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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 15.09.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193709159
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19370915
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19370915
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-09
- Tag 1937-09-15
-
Monat
1937-09
-
Jahr
1937
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Kurzer LagesWegel Am Dienstag verlieb der Füh- rer wieder die Stadt der Reichs parteitage. Zu seiner Verabschiedung hat ten sich auf dem Bahnsteig u. a. Gauleiter» Streicher und der Nürnberger Oberbürger meister Liebel eingefunden. Mit dem Führer verlies; auch sein Stellvertreter, Reichsminister Rudolf Hetz, Nürnberg. Am letzten Tag« des Reichspar- 1«itages versammelte sich die gesamte hölere Führerschaft der Partei im Nürnber ger Opernhaus, um — wie alljährlich — Ru dolf H«h °u ihr sprach. Um di« Maßnahmen aus d«m Ge biete de r Kl ei n s i e d l u » g und des Land arbeiter-Wohnungsbaues nach stärker als^bis- her voran zu treiben, hat der ReichsarbeitS- minisier neue Bestimniungen herausgegeben, di« wesentliche Erleichterungen finanzieller und vor- fahrensmäbiger Art enthalten. Präsident Roosevelt hat für Me im Staatsbesitz befindlichen Handelsschiffe der Ver einigten Staaten ein Waffen- und Munitions- «usfuhrrerbot nach China und Japan erlassen. Di« Neutralitätsakte werden durch dieses Ver bot einstweilen nicht berührt. Die Antwort Italiens auf di« Einladung zur U«bernahme der in Nyon festgesetzten Ueberwachungsmabnahmen ist überreicht worden. Es heißt in dieser Ant wort, dah di« Nyoner Vorschläge unannehm bar seien. Italien fordere «ine Stellung völ liger Gleichberechtigung mit jeder anderen Macht in jeder der vereinbarten Mittelmcer- zonen. Im Anschluß an die Unterzeich nung des Abkommens von Nyon haben sich die Regierungen Frankreichs und Englands in Verbindung gefetzt, um die Durch führung der vereinbarten Ueberwachung vor zubereiten. Der Bruder des japanischen Kai sers, Prinz Ehichibu, hat nach Ab schluß seines Teutschlandbesuches ein Dauktols- gramm an den Führer gesandt, in dem er sei ner Bewunderung für das neue Deutschland Ausdruck gibt. Der V öllerbundsrat befaßte sich am Dienstag mit dem englischen Polästinaplan. In der Aussprache erklärte der polnische Außen minister, die Hauptsorg« der polnischen Regie rung s«i es, daß Palästina auf jeden FaA eine möglichst große Aufnahmefähigkeit für die jüdische Einwanderung erhalte. Der Oberkommissar für die Süd afrikanisch« Union in London, Te Water, erklärte zur deutschen Kolonialforde- rung u. a.: „Dier Standpunkt Deutschlands muh im Geiste der Vernunft und Mäßigung geprüft werden." übergehend Butter oder diese und jene Fleisch sorte mal etwas knapp ist. Mt anerkennens wertem Verständnis sind die deutschen Frauen «ruf die Anregungen für den vermehrten Ver brauch solcher Nahrungsmittel eingegangen, di« reichlicher vorhanden sind. Dies ist nur ein Beispiel von vielen. Es ist erstaunlich, wie leicht manche Schwie rigkeit überwunden wird, wenn es gelingt, Vernunft und Opferbereitschaft zu mobilisieren! Vernünftig und opferbereit ist das deutsche Volk. Und es läßt sich in allen wichtigen Fragen von der Partei mobilisieren, weil es Vertrauen hat zu seiner Führung." Der Stellvertreter des Führers gab der Parteiführerschaft hier noch einige interessante Fälle aus der politischen Praris zur Kenntnis. Er zeigte, daß die Partei aus dieser Verbin dung zum Volk auch Kraft erhält, um in großen Fragen der Politik und der Wirtschaft neue erfolgreiche Pläne und Gedanken sowohl anzu regen wie zu verwirklichen. Unter stürmischem Beifall rief er das Führer- korps der Partei auf, dieses fruchtbare Band von unten nach oben zu stärken. „Es hat sich gezeigt, daß die Masse unseres Volkes neuerdings immer mehr zu den Führern der Partei geht, um sich Rat zu holen. Auch