen wird oder nicht. Trifft es ein, so behält der Versicherer die ihm eingezahlte Summe, geht das Schiff zugrunde, so zahlt er den ausbedungcnen Entschädigungspreis aus. Deutlicher tritt der Versicherungsgedanke in den ältesten Brandkassen hervor, die sich bis in das 12. Jahrhundert zurückverfolgen lassen, zum Beispiel in Island, Norwegen und Schweden, vereinzelt schon in Deutschland am Anfang des 15. Jahrhunderts. Zur gleichen Zeit tauchen bei den Zünften Maßregeln auf, den Brandschaden, der ein Zunftmitglied trifft, durch gemeinsames Eintreten zu decken und zugleich durch Kranken- und Begräbnis kassen Not zu verhüten. Das Verfahren war damals noch sehr unvollkommen. Vor allem die Beschränkung der Versicherung auf einen Ort machte natürlich eine Umlage dann gegen standslos. wenn wie es in jenen Zeiten häufig geschah, der ganze Ort durch eine Feuersbrunst eingeäschert wurde. Ebenso zeigte es sich häufig, daß bei dem Eintreten von Epidemien vor allem die ärmeren Zunft mitglieder zur Zahlung der Beiträge außer stande waren. Der erste Versuch der Lebensversicherung ist von dem italienischen Arzt Lorenzo Tonti 1653 in der Form von Gesellschaften zur ge genseitigen Beerbung gemacht. Es trat eine Anzahl von Personen zu einer Gesellschaft zusammen, zu der jede eine bestimmte Summe einzahlte. Die Zinsen wurden jährlich unter die Lebenden verteilt, deren Anteil sich fort dauernd in demselben Maße erhöhte, wie sich die Mitgliederzahl durch Tod verminderte, bis schließlich der zuletzt Ueberlebende das ganze Kapital übernahm, ein Verfahren, das noch heute hier und da Anwendung findet und nach dem Begründer Tonti-Vertrag heißt, j Selbstverständlich ist diese Art Lebensversiche rung. mit mehr oder weniger romantischem dass es eine Aalart gibt, di« elektrische Schläge austeilt? Es sind die südamerikani schen Zitteraale, deren Schläge so stark find, daß sie einen Menschen für einige Stunden vollkommen lähmen können. daß das Herz nach dem Eintritt des Todes noch bis zu 35 Minuten, wenn auch nur auf elektrisch-akustischem Wege feststellbar, weiter arbeitet? Erst dann tritt der echte Tod ein. daß die Numerierung der Häuser erst 140 Jahre alt ist? Sie wurde 1797 zuerst in Berlin eingeführt, 1803 in Wien und 1805 in Paris. daß eine Negersprache an siebenter Stelle der Weltsprachen steht? Es ist das Suaheli, das von 50 Millionen Menschen in Afrika ge sprochen wird. daß bei Krankheiten die Schmerzempfindung am stärksten in den Nachmittagsstunden ist? Gegen 6 Uhr erreicht sie ihren Höhepunkt und ist nachts sogar geringer als am Vormittag. Reiz ausgeschmückt, noch sehr unbeholfen. Ihr» eigentlichen Unterlagen konnte die Lebensver sicherung erst erhalten, als die Sterblichkeits statistik Fortschritte machte, die ja heute zu einer besonders hohen Vollkommenheit aus gebildet ist. Im Jahre 1705 erst wurde d« eigentliche Lebensversicherungsgesellschaft u» modernen Sinne in London gegründet, die bis zum Jahre 1866 bestanden hat. Zu gleicher Zeit ist England das Mutterland fLr eine vollkommenere Ausbildung auch anderer Ver sicherungszweige, so zum Beispiel der Feuer versicherung. Gibt es dort Leben? Planeten, denen die Lust ausging. Nach langwierigen Untersuchungen ist man am Lowellobservatorium im Staate Arizona (USA.) zu dem Ergebnis