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Frankenberger Tageblatt NnMU D«I »»««»lat! «I<L«In« an I«d«m W<rlt,,! üNonatl-vezttsepret« : 1.»v «M. v«! «bholu»« I» den «udgndestellen de« ?»nd,«diele» I» M,. m^r, bei .«iulraaona Im «»dtaedla I» PI,.. Im Landgedlel »0 Psg. votenlobn. a»q»»l-rien aoPP. »l7<««lnummer1»PI.. «»nnadeadnummer IS PI. >n,»I,«»Pr«i»: l MMImelei Höhe clnpalll, i— «« mm »leit» 8 VIennI,. Im Wertteil 72 mm beeil) LV Pfennig. Stabolistaffei »ür Naibivei» und «ermilllu», LV Pfennig kondergidUtzr. V»fti<L«<Ni>nl0f Lei»,!, »sioi. ««melmdeAlrokont»! Frankenberg. ?I«rl»I»>r. 81» — »rainaMchrNt: Tagedlav veankenderal-idken. Var zrmttendewer raaedla« ist dar zur «erSffentlichung der amtlichen »elanntmachnngen des Amirdanntmannes zu W-a md der Ersten Bürgermeisters der Stadt »raatenderg de-ördlicherseits destimntt« Blatt S«. Mraang Sonnadend, den U. Bugast l«S7 nachmittagr «r. M Bon ^Oberbürgermeister W. Liebel-Nürnberg. Am 30. August des ersten JahreS Ler natio- «alsoaialistischen Revolution, dem neunzehn- flM»-ertdreiunddreißigsten christlicher Zeit- mechmmg, verkündete der Führer im groben historischen Rathaussaal zu Nürnberg seinen Entschluß, die Parteitage der NSDAP, f ü r itmmer in Nürnberg stattfinden zu lassen. ES sollte Lamit zugleich an die große Ver gangenheit angeknüpst und bekundet werden, daß die nationalsozialistische Bewegung nichts anderes ist als die Fortsetzung nicht nur deut- sther Größe, sonLern auch deutscher Kunst und Kultur. Gleichzeitig wurde dabei aber auch noch der Wunsch bekundet, daß sich die Bewegung selbst ihre eigene Tradition schaffe. In jener historischen Stunde, am Beginn -es dritten ReichKParteitages der NSDAP-, erklärte der Führer damals: „Es gibt keinen herrlichere» Rahmen als diese Stadt für die Kundgebungen der Bewegung, die auf ihre Fahnen nichts anderes geschrieben hat als Deutschland und immer wieder Deutschland!" Im Namen seiner Millionenbewegung wünschte Adolf Hitler der Stadt Nürnberg für dw Zukunft Glück und Gedeihen und er klärt«, die Führer seiner Bewegung würden mit dazu beitragen, den Ruhm der alten Stadt noch zu vertiefen und zu vermehren. Das durch jene Willenskundgebung des Führers zur Stadt der Reichsparteitage er hobene Nürnberg wollte sich nun aber nicht nur würdig zeigen seiner großen und erha- bene« Vergangenheit, sondern vor allem auch der »euen gewaltigen Zukunfts aufgaben, die ihm damit gestellt worden waren. Am Beginn des zweiten Reichspartei- tageS nach der Machtübernahme konnte denn auch der Führer von „dem einzigartigen Be kenntnis -er Stadt zum Nationalsozialismus" sprechen, das die Bewegung erst recht mit «euer Freude erfülle über die Wahl zum Ort der Reichsparteitage. Mit Stolz und Freude erfuhren die Nürn berger aus dem Munde Adolf Hitlers, daß die Nationalsozialisten allesamt, in Nürnberg gar nicht die Empfindung hätten, in einer fremden Stadt Fremd« zu sein, sondern sich hier heimisch und glücklich fühlten wie im eigenen Hause. ÄlS im darauffolgenden Jahre zum fünften Male das größte Fest der Bewegung in Nürn berg gefeiert wurde, verwies der Führer im Großen Rathaussaal auf die Eigenart Nürn bergs, die sich den Parteigenossen stärker noch «cks in den vergangenen Jahren einprägen würde. „Die Stadt Ler herrlichen alten deutschen Kultur erweitert sich zu sehends zur Stadt der neuen deutschen Erhebung" — stellte Deutschlands Retter fest und gab der großen Freude des ganzen deutschen Volkes Ausdruck, in jenem Jahre die Neuanlage der Zcppelinwiefe im Reichs parteitaggelände durch die Volksarmee der deutschen Nation in so erhebender Weise ein weihen zu können. Im vergangenen Jahre aber betonte der Führer zu Beginn des sechsten in Nürnberg abgehaltenen Reichsparteitages abermals den Wunderbaren Kontrast zwischen der alten und der neuen Schönheit der Stadt. Er sprach von dem Wißen, daß