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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 20.08.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193708208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19370820
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19370820
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-08
- Tag 1937-08-20
-
Monat
1937-08
-
Jahr
1937
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Sicherung der Leich-grenze Dir erste Durchführungsverordnung. Der Reichsminister des Innern hat im Ein vernehmen mit den beteiligten Reichs- Ministern die erste Durchführungsverordnung -um Gesetz über die Sicherung der Reichs- grenze und über Vergeltungsmaßnahmen vom 9. März 1937 erlassen. Diese Durchführungs- Verordnung trägt den Interessen der Grenz sicherung an Teilen der Reichsgrenzc auf dem Gebiet des Bodenrechts Rechnung. Die Verordnung sieht vor, daß in eineL Reihe von Grenzkreisen der Erwerb von Grund und Boden jeder Grohe der Genehmi gung der zuständigen Genehmigungsbehörds unterliegt. Die Genehmigung ist auch er», forderlich, wenn ein Grundstück im Wege der Zwangsversteigerung veräuhcrt werden soll. Genehmigungsbehörde ist in Landkreisen der Landrat oder die ihm gleichstehende Dienst-, stelle, in Stadtkreisen der Oberbürgermeister. Die Verordnung bestimmt ferner, daß der Erbe eines Grundstücks der Genehmigung be- darf, wenn er das Grundstück behalten will. Eine Ausnahme ist für den Erben vorgesehen, Ler nach den Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuches zum Erben des Grundstücks be rufen ist. Auch der Anerbe eines Erbhofs hat also die Genehmigung zum Erwerb des Grundstücks nachzusuchen. — Bei Versagung der Genehmigung trifft den Erben des Grundstücks eine Beräußerungspflicht. Die Nichtbeachtung der Veräußerungspflicht ziehh Rechtsnachteile nach sich, die in der Verord nung näher erläutert sind. Die Verordnung will den Erwerb voll Grund und Boden in gewissen Grenzbezirken einer behördlichen Kontrolle unterwerfen. Es ist Vorsorge getroffen worden, daß der freie Grundstücksverkehr in diesen Bezirken nicht erschwert wird und die Anträge auf Geneh migung mit möglichster Beschleunigung er- ledigt werden. Eine Versagung der Geneh migung wird nur in den Fällen erfolgen, in . denen der Erwerb von Grund und Boden dus Gründen der Grenzsicherheit nicht zu ver antworten ist. Die Verordnung, Lie der Durchführung de» Gesetzes über die Sicherung der Reichsgrenzo dient, verfolgt das Ziel, eine teilweise An gleichung an die durch das Vorgehen einzelner Nachbarstaaten geschaffene Rechtslage herzu«, füllen. Große Parade auf Sizilien Nach Abschluß der großen Sommermanovev auf Sizilien fand bei Salemi eine eindrucks volle Truppenparade vor dem König von Ita lien und Kaiser von Aethiopien statt, an der sämtliche bei den Manövern eingesetzten Ein heiten teilnahmen, nämlich 50 OVO Mann mit 500 Kraftfahrzeugen, 300 Tanks unü 350 Ka nonen sowie 198 Flugzeuge. Nach der über zweieinhalbstündigen Parade beauftragte der König den Staatssekretär Cavagnari, den Offizieren und Mannschaften seine höchste An erkennung für ihr vorbildliches Verhalten im Manöver und während der Parade auszu- fprechen. prozeßgegenösterreichlscheKommunisten Am Donnerstag begann in Leoben in Oesterreich ein