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Aankenbemer Tageblatt Do« M»»lali »^qr«>u an W«M-, - «om>—- 1^0 »». »«I «d»»I»a« ln d«n »u,g»»«ft«ll-n d«, L»>d,<dl-«-» l» «st. »hr. »«> SEag»»« «m Gtadst«»I«t t» Pfg-, Im v»nd,«»I«t 20 Pfg. Botenlohn. A-chMlavten «0Pf. Einzelnummer 10Pf.. «onnabendnnmmerL0Pf. W^kS-WÄnZ^ee : 1 MUNmeler Höh« etnspalü, <--» 46 mn> »r,u> 8 Mennig, Im rextteil 74 nun beeil) SU Pfennig. Raböttstaff«! X. Ule NeLwei« und venniiilung SS Pfennig Londerg.dShr. V»Mch»<N«n»o: L-i»,Ig esrc». «»m»ind»^»o«onlo: Amwlmiterg. ««mW». »« - »,a»,ans«E> v« zranlenberg« la-eblatt Ist dar M ««össeMchan» der amllWea Beianiltmaiymaen der «mtsbaavlmanaer »a Wha aad des Erste« Bürgermeisters der 6tadt Fraaleaderg dehördlltzersefts bestimmte «last Sonnabend, de» 24. zali l»S7 nachmittags »«. Zahrgang »r. >7« M pMWe Woche pottlU als Kunst. In Peiner Rede i« der Festsitzung der RnchSvammer der Bildeirden Künste hat Reichsminister Dr. Goebbels, als er davon spracht daß die Stunde für die deutsche Kunst nie so gesegnet war wie heute, das Werk des Führers als ein Dokument künstleri scher Gesinnung gewertet. „Sein Staat", so rief Dr. Goebbels aus. „ist ein Bauwerk nach wahrhaft klassischen Formen. Die künstlerische Führung seiner Politik stellt ihn seinem Wesen und seinem Charakter nach an die Spitze aller deutschen Künstler." Und Las ist unbestreitbar! Im Werk Adolf H'tlers tritt die Politik nicht mehr als eine „Uunst des Möglichen" in Erscheinung, son dern das, was der Führer so Meisterschaft be herrscht das ist die Kunst, das Notwen- L i g; rechtzeitig zu tun. unbekümmert darum, welche Widerstände dem entgegenstehen. So hat der Führer auf einer Trümmer st ätte eine« Staatsneubau errichtet, der festgefügt ist, und den Augen eine Lust. Es ist eine gewaltige Leistung des Führers, Laß er D utschland von den Versailler Fesseln frei gemacht und unserem Lande die politische Macht zurückerkämpft hat; und nicht minder gewaltig ist das wirtschaftlich-soziale Werk: die Ausrottung der Massenarbeitslosigkeit und die Ueberwindung des Klassenkampfes. A n allerbedeutsamsten aber ist, daß der Führer auch einem neuen Lebensge fühl Entwicklungsfreiheit gegeben hat. Denn gerade die neue geistige Haltung des deut schen Menschen bietet die Gewähr dafür, daß die nationalsozialistische Revolution nicht etwas Einmaliges ist, sondern daß sie fortwirkt in die Zukunft. „Ein leuchtend schöner Menschenthp wächst heran", hat der Führer in seiner großen Rede in München, mit der er den Kunststotterern und Kunstvergiftern den Ausrottungskampf ansagte, ausgerufen. Und dieser Menschentyp wird in der Welt ein neues glückliches Zeitalter der Schaffens- und der Lebensfreude heraufführen. Wie war es z. B. möglich, daß vor einem Jahr, bei den Ber liner Olympischen Spielen, Deutsch land 33 Goldmedaillen erringen konnte? Und wie war es in den letzten Wochen möglich, daß das große Autorennen um den Van derbilt-Pokal in New Jork von einem Deutschen gewonnen werden konnte? Kommt Has nicht daher, daß es gerade auch in sport lichen Kämpfen zum Sieg eines hochtrainier ten Körpers und einer harten Geisteszucht be darf? Run, und das gerade will der Natio nalsozialismus: er will Menschen bilden, die tinsatzbereitund tapfer find, die vor Schwierigkeiten nicht kapitulieren, sondern mutig Hindernisse zu nehmen wissen. Damit »ber HÄ das nationalsozialistische Deutsch land der Politik einen neuen, tieferen Sinn gegeben. Die Politik ist herausgehoben aus der Ebene der Geschäftemacherei und wirklich »u einer Staats kunft geworden. Wie könnte daher «in solcher Staat ein« „Kunst" dulden, die vom Niedergangszy nismus be herrscht M Als eine nach dem Führer a«S Lem tiefsten Wesen des Volkes entstammende unsterRiche Offenbarung ist die Kunst wieder eine heilige Ver pflichtung. Und entscheidend für die künstlerische Wertung ist wieder der Künstler, das