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Kankenberger Tageblatt NnWgcr Da« an I«d«m MrrltagVioua»«-t>e»»g.pr«I» I SO w». v«i «bholung la de» «uigakstkllen de« Land,«biet«» l« M,. m«br. b«i Zutraaun« Im Sladt,-»I-t I» Pf,.. Im «aadg.blkt lo Pf,. Botenlohn. s«q«»ea«t«n so Pf.. «Im«lnummkriaPf.. «onnabendnummer 18 Pf. l Millimeter Hbhe etnspaiti, (--- 4« mm breit» 8 Pfennig, im Wertteil 7, mm breit! SO Pfennig. Rabatislafiel t. flür Nach Wels und kermittiu«, US Pfennig Sonbergebühr. VoftschewoMo: Lel»,ig rsioi. Aemelndegirokonto: Frankenberg. Fernkve. »1». - »radttrnMrM- Dageblatt Franken»«»,lassen. Lar Frankenberger rageblatt Ist das »ar »eröffeittttchnng der amtlichen Bekanntmachungen des «mtrhanptmanner za Wha and der Ersten Bürgermeisters der Aadt zranleaderg de-SrdIIch«seltr destimmte Matt «r. rir Sonnabend, den II. September I»S7 nachmittags S«. Jahrgang Drei GMyubgebunsm io Nürnberg Aufmarsch der Polizei - Tagung der NS-FraueMatt - Appell der Politischen Letter Polizei - dester Zreund der Volles Tie Ansprache des Führers beim Auf. Marsch der Deutschen Polizei, über den wir gestern schon ausführlich berichteten, hatte fol- yenden Wortlaut: Männer der deutschen Polizei! Wie schwer die Stellung des Polizeibeam ten als des allen sichtbarsten Repräsentanten der Staatsautorität dem Volke gegenüber ist. bat ihr Führer, Parteigenosse Himmler, soeben umrissen. Im Jahre 1933 hat der nationalsozialistische Staat sofort versucht, ihnen diese Stellung in Zukunft zu erleichtern. Mit der ausschließ lichen Beschränkung ihrer Wehr aus die scharfe Waffe ist jenes so verhaßte und charak teristische Merkmal der Novemverzeit von der Polizei sortgenommen worden. Wir waren damals der Ueberzeugung, daß es möglich sein muß, die Autorität des Staates, die Erforder nisse der Gemeinschaft den Volksgenoffen ge genüber durchzusxven und wahrzunehmen, auch ohne ein so beschämendes Attribut, wir es der Gummiknüppel war. Nach unserer Auffassung gibt es nur zwei Möglichkeiten: entweder es genügt die Auto, rität der Persönlichkeit des einzelnen oder es ist notwendig, dieser Autorität mit der schärf sten Waffe Respekt und Gehorsam zu der- schaffen. Unmöglich aber ist es, die Rücken eines Volkes wie bei barbarischen Wüsten- und Steppenvölkern zu prügeln und es damit zu entwürdigen. Heute weiß jeder Deutsche, daß der Polizei beamte genau so ein Repräsentant des natio nalsozialistischen Staates und damit der na tionalsozialistischen Volksgemeinschaft ist wie irgendein anderer Vertreter dieses Staates. Er weiß, daß der Polizeibeamte jedem Volks genossen ebenso als Freund gegenübertritt wie irgendein anderer Träger der Autorität dieses Staates. Er weih aber auch, dah deshalb und gerade deshalb dieser Träger der Auto rität des Staates entschlossen ist, ihr unter allen Umständen Geltung zu verschaffen. Er weiß, dah dann auch vor dem Acußersten und Letzten nicht zurückgeschreckt werden würde. Und umgekehrt weiß auch jeder Vertreter dieses Staates, daß aber auch hinter ihm die Autorität des Staates steht, daß er von ihr gedeckt wird in seinem Dienst am Volk und an unserer Volksgemeinschaft. In Vollzug dieses Willens, den deutschen Polizeibeamten seines früheren Charakters zu entkleiden, folgte dann die neue Uniformierung der deutschen Polizei; auch bier von dem Ge danken beherrscht, dieser Polizei auch äußerlich ein Bild zu geben, das des ersten, jedem so fort ins Auge springenden Staatsrepräsen- ranten würdia ist. Nun soll ein Schritt weitergcgangcn wer ben. Die deutsche Polizei soll immer mehr in lebendige Verbindung gebracht werden mit der Bewegung, die Politisch das heutige Deutsch, land nicht nur repräsentiert, sondern darstcllt und führt. Zu diesem Zweck sollen Sie die heutigen