auf drei Tage anberaumter Prozeß gegen zehn kommunistische Funktionäre aus Knittelfeld, einem der Hauptorte der ober steierischen Industrie. Dieser Prozeß bildet nur den Auftakt zu einer Reihe weiterer Ver handlungen wegen Hochverrats gegen die obersteierischen Kommunisten, die in letzter Zeit eine starke Aktivität entfaltet hatten. Dis Angeklagten in dem jetzigen -Prozeß waren die Leiter der roten Propagandazentrale, die über eine komplett eingerichtete Druckerei verfügt^ in der in sehr großer Auflage die illegale Zeitschrift „Der rote Obersteirer' hcrgestellt wurde. Das gefüllt unS! Ein Betriebsführer, der weih, um was eS beim „Kampf den» Verderb" geht Der Betriebsführer einer Teigwaronfabrik in Kkeinschweidmtz im Kreis Löbau hat am „Schwarzen Brett" einen Anschlag geheftet, dein nicht nur unsere voW« Zusiiimmmg ge hört, sondern auch weitest« Beachtung m akkn Betrieben verdient. Der Aufruf lautet folgendermaßen: „In Verfolg des Ausrufes „Kampf dem Verderb" der Reichsregierung einerseits und den Bestrebungen der Deutschen Arbeitsfront „Kraft durch Freude" andererseits lege ich heute folgenden Entschluß für meinen Betrieb als bindend fest: Ich rufe Sie, meine Gefolg-schaftsmitgUe- der, hierdurch zur recht aktiven Mitarbeit auf, denn der von mir getroffene Entschluß sM jedem meiner GefokgfchastsmitKlieder restlos zu gute kommen. Bei der Herstellung von T«kg- waren kann der Abfall durch sorgfältiges, ge dankenvolles Arbeiten fast restlos vermieden! werden. Wir helfen daintt Deutschland De visen sparen und fördern somit den Vierjahres plan. Um Sie für meinen Gedanken Plan rest los zu begeistern, habe ich zur Einsparung von Abfall heute eine „Kraft durch Freude"- Sparkasse errichtet. Mit sofortiger Wir kung gilt als höchster Wbfalksatz für verarbei tetes Mehl Vs °/o. Bei der Tagesfabrikation von 1000 wäre daher di« Höchstgrenze für Abfall 5 kA. Wie bereits schon oben ange deutet, kst es aber ein Leichtes, bei gedaukeni- voll ordentlicher Arbeitsweise des Einzelnen, den Abfall um «in Wesentliches zu drücken. Ich werde daher für jedes Minderkilo MfM, das entsteht, RM. —40 der Mehlpreis) der .straft durch Freude'-Reisesparkasse zufüh ren Meine Anordnung geht dahin, daß ab heute das GefolgschastÄnitgfled W. P. den Abfall täglich abwiegt und auf den Tages fabrikationszettel gewichtsMäßig einzeichnet. AM Lohntag jeder Woche wird init der Lohnzah lung der im Laufe der Woche durch den Fab rikationszettel ermittelte Betrag in die Spar kasse überführt. Es liegt assso an jedem ein zelnen, für di« Folg« jeden Abfall mit Sorg falt zu vermeiden, um damit den Arbeitskame raden und sich selbst zu dienen. Bei Zugrunde legung einer Tag«serfparniS von 2 Ir§ ergibt dies bei 300 Arbeitstag«« eine Summe von RM. 360.—. Es kommen also voraussicht lich auf jedes Eefolgschaftsnntglied RM. 30.