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Frankenberger Tageblatt »«»r,^»lau an >«d«m W««Na,! : 1.V0 w». V«I «»dalnng I» d«n »»«„«benairn d«« Land,-diel-« l. »u»r, d«I Zntrngnnn Im «Iadtg,dUt i, Vs,.. I« Landq-dlri >» Pf,, votanlaha. »»chanlaatan »0 Vs.. «nulnummer 1»vf. vannad-ndnummer 18 PI ÄNMU An,»s«»>vr«»* - I »MUneler HIH- «Inspalll, 4« lum »,«») 8 Ps-nnl,. Im raxNeN U wn> d»II) »0 Pfennig. Raballslaffel X. gür Nachwelt und vrrmlUIu», «8 vfennl, k°nderg«»ü,r. «oftsch,«»»,»: «->»,!, „io, «nurlnd^Irokom-: Franke«»^,, n-c-wk. A«8 — Drahlnnsechrssl! lageblatl ffranlenbeegwachsen Var Skamenb««» raaedlott Ist dar »ar BerSffentllchun- der amtlltzea Bekanntmachungen der Amtsdauplmannes za FlSha and der Ersten Bürgermelsterr der Stadt Frankenbers be-Srdllcherseltr bestimmte Blatt Nr. ros Freitas, den S. Septemder M7 nachmlttaor ' S«. za-rsans Wring spricht zu den AuslandsdeuWen Werdet Werber für Deutschland und Mitarbeiter am Biersahresplan Riefeükundaedllng in der Ktvttgartec SSwabenhalle > Stuttgart, 2. S. Zu einem der ein- drucksvollsten Höhepunkte der an grossen Er- lebnifslen so überaus reichen Festtage gestal tete sich die gewaltige Großkundgebung, die lam Donnerstaig abend in der neu erstellten Schwabenhall« mit dem Ministerpräsidenten Generaloberst GSring stattfand. Schon vom frühen Morgen an stand Stuttgart, das sich bereits durch den bisherigen Verlauf der 5. Reichstagung der Ausländsdeutschen die innere Berechtigung erworben bat, nicht nur dem Namm nach Stadt der Ausländsdeutschen zu sein, im Zeichen des Besuches Hermann Gö rings, der gegen 18 Uhr im Sonderzug auf dem Stuttgarter Hauptbahnhof ekntrat. Die Anfahrt zur Schwabenhalle glich einem wahren Triumphzug. Der riesige Raum, der Mit dieser ersten in ihr veranstalteten Groß kundgebung zugleich seins würdige Weihe er hielt, war schon längst vor Beginn der Ver- anstaltung mit mehr als 20 000 begeisterten ^Volksgenossen bis zum letzten Platz besetzt. Auch vor der Halle, wohin di« Kundgebung durch Lautspre^r übertragen wurde, hatten sich viele Zuhörer eingesunden. ! Auf der Tribüne bemerkte man Reichs- slaußenminister Freiherr von Neurath, der freudig begrützit wurde. > Außerdem sah man «ine große Anzahl füh- tjrender Männer der Partei, ihrer Gliederun- ijgen und der Wehrmacht. Die Heilrufe, die Hermann Göring bereits vor der Halle ent- ^gegenbrausten, schwollen zum Orkan an, als Ministerpräsident Hermann Göring durch das Spalier der Ehrenformationen schritt. ' Nach dem Einmarsch der Standarten betrat Gauleiter Bohle »das Rednerpodium. Er wandt« sich in erster Mm« an seine Ausländsdeutschen aber auch an di« vielen Stuttgarter, deren Willkom- mensgruß an den Ministerpräsidenten er unter stricht endenwollendem Beifall in die Worte gusammenfaßt: „Hermann Göring ist bei uns!" Dann ergriff Ministerpräsident Göring chas Wort zu einer groß angelegten, immer wieder von stürmischem Beifall unterbroche nen und auf alle deutschen Sender und Kurz wellensender übertragenen Rede. Er führte aus: Mein Weg kommt direkt vom Obersalzberg und ich kann euch deshalb unmittelbar die Grüße eueres Führers über bringen. der immer nur an «uch denkt und für euch handelt. (Beifall.) Tausende sind heute zum ersten Mals wie- der in ihrem alten angestammten Vaterlands, Tausende, die sicher nichts gewußt haben von Deutschland als das, was ihnen die Eltern und Vorfahren erzählten und was sie entsteigt in der Presse des jeweiligen Landes zu lesen chekamen. Taussendn erleben dieses einzige 'Deutschland, wie es erstanden ist unter den steg-eichen Fahnen unseres Führers, und er fassen den gewaltigen Kräftestrom, der von diesem Lande ausgeht. Die Verbindung von 'Kerzen zu Herzen ist unerläßlich für eure Häu fung, für euer Leben. Ich wünsche, daß ihr alle einen Funken jenes Geistes mitnehmt, der Deutschland neu gestaltet hat. Welche Vorteile euch der Sieg des