dies ist ein Zeichen, dah das Vertrauen zur Bewegung immer weiter im Wachsen ist. Sor gen Sie. daß auch künftig dieses Vertrauen er halten bleibt. Auch auf dem Gebiet der Außenpolitik habe unser Volk sicheres Vertrauen zur sicheren Hand des Führers. Rudolf Heß gab hier dem Führerkorps einen interessanten Uebcrblick über die politische Lage und die ruhige und gesicherte Stellung des nationalsozialistischen Deutschland inmitten einer im Umbruch befindlichen Welt. „Wenn einst Völker wanderten, so wan dern heute Ideen durch Völker. Das Wandern wird unterstützt durch die mo dernen Nachrichtenmittel, durch die Presse, durch schnelle Verkehrsmittel. Ein Umbruch geht in der Welt vor sich von nie gekanntem Ausmaß. In zwei Ertremen bewegt er sich aus gleicher Wurzel stammend: aus dem Drang nach Neuem, weil Altes überlebt ist. Der Bolschewismus hat diesen Drang sich zu Nutzen gemacht — der Jude mißbraucht ihn zur Erreichung seiner egoistischen Ziele. In Deutschland aber gab der Führer den Drang nach dem Neuen, die Richtung zum Aufbaucnden. Er machte den Weg frei zum Sieg des Guten im Menschen. Er leitete die Erneuerung der Nation ein." Di« Führerschaft steh« heut« ebenso geschlos sen wie einst im Kampf um das Reich, auf daß das Neu«, dos sich durchringt, das Gute bbrilrc. Ein« Führerschaft, die weder persönlicher noch 27. Mütteravenb des EyrtfMGen ArauendienfteS Wie der Dresdener Krenzchor für Deutschland warb Wieder war am Montag abend der große Saal d«s „Veveinshaus" schier bis auf den letzten Platz gefüllt, als Pfarrer Stenz den 27. Mütterabend eröffnete. Gemeinsam wurde zu Beginn das Lied gesungen „Wer nur «fl li«ben -Gott läßt wakten". Den dann zum! Ausdruck kommenden Gedanken d«s Eottver- trauens stellt« Pfarr« Stenz in den Mittel- punkt seiner einleitenden Ansprache, wobei er betonte, daß insbesondere die Frau und Mut ter als Hüterin und Priesterin des Haufes berufen sei, Glauben und Gottvertrauen aus die nachkommende Generation zu übertragen. In dem Hauptredner des Abends, Studien rat Richter von der Krruzschule in Dresden, konnte Pfarrer Stenz einen seiner Schulkame raden begrüßen und der Versammlung vor stellen. Studienrat Richt« ist vor 2'/- Jahren mit dem Dresdner Kreuzchor in Amerika ge wesen und berichtet« über dies« Fahrt. Bereits 1929 hatte die Teutsch-Amerikanische Konferenz, die Dachorganisation der deutschen Vereine und Vereinigungen in den Vereinigten Staaten, an den Kreuzchor die Einladung ergehen lasten, nach Peuvork zu kommen und den Amerika deutschen ein Stück Heimat nach drüben zu bringen. Der schwane Tag der amerikanischen Börse, der den Dollar auf die Hälfte seines bisherigen Wertes sinken ließ, machte damals dien Plan zunichte. Di« drüben für den Be such lereitgestellten Mittel wurden so weit ent wertet, dah si« für den gedachten Zweck nicht mehr ausveichten. Im Frühjahr 1935 war dann olles Micklich so weit geregelt, daß durch Zusammenarbeit zwischen Reichsdeutschen und Deutschamerikanern die wirtschaftlichen Schwie rigkeiten, die dem Besuch im Wege standen, beseitigt waren. D>eu1schlond, das Land Sach sen und die Stadt Dresden garantierten die Summe, die für die Fahrt von Dresden nach Neuyork und von Neuyork wieder nach Dres den erforderlich war. Von deutschamerikanischer Seite wurden die Kosten, die dem Ehor in den Vereinigten Staaten erwuchsen, sichergestelkt. 