— pro Jahr. Jedes GefolgschaftsMitglied ist ohne Berücksichtigung eines Eintrittes in den Betrieb an dieser Einrichtung beteiligt. Scheidet ein Mitglied unverschuldet aus dem Betriebe, wird ihm der anteilige Betrag aus gezahlt. Bei schuldvoller Ausscheidung gelaugt der anteilig« Betrag nicht zur Auszahlung, sondern verfällt zu Gunsten der Gefolgschaft. Die Sparkasse ist jede Woche durch zwei Ge- solgschaftsmitglieder, die der Betriebsobmann ernennt, durch Gegenzeichnung zu prüfen. Der Saldo wird wöchentlich am Brett veröffent licht. Die Auszahlung erfolgt jeweilig am 1. Juni jedes Jahres. Der ausgezahlte Be trag ist nur zu einer „Kraft durch Freude"- Fahrt zu verwenden." Möge mancher Betriebsführ«r, aber auch mancher Betriebsobmann sich diesen Ausruf als Anregung dienen lassen. Die Bedingung „Treten Sie, bitte, näher und fragen Sie meinen Mann," sagte die Bäuerin und öffnete die Gtubentür. Blendend hell war es im Zimmer, ein schroffer Gegensatz zu dem Stockdunkel der Neumondnacht draußen im Walde. Der Bauer erhob sich, begrüßte uns freundlich und fragte nach unserem Begehr. Aus der Unterhaltung ergab sich was wir schon geahnt hatten: wir drei waren bst unse rer Wanderung dem falschen Bächlein ge folgt und hatten nun, müde und hungrig, mindestens zwei Stunden Weg bis zum näch sten Gasthaus. Und dies bei Neumond, mit ten in den unendlichen Wäldern eines Berg landes. Unser Begehr war naheliegend. Der Bauer mustert« uns. „Etwas zu essen? Gern. Ich kann Sie auch über Nacht hierbehalten, meine Herren, aber sie müssen sich meiner Hausordnung fügen." Ja. Ja; natürlich. Hauptsache etwas War mes, und dann schlafen. Der Bauer war durchaus kein ..Hinterwäldler". Wir asM und tranken und plauderten. Dann brachte er uns in eine Bodenkammer, die den Eindruck eines wohloorbereiteten, einfachen Uebernachtungs- heims machte: saubere Strohsäcke auf alten Militärbettstellen, Decken dabei, daun Wasch geschirr, Wasserlrug und Eimer. An der Wand stand ein großer Schrank. Der Bauer öffnete ihn, gab jedem einen Satz saubere bunte Bettwäsche: trotz unserer Müdigkeit staunten wir über diese vorbereiteten Einrichtungen. Wir machten unsere Lager zurecht. Der Dauer stand dabei, lächelte freundlich. Dann gab er jedem einen Kleiderbügel, machte aber keinerlei Anstalt, sich zu entfernen. Wir zogen unsere Oberkleider ab. Der Bauer nahm die Bügel, hängte sie in den Schrank. Dann zeigte er uns die Fächer, in denen wir unsere Ruck säcke verstauen sollten. Er achtete genau da rauf, daß wir alle unsere Habe hineinpack ten. Dann schloß er den Schrank, zog den Schlüssel ab, wünschte uns eine gute Nacht, knipst« das Licht aus — ging. Wir waren zunächst stumm vor Staunen. Dann sagte einer von uns zögernd: „Aber wenn wir nun nachts etwas von unseren Sachen brauchen?" „Sie haben versprochen, sich meiner Haus- vrdnung zu fügen," kam die Stimme des Bauern. Und dann entfernten sich seine Schritt« treppab. Wir flüsterten noch eine Weile über die sen Sonderling, der uns nichts ließ als unsere Unterkleider. Allerhand Räubergeschichten von einsamen Gehöften sielen uns ein. Dann schlie fen wir .. . Am andern Morgen weckte uns der Bauer pünktlich, wie wir es verabredet hatten, schloß den Schrank auf und sagte, der Kaffee sei fertig. Rasch waren wir unten, frühstückten und fragten nach unserer Schuld. Der Bauer nannte keinen Preis: wir sollten das be zahlen, was wir im Gasthof ausgegebeu hät ten. Gleichmütig nahm er das Geld und steckte es in eine Sammelbüchse der NSV. „Wenn ich nichts nehme," beantworte!