Nationalsozialismus gebracht hat, das brauche ich «uch nicht aufzuzeigen, das habt ihr im Wandel der Jahre wohl selbst am kräf- tigsten und besten gespürt. Um dieser Erfolge willen ist es aber auch notwendig, daß ihr das nicht hinnehmt als «in Geschenk der Vor- fehung, sondern begreift, daß hier -etwas ge- schaffen wurde, das nicht seinesgleichen in der Geschichte der Zeiten und Völker hat. Der Nationalsozialismus verpflichtet jeden Deutschen, «in fanatischer Nationalist und ein gläubiger Sozialist zu sein. Und ein Voll steht jetzt da, eine GeMassenheit. Aus der Ohnmacht, da alle gegeneinander stritten, ist jetzt eine Kraft Mvorden, «in« Energie und «in Mlle. D 's hat sich spürbar in der Welt durchgesetzt, Rian darf heut«, das muß die Welt zur Kenntnis nehmen, nicht mehr unge straft deutsche Recht« und deutsche Interessen treten. Wer das tut, der mutz die Erfahrung macken, daß deutsche Kanonen uns Genugtu- ung verschaffen. (Beifall.) Menn mm wieder gewisse Journalisten die Feder spitzen und schreiben, er hat gedonnert und gewettert wie der Kriegsgott, dann erkläre ich: «ein Land hat wl« da« deutsche so den Krieg kennengelrrnt. kein Land wird so wie da« deutsche einen Krieg meiden, solange e« kann. Der Führer hat in mehreren eindeutigen Reden, und — was noch viel wichtiger ist — in mehreren eindeutigen Handlungen der Welt den Frieden geboten und die Möglichkeiten des Friedens aufgezeigt. Die Welt soll mm nicht etwa annehmen, daß Deutschland kriegslüstern geworden wär«, wenn es einmal einige Monate keine Friedensversicherunae» abgibt. Der Füh rer hat gesprochen. Er hast den Frieden ge boten. An dem Wort de« Führer« darf nicht gezweifelt werden. (Beifallssturm.) Ihr Ausländsdeutschen sollt es wissen, sollt es jedem draußen «rklären, Deutschland hat sein« größten Erfolge im Frieden erreicht und wird sie weiter friedlich verarbeiten. Das Programm de« Aufbaue« sieht elne» absoluten Frieden vor. Ohne den geht es nicht. Dieser Ausbau ist allein das M«rk dieser viel geschmähten Na tionalsozialistischen Deutschen Arberternartei und ihres Führers, ein Werk, wie es wirklich ein zigartig in den Zeiten und Völkern ist. Ihr, meine Volksgenossen im Auslande, Müßt stolz sein auf dieses Volk, müßt stolz -sein auf diese Bewegung und diesen Führer. And wenn ihr in der Heimat draußen ge schmäht werdet, dann zeigst, daß ihr deutsche Nationalsozialisten seid und weist diese Schmä hungen zurück. Und fo, wie ihr dankbar und stolz sein sollt, daß ihr Deutsche seid, lo sollt ihr «uch auch würdig erweisen, Nationalsoziali sten zu fein. Es ist nicht so, daß unsere Reichsdeutschen draußen im Ausland die Unruhestifter sind. Wenn e« sich draußen um Unruhe in der Be- völkeruna handelt, sind nickt wie zultändlg. ?kber wir leugnen es nicht, daß wir mit Inter est« beobachten, wie heute in den verschiedensten Ländern sich Bewegungen und Part-ien bil den, die in äußeren oder inneren Entscheidun gen vieles gemeinsam mit uns haben. Tas find aber keine Reichsdeutschen. Das ist die Neag«nz aus der Not der Völker. Denn wenn «ine Regierung zusieht, -wie sich im eigenen Lande d«r Bolschewismus ausbreitet. dann mutz eine Eegenbewegung entstehen. Nicht wir sind «s, die diese Gegenbewegung Hervorrufen. Euere Pflicht ist «s, «uch im Gastland« gut zu führen und die Gesetz« des Gastlandes zu achten. Viel« Angehörige euerer Gast-ölker erleben Deutschland nur in einer uns feind lichen Welt. Wer soll ihnen denn nun «in rich tiges Bild von Deutschland vermitteln, wenn nicht ihr, und zwar dadurch, daß ihr das beste Beispiel gebt. Die größte Tat, dl« La« Dritte Reich geschaffen hat, ist Lie Bolk«gemein- lchaft, Li« Einheit aller Deutschen. Zeigt auch draußen in der W«lt dies« Ge schlossenheit. Erscheint immer als ein unan tastbarer und unangreifbarer granitener Block des Deutschtums. — Dann leistet ihr der Heimat den größten Dienst. (Langanhaltende