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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 21.08.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-08-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193708213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19370821
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19370821
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-08
- Tag 1937-08-21
-
Monat
1937-08
-
Jahr
1937
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Störung beseitigt werden, diese Störuna, die den Krieg heraufbeschwört? Mussolini schloß mit einem Friedensappell. „Koslreter Friede" Rom, 21. 8. Aus der gestrigen Red« Mussolinis in Palermo hebt „Giornale d' Italia" besonders den Friedensappell an all« Völker des Mittelmoews und besonders die Worte hervor, mit denen der italienische Re gierungschef Sizilien zum geographischen Attt- telpunkt des Imperiums erklärt hat. Der Di rektor des Bl alias stellt seiiren ersten Kom mentar unter die Losung „Konkreter Friede" und sieht in der Palermoer Rede eine Er gänzung der Mailänder Ausführungen Musso linis von« November 1936, in denen seinerzeit die ersten grundlegenden Richtungen der Archen- Politik des imperialen Italien gegeben wor den seien. Mussolini habe in Palermo seinen damaligen Friedensappell wiederholt und rer- stärkt, wobei zu berücksichtigen sei, daß dieser Appell nicht von einem wehrlosen und ängst lichen, sondern von einem außerordentlich wehr haften Italien ergehe. Der feste Friedens wille Mussolinis entstamme nicht den Dunst- Ireis eines trügerischen Pazifismus, sondern der konkreten Erkenntnis der Lebensnotwendiglei ten der Kulturvölker. Für die politische, wirt schaftliche und soziale Zusammenarbeit, die Ita- lien anbiete, müßten allerdings drei Punkte festgelegt werden: 1. Internationale Annahme des italieni schen Imperiums nicht nur als Tatsache, son dern auch als Rechtsnorm, 2. die Annahme der Achse Rom—Berlin als Grundelenkent für die Verständigung und Zu sammenarbeit der Völker Europas. Schon ost sek darauf hingewiesen worden, daß dies« Ach« leine Trennungswand zwischen Italien und den übrigen Ändern aufrichte. Im gleichen Augenblick, in dem Mussolini allen anderen Völkern guten Willens dis Hand hinhalte, habe er mit seinen Worten in überzeugender Weise nochmals den Beweis für die Unan tastbarkeit der italienisch-deutschen Verständi gung gegeben. 3. Die Klarheit und Sicherheit im Mittel- meer, über dem endgültig alles verschwinden müsse, was mit den Methoden des Umsturzes die ruhige Arbeit so vieler europäischer Kuliur nationen und die Freiheit eines Seeweges bedrohe, der den großen Weltreichen für ihr« Kultur- und Friedensaufgabs offen stehe. Diese drei Bedingungen entsprächen zugleich den Grundsätzen der Würde, der Klarheit und des Verantwortunngsbewußtseins der Po litik Italiens. RervoWt in Prag Angriffe der Oppositionspresfe gegen den Außenminister Dr. Kroftn. Der diplomatische Konflikt zwischen Portu gal und der Tschechoslowakei hat in Prag Ner vosität hervorgerufen, wobei es Lie oppositio nell eingestellte Presse an Angriffen gegen den Außenminister Dr. Krofta nicht fehlen läßt. Minister Dr. Krofta, so schreibt z. B. die tsche- schich-nationale „Narodnh Lisch", habe sich wahrscheinlich die Sympathie Mos kaus sichern