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Chronkck«" der Ansicht ist, Kah Mm m Londoner Sachverständigenkreisen über die er. ziekten Fortschritte „angenehm überrascht fei", gkrubt „Daily Hera Id", Katz man am Freitag wiederum in einer Sackgasse enden werde. Fast einheitlich fit in der Londoner Presse dagegen die Mekming über di« ErllL. rungen des deutschen und des italienischen Ver. treters, deren konstruktive Haltung grosse De- achtung gefunden hat. Man stellt mit Befrie. digung fest, Kast sowohl Ribbentrop wie Grandi im Namen ihrer Regierungen erklärt hätten, datz ihre Länder bereit seien, die britischen Vorschläge anzunehmen, vorausgesetzt, da st die anderen Mächte eine gleich« Haltung einnehmen. Tie französische Presse, die sich in der Haupte fache mit Italien befasst, wirft dem Ausschuß vor, Zeit gewinnen zu wollen. Dabei stellt der „Jour" fest, datz man sich augenblicklich „in- mitten der gröhten Derwirnmg" befinde. Di« „Epoque" möchte Italien für diese Verwir. rung verantwortlich machen. Es sei normal, dah jedes Land seinen Standpunkt verteidige, aber es sei nicht normal, „dast «in einziges Land di« Verwirklichung jedes Vermfttelungs- Vorschlages verhinderte". ' Man mutz sich an den Kopf greifen und fragen, wie angesichts der bisherigen Vorgänge in der ganzen Nichteinmischungsfrage ein Blatt einen solchen Satz mit dem Gesicht nach Ita lien schreiben kann. Gerade die gestrigen Er klärungen des Vertreters Sowjetrutzlands be weisen ja wieder zur Genüge, welches „einzige Land" jeden Vermittelungsvorschlag verhin dert. Wenn der Sowjetbotschaster Maisky klipp und klar erklärt, daß seine Regierung General Franco niemals die Rechte Kriegsführender zugestehen könne, so mutzte man eigentlich in allen Pariser Schristleitungen Bescheid darüber wissen, welches Ziel Ruhland hier verfolgt. Oder ist Pans schon heute in dem Umfang eine Sowjetfiliale, datz man lieber das eigene Land verrät, um ja nicht die Machenschaften Mos kaus zu stören? Die Londoner „Daily Mail" trifft entschieden den Nagel auf den Kopf, wenn sie heute zu den Ausführungen des Sowjetbotschafters schreibt, man sei sich dar über klar gewesen, datz Maisky das Ziel ver folge, „eher die Schwierigkeiten innerhalb des Ausschusses noch zu erhöhen, als zu einer wirk lichen Lösung der augenblicklichen Schwierig keiten beizutragen". Was Sowjetruhland in Wirklichkeit will, das hat vorgestern der spanisch-bolschewistische „Mi nisterpräsident" Negrin in einer öffentlichen Versammlung in Valencia ganz offen erklärt, in der er die Hoffnung ausdrückte, dah das Kontrollsystem nicht mehr zur Anwendung kom men möge und dah, würde General Franco weiter Widerstand leisten, nichts anderes übrig bleiben werde, „als den spanischen Konflikt zu einem neuen europäischen Krieg umzuwandeln". Das ist doch deutlich genug gesprochen. Hof fentlich notieren sich der Nichteinmischungsaus- schuh und sein Unlerausschuh diese Worte, sie zeigen deutlich die Verantwortung, die augen blicklich auf Frankreich und, England in dieser Angelegenheit liegt. Deutschland und Italien sind davon von Anfang an unterrichtet, für sie bedeuten diese sowjetrussischen Offenbarun gen nur eine erneute Bestätigung der Richtig keit ihrer Einstellung. Li. Böllttbundstkabant«« sind dl« schlimmsten Feinde der Friedens „Daily Mail" pflichtet dem „Popolo d'Jtalia" bei London, 27. 