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Frankenberger Tageblatt «schont anpd-m W-rtmg- wcouacc-^crziiaCpre«» ».»o Mk. »«I «bholun, in den «u«,-beft-ll-n de« Land,«die»«» la VI,. vu-r, de! N»>ran»n^ >m Btadtgedlet >d P!g., Im Land,«blet so Wg. Botenlohn. »»ch<nl«n«n oo Pf., Einzelnummer lOPf., Tannadendnummer IS PI W««!kS-!WlÄmeigee Ansri-snprei»: 1 Millimeter Höhe einspaltig (--» 46 mm brsit) 8 Pfennig, im Textteil (— 72 mm breit) SO Pfennig. Rabattstaffel slfür Nachweis und Vermittlung LS vfennig SondergeVllhr. PoftscheiNonto. Leipzig 2S»oi. «emetndegtrokonto. Frankenberg. Fernlvr. 348 — Drahtanschrift: Tageblatt Frankenber^fachsen. Vas zraMnberzek razedlatt Ist das zur «ttSsseatWun, der amtlichen Belanntmachungen de» Amtsdamimames zn Wha und des Ersten Bürgermeisters der Stadt zraatenderg behSrdllcherleitr beltinnnte Blatt Donnerstag, den Id. August mr nachmittags 98. Mrgang Rr. 192 Mchwirffchastlicher Weltkongreß Reben Brot und Kartoffeln stellt die Milch für Deutschland das wichtigste Gruudnah- mmgsmittel dar. Diese Bedeutung beruht ein mal auf der Menge der in Deutschland er- zeugten Milch, zum andern aber auch auf dem gesundheitlichen Wert der Milch, denn sie ist durch ihren Gehalt an Eiweiß, Fett, Zucker und Nährsalzen einer der wichtigsten Aufbau stoffe, die uns von der Natur geschenkt wer den. Ueber die volkswirtschaftliche Bedeutung der Milchwirtschaft bestehen oft noch recht krause Vorstellungen. Dabei wird der jahrcs- durchschnittliche Produktiv ns wert derj Milch in Deutschland auf rund drei Mil-, liarben Mark veranschlagt. Das sind imnkerhiu ein« Milliarde Mark mehr als der Produktionswert der gesamten deutschen. Kohleerzeugung. Um das Beispiel noch klarer und überzeugender zu zeigen, sei gesagt, daß, der jährliche Durchschnittsproduktionswert! der deutschen Roheisenerzeugung etwa 660. Millionen Mark ausmacht. Die Verkaufs erlöse fiir Milch, die den landwirtschaftlichen Betrieb verließ, betrugen im Wirtschaftsjahr 1935/3« mehr als 1,7 Milliarden Mark. Auf die Milch entfielen damit allein 19 bis 20 v. H. des gesamten Verkaufs erlöses der deutschen Landwirt schaft in Höhe von rd. 8,8 Milliarden Mark. Zum Vergleich dazu sei noch festgestcllt, daß der Verkaufserlös der deutschen Getreideernte während der gleichen Zeit 1,6 Milliarden. Mark betrug. j Deutschland ist mit einem Bestand von! rund 10 Mill. Milchkühen nach den Vereinig ten Staaten von Nordamerika der größte. Milchproduzent der Welt. Aber auch die internationale Bedeutung des deutschen Marktes für Milch und Milcherzeugnisse isd bedeutsam, da Deutschland nach England der größte Verbraucher von Butter und Käse ist und entsprechend als Käufer am Weltmarkt auftritt. ! Atan kann es darum verstehen, wenn das' Interesse an dem in der Zeit vom 22. bis 28. August in Berlin stattfindenden Xl. Milch wirtschaftlichen Welt-Kongreß, außerordentlich groß ist, zumal eine Inter-' nationale Milchwirtschaftliche Ausstellung damit verbunden ist. Diese Ausstellung, die! in einer derartigen Form bisher weder in! Deutschland noch in irgendeinem anderen' Lande durchgeführt wurde, wird die Prak-, tischen und wirtschaftlichen Probleme derj Milchwirtschaft zur Darstellung bringen. , Das allgemeine internationale Jn-j teresfe, das dieser in Deutschland stattfindende Weltkongreß findet, gründet sich aber auch zu einem großen Teil auf die verschiedenen Maßnahmen, die das nationalsozialistische Deutschland zur Ordnung der Milchwirtschaft seit 1933 durchgeführt hat. Denn man muß anerkennen, daß gerade die Milch der eigent liche Pionier der Marktordnung ist. Die wirt schaftlichen Verhältnisse waren — wie auch auf allen anderen Wirtschaftsgebieten — bei der Milch und bei den Milcherzeugnissen bis 1933 geradezu katastrophal, und sowohl