wollen und habe deshalb die In teressen des eigenen Landes nicht beachtet, das dadurch in eine sehr peinliche Lage ge raten sei. Ueber die Vorgeschichte des Kon flikts schreibt das Blatt: „Die Lissaboner Re gierung bestellt bei einer unserer Nüstungs- firmen eine große Anzahl Maschinengewehre, die sich im Ausland des besten Rufes erfreuen. Die Bestellung wurde essektuiert und die Lieferfrist festgesetzt. Durch den Mund des Außenministers Dr. Ktofta gab auch das Außenministerium dem Gesandten Carneira die Zustimmung. Als sich die erste Lieferfrist näherte, erfuhr die Lissaboner Regierung, daß sic die bestellten Maschinengewehre nicht er halte. Der Gesandte Carneira besuchte den Leiter der politischen Abteilung und bat um Aufklärung. Diese war derartiger Natur, daß am 6. August das Lissaboner Amtsblatt „Diario de Manha" eine Verordnung verkün dete. durch welche die tschechoslowakischen Firmen von den Lieferungen und staatlichen Wettbewerben ausgeschlossen wurden, und es folgte auch die Ausweisung tschechoslowakischer Staatsbürger. Unserem Außenministerium wurde eine Note mit dem Ultimatum übergeben, bis zum 15. August Lissabon eine befriedigende Antwort zu erteilen, daß die Lieferungen richtig ausgeführt würden. Gleichzeitig versicherte die Lissaboner Regie rung erneut, daß die Maschinengewehre für die portugiesische Armee bestimmt seien und daß also die Nichteinmischungsklausel nicht verletzt werden würde. Das war die Antwort auf die Verdächtigung gegenüber der Lissa boner Regierung, daß sie die Maschinen gewehre für die Armee Francos kaufe (!). Am 16. August besuchte der Gesandte den Minister Dr. Krofta, den er an das ursprüng liche Versprechen erinnerte und aufmerksam machte, daß die Lissabouer Regierung auf dessen Erfüllung bestehe, andernfalls werde sie gezwungen sein, die diplomatischen Be ziehungen zur Tschechoslowakei abznbrcchcn. Er erhielt eine sehr unbestimmte Antwort. Minister Dr. Krosta versuchte durch die Wahl eines anderen Waffentyps und durch die Ver längerung der Lieferfristen um wcnigsteits ein halbes Jahr einen Ausweg aus der Situation zu finden. Die Lissaboner Regierung lehnte diese« Vor schlag ab, weil sie den Eindruck hatte, daß sich hierbei um eine tatsächliche Lieferungsver- «eigerung handle oder um di« Annahme, daß bi« dahin der Krieg in Spanien beendet sei, «it andere« Worten, daß man der Portuaie- MA aller Völker am Aunkturm Erste Znlernatlonale Mchwlr1schafM-e Ausstellung Während auf dem Freigelände am Funk-i türm der bunte Geburtstagstisch des 700jäh- rigen Berlin gedeckt ist, ist nun in den fieberr gewaltigen Hallen der Berliner Messestadt die Milchwirtschaft der Welt im Rahinen des „XI. Milchwirtschaftlichen Kongresses" und der! „ersten Internationalen Milchwirtschaftlichen! Ausstellung der M«tt" zum Eenevakberücht an- getreten. ' Insgesamt sind 50 Nationen rertreten, die von der Musterkuh bis zur Zentrifuge, vonj der modernsten Flaschenspülmaschine bis zur! bekanntesten und unbekanntesten Käsesorte! alles zeigen, was überhaupt nur mit dem« Begriff Milch im Zusammenhang steht. Auf einer überlebensgroßen Waage steht! man auf einer Schale ein Auto stehen, wäh-j rend die andere eine Flasche Milch trägt. Und diese kleine Flasche Milch ist offensichtlich viel! viel schwerer als der stattliche Kraftwagen. Und