Fahnen von mir selbst empfangen. ES soll damit ein neuer Akt der sichtbaren Eingliederung der deutschen Polizei in die große Front der marschierenden und für die Nation kämpfenden deutschen Volksgemein schaft erfolgen. Ich weiß. Sie werden diese Fahnen genan so tragen wie all die anderen Verbände, die berufen sind, mit stärkster Kr«zt der Nation zu dienen! Sie werden in diesen Fahnen das Symbol Ihrer Verbindung sehen mit jenem deutschen Volk, das unter dieser Fahne heute sein neues Leben gestaltet. Sie werden dabei von zwei Lettgetanlen beherrscht sein: L. AIS Repräsentant des Stagtrs zugleich brr be st e F r e u n d des Vo > kes zu sein, 2. als der Repräsentant dieses Staates der unerbittlichste Vertreter dieser Volksgemein, schäft gegenüber allen verbrecherischen Ele- menten zu sein, die sich an ihr versündigen. Es muß möglich sein, und es ist möglich, zwischen diesen neiden Aufgaben eine Be ziehung und eine Verbindung herzustellen. ES tü möglich, auf der einen Seite her wärmste Freund jedes anständigen Deutschen und auf der anderen der unerbittlichste Gegner jedes Feindes dieses deutschen Volkes und unserer deutschen Volksgemeinschaft zu sein. Je mehr der deutsche Polizeibeamte sich selbst in diese Aufgabe hineinlebt, um so mehr wird er nicht nur das Vertrauen, sondern allmählich auch steigend die Liebe des deutschen Volkes erringen. Es wird in ihm den Vertreter einer zwar im einzelnen undankbaren, im gesamten aber doch auch wieder herrlichen Aufgabesehen, der Aufgabe, mitzuhelfen an der Stärkung des Volkskörpers im Innern, an der Reini gung dieses Volkskörpers von den schädlichen, nicht zu ihrn gehörenden Elementen und vor auem an oer würdigen Vertretung diese- Volkskörpers auch nach außen hm. Denn jeder, der vom Ausland in das Reich komm^ stößt gleich als ersten Repräsentanten dieses Reiches auf den Mann der deutschen Polizei. So gebe ich Ihnen heute Ihre Fahnen in bem festen Bewußtsein, baß Sie auch dadurch immer mehr eingcgliedert werden in irne große, gemeinsame Marschkolonne der deut schen Volksgemeinschaft! Heil Polizei!" » Wie aus einem Mund« brauste die Antwort der Männer der Polizei: „Heil, mein Führer!" über den weiten Platz. Appell -er Mtircken Letter Der Mr« sprach zu seine» Getreuen Der Abend des Freitag war den Politi schen Leitern Vorbehalten, die in einer Stärke von 140 WO Mann auf bem mächtigen Zepprlinfelb in zwölf gewaltigen Blocks an- getreten waren, um aus dem Munde brS Führer» die Marschrichtung für das kom- mende Jahr zu vernehmen. Der gewaltige Widerhall des Vorjahres hat dem Appell dies- mal einen noch stärkeren Zuspruch verschafft. Schon vor Beginn waren die mächtigen Tri bünen Kopf an Kopf von einer die Hundert tausend übersteigenden Menschenmenge ange füllt; immer aber noch strömten auf allen Anmarschstratzen neue Massen heran. Die Politischen Leiter waren in rund 30 Kolonnen mit klingendem Spiel und fliegen den Fahnen aus ihren Unterkünften angerückt. Punkt 19 Uhr standen Wohl ausgerichtet in zwölf gewaltigen und tiefen Blocks die Ver fechter und Verkünder des nationalsozialisti schen Gedankengutes auf dem Feld, während die 32000 Fahnen vor dem Südeingang Auf stellung genommen hatten. Plötzlich fassen Scheinwerfer ein rie siges. eichenlaubumkränztes Hakenkreuz auf dem Mittelteil der Tribüne in ihre strahlende Helle, und im gleichen Augenblick auch wer den die Fahnengruppen auf den 34 Türmen, die die großen Wälle unterteilen, angestrahlt. Wahre Garben von Licht erhellen die hohen Pfeilerreihen, die sich zu beiden Seiten an den Mittelteil der Tribüne anschließen, deren Rückwände das Hakenkreuz auf rotem Felds deckt. Der ganze Mittelaufbau ist von Haken- ckreuzfahnen eingesäumt, deren Spitzen im Scheinwerferlicht funkeln. Es ist