Könne«, und nicht der „Betrieb", der Ex perte, der Kunstkritiker, der Manager! Der neue Flottenvertrag. Wie in der Innenpolitik, so hat das natio- «aksozialistische Deutschland auch in der Außenpolitik neue Wege beschritten. Während man in Genf Weltkonferenzen organisierte Und wieder beerdigte, hat dÄ Führer durch eine Politik von Mann zu Mann größte Schwierigkeiten überwunden und so gute Arbeit für den Frieden geleistet. Eine neue Frucht dieser Politik ist der neu« deutsch, englische Flottenvertrag. Ju diesen» neuen Vertrag, mit dem Deutschland — durch den Leutsch-englischen Flottenvertrag vom Jahre 1936 die einzig quantitativ gebundene Macht — auch qualitativ Beschränkungen auf sich nimmt, erblickt der englische Außen minister Eden mit Recht einen sicheren Beweis dafür, daß bei gegenseitigem gutem Willi« und Verständnis auf beiden Seiten selbst schwierigsten Probleme gelöst werden können, smo «jcht «Kodex anerkennend M nnS iS d» Fragebogen zum britischen Plan Ein Weg aus London, 24. 7. Die „Times" berichtet, daß der französische Botschafter Corbin nach Pans gefahren sei, um sich nach seiner gestri gen Unterredung mit Eden mit seiner Regie rung zu beraten. Corbin werde bereits am Montag wieder in London sein. Man er warte, daß eine Sitzung des Hauptunterans schusses des Nichteinmischungsausschusses für Montag oder Dienstag eiub rnfeu werde. Nm Freitag abend habe man erfahren, daß Cor bin die Bereitschaft der französisch?« Regie rung übermittelt habe, einen neuen Weg ein zuschlagen, nm den Arbeiten des Hauptans schusses des Nichilinmischungsausschnsses ans der Sackgasse zu helfen. Das neue Verfahren, das in London beraten worden sei, würde darin bestehen, daß man einen Fragebogen über alle Vorschläge des britischen Planes an die ande ren MiMlieder d-s Nickteinmisch ingsaussch sse- sende. Man hoffe, auf di-se Weise von feder Regierung den klaren Standpunkt sowohl gegen über dem Plan als Ganzem als auch seinen Einzelheiten zu erhalten. Der „Daily Telegraph" m int, am Donnerstag abend seien neue Schrirrigl^ en in den Verhandlungen anfgetaucht. Am Fr i- tag hingegen habe sich die Lage gebessert. ^e't bestände Hoffnung dafür, daß Lord Plnmouth den Hauptunterausschuft des Nicht-innnschungs- ausschusses Anfang nächster Woche zusammen- berufen werde. Bei den Verhandlungen der letzten Tage fei der englischen Negierung immer wieder dargelegt wnden. daß keine der an deren Regierungen eine Aufhebung des Nicht einmischungsabkommens wünsche. In Anbe tracht dieses Umstandes sei man in London zu dem Schluß gelangt, dcch ein Ausweg aus der Sackgasse gefunden werden könne. Die „Morning Post" beurteilt die Lage in der Nichteinmischungsfrage immer noch pessimistisch. Den einzigen Fortschritt, den man am Freitag habe verzeichnen können, sei, daß der SaftMek der technische Unterausschuß, der den Ueber- wachungsplan zu Lande auszuarbeiten habe, be reits die Einzelheiten dieses Planes im eng lischen Außenamt berate. Auch Vernon Bartlett sieht im „News Chronicle" di« Dinge schwarz. Dis bri tische Regierung Habs es, so berichtet das Blatt, aufgegeben, eine neue Formel zu suchen, um die Nichteinmischung aufrechtzuerhalten. „Daily Mail" schreibt in Beurteilung der Lage u. a„ die französische Regierung habe die Pflicht, sich gegen fenen bolschewistischen Einfluß zu schützen, der täglich und stündlich von Moskau her versuche, Frankreich in einen Krieg zu stoßen. Der Wiette Londoner Plan w'rd von der Pariler AreNe bestätigt Paris, 24. 