für den Erzeuger wie für den Verbraucher un erträglich. Darum war eine Ordnung gerade bei diesem wichtigen Nahrungsmittel un bedingt notwendig. Die deutsche milchwirt- fchastliche Marktordnung hat es auch fcrtig- gebracht, die Erlöse der Erzeuger zu ver bessern und gleichzeitig — ohne Belastung des Verbrauchers — die Verbraucherpreise für Milch und Butter zu stabilisieren. Die speku lativen Elemente wurden aus dem Handel mit Milch und Milcherzeugnissen entfernt. Die Erfolge dieser Maßnahmen sind über zeugend: In Deutschland kostet die Butter seit dem Herbst des Jahres 1931 in der besten Qualität je '/» Kilogramm unverändert RM. 1,60. Das ist ein geringerer Preis als er im Durchschnitt der letzten drei Jahre vor der Machtübernahme üblich war. Auch die Lrink- milchprcise könnten für die Verbraucher wesentlich günstiger gestaltet werden. Sie lie gen heute immerhin 3 bis 1 Pf. unter dem Durchschnitt der letzten drei Jahre vor der Machtübernahme. Gleichzeitig war es mög lich. die der Landwirtkibast aerablten Werk- m.lchpreise auf 6 bis 8 Pf. je Liter und 1933 auf 11 bi» 12 Pf. je heut« zu erhöhen. DK Landwirtschaft dankte diese Wirtschaft, «che Besserstellung mit eiper beachtlichen Erhöhte Spannung in Tsingtau WneMe rruppenkomenttattonen Chinas ,miloaai« MdWaiM" Die japanische Nachrichtenagentur Domei meldet ein Zunehmen der Spannung in Tsingtau und der Schantung-Provinz. Es har bei den Japanern große Entrüstung ausgelöst, daß die Verhaftung und Bestrafung der chine sischen Attentäter, di« die beiden japanischen Matrosen erschossen hatten, bisher ausgeblie ben ist. In der Umgebung Tsingtaus wird eine neugebildete chinesische Division zusam mengezogen. Weitere drei Divisionen sind aus West-Sckmntung im Anmarsch. Südlich der Eisenbahnlinie Peiping—Tien tsin hat sich die militärisck-e Aktivität verstärkt. Das Hauptguartier der japanischen Nord china-Garnison meldet den Vormarsch der Trupt'en der chinesischen Zentralregierung westlich der Eisenbahn Hankau—Peiping. Sie sollen sich schon bis auf 15 Kilometer Peiping genähert haben. Oestlich der Eisenbahn Tien tsin—Pukau haben sich 20 Kilometer südlich Tangkus Kämpfe entwickelt. Ein Versuch der Ueverreste der 29. Armee, die rückwärtigen Verbindungen der Nordchina-Garnison nörd lich Tientsins zu stören, wurde vereitelt. Aus Nanking wird gemeldet, daß die chine- sisä>e gesetzgebende Körperschaft ein Gesetz über die „nationale Mobilisierung" an genommen habe. Flüchtlinge im chinesischen Ariiüerieseuer Ueberfall auf Frauen und Kinder — Schwere Verluste. Nach einer Schanghaier Meldung der japa nischen Domei-Agentur beschoß chinesische Artillerie in Putung etwa 1000 japanische Flüchtlinge, größtenteils Frauen und Kinder, die gerade auf Dampfern nach Japan ein geschifft wurden. Die Beschießung forderte große Verluste. Man befürchtet, daß auch viele Ausländer getötet oder verwundet wurden. Die Domei-Agentur vergleicht diese Aktion der chinesischen Artillerie mit den Bombenab würfen chinesischer Flugzeuge vom 11. August, bei denen über 1000 Zivilpersonen, darunter viele Frauen und Kinder, getötet und über, 2000 verwundet wurden. Damals, so führt die! Agentur aus, habe es sich um einen Amoklauf der chinesischen Luftwaffe gehandelt, jetzt sei. die chinesische Artillerie „wild geworden". Zahlreiche Japaner gelötet In Schanghai wurden zahlreiche japanische Staatsbürger, die an Bord der japanischen Schiffe „Shanghai Maru" und „Nagasaki Maru" auf der Rückkehr nach Japan begriffen waren, durch chinesische Artilleriebeschießung getötet. Reue englische Verstärkungen für Schanghai 800 Ulsterschützen gelandet Schanghai, 18. 