eine über wältigende Farbenshmphonie in Braun und Rot und Weiß, in Silber und Gold. MN sremsiger Erwartung harrten die Männer, die als Treuhänder der Partei und des Führers seine unermüdlichen Helfer in der Kleinarbeit des Tages sind, auf Adolf Hitler. Dann zeigten Heilrufe ohne Ende das Nahen des Führers an, der in dem breiten Eingang gegenüber der Haupttribüne von Reichsorganisationsleiter Dr. Leh und den Reichs- und Gauleitern empfangen wurde. Fanfaren kündeten den Beginn des Slppells. Das erste Gedenken galt den Toten des Welt krieges, den Opfern der Arbeit und den er mordeten Helden der Partei. Alles hatte sich von den Plätzen erhoben und hob die Arme, die Fahnen senkten sich, während gedämpft das Lied vom guten Kameraden erklang. Als die getragene Weise verklungen war, wandte sich Dr. Ley an den Führer mit einer kurzen Ansprache. Dr. Ley sagte dabei: Jahr nm Jahr stehen nun in diesem unendlichen Lichterdom 140 000 Män ner der Partei, Männer aus allen Gauen, Dör fern und Weilern unseres lieben deutschen Vaterlandes, und drauf«» im Reick« erleben weitere zwei Millionen Politische Leiter, Amts- walter und Amtswarte diese iveihevolle Stunde mit. Zwei Millionen Menschen sorgten in a"en Gegenden Deutschland; politisch und sozial um den Volksgenossen. Wenn man bedenkt, dah von diesen zwei Millionen 97 o. H. ehrenamt lich ihre Pflicht tun, und kaum 3 v. H. haupt amtlich arbeiten, so ist das eine Volksführung, die die letzte Regung in unserem Volke be merkbar zum Führer bringt und die Willens äußerung des Führers wiederum bis zum letzten Volksgenossen dringen läßt, eine Volks- führung, die in bester Weise vollendet ist. Mit einer solchen Organisation kann man jede Aufgabe lösen. Ich kann Ihnen, mein Führer, heute melden, dah diese Organisation nicht nur auf dem Pa pier vorhanden ist: sie arbeitet reibungslos, sie lebt! Der Dank für diese Männer, die heute vor Ihnen, mein Führer, stehen, ist es, dah diese Männer Sie, mein Führer, sehen können, dah sie einmal im Jahr Gelegenheit Halen, in Ihrer Nähe zu sein; denn das Wundervollste ist die persönliche Verbundenheit dieser Mil lionen Menschen mit Ihnen, mein Führer. Sie sprachen vor einem Jahre das Wort: Ich bin bei euch, und ihr »seid bei mir! Das ist das schönste und herrlichste Wort, das wir kennen. Hier steht keine Hierarchie, hier stehen Männer, die persönlich mit ihrem Führer r«r- bunden sind, deren Herzen mit dem Herzen des Führers in gleichem Takt schlagen. Das ist das Wunderbare unserer Partei. So bitte ich Sie, mein Führer: Geben Sie uns die Parole für das nächste Jahr. Diese zwei Millionen Männer der politischen Leitung werden jede Aufgabe lösen, die Sie ihnen stellen! Als dann der Führer vor das Mikrophon trat, empfing ihn ein Jubel ohne Grenzen. Der Führer spricht Meine Parteigenossen! Jährlich einmal konimt ein Teil der politischen Führerschaft des deutschen Volkes nach Nürn berg, ein Teil der politischen Soldaten und ein Teil der Wehrmacht. Viele, die das We en un serer Bewegung nicht verstehe», mögen sich viel leicht wundern, daß sich diese Zusammenkunft in jedem Jahre wiederholt. Wir, die wir sie nun seit vielen Jahren erleben dürfen, erkennen ihren Sinn und ihren Wert: Für uns Nationalsozialisten sind diese Tage das schönste Fest des ganzen Jahres! (Jubelnde Zustimmung der Hunderttausende.) Was bedeutet es nicht für den einzelnen an Sorgen und an Opfern, Hierher »kommen! Und dennoch, wenn diel« Tage ihr Ende finden, er faß! uns alle eine Trauer; es geht uns wie Kindern, die ein großes Fest verlieren. Für uns sind diese Tage die Erinnerung an die Zeit unseres geschichtlichen Ringens um Deutschland. Unter euch stehen so viele vor mir, die die Bewegung noch kennen aus der Zeit, da es schwer und