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DaS ist lange her. Seitdem sind über vier Jahre inS Land gegangen, vier Jahre des Aufbaus, l«» Arbeitsfriedens und der Ar beitsordnung. In diesen vier Jahren habe« Sie -war manche Sorge gehabt, aber dir Sorge der Streiks und der Zwistigkeiten innerhalb Ihres Betriebes kannten Sie nicht «ehr, denn der Nationalsozialismus hat sie Ihnen abgenommen, indem er dem Arbeiter feine soziale Ehre wiedergab, indem er ihn elnreihte, gleichberechtigt und stolz, in die Ge meinschaft aller Deutschen. Und in diesen vier Jahren haben auch Sie sich etwas ver ändert, Sie haben umgelernt. Sie haben ge lernt, vor Ihrer Gefolgschaft zu stehen als Führer einer neuen Gemeinschaft, und es ist Ihnen gelehrt worden, daß Ihre Sorge nicht lediglich Ihrer Bilanz und Ihren Ma schinen, sondern daß sie auch den Menschen Ihre- Betriebes gilt, vor allen Dingen den Menschen! Eine neue Zeit ist angebrochen, ein neues Wirtschaftszeitalter und, Sie werden koch zugeben, ein besseres. Vielleicht haben Sie vor vier Jahren, al- die braunen Batail lone mit siegreichen Fahnen durch Deutschland marschierten, etwas besorgt in die Zukunft geschaut. Sie befürchteten „Eingriffe in die Wirtschaft", Sie befürchteten „Krisen". Heute werden Sie zugeben, daß alle Befürchtungen überflüssig waren. Sie find unter der politischen Führung deS Nationalsozialismus wirtschaftlich Ihren Weg gegangen. Sie find vier Jahre gemeinschaft- Üch mit Ihrer Gefolgschaft marschiert und das, was Sie wirklich geleistet haben, Herr Betriebsführer, darauf können Sie heute stolz fei«. Aber nicht nur leistungsfähig sind alle Kräfte nutzbar gemacht worden in diesen vier Jahren, sondern auch moralisch. Der Bode« für ein neues Arbeitsethos wurde vorbereitet, das nun in allen Betrieben durchgeführt werden soll. Es ist ein Arbeits- ethoS, das aufgebaut ist auf dem Fundament des Charakters und der Gesinnung. Sie wissen, daß man Charakter und Gesinnung nicht befehlen und kommandieren kann. Nicht Gesetze und Erlasse werden also für unsere sozialpolitische Zukunft entscheidend sein, son dern nur die freiwillige Leistung. Der Leistungswettkampf der Be triebe ist ein freiwilliger. Er ist ein Wett kampf der Ehre. So, wie das Reich heule m politischer Beziehung Erfolg über Erfolg buchen kann, nur deswegen, weil Füh rer und Volk eine unverbrüchliche Gemein schaft find, so kann die deutsche Wirtschaft ihren sozialen Ethos nur zum Siege führen, wenn der Betriebsführer und die Gefolgschaf ten zu einer großen Einheit zusammen geschweißt find. Dieses Zusammengehörig- keitsgefichl aber beginnt schon in Ihrer Ar beitsstätte, Herr Betriebsführer l Denn Ihr Betrieb ist bereits eine lebende Zelle der deut sche« Volksgemeinschaft, und aus diesem Grunde haben Sie Ihre freiwillige Mitarbeit bei diesem Aeistungskampf nicht versagt. Sie wollen doch nicht erleben, daß man Ihnen eines Tages nachsagt, daß rings um Sie her um in anderen Betrieben sich die soziale Neu ordnung vollzogen hat, nur bet Ihnen in der Fabrik oder Werkstatt, da hätte man die Zeit verschlafen, da sei man nicht auf dem Posten gewesen. Und darum fei hier auch gleich erwähnt, daß iS nicht darauf ankam, daß sich an dem Lei- stungswettkampf nur große, von der Konjunk tur begünstigte Betriebe beteiligen, son dern daß auch die kleinen Betriebe sich zu diesem Wettkampf melde- te«. Entscheidend ist ja nicht die zahle«, mäßige materielle Leistung für Ihre Befolg- schäft, denn eS müßte al- Ungerechtigkeit emp funden werden, wenn Betriebe, die koujunk- turbegünftigt fortlaufend hohe Gewinne ab- werfen, u^> auf Grund dieser