8. (Ostasiendienst des DNB.) Mittwoch trafen neuerlich englisch« Verstärkungen in der Internationalen Nieder lassung Schanghais ein. Es handelt sich um 800 Ulsterschützen, die aus Hongkong kamen. Die neuen englischen Verstärkungen sowie die im Westen gelegenen Schutzstellungen in der internationalen Niederlassung haben die Be fürchtung verringert, daß die chinesischen Trup- pen ihre Vorstös-e auf dem Gebiete der Nie derlassung fortsetzen werden. Die Stimmung ist daher ein wenig zuversichtlicher. Den Schutz der Flüchtlingstransport« haben englische und amerikanische Torpedoboote über nommen. Die Engländer und Amerikaner wer den an Bord von Tendern durch die Gefahren, zon« zu den auf der Reede von Wusung an kernden Dampfern gebracht, um der Gefahr einer Beschießung nach Möglichkeit zu entgehen. Alle großen Schisse haben es aufgegeben, den Schanghaier Hafen anzulausen und ankern auf der Wufung-Reede. Auch der Frachtverkehr ist fast vollkommen unterbunden. Nur die ja panischen Schiff« liefen noch in den Hafen ein; sie nahmen rasch die japanischen Flüchtlinge an Bord und liefen sofort wieder aus. Japansreundriche Kundgebung in peiping In Peiping wurde eine große japanfreund-! liche Kundgebung veranstaltet. 150 Kraftfahr-! zeuge durchfuhren die Stadt und verteilten! Flugblätter, in denen eine Trennung von der „korrupten und diktatorischen Regierung von Nanking" und die Wiederherstellung von Frie den und Freundschaft mit Japan gefordert wurden. Plakate mit japanfreundlichen Auf schriften sind in allen Stadtteilen Peipings zu sehen. Große Verluste -er Noten Anaufhallsames Vordringen auf Santander Die guten Fortschritte der national,Pani- scheu Truppen an der Front vor Santander werden fortgesetzt. Die Bolschewisten haben in den letzten Tagen außerordentlich starte Verluste gehabt — man spricht von etwa einem Drittel der eingesetzten K» Bataillone — und befinden sich in andauerndem Rückzug. Stach -er Einnahme von Rcinosa und dem umliegenden Gebiet sind jetzt verschieden« Dörfer, die abgeschnitten und eingekreist waren, gesäubert worden, während gleichzeitig bi- u^tinnnl- Lust,Masse di« vornlieacnden Stellungen und Befestigungen der Bolsche wisten bombardierte und schlver beschädigte. Auch die militärischen Anlagen von Santan der sind mit Bomben beworfen worden. Durch die weitere Säuberung des Geländes konnten sich die nationalen Streitkräfte der Front abschnitte von Reinosa und Soncillo vereini gen und damit die Front südlich von San tander erheblich verkürzen. Wie der nationale Heeresbericht mitteilt, herrscht an allen Fronten, mit Ausnahme der von Santander, Ruhe. Vor Santander waren wieder neue Erfolge zu verzeichnen, die oben Mehrerzeugung, die bekanntlich auch für die deutsche Fettwirtschaft von allergröß ter Bedeutung ist. Die deutsche Milcherzeu gung stieg seit 1933 um durchschnittlich 500 Millionen Liter, trotzdem das ausländische Kraftfutter längst nicht mehr in dem Maße zur Verfügung stand wie früher. Durch die Erweiterung des Milchkontrollwesens und durch den umfassenden Ausbau der Molkereien wird auch in Zukunft die deutsche Milch erzeugung noch wesentlich gesteigert werden. Dem Volke wir- damit ein wertvolles Nah rungsmittel in größerem Umfange zur Ver fügung gestellt u,rd gleichzeitig ein wesent licher Beitrag zur Verringerung von Deutsch lands Fcttlücke geleistet. Angesichts dieser Arbeiten kann man cs ohne weiteres ver ¬ stehen, daß sich zum Milchwirtschaftlichen Weltkongreß bisher 12 Nationen mit offiziellen Delegationen gemeldet haben und daß etwa 1500 führende Milchwirtschaftler und Milchwissenschaftler des Auslandes nach Deutschland kommen. Welche Bedeutung man auch in Deutschland diesem Kongreß bcimißt, wird man allein ans der Tatsache erkennen, daß die Reichsminister Darrä, Neurath, Frick und Rust die Schirmherrschaft über den Kongreß übernommen haben. Insgesamt gesehen wird der Kongreß einen Austausch der wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Er fahrungen auf dem Gebiet der gesamten Milchwirtschaft aller Länder bringen und da mit allen Teilnehmern eine Grundlage für eine erfolgreiche Arbeit in der Zukunft geben. «mz« Tagesspiegel Notar Paul Bauer und Fritz Bech told sind von ihrer Unternehmung zur Auf klärung des schweren Unglücks am Nanga Parbat am Mittwoch auf dem Luftw.g« wieder in München eingetroffen. Sie haben wertvoll« Tagebücher und wissenschaftliche Auf zeichnungen geborgen und mitgebracht. Aus Tromsö wird gemeldet, daß «in Schiffer in der Dove-Bai aus Spitzbergen ein altes Zeltlager gefunden hat, dessen Anzeichen darauf Hindeuleten, daß diese Ueberbleibsek einer früheren Erpedttion 20 bis 25 Jahre dort gelegen haben. Aufzeichnungen und Rest« menschlicher Körper wurden nicht gefunden. Zu den Nachrichten über den eng lischen Vermittlungsvorfchlag im China-Konflikt erklärt man am Quak d'Orsay, daß Frankreich bis zum Augenblick noch nicht von einem derartigen Projekt in Kenntnis gesetzt sei, di« englischen Pressemel dungen seien demnach zumindest verfrüht. Wie der französische Konsul in Santander milteilt, beabsichtigt er, wegen der schwierigen Lage, mit den noch dort befindlichen Angehörigen der französischen und der belgischen Kolonie sowie mit den Mitglie dern des Internationalen Roten Kreuzes am Donnerstag Santander zu verlassen und nach St. Jean de Luz abzureisen. " Vom Außenamt der national- spanischen Re gierun g ist Reuter gegen über erklärt worden, dass General Franco in der Frage der Freiwilligen-Zurülhiehung aus Spanien keinerlei Zugeständnisse machen werde, um seine Anerkennung als kriegführend« Macht zu erzielen. Die nationalspanische Regierung sei der Ansicht, daß die Zuerkennung derKrieg- führenden-Rechte keinerlei Bedingungen unter worfen werden könne. Der Justizminister der Vereinig-, ten Staaten, Cummings, beauftragte am Mittwoch die zuständige Abteilung seines Ministenums, die unter Anführung des be rüchtigten Hetzapostels Samuel Dickstein er hobene Beschuldigung zu untersuchen, daß das Jugendlager des Amerika-Deutschen Bottsbun des für „nazimilitärische Ausbildungszwecke" mißbraucht und daß dadurch die amerikanischen Bundesgesetze verletzt würden. Diese Unter suchung entspricht durchaus den Wünschen des Amerika-Deutschen Nottsbundes. Die amerikanische Regierung ord nete eine allgemeine Räumung Chinas an. Alle amerikanischen Bürger sollen sowohl die Gefahrenzonen wie auch Jnnerchina verlassen. . - ... UM bereits angeüeutet sind. Wieder wurde bei dem Vordringen reiche Kriegsbeute gemacht, so 1100 Gewehre, zahlreiche Maschinengewehre und ein Luftabwehrgeschütz. Andere Abtei lungen haben drei sowjetrussisch« Tanks, Maschinengewehre und Pferde er beutet. Recht groß ivar die Zahl der Gefan genen allein eines Tages. So waren im Sammellager bei der Berichtsausgabe über 2500 Gefangene eingetroffen, darunter mehrere Offiziere und ein Bataillouschef. Zwei Eisenbahnzüge mit Nniformstücken und Lebensmitteln wurden ebenfalls erobert. Bedingungslose Zuerkennung der Kriegsührenden-Rechle Franco lehnt Zugeständnisse in der Frei- willigenfrage ab. Vom Außenamt der nationalspanischen Regierung ist dem englischen Nach richtendienst Reuter gegenüber erklärt wor den, daß General Franco in der Frage der Freiwilligenzurückziehung aus Spanien keinerlei Zugeständnisse machen werde, um seine Anerkennung als kriegführende Macht, zu erzielen. Die nationalspanische Regierung sei der Ansicht, daß die Zuerkennung der Kriegführenden-Rechte keinerlei Bedingungen, unterworfen werden könne. Englischer Feuerbesehl An die Schiffe im Mittelmeer. In einer Ministerbesprechung im englischen Außenamt wurde die Frage der Handelsschiff- sahrt im Mittelmeer zur Sprache gebracht Midi