« er lächelnd unser Staunen, „werde ich zu sehr empfohlen. Und haben will ich nichts." Diese Wunderlichkeit war also schnell geklärt. Doch das Einschließen der Kleider und Sachen? „Aber der Schrank?" platzte schließ'ich einer von uns heraus. Der Bauer lächelte. „Ich hätte Ihnen all« Ihre Sachen gern gelassen, aber Sie brauch en sie ja nicht. Und Streichhölzer, Feuerzeug und ähnliches hätte ich Ihnen abgefordert, das gehört zu meiner Hausordnung. Ohne diese Bedingung nehme ich niemand auf. Dor drei ßig Jahren brannte imser Hof ab. Zwei Stun den sind es bis zum nächsten Dorf. Na ja, das ist eben meine Bedingung." Ms uns der wstte grüne Wald wieder auf nahm, schwiegen wir lange Zeit. Den freund lichen Bauern hinten im Walde und seins Bedingung werden wir wohl nie vergessen. Stttkunst Gesammelt von Hans Sturm. Eine Todesanzeige der verwitweten Stadt- zinkcnistin Wenk aus dem Jahre 1829: „Mein teuerster Ehegatte, der Stadtzinkcnist Jere mias Wenk dahier hatte das schmerzhafte Un glück, bei seinen Lebzeiten gestern Mittag halb zwölf Uhr, indem er durch allzu große Ver längerung eines in seinem Beruf geblasenen Trillers das Gleichgewicht verlor, vom hiesi gen protestantischen Kirchturm herabzustürzen. Schon in der Mitte des Falles hatte er seinen Geist ausgegebeu, setzte jedoch seinen Sturz brS aufs Straßenpflaster ungestört fort, wo der selbe vollends verschied. Wer die edle Seele meines Ehemannes kannte, wird die Größe meines Verlustes, und wer den hiesigen Kirch turm kennt, wird die Höhe dieses Unglücks falles zu schätzen wissen. Für alle meinem seligen Gatten, insbesondere auch während seines Sturzes erwiesene Teilnahme danke ich verbindlichst und verbitte mir alle Condolenz, da mich schon jetzt die Aussicht auf ein besseres Leben tröstet, welches wir beide, ich und er, beginnen; als die nach Wiedervereinigung schmachtende Stadtzinkcuistin Witwe Maria Ursula Wenk, geborene Henk, Wirtschaft zum Grünen Bären und Schneiderherberge.' In einem Oderstädtlein hebt ein Gast wirt. dessen Großonkel Adjutant Blücher» war, folgendes Gesuch an den General Vor wärts auf: „Allerunüberwindlicher Feldmarschalll Ge nerali Herr General vorwärt», Exzellenz» Verzeihen Sie, Exzellenz, liebwerthrster Herr Blücher, General vorwärts, daß ich als un zeitige Geburt es wage, an Sie zu schreiben, aber ich kann mir nicht helfen, es ist wegen meinem Traugott; ich bitte Sie um alles in der Welt, liebster Herr Blücher, Exzellenz vorwärts, was ist das für eine infame Kon fusion mit dem Feldpostamt, ich habe meinem Traugott (beh den Gardejägcrn, er kennt Ew. Exzellenz vorwärts genau und gut!) schon zwehmal Zulage geschickt, aber er hat nichts bekommen. Ich bitte Ew. Exzellenz demü- thigst, corrigicren Sie die Kerle doch einmal, aber nach alt Preuß. Manier. Sie verstehen schon wie ichs meine, das wird gewiß helfen, denn es ist um die Schwerenoth zu kriegen, wenn man den Kindern, die für's Vaterland streiten, was schickt und sie nichts bekommen. Ew. Exzellenz vorwärts werden den Kerls doch wohl ein Donnerwetter an den Hals schicken, deshalb habe ich Ihnen geschrieben, denn ich weiß schon, daß mit dem Alten nicht viel zu spaßen ist. Ew. Exzellenz, unüberwindlicher Feldmar schall, General vorwärts, liebwerthester Herr Blücher, ich verbleibe Ihr untcrthänigster Schornsteinfeger Matthias Keller zu Schweid nitz 1815.