stürmische Zustimmung.) Seid Helfer dieser Heimat, stellt d«n Eigen nutz zurück zurück und stellt das Größere, das Volk, Deutschland, voran. (Erneuter Beifall.) werdet jeder einzeln Mitarbeiter an dem gigantischen Vierjahresplan ' Er soll Deutschland endlich unabhängig machen nach jeder Richtung, wo es nur irgend möglich ist. Seid stolz darauf, daß es deutschem Geist gelungen ist, Dinge zu gestalten, die Deutschland bislang nicht hatte, bei denen es vom Auslande abhängig war und die es sich nun selbst geschaffen hast in gleicher Güte, ja teilweise sogar besser. (Jubelnder Beifall.) Ihr sollt aber auch Künder sein, daß sich dieses Deutschland nicht abschliesM will von der Welt. Es will seinen Handel und Wandel mit den anderen Völkern treiben. Deutschland hat sich in diesen Jahren poli tisch und militärisch frei, stark und unabhän gig gemacht. Der Vierjahresplan gibt dis Grundlage dafür, um Deutschland auch han delspolitisch und wirtschaftlich in die gleiche Unabhängigkeit und damit tatsächlich in die letzte Freiheit z» fetzen. Denn nur dann bin ich frei und unabhängig von der ganzen Welt, nenn ich all das, was ich zum Leben brauche, selbst besitze oder schaffe. Das wird in diesen 4 Jahren geschaffen. Darauf dürft ihr euch verlassen. (JubelndeZustimmung.) Ihr sollt daran Mitarbeiten und als Deutsche überall Werber der deutschen Wert« Und oer deutschen Waren sein. Ihr sollt aber auch immer daran denken, daß di« Heimat augen blicklich noch schwer mit verschiedenen Roh stoffsorgen kämpft. Hier müßt ihr Träger der Verbindung sein, damit die augenblickliche Not in diesem und jenem leichter behoben wer den kann. Ihr sollt vor allen Dingen, soiveit ihr Kaufleute sind und im Wirtschaftsleben steht, Mitarbeiten, um die deutsche Ausfuhr zu erleichtern. Wir haben kein Gold, kein« Devi sen. Ich habe sie nicht vergeudet, denn ich Halo fie nicht vorgefunden. Aber wir müssen trotzdem leben, und wir werden leben. (Leb- Hafter Beifall.) Die Völker wollen zueinan der und mir einig« wenig« Interessenten wollen das verhindern. Deshalb müßt ihr es schäften, di« ihr un mittelbar die Brück« dazu bildet, die Ver ständigung dnrchznführen. Ihr Ausländsdeut schen müßt jes draußen beweisen, daß jetzt I ein neues Reich entstanden ist. Ihr müßt es beweisen durch eure Hingabe an dieses Reich. Ich kenne eure Sorgen. Wenn ich davon spreche. dann will ich mich oor Mem an die deutschen Seefahrer wenden. Schon morgen sind Vertreter aus allen Ar beitsgebieten der Seefahrt bei mir. Ich weiß, daß etwas geschehen muß, und deshalb wird etwas geschehen! (Jubelnde Zustimmung.) Auch die wirtschaftlichen Sorgen der Ris^s- deutschen sind mir bekannt. Ich weiß, wie schwer es ist, gute Ware zu konkurrenzfähigen Pres sen zu erhalten und im Auslände abzusetzen. Es ist notwendig, daß die Erportfreudigkeit -unserer deutschen Firmen gehoben wird, auch dort, wo Firmen allzu gut an deutschen Jn- landsanfträgen verdienen. Ich kann eines ver sichern : Wo «« anderen an Jdealismn« fehlt, kann ich mit materiellen Dingen und Methoden aufwarten, und ich werd« davon einen reichlichen Gebrauch machen, wenn ich höre, daß meine Warnungen nicht richtig verstanden werden. Im allgemeinen aber muß ich dankbar anerkennen, daß meine Warnungen von denen, die sie hören sollten, auch verstanden wurden. (Ervs« Heiterkeit und Beifall.) In meinem eigenen Arbeitsbereich hab« ich die engste Verbindung mit eurer Organisation geschaffen und damit euch alle verpflichtet, mit zuhelfen an diesem Werk. (Lebhafte Zustim mung.) Meine lieben Volksgenossen! Ihr dürft euch darauf verlassen: Ich werde alles Erdenkbare tun, um euch alle die Erleichterungen zu schaf fen, die ihr als Auslansddeutsche besonders brauchst, um draußen bestehen zu können. — Aber vergeßt eins nicht: Die Heimat ist und bleibt das Wichtigste und Entscheidendste. Und wenn die Heimat von de» Volksgenossen