7. Die außenpolitischen Be trachtungen der Pariser Presse vom Sonn abend stehen im Zeichen des neuen eng lischen Versuches, eine Einigung in der Nicht- einmischungsfrage herbeizuführen. Wie es heisst, habe die englische Regierung beschlossen, den Nichteinmischungsausschuß mit einem neuen Vorschlag zu befassen, der di« Absendung eines Fragebogens der englischen Regierung an die interessierten Großmächte vorsehe. Dieser Fragebogen solle sechs oder sieben Kapitel umfassen, in denen nacheinander die eng lischen Vorschläge des Kompromilplane: wie der ausgenommen würden. Die Blätter sagen, daß die einzelnen Staaten spätestens in drei oder vier Tagen nach Erhalt des Fragebogens darauf antworten müßten. Ter „Pent Pari- sien" will wissen, daß im Gegensatz zu dem englischen Kompromitzplan dieser Fragebogen jetzt alle Länder in di« Notwendigkeit ver setzen werde, ganz klar nrit Ja oder Nein auf die Fragen zu antworten, um somit ihr« volle Verantwortung zu übernehmen. Englands „Verfayrensvlan" gefGeitert Reuter: „Ein toter Punkt erreicht" London, 23. 7. Der diplomatische Reuter- Korrespondent Meldet zur Nichteinmischung, nach dreitägigen privaten Verhandlungen be stehe nach wie vor Uneinigkeit über das Ver fahren bei der Prüfung der britischen Nicht einmischungsvorschläge. Die Anregungen, die bis jetzt von der britischen Negierung erwogen worden seien, hätten sich schließlich doch nicht als geeignet erwiesen, eine angemessene Lö sung des Problems zu erreichen. Es fei ein toter Punkt erreicht. Tie Meinungsverschieden heiten, so erklärt der Reuter-Korrespondent, seien bekanntlich durch das italienische Beharren entstanden, die Fragen „Landkontrolle" und „Anerkennung kriegführender Rechte" vor der „Zurückziehung der Freiwilligen" zu erörtern. Ties« Ansicht sei von Deutschland und Portu gal unterstützt, von England, Frankreich und Söwjetrußlano abgelehnt worden, und es seien keine Anzeichen vorhanden, daß eine der Grup pen nachgeben würde Da der tote Punkt bestehen bleibe, könnten britische Kreise kaum damit einverstanden sein, daß eine Frage des Verfahrens die Ursache einer Verzögerung bil den solle, und sie würden erfreut sein, wenn Italien einen klaren Grund für feine Hal tung angeben oder von sich aus einen Kom- promißvorschlag vorbringen würde. Wenn Ita lien sich zu keiner dieser beiden Möglich keiten entschließe, würden Gründe zu der An nahme vorhanden sein, daß Italien nicht den britischen Wunsch nach Beschleunigung einer Verwirklichung der Nichteinmischung teile. Tie britische Regierung könne sich dann veranlaßt sehen, ihre Vorschläge zurückzuzkehen und ein« neue Stellungnahme gegenüber der Nichtein mischung einzunehmen. — Französische Kreise in London würden keine Einwendung gegen eine Aufrechterhaltung des verstümmelten Kon trollsystems haben, falls kein« Hoffnung auf ein baldiges Abkommen auf der Grundlage des britischen Planes bestehe. Der französische Botschafter Corbin habe Freitag abend Eden ausgesucht, um vor seiner Abreise nach Paris nrit ihm die Lage zu besprechen. Corbin werde am Sonnabend zu einem kurzen Besuch nach der französischen Hauptstadt obreren Für die nächste Sitzung des Unterausschusses des Vorsitzenden könne jetzt noch kein Tatum angegeben werden. Feststellung vor Parlamentarische« Sekretärs Ler britische« Admiralität, Shacespea«, daß das deutsch-englische Abkommen ein Vor bild darstellt. Möge man nun ans dem Beispiel, das Deutschland gegeben Hatz auch d« Konsequenz ziehe», in dem man schritt weise vovgeht und sich bemüht, durch zweiseitig« Vertrag« auf wettere« Teilgebieten einen Ausgleich zu schaffen. So wird man rascher zum Ziele gelangen und mehr für den Frieden tun, als wenn man immer nur an Weltkonfe- renzen denkt. Denn noch gilt das alte deutsche ' Sprichwort: Viele Söcbe verderben den Bretz Un- wie leicht hätte man z. B. in einer großen Konferenz gerade die Flottenverständigunq hintertreiben könne,:. Kriegsschiffe können nicht von heute auf morgen gebaut und ebensowenig tum heute auf morgen ersetzt »verden. Grun- genug also zur Vorsicht, und Veranlassung genug zu einem gegenseitigen Mißtrauen. Wenn eS trotzdem möglich war. dem neuen deutsch-englischen Flotienver- trag unter Dach «nd Fach zu bringen, dann zeigt das doch Wohl, haß Deutschland