Verhältnisse nu« entsprechend hohe Aufwendungen mache» können, zu Musterbetrieben ernannt wenden würde«, während auf der andern Seite die mti Schwierigkeiten kämpfende«, aber ehrlich u« dte Betriebsgemeinschaft ringende« Be triebe bei der Auszeichnung unberücksichtigt Mibe« wüchen. Maßgeblich ist lediglich, wie Londoner Ausschub vertagt Auf unbestimmte Zeit — Moskau sabotierte eine Einigung Freitag nachmittag trat der Unterausschuß )es Vorsitzenden Les Nichteinmischu « g «- Ausschusses im Londoner Auswärtige« Amt zusammen. Die Sitzung wurde jedoch nach einer Stunde ergebnislos abgebrochen und der Ausschuß vertagte sich auf unbe- stimmte Zeit. Lord Plymouth eröffnete die Sitzung mit einer^rklärung, er habe in Ler Zwischen zeit Besprechungen gehabt, um-festzustellen, ob irgendwelche Fortschritte in der Behand lung der Spanienfrage erzielt worden seien. Diese Fortschritte seien jedoch nur sehr ge ringer Natur, zumal Sowjctrußland seine Haltung praktisch unverändert gelassen habe. Aus diesem Grunde sehe er sich veranlaßt, den Ausschuß um die Vollmacht zu bitten, dis weiteren Möglichkeiten zur praktischen Durch führung des britischen Planes in der nächsten Zeit zu erforschen. Gleichzeitig, so schlug Lord Plymouth vor, solle das Nichteinmffchungs- amt mit dem holländischen Admiral van Ulm an der Spitze einen Bericht über die bis herigen Ergebnisse der Kontrolle und die An regung für die Wiederherstellung der Gesamt kontrolle sowohl zur See wie zu Lande geben, um so dem einseitigen Zustand in der Spanienkontrolle ein Ende zu machen. Abfuhr für den Sowjeidertreter Im Verlaufe Ler Erörterung erklärte Ler Söwjetbotschafter Maisky, Moskau nehme alle Vorschläge an, Lie mit einer „wirklichen" Nichteinmischung etwa- zu tun hätten, aber die Frage der Kriegführendenrechte sei künst lich in den englischen Plan hineingebracht worden. Der Sowjetbotschafter richtete darauf hin an den deutschen, den italienischen und den portugiesischen Vertreter die Frage, ob die Staaten bereit seien, bedingungslos dis Freiwtlligenfrage anzuerkennen. Maisky ver suchte damit ein diplomatisches Manöver, um die äußerst schlechte Position Sowjetrußlands im Nichteinmischungsausschuß zu verbessern. Mr oeutsch« Vertreter erwiderte darauf, durch di« Erklärung des Sowjrtbot- schafters sei die durch Lie Haltung Moskaus geschaffene Lage in keiner Weise abgeändert worden. Die Verantwortung würde dem Sowjetbotschafter auch dadurch nicht abge« nommen werden, daß er jetzt Fragen an di« anderen Mächte richte. Der deutsche Vertreter, Gesandter Dr. Woermann, erklärte dar aufhin weiter, er nehme grundsätzlich die neu« Anregung Lord Plymouths an, doch dürfe diese Anregung nicht dazu führen, daß die einseitige Kontrolle aufrechterhalten bleibe. Plymouth erwiderte, daß dies allerdings gerade der Sinn ssiues neuen Vorschlages sein solle. Darauf betonte Ler italienische Vertreter, Gras Grandt, daß der englische Plan die Kriogführendenrechte einschließe. Gegenüber dem Sowjetbotschafter müsse er festsieuen, daß Eine mysteriöse Angelegenheit im Mittelmeer Auch ein französisches Schiss von unbekannten Flugzeugen bombardiert Ernste Beurteilung in London London, 7. 