Volltext Seite (XML)
88. Mkgang Freitag, den r«. August M7 nachmMags Nr. l8S »rlchNnt an j-d-,n Äcrvag! : 1-»0 Mk. vel «dvoluna in den «u«,-»-stellen de« v-nd,ediele» l, Vf,, mehr. »«> Zuera«»«« im Bl-dt««dl-t >» W,.. im L-ndg-bi-t ro Pf,. Botenlohn. a«che»«-rten SO Pf.. Mnzelnumm-r l»Pf.. Donn-»endnumm-r IN Pi An,ei,»npr»«»! l Millimeter Hüde etnsdalti, 4« mm dreit) 8 Mennig, im TextieN <--- 7» mm breit) »0 Pfennig. Rabattstaffel X. Wr «°»wei, und Vermittlung »s Pfennig Bonder,«bllhr. PoftlcheMonta: Leivjig „rgl. «emetndegirokouto: Fronlrnberg. Tseralvr. 3«S - »rabtanschrttt: r-«e»latt stranl-ndergl-«len. Var Frauteaderg« ragedla« Ist das zur «erösseutllchung der amtlichen BM">MachuMn der AM zu FlS-a und der Ersten Wrgermelster» der Stad« grautenderg dehSrdlicherselts destlmmte Matt HSortugal und die LMeGosioivukei Starkes internationales ^cho zum portugiesischen Schritt Line Prager ErNSrung Prag, 19. 8s Das tschechoflowakisch' Preß büro teilt im Zusammenhang mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehlingen zwischen Por tugal und der Tschechoslowakei folgendes mit: „Das Wesen des Konfliktes wurde in der tschechoslowakischen amtlichen Mitteilung wahr heitsgetreu dargelegt. Der Hinweis, daß auf den tschechoslowakischen Standpunkt eine dritte Macht Einfluß hatte, muß energisch abgelehnt werden, da es bei den ganzen Verhandlungen keinen Einfluß von dritter Seite gab, der ge genüber Portugal zur Geltung gebracht wor den wäre." Bolles Verständnis Nom, 19. 8. Der Abbruch der dioloma- tischen Beziehungen zwischen Portugal und der Tschechoslowakei wird von der römischen Abend presse stark beachtet und an hervorragender Stelle verzeichnet. „Giornale d'Italia" erklärt in einer redaktionellen Notiz, die entschlossene Hand lungsweise der portugiesischen Regierung, die dem berechtigten Empfinden für ihre verleihe Ehre entspringe, könne bei den großen und kleinen Staaten, welche an der Nichtem- mischungspolitik teilnehmen und die gegensei tig«'internationale Achtung wünschen, nur Ver ständnis finden. Die Weigerung der tschecho slowakischen Regierung, einen regelrecht unt-r- Energischer japanischer Protest London, 19. 8. Reuter meldet aus Schang hai, daß dort verlautet, der japanische Generalkonsul Okamoto habe beim fowjetrussischen Generalkonsulat in Schanghai «inen energischen Protest eingelegt, weil vom Dache des sowjetrussischrn Konsulates Montag nacht Lichtsignaleandie chine sische Artillerie gegeben worden seien, «um diese bei der Beschießung des japanischen Konsulates zu unterstützen. Aankinas Pulvermagazin in die Luft geflogen Japanische Flugzeuge haben das Pulver magazin von Nanking mit Bomben belegt Nach den Festellungcn flog das Magazin in die Luft. Der englische plan Wie bekannt wird, hat England der japa nischen und der chinesischen Regierung einen recht tveitgehenden Vermittlungsvorschlag unterbreitet, der gleichzeitig an die franzö sische und die Regierung der Vereinigten Staaten geleitet worden ist. Wie die englische Nachrichtenagentur Reuter erklärt, hat dieser Vorschlag allerdings bei den chinesischen Be hörden keine günstige Aufnahme gefunden, und so glaubt man, daß er von Nanking ab gelehnt wird. Auch in Amerika scheint man wenig geneigt zu sein, auf den englischen Vor schlag einzugchen. Aus Nanking wird gemeldet, daß der bri tische Vermittlungsplan zur Neutralisierung der