60 Sängerknaben und 5 Lehrer der Kreuz schule sowie zwei Lehrersfrauen traten die große Reise nach Amerika an. Gerade die Mitfahrt der Lehrersfrauen hat sich im Laufe der Fährt als zwingende Notwendigkeit für die Betreuung der Schüler ergeben. Schüler und Lehrer fuh ren nach Amerika nicht, um auf bequeme und angenehme Weise einmal die Neue Welt zu sehen, sondern um dem Deutschtum einen Dienst zu erweisen und in mühevoller, rastloser Arbeit der musica sacra zu dienen. Sie wollten und sollten den Deutschen drüben Kraft und Auf richtung an deutscher Kunst bringen. Cie wollten aber auch den nichtdeutschen Kreisen in Amerika beweisen, daß die Hetz- und Lügenpropaganda gegen Deutschland unwahr ist, daß im Gegen teil Deutschland unter den Kulturnationen der Welt einen allerersten Rang cinnimmt. Diesen Beweis zu erbringen, ist den wackeren Knaben des Kreuzchors glänzend gelungen. Durch ihr vollendetes Können unter Leitung ihres Kantors Mauersberger und durch ihr bescheidenes, wohlerzogenes Auftreten haben sie sich nicht nur die Herzen der Deutschamerikaner erobert, sondern auch die der Stockamerikaner. Am ergreifendsten unter den Beleg«», die der Redner für den Erfolg des Auftretens des Kreuzchors in Amerika gab, war der Bericht, in dem gesagt wurde, dah man in der einen Stadt nun endlich wieder wagen dürfe, in der Oeffentlichkeit deutsch zu reden! Studienrat Richter illustrierte seinen Bericht durch eine Reihe prächtiger eigener Aufnahnren, auf denen auch ein im Saale anwesender, jetzt in Frankenberg beheimateter damaliger Kreuz- schüler wiederholt zu sehen war. Köstlicher Hu mor durchwehte die Ausführungen des Dor ttagenden. Wie verstand er es, die Nöte der jungen Seereisenden während der Sturmfahrt des Dampfers „Stuggart" zu'schildern. Beinahe wäre infolge des Sturmes der Zeitpunkt des ersten Konzertes in Amerika, in der Mettopoli- tan-Oper in Neuyork, versäumt worden. Aber olle Nöte der stürmischen Seefahrt seien ver gessen gewesen, als der Chor wenige Stunden nach der Landung auf der Bühne gestanden und Bachs „Singet dem Herrn" gesungen habe. Und zwar in einer Vollendung gesungen, daß die Zuhörer hingerissen gewesen seien. Bei diesem Konzert hat übrigens die Sängerin der Mettopolitan-Oper, Elisabeth Rethberg, die ja in Frankenberg durch ihre Konzette im fttihe- ren Kunstoerein bekannt ist, als Solistin mtt- gewirkt. Köstlich war das Erlebnis des kleinen Kreuzschülers, der ihr zum Dank einen Rosen strauß überreichen sollte und dabei der Sän gerin auf die Schleppe trat. Er hatte für die Amerikafahtt seinen Spitznamen weg: in allen Städten verlangte man den „kleinen Rosen kavalier" zu sehen. Durch eine Reihe der großen amerikanischen Städte ging die Fahrt. Ueber 4000 Kilometer Bahnfahrt wurden zu rückgelegt. Ueberall fand der Kreuzchor volle, begeisterte Häuser. Hundert« von Kilometern eilten die Deutschen und Amerikaner herbei, um diesen deutschen Chor singen zu hören. AVer jede neue Stadt brachte den begleitendem Leh rern auch emeute Fürsorge um die ihnen an- vertrauten Schüler. Waren diese dann nach dem Konzert in den Hotels gut untergebracht, so fanden sich die Deutschamerikaner zusammen, um aus dem Munde deutscher Lehrer und deut scher Frauen von dem neuen Werden im alten Vaterland zu hören. In Detroit war der Chor East bei Henry Ford. Und Henry Ford, der sich nie photo graphieren läßt, stellte sich mitten unter die Kreuzschüler, als Studienrat Richter an den Fordwerken eine Aufnahme von ihnen macht«. Zum Schluß besuchte der Chor das große Naturwunder Amerikas, die Niagarafälle, und dann gings nach einem wunderbar verlaufenen Abschiedsabend in Neuyork an Bord der „Eu ropa" wieder der Heimat zu. Jubelnder Beifall dankte Studienrat Richter. Gem hätte man ihm noch weiter gelauscht. Und spontan kam aus den Reihen der An wesenden der Wunsch, den Kreuzchor einmal in Frankenberg zu hören. Es kann schon heute vertaten werden, daß sich dieser Wunsch vor aussichtlich in einer der nächsten Motetten ver wirklichen wird. Der Vortrag Studienrat Richters wurde umrahmt vom Eesana des Frankenberger Kir chenchors, der unter Leitung Kantor Graub ners die Herzen und Ohren der Besucher erfreute. Mit dem gemeinsamen Gesang des Chorals „Ach bleib mit deiner Gnade" klang der wie derum prächtig verlaufene Mütterabend aus. parteipolitischer Ehrgeiz dahingestellt hat, wa sie heute steht, sondern der innere Drang, Le ben und Können für eine Idee einzusehen, deren letzt« Sinn »die Erhaltung des deutschen Vol kes und des Deutschen Reiches