7. (Funkspruch.) „Daily Mail" nimmt den letzten der Feder Musso linis zugeschriebenen Artikel des „Popolo VIta- lia", in dem der Völkerbund scharf verurteilt wurde, zum Anlatz, um sich für den Gedanken einer starken englischen Aussenpolitik einzu fetzen. In England habe man die gleiche Einstellung gegenüber Genf, wie sie im Artilel des „Popolo d'Jtalia" zum Ausdruck komme. Nur die englischen politischen Gaukler beugten ' ihre Häupter vor dem Völkerbund. Sie hätten erstaunliche Eedaukengänge. Erft «hätten sie England mit Japan wegen Mandschukuo in «inen Streit hineingeritten, darm ein« Span nung mit Italien durch den Sanktionsfeldzug heroorgerufen, der ein Meisterstück an Pro paganda, von Scheinheiligleit und Hysterie sei, jetzt schlietzlich verlangten sie, dah Offiziere und Mannschaften der britischen Flotte für die so genannte rote spanische „Regierung" kämpfen sollten, für jene Regierung, deren erster Alt war, den Befehl zu geben, datz die Offiziere der spanischen Flotte ermordet wurden. Das englische Volk aber sehe allmählich datz der Völkerbund und „seine schnatternden Traban- Da« SA.-Sportabzeichen ist et» Dokument de» Einheit de« Geiste» »nb Körper«. Reich»wettkL«pf« der SA. Berlin, IS.-l». August 1937. Gevt dem Arbeiter wieder eine eigene GMoUer Frau Ruth Zwingenberger leitet als einzige deutsche Frau einen NS-Niusterbetrieb, die Helios-Wirk- maschmenzubehör GmbH, in Hohen- stein-Ernstthal. Ihr liegt die Frag« der Heimstätten-Beschaffung, die ja auch einen Teil des Leistungskampfes der deutschen Betriebe ausmacht, ganz besonders am Herzen, wenn sie schreibt: „Welch besseres und wirksameres Mittel gäbe es wohl, um den Einflüssen des Bolschewismus entgegenzuarbeiten, asts die Siedlung. Durch sie geben wir unserem deutschen Arbeiter wie der «ine eigene Scholle und bringen ihn da- durch in eine neue Verbundenheit zur Heimat und zum Vaterland, nehmen ihn heraus aus den zum Teil noch völlig ungenügenden, engen alten Wohnungen in freundlich» Häuser mit gesunden Räumen, wohin er abends gern nach Hause geht, wo vor dem Haufe im Somm« die Blumen blühen und hinter dem Hause Gemüse und Obst gezogen werden. Durch di« Siedlung kehrt bei einem Teil des deutschen Volkes die Verbundenheit mit dem Boden und der Natur zurück, die zu einem grohen Teil verlorengegangen war. Fröhliche Kinder wach sen in diesen Gärten heran, wo sie Platz haben, sich zu tummeln, ohne doch die Eltern fürchten ,nüssen, sie könnten unter ei» Auto geraten. Freilich muh alles wohl erwogen und be rechnet werden. Die Häuser dürftn nicht.un solide gebaut sein, damit nicht in den ersten ^Jahren bereits Reparaturen notwendig sind, di« den Siedler belasten, und die Mete muß trotzdem erschwinglich fein. Da ist es denn heute, wo beim gröhten Teil unserer Arbei terschaft durch die jahrelange Arbeitslosigkeit keine Ersparnisse vorhanden sind, vft not wendig, dah ein Teil des Geldes, welches zur Erstellung der Siedlung gebraucht wird, dem Siedler erlassen wird. Aber wenn ich durch Unsere Siedlung gehe, die Kinder spielen sehe und die Frauen fröhlich bei der Arbeit, dann denke ich immer, datz das dafür ausgegebene Geld hätte gar nicht besser angewendet wer den können. Ich halte es deshalb für äusserst glücklich, dah auch der Heimstätten- und Siedlungsbau in den Leistungskampf der deutschen Betriebe mit einbegriffen wurde. Das könnte kein Musterbetrieb sein, der nicht dafür sorgt, dah feine Mitarbeii« «in anständiges und behag liches Heim haben." ten" die schlimmsten Feinde des Friedens seien. Nicht umsonst verliere die englische Völ kerbundsliga jährlich 20000 Anhänger. Es sei bedauerlich, dah gewisse Politiker immer noch von kollektiver Sicherheit und Zusam menarbeit im Rahmen des Völkerbundes sprä chen. England müsse ein Beil nehmen und sich aus diesem Rahmen einen Wog heraus schlagen, denn dieser Rahmen habe seit Ende des Weltkrieges eine wirkliche Autzenpolilik un möglich gemacht. Erst wenn dies geschehe, werde es möglich fein, dah sich England aus denjenigen Streitereien heraushalten könne, die es nichts angehen und erst dann könne sich England ganz dem lebenswichtigen Werke der Aufrüstung hingeben. WltWastsbeledons lm nationalen Spanien San Sebastian, 27. 