schon in wenigen Jahrzehn ten beides miteinander verschmolzen sein würde: ,Lu einer Gcsamtbewertung, dicheben Nürnberg heißt!" In einigen Wochen werden wiederum Hun derttausende von Partcitagbesuchern und Gästen aus dem In- und Ausland« nach Nürnberg, in die Stadt der Reichspartritage, kommen. Rach wenigen Tagen werden sie, neu gestärkt und gefestigt, von gewaltigem 'Er leben, die Mauern Nürnbergs wieder ver lassen. Sie alle werden dann auch erstmals die Anfänge der Verschmelzung de« «Uten und neuen Nürnberg beobachtet haben. I« der Geschichte Nürnberg« begann iu die sen Jahren ein neuer Abschnitt. Wir Mnrn- bevger wissen das und sind stolz darauf, am Airfang Ler größten Zeit in der Geschichte der alten deutschen Meistersinger-Stadt stehen lin ste miterleben, ja sogar zum Teil mitgeftalten M dürfen. Diese« große Geschehen erfüllt «m« aber auch mit heiliger Ehrfurcht, und in so manchem Ohr erklingen bei dem Schauen draußen im werdenden und Wachsenden Reichsparteitaggelände zu Rürn- Man versucht Beilegung des Konfliktes Die Kämpfe mn Schanghai gehen wett« «OW öl-dllelle I» Namm» Schanghai, 13. 8. (Ostasiendienst des DNB.) Vertreter der japanischen Armee, der Marine, der Diplomatie und der Konsularbe hörden hielten Freitag nachmittag und Freitag abend eine Reihe von Sitzungen ab, rn de-en die zu ergreifenden Maßnahmen besproclen wurden. Nach japanischen Meldungen bat Marineattache Honda den japanischen Bot- schafter Kawagoe, unter Benutzung aller diplo- malischen Möglichkeiten den Konflikt beizu- legen. Der DNB-Vertreter, der sich auf einem Deobachtungsstand in der Nähe der Schang haier Gefechtszone befindet, meldet daß Ar tilleriesachoerständige das Kaliber der japani schen Geschütze auf 10,5 Zentimeter schätzen, während auf chinesischer Seit« bisher 7,5-Z«n- timeter-Eeschühe zur Derivendung kamen. Tie Flammen der riesigen Brände schlagen hoch zum Himmel empor und erwecken den Eindruck, dah ganze Stadtteile in Flammen stehen. Di« Straßen sind mit Flüchtlingen gefüllt, die Frei tag früh von Liohu am Pangtsefluh 40 Kilo- meter von Schanghai flüchten muhten, weil dort Soldaten der japanischen Armee lande ten, die die nördliche Flankenstellung bilden sollen. Die Einwohner von Tschapei berichten, dah es fast 1Vs Stunden dauerte, bis dir west lich vom Nordbahnhof stationierten chinesisch-» Batterien das japanische Feuer erwiderten. Die Lage am Sonnabend früh Schanghai, 13. 8. (Ostasiendienst des DNB.) Obwohl die chinesischen und japani schen Erklärungen voneinander abweichen, da jede der beiden Parteien sich bemüht, der an deren die Schuld an der Eröffnung der Kämpfe zuzuschieben, ergibt sich am Sonnabend früh doch ein ziemlich klares Bild der Lage. An zwei Stellen der Stadt entbrannten Kämpf« mit besonderer Heftigkeit. Meldungen der japanischen Nachrichtenagentur Domei lassen erkennen, dah die Chinesen den Versuch mach ten, den Hongkiu-Distrikt östlich und westlich zu umklammern, was ihnen auch teilwüse ge lungen zu sein scheint. Im Westen des Hongkiu-Distrikts ging der Kampf um den Besitz der Patsu- Brücke, die 800 Meter westlich des Hongkiu- Parks und nördlich des japanischen Friedhofes über den Dutschau-Creek führt. Am Freitag vormittag zogen die Japaner ihre Linien vor, um die Patsu-Brücke in ihren Besitz zu brin gen. Da die Chinesen die Besetzung d«c Brücke durch die Japaner für unrechtmäßig hielten, gingen sie gegen die Japaner vor und dräng ten sie zurück. Die Japaner holten Verstär kungen herbei, konnten die Brücke aber nicht wieder gewinnen. Das Vormittagsgefecht mar aber nur ein schwaches Vorspiel zu den Kämpfen, die an» Nachmittag an der Brücke von neuem einsetzten, wo beide Parteien mit Artillerie ein griffen. Kurz nach 16 Uhr eröffneten die Japaner den Kampf von neuem mit Ariillerie- feuer, worauf die Truppen der 88. chinesischen Division ebenfalls mit