diese Darstellung will besagen, daß der Wert der Weltmilcherzeugung dreimal so groß ist wie der Wert der gesamten Automobil- Produktion aller Länder der Erde. j Die Zeiten jener primitiven Herstellung« molkereiwirtschastlicher Produkte, da nur der! Bauer in kleinen Zentrifugen aus Milch But-i 1er werden ließ oder die Haltbarkeit der Milch! äußerst begrenzt war, first» längst vorüber. Riesige Maschinen, die Hunderte und Tausende von Litern fasten, besorgen heute, das Geschäft des Butterns, die Käsereien sind! heute vielfach Großbetriebe mit den modern sten technischen Einrichtungen geworden, kein Tropfen Milch kommt um, in Tankanlagen, die wie stählerne Giganten anmuten, wird die, Milch frisch erhalten, und ungezählte Pro dukte entstehen aus der weißen Flüssigkeit, die seit Jahrtausenden eine der wichtigsten Er nährungsgrundlagen der Menschheit dar stellt. Das alles sieht man in lebendigen Ausschnitten auf der Ausstellung. Molke reien in vollem Betrieb zeigen ihre Arbeit, in großen „Klimatisierungsanlagen" warten Hunderte von Butter- und Käfeproben auf das Urteil von Fachleu ten und Publikum. Sämtliche Maschinen und Zubehörteile, die in der blitzend sauberen, hygienischen Molkereiwirtschaft unserer Tage überhaupt eine Rolle spielen, treten zur Pa rade an, und das große Anschauungsrcich der Milch wird ergänzt durch die Praktischen Vor führungen einer Lehrküche und die anmutigen Genüsse einer Milchbar. Selbstverständlich dürfen auch die eigent lichen Erzeuger, die „Urheber" der Milch, nicht fehlen. In Musterstallungen unmittelbar zu Füßen des Funkturms werden die besten deut schen Rinderrassen in sieben Gruppen ver treten sein, vom schwarzbunten Tiefland-Rind bis zum „grau-braunen Höhenvieh" und dem „mitteldeutschen Rotvieh". Daneben wird man Lie braven Milchziegen in ihren verschiedenen Zuchtarten und auch die Milchschafe finden. Der Fun.k-turmg arten wird zur Alm, zuvWeide, zum Mustergut, Was, aber geht eigentlich in der Kuh vor. wenu sie Gras in den herrlichen Weißen Stoff verwandelt, der in Millionen Strömen durch die Adern der Weltwirtschaft rinnt? Auch LaS wird gezeigt: ain lebendgroßen Modell einer Kuh, die es sich hat gefallen lassen müs sen, der Länge nach „durchgeschnitten" zu wer den. Blick in das „Innenleben" der Kuh, und zugleich in die Wunder Ler Natur. Die große „Milchküche der Welt" beweist dann, wie unendlich reichhaltig das Rezept-' buch der Völker auf dem Gebiete der Milch speisen ist. Vom „Ungarischen Kelchcreme" bis zum „Betrunkenen Brot" der Jnset Cuba, einem Gericht aus Weißbrotscheiben, Milch, Punsch und etlichen anderen Zutaten/ Dom Holländischen „Safran-Reis" bis zuv österreichischen Sacherspeise und zur portugie sischen „Orangen-Milchspeise" können sich die' Besucher durch die Milchspeisekarte der Natio-i nen behaglich hindurchprobieren. In der! Halle VI aber ist die „größte Käse-' Platte" aufgebaut, die je „serviert" wurde:! 