7. (Funkspr.) Ge neral Queipo de Llano veröffentlichte in seiner letzten Rundfunkansprache interessantes Zahlen material über den Beschäftigungsgrad in den einzelnen Industriezweigen Andalusiens. Da nach ist die Zahl der Arbeiter und die Zahl der Arbeitsstunden in den einzelnen Betrieben im Vergleich zu dem letzten Jahre vor dem Krieg durchschnittlich um 50 bis 200 °/o gestie gen. Betriebe, die kurz vor dem Ausbruch der nationalen Erhebung vor dem Bankerott stan den, arbeiten heute wieder normal und mit Gewinn. Dabei konnten die Löhne durchweg auf der gleichen Höhe gehalten werden. Französische ZournaWln und englischer Arzt bei Brunese oms Leben gekommen Paris, 27. 7. (Funkspruch). Nach einer hier vorliegenden Havasmeldung aus Madrid bestätigt es sich, datz ein« französische Bild berichterstatterin, namens Gerda Paro, bei Brunet« den Tok gefunden hat. Die französische Journalistin befand sich zusammen mit einem Sonderberichterstatter der „Federated Pretz" und der kanadischen Zeitung „Elarion" (To ronto) in einem Kraftwagen, der von einem bolschewistischen Tank in schneller Fahrt über rannt und zerquetscht rmirde. Die Journa listin, die auf dem Trittbrett des Wagens stand, wurde zur Erde geschleudert und von dem Tank überfahren. An den hierbei erlittenen schweren Verletzungen ist sie am Montag vor mittag im Krankenhaus von Escorial gestorben. Ihr Begleiter «ritzt einen Beinbruch und ver schiedene Quetschungen. Tie ums Leben ge kommene Journalistin war 25 Jahre alt und polnischer Herkunft. Sie wollte noch am Mon tag nach Frankreich zurückkehren. Weiter meldet Havas aus Madrid, datz der englische Arzt Dr. Randolph Sallenber- ger, ein Mitglied einer britischen Aerztemis- sion in Spanien, am Sonntag in der Schlacht von Brunete den Tod gefunden hat. Londoner Flottenverttag vor dem Oberhaus Lord Stanhope würdigt das deutsch-englische Abkommen. Der Londoner Flottenvertrag, der bereits vom Unterhaus erörtert worden ist, wurde am Montag im Oberhaus behandelt. Lord Stanhope wies als Vertreter der Regierung insbesondere auf das nach den Richtlinien des Londoner Flottenvertrages abgeschlossene deutsch-englische Flottenübercin- kommen hin. Zwischen der deutschen und der englischen Admiralität habe, so führte der Minister u. a. aus, die engste Zusam menarbeit stattgefunden, und er wünsche, dem freundschaftlichen und verständnisvollen Geist, den Deutschland gezeigt habe, einen Tribut zu zollen. Die englische Regierung messe dem deutsch-englischen Flottenabkommen vom Jahre 1935, das durch das neue Ueber- einkommcn weiter ergänzt werde, grossen Wert bei. Im übrigen erklärte Lord Stanhope, dass der Londoner Flottenvertrag ein wertvolles Beispiel der Rüstnngsbegrenznng fei und zur Beseitigung internationaler Missverständnisse britrage. Ansprache« in Versailler Die deutsch-frantösische Verständigung. Die Mitglieder der Deutsch-Französischen Gesellschaft der Hansestädte, die fick gegen wärtig in Frankreich befinden, statteten Ver sailles einen Besuch ab. Der Bürgermeister von Versailles, Senator Henry Haye, empfing die deutschen Gäste im Rathaus und verlieh Lem Glauben an die Verständigung zwischen beiden Völkern Ausdruck. Landesgruppen leiter Schleier dankte für den herzlichen Empfang. Die Bürgermeister und Sena toren der Hansestäote sowie der Vor sitzende der Deutsch - Französischen Gesell schaft und sein Stellvertreter trugen sich dar, auf in das Goldene Buch der Stadt Versailles eilt. Ehrentag der Deutschen in Brasilien Feier Les US. JahrrStages Ler Leutsch«» Einwanderung. Die Brafiliendeutschen feierten Len 113. Jah restag des Beginns der deutschen Einwande rung. Den Höhepunkt bildete ein Festakt der „Fedcracao 25 de Julho" in Rio de Janeiro. Erschienen