bis an das Ende der menschlichen Geschlechterfolge auf die ser Erde ist. Ein« kämpferische, treue und damit wahre Kamleradschoft für Adolf Hitl« zu sein — das ist unseres Glaubens erstes Gebot! Uns allen sei und bleibe die Stärke der Kameradschaft der Gradmesser für die Stärke der Persönlichkeit. Tie NSDAP ist die größte Kameraden- gemeinschaft der Geschichte. — Lassen Sie dieses Wort stehen üb« dem neuen Arbeitsjahr, in das Sie nun hineingehen, dem neuen Arbeits jahr für den Führer, für Deutschland." Neichsorganisationslciter Dr. Ley brachte den Tank aller mit Herstichen Worten zum Aus druck: „Diese Stunde gehört für uns jedes Jahr zu Len schönsten des Reichsparteitages." Abreise des Führers von Aürnberg Am Dienstag verließ der Führer wieder die Stadt der Reichsparteitage. Ans der Fahrt vom „Deutschen Hof" zum Hauptbahnhof be reiteten die Bevölkerung ebenso wie die vielen Parteitagsgäste dem Führer begeisterte Huldi gungen. Auf dem Bahnsteig schritt der Führer unter den Klängen der Lieder der Ration die Front der Ehrenabtcilung der SS.-Stan» barte „Deutschland" ab. Zur Verabschiedung hatten sich u. a. ein- gcfunden: Gauleiter Streicher, SS.-Ober- gruppenführer Schmauscr, Hauptdicnstleiter Schmeer, Gcneralbauinspektor Prof. Speer, Oberbürgermeister Liebel. Mit dem Führer verliest auch sein Stellvertreter, Reichsminister Rudolf Heß, Nürnberg. SudetcndeuIscheS Srntedanlsest verboten Eine unglaubliche Maßnahme der tschecho slowakischen Behörde. Das größte sudetenüeutsche Erntedankfest das diesmal für den 25. September in bei Elbestadt Leitmeritz von der Sudeten deutschen Partei geplant war, wurde von der staatlichen Polizeibehörde verboten. Während die Kundgebungen der deutschen Regierungs partei weitgehendste staatliche Förderung er halten, wird dieses Verbot damit begründet, daß es sich um eine rein politische Kuirdgebung handele, die der Propaganda der Ide: der SDP. dienen soll. Ein großer Teil der Ein wohnerschaft stehe aber in Widerspruch zu den Grundsätzen der SDP. Diese Verbots» bogründung der staatlichen Behörde ist schon dadurch charakteristisch, wenn man feststellt, daß die SDP. bei den letzten Wahlen 80 Pro zent aller Stimmen in diesem Gebiet erhielt. Die SDP. wird gegen dieses Verbot parla mentarische Maßnahmen ergreifen. „. Für Aufrollung der Kolonialfrage Südafrikanischer Oberkommissar befürwortet k Rückgabe ber deutschen Kolonien. Die Londoner Presse veröffentlicht an her- vorragender Stelle und zum Teil unter fett gedruckten Ueberschriften eine Meldung, die das halbamtlich« englische Rruterbüro über eine Erklärung des Oberkommiffars für Lie Südafrikanische Union in London. Te Water, verbreitet hat. Danach hat Te Water, der sich zur Zeit auf einer Reise durch Kanada befindet, in Mon treal erklärt, er glaube, daß die Südafrika nische Union bereit s«in würde, sich an einem allgemeinen Abkommen über die Rückgabe der früheren deutschen Kolonien an Deutschland zu beteiligen, wenn das nicht auf Kosten ihrer Sicherheit ginge. Südafrika würde bereit sein, sich mit Deutschland an «ine» Konferenztisch zu setzen, und er nehm« an, daß als Ergebnis ein« annehmbare Lösung sowohl für Deutschland wie für die MandatS- mächtr gefunden werden könnte. Später hat Te Water allerdings dem ,.Ev»> ning Standard" auf telephonische Anfrage eine neue Erklärung abgegeben, in der er be tont, daß er seine ursprüngliche Mitteilung in seiner Eigenschaft als Fettenreiserrder ge macht habe. Die Erklärung stelle lediglich eine» persönlichen Standpunkt dar. Die Reuter-Agentur zog deshalb ihr« ur sprüngliche Meldung zurück und gab eine ent sprechende Berichtigung heraus. Danach hab« Te Water solgendeS erklärt: „Soweit Li« Kolonialfragt betroffen ist. ist es meine Per- sönlstht Ansicht, Lie ich schon lange Vertrag baß Lie Nationen nicht mehr länger zöger« sollten, im Geist ber Vernunft und Mäßig»«- Len Standpunkt Deutschlands in dieser Frag« wie in allen andere« Frage«, die