11 Käsesorten in vielen hundert Abwandlun gen und Geschmacksrichtungen, die sie in den einzelnen Ländern nach heimischer Herstel lungsart gewinnen. In der luftig-lustigen Milchbar aber wird das Publikum schnell erkennen, daß Probie ren über Studieren geht. Milchgetränke und Milchgefrorenes, mit Früchten und Säften und Alkohol gemischt oder alkoholfrei nach den »Lieferbedingungen" der Kuh, werden nach ungezählten Rezepten und unter den ver heißungsvollsten Namen vor die Gäste hin gestellt, vom schokoladeüberhauchten „Stör» chennest" bis zum heidelbeerduftenden ,Mau» eis-Gletscher" und bis zum zauberhafte« „Kongreß-Cocktail". ! Eine Schau, die jedem das Seine gibt: dem Fachmann und dem Laien. Ein Paradies« Ler Hausfrauen! Ein weltumfassender „Milchbericht" für die Augen und füy Lie Zunge. An ihren Sonderständen zei-> gen die einzelnen Länder, wie sich bis aus den heutigen Tag ihre Milchwirtschaft ent-! wickelt hat, in Halle III beweist der Reichst nährst and, was in den letztvergangenenl Jahren getan worden ist, um die deutsche« Milchwirtschaft auf eine nie gekannte Höhe zu§ bringen. Und nicht nur die Milch in der« Praxis des Alltags, sondern auch die „Milch in der Kunst" wird die Besucher fesseln. Dis Sagen der Völker haben in ungezählten Län-, dern symbolische Poesie um den Nähr- und Kraftstoff Milch gewoben. Darrs eröffnet die Internationale Milch- wirtschaftliche Ausstellung Bei der Eröffnung der Internationalen! Mjilchwirtschaftlichen Ausstellung am Sonn abend vormittag hielt Ker Reichs- und preu ßische Minister für Ernährung und Landwirt schaft und Reichsbauernfühoer, R. Walter Darre, folgende Rede: Die Ausstellung richtet sich an verschiedene Gruppen: Verbraucher, Molkeretfachlmt«, Bott«' ern und Männer der Wissenschaft. Der Verbraucher soll sich übemeuge«' von dem hohen Stand der NÄchwirtschast, soll die Erzeugnisse vergleichen und sich kliar' werden über die Arbeit, di« auf Misch und' Mischerzeugnisse verwendet werden mutz, bis die Miüh vom Euter der Kuh als Trinkmilch, Butter oder Käs« auf seinem Frühstückst!sch, steht. ' Der Fachmann soll auf der Ausstellung für seinen Betrieb kamen, soll prüfen, wie «r> m Beyls auf Qualität steht zu den Spitzener zeugnissen, die hier ausgestellt sind. Er sott fernerhin die neuesten Maschinen und Geräte! kennen lernen und di« Notwendigkeit und Len' Sinn der Marktordnung erkennen. ' Der Bauer soll sich Rechenschaft geben dar-! über, daß gesunde Milch nur von gesundend Vieh kormnen kann. Es werden ihm deshalb! die neuesten Einrichtungen für «Aallhygien« gezeigt und die Grundsätze wirtschaftlicher Füt-I terimg und Pflege dargelegt werden. , Der Forscher soll seine Arbeit wieder ausrichten nach den Bedürfnissen der Praris.' Gerade «ine Ausstellung gibt ein umfassendes' Bild und bewahrt ihn davor, einseitig zu! werden und die von ihm zu bearbeitenden Probleme ohne Rücksicht auf die Gesamtamt- schäft zu betrachten. Die Ausstellung beschränkt sich nicht nur auf die deutsche Milchwirtschaft, sondern bringt kni) besonderen Abteilungen ueberblick« über dem tStand der Milchwirtschaft und der milchwirt-j schastlichen Maschinen imd Geräte der anderen« Länder. 's Wir danken den Ausstellern und den milch-i wirtschaftlichen Kreisen des Auslandes für das) große Interesse und di« rege Teilnahme an der Ausstellung, di« wesentlich zum Gelingen« der Ausstellung beigetragen hat. Gerade Lurch diesen internationalen Charakter wird für den» deutschen Besucher der Blick geweitet und ihm manche Anregung gegeben. Umgekehrt hoffen auch wir selbst, den arisländischen Besuchern Anregungen geben zu können. Di« Ausstellung sott eine lebendige Er gänzung des Internationalen Kongress« fein. Bei der Ausstellung werden