Volltext Seite (XML)
Freitag, den 17. September 1SS7 nachmittags »8. Jahrgang Amsaffuagsaagriss der Zapaner Waas Rordarmee abgeschnitten Slatins Schn cnMhri? aus Stalins, als er in Begleitung eines Freundes aus der Schule in den Kreml zurückkehren wollte, entführt worden. Auf di« Entführung bin seien sofort die gesamte Polizei Moskaus und der Verfolgungsapparat der GPU. alar- Micrt worden. schlossene Truppenteile der Armee in Sicd- china eingesetzt. Das Hauptquartier der Formosa-Garnison macht Mitteilung von der erfolgreichen Lan- düng japanischer Truppenteile auS Formosa an der chinesischen Küste gegenüber von For mosa. Obgleich auS der Meldung nicht her- dorgeht, wo die Truppenlandung erfolgte, läßt sich erkennen, dass sie entweder in Fukien aber im Norden der Provinz Kwangtung ftattfand. Bei der Landung fliehen die japa nischen Truppen auf chinesischen Widerstand, der jedoch nach kurzem Kampf überwunden wurde. Die Mitteilung des Hauptquartiers der Formosa-Garnison wurde in Tokio mit gro ßem Interesse ausgenommen, obgleich die An sicht vorherrscht, daß nur eine lokale Aktion der Formosa-Garnison beabsichtigt sei. Fortgang der heftigen Kämpfe Peiping, 16. 9. Nach hier von der Front eingelaufenen Meldungen soll es den Javare n Lei der Durchbruchsschlacht an der Bahi li ie Peiping—Hcmlau in der Nähe von Tsclu PLan gelungen sein, eine chinesische Armee zu um zingeln und von allen rückwärtigen Verbindun gen a^uschneiden. Es besteht di: Gefahr, daß die chinesische Armee völlig vernichtet wird, wenn es ihr nicht noch in lehter Stunde gelingt, einen Durchbruch dnrch die japanischen Linien zu eizwingen. Der Kampf, der am Mittwoch in einer Hundertiilometerfront einsetzte, hält mit unverminderter Heftigkeit an. Chinesischer Widerstand niedergetämpft Nach der mehrfachen Beschießung der süd chinesischen Küstenstädte durch die japanische Kriegsflotte haben Hix Japai^r jetzt auch ar ¬ tigen Liquidation entgegengeht, kein rechtes Betätigungsfeld. Er hat ihn deshalb auf seinen neuen Posten in Moskau berufen, wo er sicher seine spanischen Erfahrungen in der sogenannten „Justiz" des bolschewistischen StaateS wird „verwerten" können. Piraten sei nur eine schöne Phrase. In Wirk lichkeit wolle man die Transporte schützen, die zur Verlängerung des Widerstandes der Noten dienten. Die Rede Negrins im Völkerbund sei eine unverschämte Bestätigung der Partei lichkeit der Beschlüsse von Nyon. Zweck der Sache bleibe, den Endsieg Francos zu ver zögern. Man müsse sich fragen, wann London und Paris dem Rechnung tragen würden, daß Italien und Deutschland entschlossen seien, um jeden Preis die Bildung bolschewistischer Staa ten an der Küste des Mittelmeeres zu ver hindern. Einer polnischen Zeitungsmeldung Moskau zufolge ist der zwölfjährige Sohn daß der nächste Schritt bezüglich einer Betei ligung Italiens an der Seekontrolle im Mit telmeer von London und Paris erfolgen müsse. Wenn auch mit besonderem Nachdruck in Lon don darauf verwiesen wirb, daß die Tür für die italienische Mitarbeit »och „weit offen" stehe so stärkt man doch die Meinung, daß der nächste Schritt von Italien erfolgen müsse, und zwar denkt man an üie Form von Vorschlägen an die Mittelmeerkonferenz. Di« Konferenz von Nyon, so sagt man, sei be schleunigt einberufen worden und habe keinen Aufschub erdulden dürfen. Die neun beteilig ten