war die Spitzenvertretung der deutschstämmigen Brasilianer mit Konsul Schüler, Direktor Kopp und Generalsekretär Konder. Als Gäste waren anwesend Ver treter höchster Regierungsstellen der deutsche Botschafter und Vertreter der Landesgruppe Brasilien der NSDAP Deutsche Chorgesänge umrahmten die Ansprachen, in denen die Er füllung berechtigter kultureller Forderungen des Brasiliendeutschtums bei der Neuregelung des Unterrichts durch Bundesgesetz unter strichen wurde. Der deutsche Botschafter Schmidt-Elskop hob die loyale Mitarbeit der Deutschen am brasilianischen Aufbau hervor and gab der Hoffnung Ausdruck, dass bei der künftigen Gestaltung der Handelsbeziehungen »wischen Deutschland und Brasilien die Mög lichkeiten natürlicher Ergänzung beider Län der berücksichtigt werden. Kranzniederlegung am „Aiobe". Denkmal Aus Anlass des S. Jahrestages der Katastrophe im Fehmarn-Belt. Am Nachmittag des 26. Juli 1932 kenterte beim Fehmarn-Belt-Feuerschiff das Segel- jchulschiff „Niobe" in einer schweren Bö. Vier Offiziere, ein Zahlmeister und acht Unteroffi ziere sowie 56 Mann sanden damals den Tod in den Wellen. Ans Anlass der Wiederkehr des Unglückstages fand am „Niobe"-Denkmal in Kiel eine schlichte Feierstunde statt. Der Chef des Stabes des Bildungswesens der Marine, Kapitän zur See Wever, legte in Vertretung Les zur Zeit dienstlich verhinder ten Inspekteurs für die in treuer Pflicht erfüllung verschiedenen Kameraden einen Kranz für den Inspekteur und den Stab des Bildungswesens der Marine und einen wei teren im Namen des Kommandanten und der Mannschaft des Schulschiffes „Gorch Fock" nieder. Rund um die Well Unteroffizier beim Rettungsversuch er trunken. In dem Ostseebad West-Dicvcuow ertrank bei dem Versuch, ein Ehepaar vor dem Ertrinken zu retten, der Untkroffizier Eich mann vom Seefliegerhorst Dicvenew. Das Ehepaar konnte gerettet werden. Dreijähriger fiel in kochend« Lange. In Wilhelmsburg, Kreis Ueckermünde, fiel der dreijährige Fritz Schnell, das Kinü eines Rc- montewärters, in einen Bottich mit kochender Lauge. Der Junge starb nach der Einliefe rung inS Krankenhaus. Wenn ein Hjähriger raucht — In Abts- Hagen im Kreise Grimmen brach in einer Schenn« der Oberförsterei Feuer aus. Sie brannte völlig nieder. Von hier aus sprang das Feuer auf ein grosses 60 Meter- langes Wirtschaftsgebäude über, das ebenfalls in Flammen aufging. Auch ein grosses in der Nähe befindliches Hühnerhaus wurde ver nichtet. Mit zehn Spritzen konnte nicht ver hindert werden, dah auch noch eine weitere Scheune nnd ein zweistöckiges Wohnhaus den Flammen zum Omer kielen. Im ganzen wnr- pen pier. Familixu obdachlos. Has Leuer soll Ser Mrer del „Ahelugold".AufMrm»g Der Ring LeS Nibelungen, nach Umfan« und Inhalt daS Kernstück der Bayreuth« Festspiele, um deffentwillen der Meister «inst sein eigene- Theater forderte, hat mit deck „Rheingold" in Bayreuth eiilgesetzt. Mu sikalische Leitung (Furtwängler), Regi« (Xiet- jen) und Ausstattung (Preetorius) sind unver ändert geblieben, desgleichen in der Haupt sache die solistifche Besetzung. Wieder hatte es sich der Führer nicU nehmen lassen, an dem erhebenden künstleri schen Erlebnis teilzunehmen. Das Publikum nahm die in jeder Hinsicht hervorragend« Aufführung mit bogeisterungsvollem Dani auf. Shrenserlchtto^nung auch im Verlehlsgewelbe Die EhreicgerichtsorLlMng der gewerblichen Wirtschaft hat der Reichsverkehrsminister in diesen Tagen auch für die Reichsverkehrs-, gruppen verbindlich gemacht. Damit wird -um Ausdruck gebracht, dass für Verkehrs gewerbetreibende "die gleichen Ehrbegriffs gelten wie für andere gewerbliche Unterneh mer und dass Ehrverletzungen von Verkehrs- aewerbetrerbenden in gleicher Weis« und Lurch die gleichen Gerichte geahndet werden wie die anderer