gefahrvoll war, sich zu ihr zu bekennen. Gerade für diese alten, treuen Kampfgenossen sind aber diese Tage die schönste Rückerinnerung und zugleich die schönste Beloh nung. Einmal im Jahre stehen wir uns w eder persönlich gegenüber. Einmal im Jahre, da seid ihr wieder bei mir, wie früher so oft in den Kämpfen um Deutschland! Damals konn.e kurzer Tagesspiegel Der Führer empfing am Freitag nach mittag im großen Saal des „Deutschen Ho fes" di« in Nürnberg anwesenden ausländischen Missionschefs zum Tee. In einer Ansprache betonte der Führer, daß der Reichsparteitag keine politische Parteiveranstaltung, sondern ein nationales Fest des gesamten deutschen Volkes sei und als solches gewertet werden müsse. Namens des Diplomatischen Korp» sprach als ältester Missionschef der französisch« Botschafter Francois-Poncet den Tank des Tiplomatischen Korps für die erwiesen« Gastfreundschaft aus. Den Höhepunkt des Freitags auf dem N«ichsparteitag in Nürnberg bildete der grandiose Au finnisch der 140 000 Politischen Leiter rm Glanze von 150 Schein werfern auf der Zeppelinwiese. Die Rede des Führers war ein« mit bezwingender Kraft er füllte Zwiesprache mit seinen Mitkämpfern und eine erneute Versicherung für das gegenseitig« Verständnis und Dertranensverbälffs. In Gegenwart sämtlicher im H I- Lager Langwasser liegenden H I- Einheiten, 52 000 frischen, braungebrann ten Jungen der HI und des Jungvolks aus dem ganzen Reich, fand am Freitag nachmittag auf dem Fahnenberg des Lagers die Weihe von 104 Bann- und Jungbännfahnen durch den Reichsjugendführer Baldur von Schirach statt. Die französischen und englischen Blätter geben in ihren Kommentaren Min Aufmarsch der Politiscken Leiter in Nürnherg dm grandiosen Eindruck wieder, den diese Kundgebung sowohl auf di« Deutschen als auch auf die ausländischen Zuschauer und Teilneh mer gemacht hat. Französische Zeitungen berichten über einen Nbtrans;wrt sowsetrussischer Offi zier« durch Flugzeuge aus Mturien, der einer Flucht gleichkomme. Die japanisch« Nachrichten-Agen tur D o m e i meldet, daß die japanischen Trup pen in der letzten Nacht die Stadt Matschang südlich von Tientsin besetzt haben. ich in eure Emre hinausgehen, und jeder von euch kannte mich. Heute müßt ihr zu mir kom men, und hier an diesem Platz, da sehen wir uns dann immer wieder als die Alte Gard« d«r nationalsozialistischen Revolution!, (Tosende Begeisterungskundgebungen schlagen bei diesen Worten dem Führer entgegen.) Es ist ein wunderbares Geschehen, das hinter uns liegt und das sich in unserer Zeit erfüllt. Wie viele unter euch habe» mich die Jähre hin durch begleitet in meinem Ringen um Deutsch land. Damals, als wir noch verlacht und ver spottet worden sind, da hat euch euer gläu biges Herz zu mir geführt. Ihr wußtet gar nicht, ob ich siege. Ihr habt es nur geglaubt! Damals nahmt ibr Enthohrungcn, Opfer und Verfolgung, Spott und Haß auf euch. Welch ein wimderbnrer Weg seit diesem Beginnen! Heute sind die Männer, dir einst auszogen im Kampfe gegen ei» faules System, die Herren eines Staates geworden! Und in dieser Stunde, da müßt ihr es alle empfinden: Deutschland gehört nicht einem von uns, es gehört uns allen! Wir haben es er kämpft und damit verdient! DUser Sieg ist uns wahrlich nicht geschenkt worden! (Minu tenlang brausen die Heilrufe über das mäch tige Feld). Ihr steht hier vor mir, 140 000 politische Fühier, ein Teil der großen Aimee, die unser deutsches Volk heute leitet und lenkt, ein Bild, wie es das frühere Deutschland nie gekannt hat. Einst glaubte man, unserem Volke das Rückgrat breche» zu können. Aber es ist weitaus stärker geworden als jemals zuvor. Tiefes Wunder ist das Ergebnis von eben- soriel Gla m?ii je Bdu, aber auch von Opfern und vor allem Fleiß. Weiche