Unterstützung der Ar tillerie vorgingen und die inzwischen geräumt« Brücke um 17 30 Uhr wieder besetzen konnten. Auch aus die anderen Brücken über den Sutschau-Creek haben die Japaner ihre Auf berg Vie fo ergreifen- feierlichen Klänge auS Richard Wagners .Meistersingern", die Sach sens Worte dort umranken: „...ein Kin- Ward hier geboren..." Da? alte Nürnberg von einst, dieser „herr liche Schrank deutscher Kunst und deutscher Kultur", wächst über sich selbst hinaus in eine neu« große üeutsche Zukunft. Der Reichspar, tcitag 18^7 wird ein machtvolles Bekenntnis des ganze« deutschen Volkes zu dieser großen deutschen Zukunft sein, ein Bekenntnis, da« auch diesmal wiederum herauswachsen wird au« dem alten und Loch immer wieder neuen Erleben: Nürnberg! merkpannkeit gelenkt. An der Nordseite der Brücken, die von d«r eigentlichen Internatio nalen NieL»Mffung führen, errichteten die Japaner Sandsackbarrikaden und besetzte» sie mit starken Posten. Sie erließen «ine» strengen Befehl, alle sich nähernden Personen ohne Um lerschied der Nationalität auf Waffen zu durch suchen. Um die chinesischen Schützen im Rük- ken aufzufinden, untersuchte japanische Gendar merie alle Häuser. Im Osten des Hongkiu-Distrikts entbrannte der Kampf vor allem im Gebiet der japanischen Textilfabriken um den Pengtsepn, Huangpu abwärts, wo die Chinesen angriffm Die japa nischen Truppen, die die Fabriken verteidig ten, erhielten am Freitag abend Unterstützung durch die japanischen Zerstörer „Kuri" und „Sela", die mit ihren Geschützen in den Kampf eingriffen, als sich die chinesischen und japa nischen Truppen auf 100 Meter gegemiber- kagen. Ein neutraler Beobachter konnte fest stellen, wie ein chinesisches Maschinengewehrnest nördlich des Pukong Kni Feuer auf einen japa nischen Zerstörer eröffnete Daraufhin richteten die japanischen Kriegsschiffe querab von Wu- ! sung um 18 Uhr ihre Geschütze auf den Pukong- I Kai und gaben einig« Schüsse ab. Auch hier I wurden um 21,30 Ühr die Kampfhandlungen eingestellt, um gegen Morgen wieder aufzu leben. Im Laufe des Freitag transportierten zwei japanische und ein französisches Handelsschiff > 3000 japanische Flüchtlinge, meistens Frauen und Kinder, aus Schanghai und de» Pangts«- Häfen nach Japan. In der japanischen Kolo, nie Schanghais wurden asie Reservisten auf geboten. Weitere javanische Berstöttungen für Nordchina Schanghai, 14. 8. (Ostasiendienst des DNB.) Wie von chinesischer Seite aus Nan king gemeldet wird, planen die Japaner eine weitere starke Heranziehung ihrer Streitkräfte nach Nordchina. Die japanischen Militärbehör den sollen die Verwaltung der Kailan-Kohken- bergwerks-Gesellschaft davon verständigt haben, daß ihr Hafen in Tschinwangtao in der Zeit vom 15. bis 17. August zur Landung japa nischer Truppen benutzt werden würde. Chinesischer Borstotz südlich Tientsins Schanghais 14. 8. (Ostasiendienst des DNB.) Nach einem mißlungenen Versuch der Japaner am Donnerstag, an der Tientsin— Pukau-Bahn auf Tuliutschen vorzustos^n, er öffneten die Chinesen am Freitag trotz japa nischer Luftangriffe eine Gegenoffensir«. Wie von chinesischer Seite gemeldet wird, konnten sie die Japaner aus ihren Stellungen bei Liangwangschuang vertreiben und bis Pang- liutsching, 25 Kilometer südlich Tientsin, oor- stohen. Die Chinesen sollen erhebliche Mengen an Waffen und Munition erbeutet haben. D'e Chefs der englischen und amertta- Nischen vstosienflotte nach Schanghai unterwegs Tsingtau, 14. 