Internationalen Niederlassung von Schanghai vier Punkte umfasse, und zwar 1. die Errichtung einer neutralen Zone für «lyen begrenzten Zeitabschnitt, - . zeichneten Vertrag für militärische Lieferungen an Portugal zur Ausführung zu bringen, sollte offenbar einen Verdacht hinsichtlich der end gültigen Bestimmung dieser Lieferungen zum Ausdruck bringen. „Die portugiesische Regie rung", so schreibt das Blatt, „hat zu Recht diesen Verdacht zurückgewiesen und ihre Auf fassung durch den Abbruch der diplomalischm Bestellungen mit der Tschechoslowakei fe erlich bestätigt. Der objektive Beobachter — heißt es weiter — werde sich in diesem Zusammen hang daran erinnern, wieviel tschechoslowa kisches Kriegsmaterial zusammen mit solchem anderer Mächte, die die Möglichkeit einer Ein wirkung auf die Beschlüsse der Tschechoslowa kei haben, in den Reihen der spanischen Bol schewisten zu finden sei, und zwar gewiß nicht unter Achtung der Nichteinmischungspolitik. Pariser Stimmen Paris, 19. 8. Der Abbruch der diplo matischen Beziehungen zwischen Portugal und der Tschechoslowakei findet in der französischen Presse große Beachtung, doch nehmen die Pa riser Blätter zunächst mit Ausnahme der rechts stehenden „Libertö" und. des linksstehen den „Ce Soir" zu der Angelegenheit noch nicht Stellung. Wie nicht anders zu erwarten, beschuldigt das Volkssrontblatt „Ce Soir" Portugal, daß es die europäische Lage ver wickelt. Die „Liberte" dagegen übt scharfe Kritik an der Tschechoslowakei, der es Nachgie bigkeit gegenüber anderen Ländern, der Het- 2. völlige Zurückziehung Ler japanischen Land- und Flottenstreitkräfte aus Schanghai, 3. die völlige Zurückziehung der chinesischen Truppen nach Punkten, die außerhalb der neu tralen Zone liegen, 4. Verstärkung der internationalen Polizei und Ermächtigung der Truppen in Schanghai, den Schutz von Leben und Eigentum japani scher Statsangehöriger innerhalb der inter nationalen Siedlung und außerhalb der Sied- lungsstraße zu ermöglichen, auch für die Ja paner in der internationalen Polizeitruppe. Man unterstreicht, daß Großbritannien seine Bereitschaft zur Uebernahme der Ber- antwortung für die Durchführung dieser Vor schläge erklärt habe, vorausgesetzt, daß die Vrreiniaten Staaten, Frankreich, Deutschland Tokio, 20. 8. (Ostasiendienst des DNB.) -Der Sprecher des Auswärtigen Amtes beton'« hinsichtlich des Vorschlages des britischen Ge schäftsträgers Dodd, Tokio möge nach Schaf fung einer neutralen Zone in Schanghai seine Truppen außerhalb des Stadtbezirkes statio- Nieren, nachdrücklich, daß Japan bei der gegen wärtigen zugespitzten Lage in Schanghai nun mehr außerstande fei, den Vorschlag anzu- nehmen. China habe, so heißt es in der Mitteilung, durch fortgesetzte Herausforderungen und An- griffe auf Leben und Eigentum japanischer Staatsbürger m Schanghai Japan wider Willen zu Selbstverteidigungsmaßnahmen ge- zern der Komintern und den bezahlten Dienern des Marrismus, vorwirft. Die Unbedachtsam keit der Tschechoslowakei in dieser Hinsicht habe dazu geführt, daß sie sich aus Reibereien em- lasse, 'in denen sie nickts gewinnen, sondern! nur verlieren könne. Durch die Ablehnunqs einer portugiesischen Waffenbestellung, die sie zuerst angenommen habe, begehe die Tickecho slowakei einen Fehler, der ihr nur schaden könne. Die Umstände der letzten Verhandlun gen, die zu dem Bruch führten, zeigten einen Entschlußmangel und eine mit dein Stempel der Moskauer Scheinheiligkeit verseheire schikanöse Essle. Portugals Vorwürfe gegen Moskau im Vordergrund London, 19. 