Mächte hätten daraufhin den Plan ent worfen, der jetzt in Kraft gesetzt werde. Wolle Italien nun Vorschläge zur Erhöhung Ler beschlossenen Maßnahmen machen, an Lenen es sich bann beteiligen würde, würden die Vorschläge sicherlich von der Konferenz erwogen werden. Man hebt tn London wie derholt hervor, Laß eine Revision des Plane- möglich sei. Großbritannien und Frankreich hätten übri gens im Zusammenhang mit der Konferenz nur als die einladenden Mächte fungiert. Deshalb besagt einer der Ratschläge, jede wei tere Mitteilung, die Italien möglicherweise zu machen wünsche, müßte also der Konferenz als ganzer zugeleitet werden. In London sind noch keine Schritte getan worden, um eine Sitzung des Nichtein mischungsausschusses einzuberusen. Auch Italien, so betont man, habe keine solche Sitzung gefordert. In diesem Zu sammenhang verweist man auch darauf, daß der Nichteinmischungsausschuß eingesetzt wor den wäre, um sich speziell mit Angelegenheiten des spanischen Bürgerkrieges zu befassen. Die Konferenz von Nhon aber habe sich mit An gelegenheiten zu befassen gehabt, die weit über die Aufgaben des Nichteinmischungsausschusses hinausgegangen seien. Weiter erklärt man in London, daß die Fachmänner in Genf jetzt daran arbeiteten, die neutrale Handelsschiff fahrt gegenüber Wasser- und Luftangriffen zu schützen. Wachsender Anmut tu der ober- Italienischen Presse Mailand, 17. 9. (Funkspruch.) Das Trei ben in Genf wird in dec oberitalienischen Presse mit wachsendem Unmut verfolgt. „Popolo d'Italia" bezeichnet die absolute Gleichheit als Vorbedingung zum Beitritt der Mittel meer-Kontrolle. Die „Stampa" spricht von einer zweideutigen Haltung Englands und nennt die Lage düster. Bisher seien im Mittelmeer nur Schmuggelschiffe für Valencia und Barce lona geschützt worden. Der Kampf gegen die Kurzer Tagesspiegel Der Führer und Reichskanzler hat den Landesstellen des Reichsnrinksterimns für Volksaufklärung und Propaganda, di« Be zeichnung „Reichspropaganda-Aemtett^ und die Eigenschaft von Reichsbehörden verliehen. Der Führer des Nation «len Spa nien s, General Franco, hat an den Führer und Reichskanzler ein Telegramm ge- fandt, in dem er Adolf Hitler namens aller Spanier, die gegen die kommunistische Bar barei kämpfen, zu seiner Rede auf dem Reichs« parteitag beglückwünscht. In Erwiderung eines Besuches namhafter Vertreter der österreichischen Industrie im Junk dieses Jahres, wird sich in der letzten Septem berwoche eine Albordnung deutscher In dustrieller nach Oesterreich begeben. In Wien sind Empfänge durch den österreichi schen Bundespräsidenten Millas und durch Bundeskanzler Schuschnigg vorgesehen. Beim japanischen Oberkommando in Tientsin treffen ununterbrochen Sieges meldungen von allen Kampfabschnitten em. Dis ajufprordentlich weit ausgedehnte, von der! Grenze der inneren Mongolei bis südlich von Tientsin reichende japanische Angriffsfront be findet sich m stürmischer Vorwärtsbewegung in südwestlicher Richtung. D»e japanische Luft flotte unterstützt die vorrückenden Truppen durch AufklSmngsflüc« und Bombenabwürfe. Alte Anzeichen deuten darauf hin, bah in dem noch unter bolschewistischer Herrschaft be findlichen Teil Asturiens die entsetzlichsten Verbrechen von Äiten einer neu gebildeten bolschewistischen Sprengabteilung zu erwarten sind. Dias; diese Sprengabteilung ihre Tätig keit