8. (Ostasiendicnst des ! DNB). Der Chef Ler englischen Flottenteile j der ostasikchen Station und der Chef der am«- ! rikanischen Ostasienflotte fuhren an Bord ihrer Schlachtschiffe von Tsingtau nach Schanghai. Damit werden zwei Admiräle in Schanghai «intreffen, die rangälter sind als der Chef -der 3. japanischen Flotte, der augenblicklich der rangälteste Seeoffizier im Hasen von Schang hai ist. „Saus des deutschen Fremdenverkehrs" Die Baupläne da» Führer genehmigt Der Führer empfing in Berchtesgaden im Beisein -es Generalbauinspektors für die Reichshauptstadt, Prof. Dr. Albert Speer, den MM ragesspiegel Die Reichsregierung hat das „Gesetz zur Aenderung von Vorschriften über das See frachtrecht" verabschiedet. Ml diesem Gesetz übernimmt das Deutsche Reich di« Vorschriften des „Internationalen Uebereinkommens zur ein heitlichen Feststellung von Regeln über Kon nossemente". das Deutschland am 24. August 1925 in Brüssel gezeichnet hat. Die Reichsregierung hat auf Vor schlag des Justizministers Dr. Gürtner das „Gesetz über die Eintragung von Handelsnie derlassungen und das Verfahren in Handels registersachen" verabschiedet. Dieses Gesetz bringt eine wesentliche Erleichterung t«; Ver fahrens bei der Anmeldung und Eintragung von Zweigniederlassungen in das Handels register. Am Vorabend des Beginns der Reichswettkämpfe der SA in B«r- l i n legte Stabschef Lutze am Grabe des Frei- heitshelden Horst Wessel sowie am Ehrenmal Unter den Linden Kränze nieder. Im An- schluh daran nahm er auf dem Pariser Platz den Vorbeimarsch der SA-Wachstandarte „Feldherrnhalle" ab. Zehntausend« von Ber linern waren Zeugen der abendlichen Feier stunde. Aus den ErgänzungÄneldungen über di« Vorfälle in Graz, die sich mit Len Er- Hebungen durch die dortige konsularische Ver- Iretung des Reiches decke», geht hervor, dah der Sturm auf di« Läden, in dem» das Füh rerbuch „Mein Kampf" auskag, eine pkan- mähig vorbereitete und durchge- führt« Aktion gewisser Kreise der Vater ländischen Front war. Nachdem das Buch auf Grund der Verhandlungen offiziell zugelasse» ist, stellen diese Uebergriffe lokaler Untergli«. derungen sonnt zugleich offensichtlich den Ver such dar, die Durchführung des Abkommens mir Deutschland zu stören. Bei der neuesten Neinigungsak- tion in Sowjetruhland sind auch zahl reiche Marineoffizier« ersaht worden, ine in der Ostfeeflotte Dienst taten und in Kronstadt verhaftet worden sind. Es handelt sich bisher um mindestens 38 ftmge Offiziere. Der Plan Moskaus, in Brüssel dem nächst einen Gottlosenkongreh zu ver anstalten, ist bekanntlich in der belgischen Press« auf starken Widerstand geflohen. Vertreter der japanischen Ar mee, der Marine, der Diplomatie und der Konsularbehörden hielten Freitag nachmit tag und Freitag abend eine Reihe von Sit zungen ab, in denen die im chinesisch-japank-. schen Konflikt zu ergreifenden Mahnahmen besprochen wurden. Nach japanischen Meldun gen bat Marineattache Honda de» japanischen Botschafter Kawagoe, unter Benutzung aller diplomatischen Möglichkeiten den Konflikt bei zulegen. Präsidenten des Reichsfremdenverkehrsver bandes, Hermann Esser, zum Bortrag über den Stand der Vorarbeiten für die Erbauung des „Hauses des deutschen Fremdenverkehrs". Nach Besichtigung der Pläne und Modelle ent schied sich der Führer über den endgültigen Bauplatz und genehmigt« die Inangriffnahme Les notwendigen Grnnderwerbs, sowie den Zeitpunkt der Grundsteinlegung. Warschau erhall das pilsuMSaus In einer Unterredung mit einem Vertre ter des Warschauer „Expreß Poranny" er klärte der Vorsitzende des Polnischen Front kämpferverbandes, General Gorecki, das „Pil- sndski-Hares", das die Stadt Magdeburg dem polnischen Staat zum Geschenk gemacht habe, solle auSeinandergcnommcn und über den Wasserweg Elbe—Nordsee—Kieler Kanal- Ostsee und Weichsel nach Warschau transpor tiert werden, wo es als Erinnerungsstätte wieder aufgestellt werden würde. Die Ent scheidung, wo das HanS in Warschau aufge baut wir-, soll di« Witwe des Marschalls fal- len. Diese Geste der Stadt Magdeburg habe die polnische Nation mit großer und aufrich tiger Dankbarkeit erfüllt. Darum beabsichtige er auch, zur feierlichen Eröffnung des Hanse« in Warschau, den Magdeburger Oberbürger meister Dr. Markmann einzuladen.