sich schon heu's die Fachleute aus über 50 Staaten treffen, Bei der Leistungsschau der Milcherzeugnisse wird sich manche Frage dem Beschmier aufdrän- gen und in gegenseitiger Aussprache auf den Zusammenkünften Ler nächsten Tag« leichter und vielleicht wirksamer für den Einzelnen lösen!' als bei wissenschaftlichen Vorträgen. Besonders« begrüßen wir vom fachlichen Standpunkt aus-, die Internationale Leistungsschau, di« einen, interessanten Querschnitt durch di« Micher-i Zeugnisse der ausstellenden Länder und ein Bild über den hohen Stand der Milchwirt schaft gibt. ' Die Ausstellung hat aber über das Fach liche hinaus noch allgemeine Bedeutung. Ich sehe in ihr einen eindringlichen Beweis dafür, daß di« friedliebenden Völker der Welt da nach streben, durch internationale Zusammen arbeit auf allen Gebieten des Lebens einan der näher zu kommen. Ich glaube, der Hoff nung und dem Wunsche Ausdruck geben M können, daß auch diese Ausstellung wieder einen Schritt vorwärts bedeutet auf dem Weg« der gegenseitigen Verständigung und Achtung vor der Leistung und dem Können des Anderen« sischen Versicherung bezüglich Beachtung der Nichteinmischungsklausel keinen Glauben schenkte — und berief ihren Gesandten ab!" Die folgenden 31 Zeilen dieses «Sachberichtes sielen der Zensur zum Opfer (!). GevirgMmpfe im Mel Neuer Gcländegetvinn vor Santander. An der Front von Santander gelang es Len Legionärstruppen des Generals Franco trotz Nebel und Rogen ihren Vormarsch sortzu- setzen und zahlreiche strategisch wichtige Stel lungen zu nehmen. Gegen Abend hatten die Angriffstruppen die Straße von Vega de Paz nach Ontaneda überschritten, obwohl ver schiedene rote Bataillone mit starker Unter stützung durch Artillerie und Panzerivagen heftigen Widerstand leisteten. Die Bolschewi sten erlitten schwere Verluste und verloren abermals Hunderte von Gefangenen und zahlreiches Kriegsmaterial. Ein bolschewisti sches Bataillon wurde völlig vernichtet. Di« Legionäre ließen sich durch das außer ordentlich schwierige Gebirgsgelände und das schlechte Wetter nicht aufhalten, obwohl sie vielfach die Geschütze durch Menschenkraft kilo meterweit auf die Berggipfel transportieren mußten. Bei den letzten Lustkämpfen wurden drei rote Flugzeuge vom Typ Curtiß abgeschossen. Gasreinigungsbehälter in die Lust geflogen Ein Arbeiter getötet, 18 verletzt. Auf der zu den Hüttenwerken Siegerland AG. einer Tochtergesellschaft der Vereinigten Stahlwerke, gehörenden Älfredhütte in Wissen (Rheinland) ging plötzlich beim Legen einer neuen Gasleitung ein Gasreinigungsbehälter in die Luft. Eine gewaltige Stichflamme schlug aus dem Behälter heraus, durch di« 18 Arbeiter schwere Verbrennungen erlitten. Ein Arbeiter, der sich etwas abseits von dem Gasreinigungsbehälter aus einem Gerüst be fand, stürzte und zog sich schwere innere Ver letzungen zu. Alle Verletzten wurden Lem Wissener Krankenhaus zngeführt, wo der voin Gerüst gestürzte Arbeiter inzwischen ver» storben ist. . Aus Heimat im- Vaterland Frankenberg, 21. August 1937 Morgenappell der schaffenden deutschen Zagend am 22. August 1937 Der Nationalsozialismus wird in erste»' Linie aufräumen mit der falschen Vorstel lung. daß die Arbeit verschieden bewertet werden könnte. Er wird dabei dl« Ueber- heblichkeit und Anmaßung der einen Seite genau so wenig dulden wie die der anderen. Kopf und Handarbeit sind beide gleich geartet, wenn sie der Erhaltung einer Volksgemeinschaft dienen. Adolf Hitler. * Dührermarke mit Aeberdruck zum Aeichsparteitag Die Deutsche Reichspost läßt zum diesjäh rigen Reichsparteitag an Stelle einer beson deren Marke in einer beschränkten Auslage die 6-Rpf.