8. Die Nachricht von dem Abbruch der Beziehungen zwischen Portugal und der Tschechoslowakei wird von der Abendpres e in größter Aufmachung wiedergegeben. Die Blätter beschränken sich jedoch auf die Wieder gabe der portugiesischen und der tschechoslowa kischen Stellungnahme und enthalten sich vor läufig jeden Kommentars. Die portngiesiscke Erklärung, daß die Echu'd für die Nichterfüllung der tschechoslowakischen Waffenlieferung nach Portugal bei Moskau zu suchen sei, wird jedoch stark hervorgehoben. Runter dementiert Einfluhnahme auf d's TWetWlvwM London, 19. 8. Reuter meldet, daß Be hauptungen, wonach die britische Negierung, einen Druck auf die Tschechoslowakei ausgeübt habe, Portugal nicht mit Breu-Maschinengeweh ren zu beliefern, in London energisch demen tiert würden. Es werde darauf hingewiesen, daß die Bren-Maschinengemehre für die bri- tische Armee in England selbst hergestellt wür den. und Italien die Verantwortung mit über nehmen würden. Es verlautet, daß Großbritannien inoffiziell mit der chinesische^ Regierung in Verbindung getreten sei, nachdem keine Angebote der an deren betroffenen Mächte amtlich oder in an derer Form erfolgt sind. Amtliche Kreise in Nanking würden vorläufig keine Stellung nahme zu den Vorschlägen bekanntgeben Man wüßte dort nicht, ob die Vorschläge für Japan annehmbar wären. Wie man den FernostlonM jn Paris sieht Paris, 19. 8. Die Pariser Mittagooesse stellt am Donnerstag fest, daß die einzig« aber deutliche Antwort des Fernen Ostens auf die Vermkttlungsvorschläge Englands, Frank reichs und der Vereinigten Staaten die Sprache der Kanonen in Schanghai sei. Ostasien weise jede Intervention der Weißen zurück. Alles was die Weltmächte zu tun in der Lage seien, sei „das Gesicht in Asien zu wahren", das heißt also neue Verstärkungen an Truppen und Kriegsschiffen zu. entsenden und die eigenen Staatsangehörigen abzutransporl Seren. Dis Verhandlungen, die man noch führe, seien ohne Hoffnung. zwungen. Der britische Vorschlag werde der jetzigen Lage nicht mehr gerecht, da die aus- ländischen Mächte auf Grund des Schanghai- Abkommens von 1932 bereits bei Ausbruch des Konfliktes in Schanghai die für die Sicher heit der internationalen Konzession notwendi gen Maßnahmen hätten ergreifen müssen. Ja pan behalte sich den Rechtsschutz der japani schen Interessen in Schanghai unter Einsal; aller Mittel vor. Sunaersnot unter den Flüchtlingen Zu den Plünderungen von Lebensmittel- kädcn in der internationalen Niederlassung durch chinesische Flüchtlinge ist ergänzend zu berichten, daß von den 200 000 Flüchtlingen zahlreiche ohne jede Habe ihre Wohnstätten tzxrlgsseu mußten. Die Versorgung dieser - Sowjet-Konsulat in Schanghai als Blinlstation Bolschewisten geben Zeichen zur Beschießung des japanischen Konsulats Der Kamps mn Schanghai Man lehnt den Londoner Vorschlag ab kurzer ragesspiegel Der Führer und Reichskanzler hat seiner Durchlaucht dem Reichsverweser des Königreiches Ungarn zum ungarischen Natio naltag drahtlich seine Glückwünsche übermittelt. Der Reichsminister der Finanzen hat die Obersinanzpräsidenten ermächtigt, aus Antrag Schenkungen von Devisen, die aus dem Ausland eingehen, unter gensissen Voraus setzungen steuerfrei