8. (Funkspruch). Nach den letzten Meldungen aus Algier sind am Frei tag nicht nur ein britisches und ein italienk'ches Frachtschiff, sondern, wie jetzt bekannt wird, auch ein französischer Dampfer durch mehrere geheimnisvolle Flugzeug«, deren Zugehörigkeit noch nicht festgeftellt werden konnte, bombar diert worden. Bei dem französischen Schiff handelt es sich um die „DjeVvl Aron" (2S0O Tonnen), die ebenso wi« die beiden andere« Schiffe etwa 30 Meilen nordwestlich Mgier von den Flugzeugen angegriffen wurde. „Daily Telegraph" meldet hierzu: Während di« Angriffe auf das englische und das französische Schiff kein« Opfer gefordert hätten, sei der Kapitän des italienischen Schif fes durch Lungenschuh verwundet worden. Ei« an Bord des Dampfers befindlicher holländi scher Kontrollbeamter habe eine Armverlehung davongetragen. Ferner wird gemeldet, daß zahlreiche Schrapnell-Splitter auf das Deck des britischen Schiffes gefallen feien. Als die Be satzung versucht habe, sich in die Boote zu be geben, seien di« Flugzeuge tiefer herunterge kommen und hätten di« Besatzung mit Ma schinengewehren beschossen, so daß sie sich in Del- kung begeben muhte. Dabei habe ständig die Ihr Betrieb als LebenszeNe im Wachstum des Volkes zu werten ist und wie eine lebendige Bctriebsgemei«schast zum Ausdruck kommt, kurzum, ob Sie mit Ihrer Gefolgschaft auf Gedeih und Verderb eine echt« Gemeinschaft bilde«. Ueber den tatsächlich wichtigen materiellen Dingen steht die wichtigere der innere« Bindung von Mensch zu Menfch, von Betriebsführer zu Gefolgschaft, von Kamerad M Kamerad. DaS rst das Grundgesetz unseres neuen so zialen «thoS.. Wen« es sich in Ihrem Betrieb i n Taten und nicht in Phrasen erfüllt, dann find wir sicher, daß Sie all« Forderungen, die der «'stungSwetdkmpf a« die deutschen Betriebe stellt, im Rahme« deS Mögliche« auch durch- sühre« werdmuSie werden da«« einen Sin« dafür haben, Ihre Arbeiter und deren Fa milien, soweit irgend möglich ist, sozial zu Gefahr der Erpiosion durch «inen Volltreffer bestanden, da das Schiff «ine Denzinladung an Bord hatte. „Dai ly Erpr eh" schreibt zu dieser Ange legenheit, dah die Bombardierung des briti schen Frachtdampfers „British Torvoral" durch 3 unbekannte Flugzeuge in englischen Regie rungskreisen «nist beurteilt werde. Sobald die Berichte von den zuständigen Stellen einge laufen seien, würden sie dem Ministerpräsiden ten, der sich z. ZI. in Schottland befinde, und dem stellvertretenden Außenminister Lord Ha lifax übermittelt werden. Wenn festgesteM werde, wer für den Angriff verantwortlich sei, werde «in scharfer Protest eingelegt werden. Möglicherweise w«rde man di« Bestrafung der beteiligten Flieger verlangen, sowie eine Scha- den«rsatzforderung stellen. Besonders erschwerend sei der Umstand, dah das Schiff sich viele Meilen außerhalb der Hoheitsgewässer befunden habe und dah der Bombenangriff ans der Lust ohne vorherigen Versuch, das Schiff aufzubringen, nicht gerecht fertigt werden könne. Nach britischer Ansicht seien Angriff« auf ausländische Schiffe außer halb spanischer Hoheitsgewässer als Seeräuberei zu betrachten und erforderten Gegenmaßnahmen der Länder, deren Schiffe angegriffen worden feien. unterstützen. Sie werden Sinn dafür haben, Maßnahmen zu ergreifen zur Erhaltung und Steigerung der Arbeitskraft, zur Ausbildung des Facharbeiternachwuchses und Ihrer Lehr linge. Sie werden Ueberlegungen anstcllen, wie Sie eine anständige Lohnpolitik durchfüh ren, und Sie werden auch berücksichtigen, was die politische Führung im Rahmen de» Vier- jahreSplanes ein Recht hat zu fordern. Wir wissen, daß Sie nicht allein i« diesen Leistungswettkampf eiutreten könnten, denn dazu gehören nicht nur Sie und Ihr Betrieb, sondern auch Ihre Gefolgschaft. Hand in Hand mit ihr solle« Sie die Stufenleiter des Wettkampfes erklimmen. Sie sollen tu«, was tu Ihre« Kräften steht. Dann wird Ihnen die Anerkennung und schließlich auch die gol den« Faha« der DAF. nicht versagt bleiben. L-A Mz« Tagesspiegel Nach Erklärung der Vertreter der einzelnen Staaten vertagte