dnrchaus friedfertig ist. «MM Tagesspiegel Nach den erhebenden Tagen des Festes der Deutschen Kunst in München legt ein neues Ereignis Zeugnis ab von der Größe des deut schen Kunstschaffens und Kunstlebens: in An wesenheit dies Führers haben am Freitag in Bayreuth die diesjährigen Bühnen festspiele mit der Aufführung de« „Parsi- fal" ihren Anfang genommen. Der parlamentarische Sekretär im englischen Handelsministerium, Wallace, teilte mit, daß bereits militärische Maßnahmen getroffen worden seien, um die Handelsflotte sich im Kriegsfälle selbst schützen zu lassen. Die Offiziere der britischen Handelsmarine werden zukünftig einen Verteidigungskursus zu durch laufen haben. Sowjetamtlich wird mitgeteilt daß im Ge biete von Jaroslaw antikollektivistische und antl- sowjetistische Taten aufgedeckt worden seien. Die Bauern in diesen Gebieten haben di« Kollektivwirtschaft einfach aufge- l ö st, den Boden unter sich aufgeieilt und alle Sowjetzwangsmaßnahmen für nichtig erklärt. Nachdem die Vertreter der deutschen Frei kirchen auf der Weltkirchenkonferenz in Orford bereits Protest gegen eine dort beschlossene Botschaft an die De« Ische Evangelisch« Kirche eingelegt hatten, sind nun auch Protesterklärungen von der alt katholischen Gesamtkirche und der russisch-ortho» doren Kirch« im Ausland ausgegeben worden. Der Delegierte der altkatholischen Gesamtkirche teilte mit, daß er sich an weitere« Abstimmun gen nicht mehr beteiligen werde. In Guatemala ist ein Handelsab kommen zwischen dem Deutschen Reich und der Republik Guatemala unterzeichnet worden, das auf der Grundlage unbedingter und unbe schränkter Gleichberechtigung beruht. Der Beauftragte für den Vier jahres plan hat mit Wirkung vom 1. August 1937 die Anzeigepflicht einheitlich für alle öffentlichen und privaten Bauvorhaben vorgeschrieben, bei denen mehr als 2 Tonne« Baueisen verwendet werden. Damit werden Reparaturen, die häufig kein oder nur wenig Eisen verbrauchen, von der Anzeigepflicht be freit. Nnrel-eftm M We-rftcner Berkin, 24. 7. Durch das Wehrsteuer gesetz vom 20. Juki 1937 find di« Arbeit geber verpflichtet worden, vom 1. September 1937 ab bei wehrsteuerpflichtigen Arbeitneh mern die Wehrsteuer durch Abzug vom Ar beitslohn zu erheben. Für die Usbergangszeitz d. h. die Zeit vom 1. September bis zum 31. Dezember 1937, gilt folgendes Verfahren: Die Arbeitgeber müssen in dieser Zeit «in allen männlichen Arbeitnehmern deutscher Staatsangehörigkeit, die in den Jahren 1914, 1915 und 1916 geboren sind «und ihren Wohn sitz oder gewöhnlichen Aufenthalt im In land haben, den Wehrsteuerabzug vor nehmen. ohne daß es eines entsprechenden Vermerks au'ter teu r a le S ar.. 7 «e Stenerabzug beträgt stets 50 v. H. der einbe- k-altenen Lohnsteuer, mindestens '4 v. H. des Arbeitslohnes. Der Steuerabzug darf in der Ueber- gangszeit nur unterbleiben, wenn die Gemeinde behörde auf der Steuerkarte 1937 auf Antrag des Arbeitnehmers bescheinigt, daß der Arbeit nehmer nicht wehrstenerpflichtig ist. Diese Be scheinigung der Gemeinde wird nur erteilt, wenn der Arbeitnehmer nachweist, daß er entweder die zweijährige aktive Dienstpflicht schon erfüllt hat oder zu ihrer Erfüllung einberufen ist oder einberufen wird, oder daß eine endgültige Ent scheidung über sein« Nichteinberufung noch nicht getroffen ist, oder daß ein Steuerbefreiungs- arund vorliegt. Arbeitnehmer, die sich nicht für wehrsteuerpflichtig halten, müssen daher rechtzeitig bei der Gemeindebehörde unter Vor lage der Steuerkarte und der Unterlagen, aus denen ihre Wehrverhältnisse ersichtlich sind (z. B. Wehrpaß) die Bescheinigung der Wehr steuerfreiheit beantragen. Für di« Zeit vom 1. Januar 1938 gilt ein anderes Verfahren. Von diesem Zeitpunkt ab hat ber Arbeitgeber bi« vehrsteuer nur dann einzubehaltem nvnn ein ausdrücklicher Ver merk über di« Wehrsienerpflicht auf der S!e In ka rte eingetragen ist.