Le« Wett« friede« störe«, zu prüfe«." Vereinfachung der KlelnfiedlungSbefismmnngen Kleinsiedlung urid Landarbeiterwohnungs bau sind auf dem Gebiete des Siedlungs- und Wohnungswesens die wichtigsten und vor dringlichsten Maßnahmen. Um diese Maß nahmen noch stärker als bisher voranzutrei ben, hat der Reichsarbeitsminister soeben aus beiden Gebieten neue Bestimmungen heraus, gegeben, die wesentliche Erleichterungen finan zieller und verfahrensmäßiger Art enthalten. U. a. bringen die neuen Durchführungs bestimmungen die völlige Dezentralisierung des Bewilligungsverfahrens, eine bedeutend« Verbesserung der Bedingungen für die Her gabe der Reichsdarlehen und eine erheblich« Begünstigung der kinderreichen Familien. ES ist zu hoffen, daß die neuen Bestimmungen der staatspolitisch und bevölkerungspolitisch fo außerordentlich wichtigen Maßnahme der! Kleinsiedlung einen starken Austrieb bringen werden. Anarchistisches Antbad Schreckensherrschaft di Asturie«. Der Frontberichterstatter deS nationalspa nischen Hauptquartiers in Salamanca teilt mit, daß der Anarchistenhäuptling Belarmio Tomas sich als Vorsitzender eines anarchi stischen „Direktoriums" zum obersten Ge walthaber in Asturien gemacht und eins Mordkampagne eingeleitet hat. Di« ersten Opfer Les anarchistischen Blut bades seien die ausländischen Militärberater geworden, die TomaS für hauptfchuldig an ber Niederlage in Norbspanie« angebe. Auch bi« „Offiziere". Lie in der baskische« Armee unb in Santander ein Kommando hatten und bann nach Asturien flüchteten, seien zum größten Teil erschossen worden. Unter diese« befänden sich ber „Oberstleutnant" Eallejo. ber frühere „Generalstabschef" ber baskischen Heerhaufen, sowie ber frühere marxistische Militärkommandant von Santander, „Ma jor" Paho. Gleichzeitig habe TomaS bi» Be ziehungen zu Valencia abgebrochen. Der Valencia-Ausschuß hatte verlangt, daß die Anarchisten den sowjetrussischen Konsul Urribarri nicht erschießen sollten. Die jetzigen anarchistischen Gewalthaber hätten für ihre Flucht, die für den letzten Augenblick anberaumt worden ist, daS Kriegs schiff „Ciscar" und noch ein anderes Schiff im Hafen von Gijon bereitliegen. Kardinal Segura kehrt tu seine Setmal zurück Der Papst hat Kardinal Pedro Segura h Saenz zum Erzbischof von Sevilla ernannt. Kardinal Segura war bis zum Mai 1931 Erz bischof von Toledo und PrimaS von Spanien. Nach der marxistischen Revolte wurde er zum Verlassen des Landes gezwungen. Als er Mitte Juni versuchte, auf seinen Posten zu rückzukehren, ließen ihn die roten Machthaber in Guadalajara aufgreifen und an de» Weiterreise verhindern. Erst jetzt, nachdem der weitaus größte Teil Spaniens in der Land der nationalen Truppen ist, konnte Kardinal Segura in seine Heimat zurückkehren. Dauerregen verlangsamt den Vormarsch Der Rückzug Ler Chinesen in Schanghai gehl weiter. Die japanische Offensive auf beiden Seite« Ler Bahn Tientsin—Pukau kommt infolge un geheurer Regengüsse, wie sie seit 20 Jahren nicht mehr erlebt wurden, nur langsam vom Fleck. Durch den Dauerregen sind die wenige« Straßen stellenweise völlig aufgeweicht, und die Anforderungen, die an Mensch, Tier und' Fahrzeug gestellt werden, sind naturgemäß ungeheuer. Dazu sind noch die Kanäle über schwemmt. Die japanischen Truppen indessen, sehr gut ausgerüstet, gut verpflegt und sieges« gewiß. beherrscht Las Gefühl von Ueberlegen- heit über die Chinesen, deren bester Bundes genosse derzeit der..General Regen" ist. Ei« ernstes Problem sür die Japaner bilden di« Banden die im Hinterland einen Guerilla krieg führen, dessen Unterbindung einen star ken Etappenschutz notwendig machen. Im Raume von Schanghai verläuft de« Rückzug der Chinesen in Lie stark auSgebaute» Verteidigungsstellungen geordnet. Di« jap» Nischen Flieger entfalten eine nge Tätigkeit die sich insbesondere auf die chinesische« Um« Marschstraße» erstreckt.
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