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Frankenberger Tageblatt Weztzks LqD «sch*«»« an I«»«m Werttag > Moaa»«-«»»ug.prel. i H,PS IM. B«> Abholung In den «u«gadestellen de« Landgeblele« I» Pfg. mehr, del 8a»ragnng lm Stadlgebiet > s Pfg , im Landgebiet »0 Psg. Botenlohn. »ochenlarten SO Pf., «Ngelnummer ioPf.. Sonnabendnummei »0 Pf. A«>»i,»n»e»i*: I Millimeter HSHe elnsdaltig es mm drei») 8 Pfennig, lm rextteil ?> mm trelt) SO Pfennig. Radatislaffel L. Für NaLwel« und Vermittlung LS Pfennig «onkergebühr. iv»ftsch«<Nont0! Leidjig iseoi. «temelndoglrotonto: Frank,nterg. Aem^Vr. 3«S — »rnbtanfchrift! rageblatt grankender,sachfra. MnZkiger Mg- 2rnnk.nkl.rnor raeeblatt I« das W ««WMchm, der amtlichen »«aanima-MM des «mtshmptmanms za Möha and de» Ersten Bürgermeisters der Aadt Franlenderg behördlicherseits bestimmte Blatt zreita», den L Zali M7 na«minaar SS. Jahrgang «r. lSI SEbeNvort: VeiriebSspott In jedem größeren Betriebe hängt heute dm „Schwarzen Brett" ein Anschlag, der die Gefolgschaftsmitglieder davon unterrichtet, hoo und wann die Betriebssportstunden statt» finden «nd bei wem man sich zu melden hat. Md wird von manchem gelesen und vergessen, wieder gelesen und wieder vergessen nach den Gesetzen der Trägheit, gegen die als bisher wirkungsvollstes Gegengift die beharrliche Propaganda, die nimmermüde Werbung ' einiger weniger einsatzbereiter Helfer sich er- Kiesen hat. Wenn hier nun einmal etwas von Rutz und Frommen des Betriebssports berichtet werden soll, dann nicht mit wichtiger Kathederweis heit, sondern aus praktischen Erfahrungen heraus, die in einem Betrieb der Reichshaupt stadt gesammelt wurden, in dem dank seiner besonderen Eigenart die verschiedensten Ar» beitszeiten bestehen, wie in ihm auch die un» terschiedlichsten Berufsgruppen, vom Radfahrer »ber de« Verlagsangestellten bis zum Schrift leiter gemeinsam dem gleichen Ziel dienen. Am ersten Sonntag versammelten sich auf dem Reichssportfeld von etwa SOO Angestellten rund 30 und harrten der Dinge, die da kom men sollten. Nun, man wurde munter um den Platz gehetzt, man stieß zum erstenmal seit langer Zeit oder vielleicht überhaupt zum er stenmal in seinem Leben die Kugel, man taute allmählich auf, bekam Fühlung mit dem Sportlehrer, der seine Sache so kameradschaft lich und verständnisvoll löste. Keiner hatte das Gefühl, nichts oder nur wenig zu können, es wurde von keinem zuviel verlangt und niemand brauchte sich zu überanstrengen, kurz: es war einfach prächtig, und ber Sonntagvor mittag verging viel zu schnell. Und der Erfolg? Er war überraschend. AuS den blassen und übernervösen Stenotypistin nen waren plötzlich fröhliche und sonnenge bräunte Menschenkinder geworden, die stolz erzählten, daß der Muskelkater längst über wunden sei, die von ihren Fortschritten im Weitsprung oder im Schwimmen berichteten, die sich anspornten — mit einem Wort: für die das Leben mit einem Schlage eine ganz neue und bisher kaum geahnte Seite hatte. Nichts mehr von Nervosität und Kopsschmer- »en, von Gliederweh und Rückenziehen. Das hört sich so einfach, fast ein wenig simpel an, und mancher wird sagen, daß daS doch alles kleine und nebensächliche Dings seien. Ja, lieber Freund, aber auf diese klei nen Dinge kommt es, wie so oft im Leben, sehr entscheidend an. Sie machen, daß Tau sende und aber Tausende im ganzen Reich kraft Les Zauberworts „Betriebssport" heute sroher und spannkräftiger an ihre Arbeit ge hen, daß ungezählte Scharen werkender Men schen überhaupt zum erstenmal die Segnun gen des großen Erziehers und Erweckers „Sport" am eigenen Leibe erfahren. Und das mit einem Aufwand an Mitteln, ber über haupt kaum ins Gewicht fällt, denn selbst der ärmste Volksgenosse ist heute in der Lage, sich ein Paar einfache Turnschuhe und leichte Sportbekleidung für wenige Mark zu kaufen. StaatrsevMr Pstmdtner I« Sachsen Dresden. Der Staatssekretär im Reichs- und Preußischen Ministerium des Innern, Pfundtner, hat im Auftrag des Reichs- und Preußischen Ministers des Innern, Dr. Frick, in den letzten drei Tagen in Beglei tung des Ministerialdirektors Dr. Schütze Und des Ministerialrates Teichmann eine Bereisung Sachsens durchgeführt, nur sich über