bereits ausgenommen hat, haben die vor rückenden nationalen Truppen in zahlreichen von den Bolschewisten gesprengten Ortschaften festgeftellt. De r Völkerbund hat ohne weitere Aus sprache eine Entschließung über dis Palästina- frage angenommen, in der der englischen Re- gienmg die von ihr geforderte Ermächtigung zu Verhandlungen über die Teilung Palästinas erteilt wird. In der öffentlichen Ratssitzung an, Donnerstag nachmittag hielt der Valencia- Bolschewist Negrin ein« von wüsten Ausfällen gegen Italien und Deutschland strotzende Rede. Valenciabolschewist Negrin Hetzt gegen Dentfitztand und Statte« Delbos peinlich berührt veffentliche Sitzung des Böllerbondsrates ' In der öffentlichen Ratssitzung suchte der Valenciabolschewist Negrin die Provokation Litwinow-Finkelsteins gegen Italien noch zu überbieten. In seinen von Lügen und Ver drehungen strotzenden Ausführungen versuchte er, in schamlosester Weise die Zuhörer gegen Deutschland un' Italien aufzuhetzen. Der französische Außenminister Delbos, der wie die meisten übrigen Ratsmitglieder von der nach Ton und Inhalt maßlosen Rede des Valencia-Vertreters sichtlich betroffen war, nahm das „Arrangement" von Nhon in Schutz, indem er erklärte, man habe nicht auf einmal alles erreichen können und könne nicht alles mit Len gleichen Mitteln bekämpfen. Die Aussprache wurde schließlich abge brochen, nachdem Litwinow-Finkel- stein noch in seiner üblichen dreisten Art das Ansinnen gestellt hatte, daß sich der Völker bund mit dem „Appell Spaniens" befassen solle. „Aur mit, nie ohne Rom" Die weitere Entwicklung der durch die Be schlüsse von Nyon und die italienische Stel lungnahme geschaffenen Lage wird von der italienischen Presse mit größter Aufmerksam keit verfolgt. In den Neberschristen wird die entschlossene Haltung Italiens unterstrichen und betont, daß die Lage im Mittelmeer nur mit Rom, nie aber ohne Rom ge regelt werden könne. Die Urheber des Arrangements seien sich, so berichtet der Korrespondent des „Meffag- gero" aus Genf, allmählich klar darüber, daß eine praktische Durchführung des Abkommens ohne die Mitwirkung Italiens unmöglich sei. Andernfalls werde der Auftrag — den Eng- land und Frankreich erhalten zu haben vor- gäben — wertlos, und das Monopol, das sie glaubten ausüben zu können, laufe Gefahr, auf dem Papier zu bleiben. Denn das ihnen von den Mächten in Nhon zuerkannte Mandat könne sicherlich nicht die italienische Marine daran hindern, ihre eigenen Handelsschiffe in jeder Zone des Mittelmerres zu beschützen und Lie Angriffe aus italienische U-Boote an jedem beliebigen Punkt Les Mittelmeers zu rückzuweisen. Der Londoner Korrespondent des „Popolo di Roma" ist der Ansicht, daß die Konzentra tion so zahlreicher englischer und französischer Flottenstreitkräfte im Mittelmeer nicht nur der ,,Aktion gegen die Piraten" gelte, sondern darüber hinaus berufen sei, vielleicht den Charakter einer Fl o t teud em v n» stration anzunehmen dies um so mehr, als, wie von gut unterrichteter Seite verlaute, die Anzahl der englischen und französischen Einheiten nicht vermindert werden soll, falls Italien an der Kontrolle nicht teilnehmen werde. Londoner »Ratschläge^ An zuständiger Stelle wird in London -erklärt, daß die Regierungen Frankreichs und Englands nicht auf dem Standpunkt ständen. Nr. A7 Mlenko abgesetzt Stalin wechselt seinen