-Marken des Führerblocks in der Umrahmung mit einem Ucberdruck in schwar zer Farbe „Reichsparteitag 1937" versehen. Der Führermarkenblock wird wieder so ourch- schlitzt sein, daß die Marken auch einzeln zum Preise von 25 Rpf. abgegeben werben kön nen; der Zuschlagerlös von 19 Rpf. soll wie der dem Fonds des Führers zur Erfüllung kultureller Aufgaben zuflicßen. Die Marken werden vom 6. September an von den Post anstalten abgegeben. Schriftliche Bestellungen nimmt zu den üblichen Bedingungen die Vcrsanüstclle für Sammlermarken in Berlin W. 30 entgegen. Der Verkauf der im Juni d. I. erschienenen geschlitzten Markenblocks mit dem Aufdruck „25 Rpf. einschließlich Kul turspende" auf dem Weißen Rand wird mit Ablauf des 31. August 1937 eingestellt. , » o Borbereilong des neuen Winterhilfs- Werkes Der Reichs- imd preußische Jmi«nmnnster hat di« für den Vollzug des Sammlungsge- fetzes in den früheren Jahren ergangenen An ordnungen auch für das Winterhilfswerk 1937- 38 wieder in Kraft gesetzt. Danach kann mit der Sammlung der für die Durchführung des Winterhilfswerkes benötigt«« Lebensmit tel schon während der Sammlungspause, dis bis ^lm 30. September dauert, begonnen wer den. Berechtigt zur Sammlung sind nur der Reichsbeauftragte für das Winterhttfswerkvker die von ihm beauftragten Stellen. Weiter ist bestimmt, daß Veranstaltungen zu gemein nützigen oder mildtätigen Zwecken und der Kartenvertrieb dafür während der Dauer des Winterhilfswerkes genehmigt werken können, wenn der Veranstalter eine vom Beauftragten des Winterhilfswerkes mit unterzeichnete Er klärung vorlegt, daß mindestens 40 Prozent der Roheinnahmen an das Winterhilfswerk abgeführttwerden. Bei künstlerischen und kul turellen Veranstaltungen kann diese Abgabe Rs auf 20 Prozent ermäßigt werden. Bek Verbänden, Vereinen, Anstalten und Einrich tungen der freien Wohlfahrtspflege kann Ker Reinertrag zur Erhaltung dieser Einrichtun gen verwendet werden. Feuermelder letzt In Blau! Der ReiLslührer Ls und Chef der deutsch«» Polizei beabsichtigt die Herausgabe von Richtlinien, für eine tm ganzen Reich einheitliche Normung der Feuermelder. Als erste Maßnahme wird soeben tn einem Runderlaß angeoronet, daß der Anstrich der Feuermelder sowie ihr« Beleuchtung in Zukunft einheitlich in blauer Farbe gehalt«» sein muh. Bis zum St. Juli nächsten Jahre« ist der einheitliche Anstrich der Feuermelder tm gan zen Reiche dur-zuführen. Mts aus dem Zage werfen! Auf der Fahrt zwilchen Bad Köfen nach Naum» bürg warf am Mlttwochmittaa irgend ein Fahr gast «In« ylaich« au, drm D-Zug.. Durch d«» Wurf wurde ein Arbeiter, der um dem Legen von Masten beichüsligt war, so heftig gegen den Oberfchenkel getroffen, daß er sich verletzt zu« Arzt begeben muhte. Dieser Fall zeigt wieder einmal mit aller Deutitchkeit, wte berechttat di« Warnung ist, keinerlei Gegenstände au, dem Zug zu werfen, da hierdurch unermehliche» Unglück «ngrrichtet «erden kannl
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