sich der Unterausschuß des Vorsitzenden des Nichtein mischung s au s schusses wieder. Die chilenische Regierung hat ein« Not« an den Völkerbund gerichtet, in der auf die unhaltbare Lage der chilenischen Gesandt- schaftsflüchtlinge in Madrid hingewiefen wird, Die deutsch« U-Bootsflotlille „Weddigen" traf Freitag zu einem Besuch rn Helsinki ein. Das amtliche Organ des nord- kaukasischen Gebietes meldet, dah in Ordschonikidse 18 Funktionäre der nordkauka sischen Eisenbahnverwaltung w gen Sabotage, Spionage und Trotzkismus abgeurteilt und hingerichtet worden sind. Di« englisch-italienischen Be sprechungen werden voraussichllich An fang September in Rom beginnen. D«r amerikanisch« Staatssekre tär Hull wendet sich gegen den Eintritt ame rikanischer Flieger in die chinesische Arm«. Es verlautet, daß der chinesisch« Finanzminister Kung, der zur Zeit in Europa weilt, auf Vorschlag von Tschiang- kaischek die Ministerpräsidentschaft übernehmen soll. Ein svwjetrussisches Passagier flugzeug der Strecke Prag—Moskau stürme Freitag nachmittag in Siebenbürgen ab. Botschafter Dr. Dieckhoff wurdrvo« Präsident Nooßvett in. Audienz-empfang««. hier nicht ein sowsetrusstscher, sondern ein englischer Plan zur Erörterung stehe. Auch Lord Plymouth wie-Len Sowjetbotschafter zurück, indem er mit besonderer Betonung feststellte, es handele sich um den englischen Plan, der ein unteilbares Ganzes bilde. Zum Schluß wurde der Vorschlag des Vor sitzenden angenommen und ihm gleichzeitig die Vollmacht erteilt, den Ausschuß wieder ein- zuberusen, wenn ihm der Zeitpunkt hierfür richtig erscheine. London vvd Pari» rum »«tagungs- beWub London, 7. 8. (Funkspr.) Die Londoner Presse beschäftigt sich eingehend mit der gest rigen Sitzung des Nichteinmischungsausschusses. Allgemein geht das Urteil der Blätter dahin, daß angesichts der Haltung Moskaus eine Ver tagung notwendig geworden ist. Die Presse gibt darüber hinaus der Erwartung Ausdruck, dah es in der Zwischenzeit gelinge, eine bessere Vereinbarung zustande zu bringen. Dabei gibt man sich vielfach noch der Hoffnung hin, dah Sowjetruhland doch noch seinen Standpunkt revidiert. Die „Times" schreibt, unter den gegebe nen Umständen sei die Vertagung ohne Zwei fel das Klügste gewesen. Lord Plymouth habe gut daran getan, gegenwärtig die grundlegen den Schwierigkeiten beiseite zu lassen. Ergebe Gelegenheiten, wo es am besten sei, das Tempo nicht zu forciere« und den allgemeinen In teressen des europäischen Friedens sei sicherlich am besten durch eine Fortsetzung der diploma tischen Besprechungen über Spanien gedient. Der diplomatische Korrespondent des „Dai ly Telegraph" hält es für unwahrschein lich, dah der Ausschuß vor Ablauf von min destens 3 Wochen wieder zusammentreten werde. In der Zwischenzeit werde das Nichtein mischungsabkommen in Kraft bleiben und der Vorsitzende des Nichteinmischungsamtes, Ad miral Dulm, werde neue Vorschläge für die Wiederherstellung und Verbesserung des Kon- trollsystemes ausarbeiten. Wenn der Ausschuh wieder zusammentrete, sei es möglich, dah ejne neue Atmosphäre bestehe, die «ine umfassende Zusammenarbeit gestatten würde. Die „Morning Post" schreibt, dah das Ergebnis der gestrigen Sitzung keine hoff nungsvollen Aussichten gewähr«. Es scheine, dah eine Beseitigung der grundlegenden Schwie rigkeiten so weit entfernt sei, wie je zuvor. Der Widerstand der Sowßtregierung gegen die Rechte Kriegfahrender an Franco sei ein Verhalten, das von den Mächten wie Deutsch land und Italien, die bereits ihre Sympathien mit der Sache Francos erklärt und seine diplo- motischen Vertreter ausgenommen hätten, nicht