gekommen, daß or ganisches Leben, wie es auf der Erde herrsche, auf anderen Planeten völlig unmöglich ist. Die Astronomen beschäftigten sich dort sott Jahren vornehmlich mit der Erforschung deS Sonnensystems und haben entdeckt, daß die beiden großen Planeten Jupiter und Saturn eine Lufthülle besitzen, die hauptsächlich aus Methan und Ammoniak besteht, beides giftige Gase, die auf der Erde nicht natürlich Vor kommen. Es wurde dies durch Vergleich der Planetenspektren mit den im Laboratorium hergestellten Gasspektralaufnahmen bewiesen. Ammoniak ist ein sehr stark riechender Stoff, während Methan, auch Sumpfgas genannt, die Ursache vieler schwerer Schlagwetterexplo- sivnen in den Bergwerken ist. Wollte also ein Mensch die Fahrt eines Jules Verne zum be ringten Saturn oder riesigen Jupiter antre ten, so würde die große Kälte, die dort herrscht, gemeinsam mit dem Giftgas seinem Leben bald ein Ende setzen. Mitgenommener Sauer stoff zur künstlichen Atmung würde sofort fürchterliche Explosionen herbeiführen. Andere Planeten, z. B. Uranus und Nep tun, sind zu weit entfernt und daher zu klein im Fernrohr, um genaueste Messungen vor nehmen zu können. Man hat dennoch mit Sicherheit ermittelt, daß auf beiden Welt körpern ebenfalls eine Methan-Ammoniak- Atmosphäre herrscht und damit jede Lebens möglichkeit genommen ist. Es sind nun schon vier von den insgesamt neim Planeten im Sonnensystem für die Existenz irgendwelchen Lebens ausgeschaltet. Hinzu kommt, daß der sonnenfernste, vor kur zem erst entdeckte Planet Pluto wie unser nächtlicher Trabant, der Mond, ohne jede Lufthülle ist. Desgleichen sind auf dem sonnen- nächsten Wandelstern, Merkur, die atmosphä rischen Bedingungen sehr ungünstig, weil dort eine viel zu geringe Schwerkraft herrscht, um die lebenswichtigen Gase festzuhalten. BenuS dagegen hat eine dichte Gashülle, aber auch auf ihr kann kein Leben existieren; es müßte schon sehr eigenartige Formen annehmen, um ohne Wasser und Sauerstoff auszukommeu und sich mit dem dort im Neberfluß vorhan denen Kohlenoxyd zu begnügen, das hier bei uns — auch Kohlensäure genannt — ein Aus- atmungsprodukt der meisten Lcbeivesen ist. So bleibt nur noch der Mars übrig, der tatsächlich die besten Möglichkeiten für irgend welche Lebensformen bietet. Man hat in seiner Lufthülle richtige Wolken erkennen kön nen. Nur die Frage des ausreichenden Vor kommens des für uns lebenswichtigen Sauer- stoffgases ist noch zweifelhaft. Aber es steht fest, daß es auf dem Mars Wasser gibt, tvenn auch nicht so viel wie auf der Erde. Nach neuesten Beobachtungen scheint es auch auf diesem Planeten Jahreszeiten zu geben. Nur find die täglichen Temperaturänderungen auf seiner Oberfläche zu groß. Von IS Grad Wärme am Mittag kann das Thermometer bis auf 50 Grad Kälte des Nachts fallen, fo daß schwerlich ein Leben höherer Wese« denk- bar ist. Im Jahre 1932 wurden zwei „fliegende Ge birge" in der Nachbarschaft der Erde entdeckt, die als Kleinplaneten die Sonne umkreisen. 1 Es sind dies der in Heidelberg entdeckte Klein- l planet „1932 der sich unserer Erde bis auf 3 Millionen Kilometer nähern kann, so- ! wie der in Brüssel entdeckte Planetoid Raven-e Wipfel Photo: Ruth Hallensleben-Bavaria (M.) „Wetten, daß ME ankommt?" Versilberungen einst mb setzt