- NB.: Wenn Sie meinen Traugott sehen, so bitte ich ihn unbeschwert zu grüßen. Na adieu!' * Au» einem Amtsblatt — 1909: „Sub- missester Bericht von wegen eine- sich heut* !früh vollzogen habendem Unglücke. Heut frühzeitig, wo auf der Straße noch nicht» zu sehen war, bemerkte ich den Milch wagen vom Gute de» Herrn Baron von Kne bel. der voll war. Der Ekel war grade bi» dahin gekommen, wo sich die Straße entzweit, da sah ich eine große Staubwolke herankom men und fuhr als ein Automobil in das Fuhr werk des Herrn Baron von Knebel so heftig hinein, daß demselben das Hinterteil schwer beschädigt wurde. Außer dem Esel ist kein Mensch umgekommen, auch die Milch nicht. Er war aber schon alt. Er heißt Kahlert und ist Fabrikbesitzer, dem das Automobil gehört. Er soll schon einmal wegen zu schneller Be förderung bestraft worden sein. Gehorsamste» Schnorps. Hilssaufseher." Fcuerbericht aus dem Amtlichen Anzeiger eines ostpreußischen Kreisblattes (1907): „DaS diesmalige Feuer entstand durch Irrsinnigkeit des Joseph Nagel oder weil Kinder zum Vieh» suttern verwendet wurden Es laufen ver schiedene Gerüchte im Dorfe herum. — Der Feuerlärm erfolgte vorschriftsmäßig durch Läuten der Glocken und Signalisten Der Feuerreiter verfehlte den Weg, denn die Land straße war sehr benebelt. Der Besitzer des BrandobjektS konnte keine Löschversuche machen, weil er kein Wasser hatte und weil er nicht zu Hause war. Der Brandplatz war Lurch zwei Laternen und einen Gendarmen erleuchtet. Die Lösch arbeiten leitete der Gemeindeschreiber Her bischer. bis die Flammen um das ganze Dach herum schlugen. Die Löschmaschine wurde, weil da» Wasser aus den Leitungsrohren nicht kommen wollte, anfangs au» der Jauche deS Geschädigten gespeist, später erhielt sic Wasser durch tragende Mädchen und Einschütten der-, selben in di« Spritzen und Saugen der Pflicht feuerwehr am große« Wasserschlauch. Vom Nachbarhache gab der Bäcker mit kräftigem LaMrtiekschao Ml LeW»gq«ht Eine gichtig« Aufgabe der EkzeuMM- schlacht im Rahmen des Vi«rÄH«svlaue-> ist die Lekstungssteigerungin derTier- zucht. Der Erreichung dieses Zieles dient! auch die zweit« Landestierschau am 28.1 und 29. August aus dem Ausstellungsgelände! der Landesbauernschaft in Dresden Reick. Di«' tierzüchteriscsen Landesverbände Sachsens treellü auf ihr zum zweiten Male mit ihren Züchters»!-*, gen vor die Öffentlichkeit, um fo allen Tier-1 Haltern das zweckmäßig« Erscheinungsbild desll Zucht-, Arbeits- und Nutztieres zu zeigen. Disl Zuchtergebnisse werden beweisen, daß es mich in Sachsen möglich ist, ein bodenständiges Tiers aller Tiergattungen zu züchten. Der erst« Tagt der großen Landestierschau, der Sonnabend,» ist mehr den «in züchterischen Veranstaltung gen Vorbehalten. , Illach einer Hufbeschlagsprämiierung und dem. Richten der Ausstellungstte« wird um 1.8M Uhr die Schau mit Ansprachen des Landes-! hauptabteflungsleiters II, Bennewitz, untzt des Landesfachwartes Tierzucht, Landwirt Uhlemann, Mügeln, eröffnet. Di« Richter ring« sind in der Weife angelegt, daß das Richten der Tie« von allen Besuchern gut beobachtet werden kann. Anschließend werde» die prämiierten Tiere oorgvführt und die Preis träger bekamrtgegebon. Am Sonntag, dem 29. August, ist von früG 8 Uhr ab eine Besichtigung der ausgestellten Tie« in den Stallungen und So-nderschauenl (Schlachtwert- und Fleischausstollung, staatlich« Hufbeschlagsschmiede), sowie der Lehrschauen d«rl Landesbauernschaft und der Versuchsanstalt für ' bäuerliche Werkarbeit. Pommritz, möglich. Ab 10.30 Uhr werden die prämiierten Tie« im, großen Ring nochmals vorgeführt. Die hier« I zu erforderlichen Erklärungen wer en durch Laubu sprechet gegeben. Um 1.30 Uhr wird LaN-l vesbauernführer Körner in einer Ansprache« die Bedeutung der Landestierschau würdigen., Nach der Vorführung von Leibesübungen der! Landjugend beginnen um 2 Uhr die großen, außerordentlich abwechslungsreich besetzten Reit- und Fahrvorführungen. IN diesem Jah« sind auf dem Ausstellungsgelände der Landesbauernschaft in Dresden-Reick auch überdacht« Sitzplätze geschaffen worden, die für rund 700 Zuschauer Raum bieten. Die Lau-, destierschau wird so auch dem städtischen Be sucher sehr viel Wissenswertes und Unteri Haltsames bieten. , Deutsche Ehrung für den Gouverneur von Gibraltar Admiral Carls, der Befehlshaber Ler sich in den spanischen Gewässern aufhaltenden deutschen Kriegsschiffe, hat bei einem Emp fang an Bord des Panzerschiffes „Admiral Scheer' dem Gouverneur von Gibraltar, General Sir Charles Harington, sowie Konteradmiral A. Evans in Anerkennung ihrer Bemühungen um die bei der Bombar dierung der „Deutschland" bei Ibiza durch spanisch-bolschewistische Flugzeuge verwundeten deutschen Matrosen den Stern des Ehren zeichens des Deutschen Roten Kreuzes über reicht. Auch Aerzte und Krankenschwestern, die die verwundeten Deutschen während ihres Aufenthalts im Marinelazarett von Gibral tar gepflegt hatten, wurden in ähnlicher Weift ausgezeichnet. - 15«. Fahrt der „Bremen" Mehr als fünfzigmal um den Erdball. Der Schnelldampfer „Bremen" vollendet« nach seiner Ankunft in New Aork seine 150l Reise. Das Schiff, beim internationalen Reise publikum besonders beliebt, beförderte sei» seiner Indienststellung 345 000 Passagiere so wie 3400 Kraftwagen und legte 1100 000 See meilen zurück, was einer über fünfzigfachen Umrundung des Erdballs gleichkommr. Strahl Wasser ab, und alle Oeffnungen de« Nachbarn wurden mit Mist verstopft. Gerettet wurde eine Kommode und ein« Kuh, welche gestohlen wurde. Die Magd! rettete das nackte Leben im bloßen Hemd«. Ein Feuerwehrmann wurde durch ein« Stich« flamme am Ohr verletzt, welches über Lett Helm hinausragte. Der vorbeschriebene Brand hat wieder einmal gelehrt, daß daS Spritzen« Haus nicht so weit von der Brandstätte ent fernt sein soll! " * Ser Mächler des prafibenlen In Antibes ist in diesen Tagen ein Mann gen starken, der im französischen Ueberwachungs-, dienst 30 Jahre lang eine sehr große Roll« spielte. Er hieß Maxime Bernard und wa^ drei Jahrzehnte hindurch der direkte Wächter! des Präsidenten der Republik. Nacheinander füllte er diesen Posten bet Loubet, FalliSreU Poincarö, Millerand und Dechanei au». Er berichtete — um seine Erinnerungen befragt —- häufig davon, daß die Präsidenten ihm sämt-j lich sehr viel Sorge bereitet hätten. All« hätten nämlich die Neigung gehabt, heimlich au» dem Elysöe zu verschwinden und alS Pri vatmann einen kleinen Spaziergang W machen. * Nach dem Variete saßen sie am Stammtisch^ und kritisierten die Künstler. „Der Zauberer war einfach phantastisch!" „Ach. Unsinn, da» kann doch jeder!" -Sag da» nicht! Ich habe ihm ein falsches Fünfmarkstück gegeben und habe dafür et« echte» von ihm zurückbekomment"
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