zu lassen. Der Reichsminister des Innern hat im Einvernehmen mit den beteiligten Reichs- Ministern die 1. Durchführungsverordnung zum Gesetz über die Sicherung der Neichsgren'e und über Vergeltungsmaßnahmen vom 9. März 1937 erlassen. Diese Durchführungsverord nung trägt den Interessen der Erenzsickerung an Teilen der Neichsgrenze auf dem Gebiet des Bodenrechts Rechnung. Dem Hauptkorrespondenten der Londoner Zeitung „Time s", N o r- man Ebbutt, ist am Donnerstag mitgeteilt worden, daß er das Reichsgebiet bis zu der bereits angekündigten Frist, d. h. bis Sonn tag, den 22. August, 2-t Uhr, zn verlassen hat Die Ausweisung Ebbutts erfolgt bekanntlich wegen seiner die deutsch englischen Beziehung dauernd störenden tendenziösen Berichterstat tung über innerdeutsche Verhältnisse. Der Verkauf der Spendenkarten für das letzte Winterhilfswerk bei der Deutschen Reichsbahn haß wie nach den Abschlußzahlen fetzt festgestellt wercen konnte, ein recht erfreuliches Ergebnis gehabt. Nach Abzug der Druckkosten beträgt tue Ge samteinnahme fast 365000 RM., womit sie um nahezu 50 Prozent über dem Vorjahreser gebnis liegt. Bei den Manövern in der West slowak ei stürzte während einer Luftkampf übung ein tschechoslowakisches Militärflugzeug aus einer Höhe von etwa 350 Metern ab. Tie Insassen, ein Beobachter und ein Pilot, kamen dabei ums Leben. Wie die Agentur Tomei mitteilt, sind in Schanghai infolge der Lebensmittel- knapp h eit Unruhen ausgebrochen. Zahl reiche hungernde Chinesen plünderten die Lä den der Internationalen Niederlassung. Bei den Unruhen sollen mehrer« Japaner verwun det und getötet worden sein. Reuter meldet aus Schanghai, daß dort ver lautet, der japanische Generalkonsul Okamoto habe beim sowsetrusfischen Generalkonsulat in Schanghai einen energischen Protest einge legt, weil vom Dache des sowjetrussischen Kon sulates Montag nacht Lichtsignale an die chine-' fische Artillerie gegeben worden seien, um dies« bei der Beschießung des japanischen Konsulates zu unterstützen. Massen mit Lebensmitteln gestaltet sich äußerst schwierig. Man sieht hungernde Chinesen häufig halb bewußtlos durch die Straßen der Niederlassung wauken. Aus der französischen Niederlassung wird berichtet, daß dort mehrere Japaner von chinesischen Zivilisten ermordet wurden. Die französische Polizei glaubt anscheinend nicht in der Lage zu sein, den japanischen Staatsangehörigen genügenden Schutz zu gewähren. Sie hat daher 250 Koreaner, deren Sicherheit sie für bedroht hielt, aus der Niederlassung ausge wiesen und sie der Obhut der japanischen Polizei übergeben. Nach dem Eintreffen der neuen englischen Truppenverstärkungen in der internationalen Niederlassung kamen die Engländer und die Japaner überein, zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung zusammenzuarbeitcn. Jn der Niederlassung sind das Abhalten von Ver sammlungen, die Verteilung von Drucksachen, öffentliche Ansprachen und das Betreten der Straßen zur Nachtzeit verboten. Aus Singapore wird gemeldet, daß Impf, stosse für 250 000 Impfungen nach Hongkong abgeschickt würden, nm eine dort wütende Eholero-EPidemir zu bekämpfen. Zurzeit be fänden sich 82 Cholerakranke in Lebensgefahr. Borläusig leine Annahme mehr von Srachten und PaMen nach Schanghai Hamburg, 19. 8. Wie aus Schiffahrts- kreisen verlautet, hat eine in London abge haltene Besprechung aller an der Linienfahrt