gewerblicher Unternehmer. In einem Erlass werden die Einzelheiten und die sich aus der Natur der Sache ergebenden Abänderungen den Reichsverkehrsgruppen und den Gliederungen der Organisation der gewerblichen Wirtschaft mitgeteilt. Die Bei sitzer im ehrengerichtlichen Verfahren gegen Unternehmer des Verkehrsgewerbes entstam men dem BerkehrSgewerbe. - Der deutsche Notschalter beim chinesischen Außenminister Der deutsche Botschafter Dr. Traut mann hatte in Nanking eine halbstündige Unterredung mit dem chinesischen Außen minister Wangchunghue, bei der dis Lage in Nordchina zur Erörterung stand. Dev deutsche Botschafter hatte ferner Besprechun gen mit den beiden Vizeaußenministertt Hsuemo und Changchieh. Botschafter Traut- mann war am Sonntagabend von seinem Sommeraufenthalt in Peitaiho in Nanking eiugetroffen. Er will einige Tage in der chine sischen Hauptstadt verbleiben. Ma-nahmen gegea zlußschifferstreik Der Streik der selbständigen kleinen Fkuss- schiffer» die seit Tagen Sperren über Lie fran zösischen Flüsse und Kanäle gelegt haben, um auf Liefe Weise gegen Lie Einführung -er 40-Stunden-Woche in Ler Fluhschiffahrt zu Protestieren, hatte Montagvormittag feinen Höhepunkt erreicht. Fast Ler gesamte Fluss- Verkehr in ganz Frankreich war stillgekegt, und unübersehbar war die Reihe Ler Last kähne, die sich hinter den über so Sperre« angesammrlt hatten und auf Weiterfahrt warteten. Angesichts dieses AustanLes hat das fran zösische Arbeitsministerium nun energische Maßnahmen ergriffen, und von Montag früh an wurden überall die Sperren durch Mobil garde, Polizei und GenLarmerie gebrochen. Man bediente sich dabei auch der Hilfe von staatlich angestellten Seeleuten, Lie auf Schlep pern die Flüsse hinauffuhren und di« Taue lösten, mit denen die Lastkähne aneinanLer- gebunden waren. Die selbständigen Fluß schiffer setzten diesen Maßnahmen keinen Widerstand entgegen, so daß es nirgends zu Zwischenfällen kam. Sie gaben jedoch ihrer Absicht Ausdruck, alsbald neue Sperren zu errichten, weil die Regierung, die erklärt hat, keine weitere Beeinträchtigung des Verkehrs zu dulden, ihre Abordnung nicht empfange» habe, sondern nur die der marxistischen Ge werkschaftsvertreter. Man werbe nicht eher ruhen, als der Protest seinen Zweck erfüllt habe, nämlich auch über die 40-Stunden-Arbeii der Woche hinaus einen freien Flußverkehr für die selbständigen Flußschiffer zu ermög lichen. Diese haben sogar beschlossen, einig« Lastkähne einfach zu versenken, um so an ver schiedenen Stellen ein SchiffahrtshinLernis -U bilden, das nicht so leicht beseitigt werden kann. vurcy einen elfjährigen Jungen entstände» sein, der in einer Scheune geraucht hatte. Bierreise im Nachthemd. Ein Kaufmann irr Riga kehrte eines Abends in stark angehei tertem Zustande heim, legte sich zu Bett, äußerte aber plötzlich den dringenden Wunscch noch weitere Lokale zu besuchen. Seine Frau, Lie sich diesem Vorhaben widersetzte, wußte schließlich keinen anderen Nat, als seine Klei der zu verstecken Aber auch das konnte de» durstigen Mann nicht hindern: Im blosse» Nachthemd sprang er durch das Fenster der im Erdgeschoss liegenden Wohnung und macht« sich auf den Weg. unbekümmert um das Aus sehen, dass seine ungewöhnliche KleSmng er regte. Endlich fand sich dann ein Schubmanm der den durstigen Spaziergänger wieder nach Hause brachte. Blutiger Kampf um «in bestreiktes Berg werk. Die Belegschaft in den tunesischen Berg. Werken von Dicrissa, die sich seit mehrere» Tagen im Streck befindet und das Werk besetzt hält, sollte jetzt von der Polizei von dort ent fernt werden. Die Polizisten wurden mit einem Steinhagel empfangen, und eS kam zu heftigen Zusammenstößen, in deren Verla» rin Belegschaftsmitglied getötet, zwei schwer und drei leicht verletzt wurden.