Op fer verlangt, dann müßt ihr Ausländsdeut schen auch bereit sein, Opfer zu bringen. Erst die Heimat und dann die übrige Welt! , Mir haben alles getan, um «uch das Lel en Mz« Tagessplegsi Der britisch« Ministorrat hast be schlossen, angesichts der jüngsten Angriffe auf die britische Schiffahrt di« Zahl der Zerstö rer im westlichen Mittelmeer zu verstärken. Nach einer Mitteilung der britischen Admira lität befinden sich im Mittelmeer z. Zt. 50 britische Kriegsschiffe. Die Londoner Abendpress« berich tet in größter Aufmachung über di« Torpedie rung des britischen Handelsdampfers „Wood ford". „Evening Standard" weist böswillige Verleumdungen im Zusammenhang mit dem Angriff auf den britischen Zerstörer „Havock" zurück und erklärt, daß nur ein bolschewisti sches Unterseeboot die Torpedos abgefeuert haben könnte. Zu dem Unterseebootsangrifs aus den englischen Zerstörer „Ha- vock" wird aus nationalspanischen Kreisen darauf hingewiesen, daß sie di« beiden N- Boot« der nationalspanischen Regierung schon seit längerer Zeit in der Biscaya befinden. Es könne sich also nur um ein bolschewistisches U-Boot gehandelt haben. Die nationalen Truppen in Spa nien haben am Donnerstag, wie auch aus dem Heeresbericht hervorgeht, das asturische Küstengebiet von bolschewistischen Banden ge säubert. . Der letzte bolschewistische Hafen an der Biscaya, Gijon, ist vollständig blockiert. Jeder Schiffsverkehr ist unterbun den. Der Begründer der modernen Olympischen Spiele, Baron Pierre deEoubertin, ist am Donnerstag im Atter von 75 Jahren plötzlich gestorben. Außenmini st er Eden teilte am Don» nerstag d«m französischen Geschäftsträger mit, daß die britische Regierung den französischen Vorschlag einer Mittelmeeraussprache in Genf angenommen habe. zu erleichtern. Ich darf nicht nur um «iner einzelnen Gruppe, noch weniger um einzelner Firmen oder Menschen willen Interessen ver raten, die der Allgemeinheit zulommen. Das müßt ihr begreife». Man muß hart sein, wo «s um das Schicksal von 66 Millionen geht. (Lebhafter Beifall.) Glaubt ihr, daß ich nur zum Spaß die -Deutschen Eisenwerle geschaffen habe? Ich Hal e das getan, weil Deutschland das Eisen zu feinem Aufbau braucht. Mag auch das aus ländische Eisen billiger sein, Deutschland mutz erst seine eigene Produktion s icherstellen. Wenn idas die Industrie nicht versteht, wenn sie alles allein besitzen will, dann tut mir das leid. Aber das ändert nichts an der Tatsache: Di« Reichswerk« stehen, nnd kein Pfahl wird verrückt werLen. (Tosender Beifall.) Wie ich entschlossen sein werde, über das Schicksal des einzelnen hinweg- zugehen, wenn es das Wohl der Allgemeinheit erfordert, so werde ich auch nicht schwach sein, das Volksinterrsse über das Interesse von Konzernen zu stellen. (Beifall.) Dasselbe gilt, nenn es sich um die Siche rung der Ernährung des deutschen Volles handelt. Gerade auf dem Gebiet »werden die meisten Lügen und Verleumdungen verbreitet. Man will es immer fo darstellen, als ob das deutsche Volk darbe, weil dies« grausame tyran nische Regierung Kanonen statt Butter mache. Wenn das deutsch« Volk überhaupt Er- nährungsforgen hat — und die haben wir — dann einzig aus dem Grunde, weil einige Völker und Mächte Deutschland nicht genügend Lebensraum geben wallen, um sich au« eigener Erzeugung zu ernähren. (Tosender Beifall.) Man macht sich lustig über die deutsche Nahrungsnot, schreit aber wie be sessen, wenn wir von unserem LeLensrecht sprechen. So schlimm, wie die Nahrungsnot draußen ausgemalt wird, ist sie nun auch wieder nicht. Deutschland hat genügend Brotgetreide, um sein Volk zu ernähren und es ist lediglich Sache der Organisation, dafür zu sorgen, daß das Getreide, das für Ken Menschen l«stimmt ist, auch dem Menschen, und nicht dem Vieh zukommt. Wo Bauern das nicht begriffen haben, habe ich mich mit äußerster Streng« eingesetzt, um das Getreide für d«n Mensch'