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Gemeinwohl derVöller Worum dreht sich das Gespräch aller Wirt- Ghaftler und Kaufleute der Welt? Das Iaht sich mit einem Satz sagen: Man ist der Mei nung, daß trotz aller Krisenherde in der Welt für die Volkswirtschaften aller Län der die große Chance gekommen scheint, unter das Chaos der letzten 23 Jahre den Schlußstrich zu ziehen, die Konten zu salbte- »en und ein neues Blatt für die Wirtschaft der Welt aufzuschlagen. In dem Wunsch find sie sich soweit alle einig. Die intensiven Be mühungen der gegenseitigen Aufklärung ha ben auch das gegenseitige Verständnis für die jeweilige Situation der Länder bei allen — abgesehen von unverbesserlichen Chauvinisten — wach werden lasten. Ja, mau verschließt sich auch nicht mehr der Einsicht in die große, zukünftige Entwicklungslinie, die Staat und Wirtschaft in ein völlig neues Verhältnis zu einander bringt, wie ja die Anfang August abgühaltene Internationale Tagung für Rcchtsvergleichung, auf der die ersten Staats-^ »nd Völkerrechtler aller großen Länder ver-> sammelt waren, zur Genüge gezeigt hat. Nichts ein Landesvertreter wagte dort zu bezweifeln, daß das Zeitalter, in dem die Wirtschaft oder die die Wirtschaft dirigierenden Gruppendem Staat diktieren, endgültig vorbei sei und da mit auch das, was wir bis zum Ausbruch der' Weltkrise des Kapitalismus als „freie" indivi dualistische Wirtschaft verstanden haben. Die Konsequenzen für den eigenen Be reich hat man also aus der Entwicklung der letzten Jahrzehnte durchaus gezogen; die Kon sequenzen, die man aber bis heute noch nicht in dieser Aufgeschlossenheit gezogen hat, sind die für das Mit- und Nebeneinander der Völker in der Welt! Für diesen Bereich des politischen und wirtschaftlichen Lebens glauben tatsächlich nicht nur die den Welt kapitalmarkt manipulierenden Kräfte, sondern auch wesentliche Teile der die Weltpolitik be- .influssenden Parteigruppen der großen Welt- Laaten keinerlei Anpassung (von Opfer wollen -vir gar nicht reden) nötig zu haben. ES gibt aber nicht nur ein Gemetnwvyl ve« einzelnen Volke» gegenüber seinen Mitglie dern, es gibt auch ein Gemeinwohl der Völker, das die Weltmächte — ohne sich an der Kulturhöhe der Menschheit nicht zu versündigen — nicht außer acht lassen dür fen. Versailles und die Folgen haben es er wiesen. Primitive machtpolitische Erwägun gen sollten dieselben Erkenntnisse reifen las sen. Wenn man ein oder, wie es geschah, meh rere große Kulturvölker der Welt dahin ge bracht hat, zu erkennen, daß ein Volk über die Grundlagen seiner Freiheit selbst verfügen muß, wenn cs eine geachtete Rolle im Leben der Völker einnehmen will, dann ist es sinnlos geworden, mit kleinen oder großen Schikanen und Unnachgiebigkeit in Dingen, die von den „Siegern" nicht einmal Opfer, sondern nur die Herausgabe rechtmäßigen Besitzes verlan gen, diesen Völkern ihre Erkenntnisse streitig machen zu wollen. Große selbstbewußte Völ ker gehen dann ihren eigenen Weg mit eiser ner Konsequenz. Das hat uns auf den Weg des ersten und zweiten Vierjahrespla nes geführt. Das Ausland aber hat vergeb liche Zeit damit vergeudet, mit der Stoppuhr in der Hand auf den Zusammenbruch Deutsch lands zu warten. Wir