Bluthenkev. Wie in Moskau amtlich mitgeteilt wirb, hat der Zentralvollzugsausschuß Ler groß russischen Bundesrepublik den bisherigen BolkSjustizkommiffar Krhlenko seines Hosten- enthoben und an seiner Stelle An tonow Owsejenko zum Justizkommissar im RSFSR, ernannt. Di« Amtsenthebung Krhlenkos in der Bundesrepublik Großrußlands ist offenbar nur der erste Schritt auf dem Wege zu seiner endgültigen Entfernung. Krhlenko bekleidete bisher neben diesem Posten auch noch das Amt des Volksjustizkommissars in der gesamten Sowjetunion. Die vorstehende Meldung be sagt zwar nicht, ob er auf diksem Posten auch Weiterhin belassen werden soll. Zieht man aber die neuerdings in der Moskauer Säube rungspraxis eingetretene Uebung in Be ttacht, endgültige Kaltstellungen bei Ernen nung der Nachfolger erraten zu lassen, so dürste Wohl auch das Schicksal dieses Mannes, Ler über ein Jahrzehnt eine führende Rolle Weltbild (M). bei den Massenhinrichtungen der Sowjet gerichte gespielt hat, als besiegelt anzusehen sein. Besonders in Erinnerung ist seine verhäng nisvolle Haltung als Ankläger in dem berüch tigten Schachth-Prozeß, in dem deutsche Ingenieure und Facharbeiter der „Spionage" beschuldigt wurden. Mit demagogischen Schein begründungen war er bemüht, die „Schuld dieser Klassenfeinde und Saboteure" nachzu weisen, so daß man ihn selbst in bolschewi^ stischen Kreisen als einen „scharfmacherischen Bluthund" bezeichnete. Was zu seiner Amts enthebung geführt hat, geht aus der amtlichen Meldung nicht hervor und wird man Wohl auch niemals erfahren. Krhlenko, der Voll strecker des Mordwillens Stalins, wird ver mutlich jetzt selbst dem Henker ausgcliefert werden. Sein Nachfolger Antonow Owsejenko hat sich in der Geschichte des Bolschewismus schon blutige „Lorbeeren" erringen können. Er fand sehr früh den Weg zu den Bolsche wisten, beteiligte sich führend an einigen Auf ständen und nahm rechtzeitig Front für Sta lin und gegen Trotzki ein. Seine letzte „Be währungsarbeit" lieferte er in Spanien, wo hin ihn Stalin als sowjetrussischcn „Konsul" schickte. In Wirklichkeit übernahm er aber in Katalonien die ganze Macht. Sein Amtstitel Generalkonsul verhüllte seine' Arbeit nur wenig in den Augen der ausländischen Beob« achier. In Wirklichkeit sind die Befehle zu unzähligen Greueltaten der Bolschewisten und ist der Widerstand der roten Herrschaft gegen die Wünsche des spanischen Volke- auf ihn und auf seine Hetze zurückzuführen. Anschei nen- sieht Stalin für ihn in Spanien, wo das .Experiment" d«- Bolschewismus seiner blu- Frankenberger Tageblatt »0« »a^blatl «rfch-tnt ani-d-m Ä-rtmg: L»o»al».vr»ug«pr»ls : l-vo Vit. «ei «dholuas In den Autgabrslellen de« Landgrbirte« I» Pf», mehr, bei Sntraonn» Im Sladtgrbiet >b Big., Im L-ndgrdlrt «0 Wg. Botenlohn. »oqmvmNen so Pf., Mnzelnumm«r1»Pf„ «onnabendnummer IS Pf. An,»««»»»»,»»: I Millimeter -She rlnipalti, 4« nun breit) 8 Mennig, ,m rextte« c-- 72 nun breit) SO Pfennig. Robattsiaffel L. p«r NaLwei« und Vermittlung ÄS Pfennig Sond«r,«bNhr. VoftfchmNnato: Leipzig »SV», ««melndigNokonto: Srantenberg. Nrnrsvr. »4». — »raMansthrUt: Tog-blati Kronknbergi-Me«. Var FwfMaheegoi' Tageblatt Ist dar zur Beröfsentlichmig der amtlichen Bekanntmachungen der Amtrhamtmaanes zu ziSha und der Ersten Bürgermeisters der Stadt Frankenberg behördlicherseits bestimmte Blatt Wezirks-M Anzeiger