sind heute aus den schwersten Sorgen heraus, und frei von aller kleinlichen Rachsucht bricht sofort bei uns wie der die deutsche Großzügigkeit durch. Jede Mark Devisen, die nur frei gemacht werden kann, wandert wieder in das große Welt geschäft, das ja nicht nur zu unseren Gunsten blüht, sondern aus dem alle Völker der Welt ihren Nutzen ziehen. Nicht nur, daß wir im Fahre 1937 trotz aller Gespensterseherei in be zug auf unsere Nohstofslage eine Rekordaus fuhr aufzuweisen haben werden, die in der Größenordnung von rund 1 Milliarde RM. die Vorjahrsziffer übersteigen wird, es wird auch die Einfuhr nach Deutschland ein gan- erhebliches Plus aufweisen, bei dem wir aller dings mengenmäßig anders als die Ausländer bei ihrem Import aus Deutschland in einer weniger vorteilhaften Lage sind, weil die Preise der von uns eingeführten Artikel we sentlich ungünstiger liegen als unsere Aus fuhrpreise. Das Ausland soll sich nicht darüber wu- fchen, daß in dieser deutschen Haltung eine Aenderung eintreten könnte. Deutsche Wirt schaftspolitik wird in Zukunft immer diktiert sein von der Erwägung, daß die Ernährungs- und Rohstoffbasis von keinem Faktor außer halb der deutschen Grenzen abhängig sein darf. Und sie wird ferner diktiert sein von der Erkenntnis, daß dies nur möglich ist, wenn der deutsche Binnenmarkt die Ausge staltung erfährt, die er im Laufe der letzten vier Jahre erfahren hat. Das find aber auch gar keine Erwägungen, die etwa gegen das Wohl anderer Völker verstoßen. Im Gegen teil, die hohe Qualität des ins Ausland expor tierten deutschen Artikels, an dem ja das Aus land so großes Interesse hat, ist nur zu er reichen auf einem ganz vorzüglich befriedigen den deutschen Binnenmarkt. Hier gewinnt die Arbeitspolitik der nationalsozialistischen Ne gierung weltpolitische Bedeutung. Wem diese Erkenntnisse einleuchten, uirVdie Praxis zwingt doch täglich jeden dazu, der versteht auch, warum wir uns mit aller Kraft gegen den „Plan" des Auslandes wenden, mit Hilfe von Währungsmanipulativnen die Wirt schaften der Völker einander „näherzubrin- gcn", und statt dessen verlangen, daß in tat kräftiger Weise die Flucht des vagabundieren den Weltkapitals unterbunden wird, aus der ständige neue Störungen am Weltmarkt er wachsen, und daß weiter eine tragbare Zins- und Schuldenregelung geschaffen wird, die die . devisenarmen Schuldenländer endlich von un tragbaren Lasten befreit. Karl Schwabe abgestörzt Der Afrikaflieger bei einer Uebung verunglückt. Der bekant« Sportflieger Karl Schwabe ist während einer Uebung als Offizier des Be urlaubtenstandes bei der Luftwaffe mit dem Flugzeug nordwestlich Stralsund in die Ostsee gestürzt und ums Leben gekommen. Die Ber gungsarbeiten sind noch im Gange. Der Tod des bekannten Sportfliegers Karl Schwabe bedeutet für die deutsche Flieaerei einen herben Verlust, denn Karl Schivab«; der erst 1932 das Fliegen erlernte, war durch seine drei großen Afrikaflüge und seine er folgreiche Teilnahme am Oasenflug weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Höchste Anerkennung fand 1933 sein kamerad schaftliches Verhalten beim Oasenflug, wo er dem mitten in der Wüste notgelandeten Eng länder Robson zu Hilse eilte und trotz des bei der Zwischenlandung erlittenen Zeitverlustes die Etappe noch als Dritter beendete. Für seinen ebenfalls 1933 durchgesührten Afrika flug nach Kapstadt wurde Schwabe mit dem für die beste fliegerische Leistung des Jahre» ausgesetzten Hindenburg-Pokal ausgezeichnet. Kampf den Verkehr-miMn tn den Großstädten Aehnlich den zur Verkehrsüberwachung auf den deutschen Landstraßen und Reichsauto bahnen eingesetzten motorisierten Gendarme riebereitschaften hat der Reichsführer SS. und Chef der Deutschen Polizei jetzt auch zur bes seren Ueberwachung des Verkehrs in den Goßstädten eine Neuorganisation der bestehen den Verkehrsüberwachungskommandos der Schutzpolizei angeordnet. Diese Verkehrsüberwachungskommandos führen die Bezeichnung „Motorisierte Verkehrsbereitschaft". Ihre Aufgabe besteht darin, den gleitenden Straßenverkehr innerhalb der Großstädte zu überwachen und vorbeugend einzugreifen. Der Einsatz der motorisierten Verkehrs bereitschaften erfolgt im allgemeinen der grö ßeren Schnelligkeit und Wendigkeit halber auf Krafträdern ohne Beiwagen als Einzelstrcife. Im Bedarfsfall« werden auch Doppelstreisen durchgeführt werden, in besonderen Fällen wird auch ein geschlossener Einsatz der ganzen Bereitschaft erfolgen. Diese neue Maßnahme des Chefs der Deut schen Polizei dürfte ganz erheblich zur Hebung der allgemeinen Verkehrsdisziplin tu den Großstädten beitragen. Was ist heute los?, „Der vrrkannte Lebemann" I ^Mergatten' Heute Mittwoch VWkAeMM'hMl morgen Donnerstag. Preise hangen in den Geschäften aus. Um gütig. Zuspruch bitten kelndni — SveKvr. Morgen Donnerstag Ft Schlachtfest Bon Vz1v Uhr ab Wellfleisch, spät, frische Wurst u. Bratwurst empfiehlt vnorg Harsnr, Cunnersdorf. Morgen Donnerstag St Ft SvLlLvLttv«». Bon Vr 9 Uhr Wellfleisch empfiehlt Kr«,ur vebme, Badergasse. Ä!>W§Wltk Embn^8?Teb77' ZWmv.MlkMbM je nach Art bis 2 Nummern garantiert Schuhreparatur Plomer, SchleMr. 37 AWeliimmte Hme fick Rich. Schulze, Friseur, Baderberg 8. Ich biete 3 schöne, polierte Schlafzimmer sehr preiswert an: kolrlakimmer „Helga" 180 am Birnb. pol. »4K. L2L Soblakimmer „Erna" 180 om Birnb. pol. bSK. 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Außerdem ist zu jeder Zahlung die Stenerquittungskarte mitzubringen. NaG Fälligkeit kommt Säumnieznlchsgg in Ansatz, und es ist Zahlungsauflaq« zu gewärtigen. — Inhaber von Girokonten, die Abzug der Steuern vom Konto beantragt haben, wollen rechtzeitig für Deckung sorgen. Frankenberg t. Sa., am 31. August 1937. Der Erste Bürgermeister. Lum UnnNuetikng empfehle frisEe Heringe. klucttgvvekiiN N. Bveirur, Chemnitzer Strabe 18. Heute NMueoeH, sowie morgen Vonnnrvkng frischgeraucherte neue englische Bruno Klug« — Teichstratze 10. kvv-feueiMg »In« oinnuinluiung «Zur vniuineiinit« I > al«, Vilbermünzen slltsllber - Fltgold Usut« /uwe/rer Suc/r u-rktosocken >4 - 0-n.v. Il/rrss Nr llukkll änreiM mM - d»t IWI^! SNoveNe mit Lang- u. Kurzhaar zum Frisieren gesucht. Union Zouettne, Altenhainer Strahe 2. Won armem Mädchen S0.— »41«. B in der Eirokasse vveloeon. Der ehrliche Finder wird um Abgabe in der Polizeiwache gebeten. 1 8iM mit ksmvM ab 1. Oktober zu vermieten. Monovork Sir. 7. 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