di« Aufgabengebiete rind die personellen Ver hältnisse der inneren Verwaltung zu unterrich ten. Der Reichsstatthalter in Sachsen imd Staatsminister Dr. Fritsch begleiteten dis Herren während der ganzen Dauer der Reise. Um den Zweck des Besuches zu erreichen, fan den im Sächsischen Ministerium des Irmern, in den Kreishauptmannschaften Leipzig, EheM- mtz und Dresden-Bautzen, sowie in zwei Amts« hauptmannschaften Dienstbesprechungen mit allen Kreis- und Amtshauptleubm und den Sachbearbeitern statt. Es wmde auch di« Stadtverwaltung einer Stadt besucht, der die Benrgmsse der unteren Verwaltungsbehörde SM übertragen sind. Der Staatssekretär ließ - Zm Zeichen d« zranlenabwertung: Die sranzWchen Abgeordneten erhöhen ihre Mitten Das ist der Parlamentarismus: Das Volk soll sparen, die Abgeordneten sorgen für sich! Donnerstag in den Streik getreten, weil ihnen dis 40-Stunden-Woche und eins feit April ver sprochen« Lohnerhöhung nicht bewilligt worden Ein schlechtes Beispiel Paris, 2. 7. (Funkspruch.)' In dem Augen blick, da sich die Aufmerksamkeit der ganzen Welt aus die Finanzkrise richtet und di« Re gierung keinen anderen Ausweg aus ihren Nöten weiß, als eine neue Frankenabwertung vo^unehmen, geben die französischen Abgeord neten ein äußerst schlechtes Beispiel nationaler Disziplin, die sie ja vom Rednerpult aus dem einfachen Bürger nicht hoch genug zu rühmen wissen. Während für den Staatshaushalt größte Sparsamkeit gefordert wird, um die Schuldenlast eindämmen zu können, sollen die Diäten der Abgeordnet«« erhöht werden. Man könnte fast annehmen, daß sich diese Volks vertreter in allererster Linie selbst einmal sichern wollen vor den Auswirkungen der Volksfront politik, die schon in nächster Zukunft weiters Preissteigerungen herbeifahren wird. Bisher betragen die Diäten 5000 Franken im Monat. Der Nechnungsausschuß der Kammer hat be schlossen, sie um 600 Franken zu erhöhen. Der Senat allerdings hat sich geweigert, diesem Beispiel zu folgen und verweist darauf, daß alle neuen Ausgaben unvereinbar seien mit den Bemühungen zur Wiedergesundung des Staatshaushalts. Die Ktrabenbahner von Montpellier lm Streik Paris, 3. 7. (Funkspr.) Die Straßen bahn-Angestellten in Montpellier sind am Der »ergnSavngspark der Welt« ansstellong wird wieder geöffnet Paris, 8. 7. (Funkspr.) Die Konzessio näre des Vergnügungsparkes der Paris« Welt ausstellung Habs sich nach dver Tagen Streik auf dringende Vorstellungen der Regierung hin bereit erklärt, ihre Betriebe wieder zu er öffnen, unter der Bedingung, daß ihren For derungen in allerkürzester Frist Rechnung ge tragen wird. O < G Doriot Chrendürgermeister Ernennung Lnrch den Stabtrat von St. DeniS. Trotz eifriger Gegenpropaganda der Volks front in St. Denis wurde der stellvertretende Bürgermeister und enge Mitarbeiter des amtsenthobenen bisherigen Bürgermeisters Doriot zum neuen Bürgermeister von St. Denis gewählt. Der gleichzeitig neu gewählte Stadtrat, dem außer fünf Volksfrontanhän gern 29 Mitglieder der Französischen Volks partei Doriots angehören, ernannte Doriot zum Ehrenbürgermeister der Stadt St. Denis. Die Marxisten haben ihren Anhängern be fohlen, von jetzt ab jeden Abend vor allen Fabriken von St. DeniS nach Arbeitsschluß, d. h. nach Beginn des Feierabends, Kund gebungen zu veranstalten, „solange bis di, Regierung den fvifchgewählten Stadtrat von St. Denis wieder absetzt". Reue Grenzverletzungen uns dem Almur 50 Sowjetschiffe zusawwengezogen Nach den letzten Berichten aus Hfinking ent wickelt sich die Lage auf dem Amur infolge der ununterbrochenen sowjetrusstschen Ueber- griffe und Provokationen immer ernster. Fünf sowjetrusfisch« Kanonenboote find er neut in mandschurisches Hoheitsgebiet ringe, drungen und kreuzen in ber Nähe der zu Mandschukuo gehörigen Insel Kanchatzu (Sennusa). Ferner meldet Ser Berichterstatter brr Tokioter Zeitung „Asahi Shimbun" aus Tsitfikar, daß die Sowjets außer den bereits in bas strittige Gebiet entsandten zehn Ka nonenbooten weitere vierzig Schiffe herbei, beordert haben, so baß insgesamt 5» (l) so- wjetrussische Kriegsfahrzeuge zusammenge» zogen seien. Es soll sich dabei um zehn 1000. Tonnen-Fahrzeum handeln, die mit vier IS- Zentimeter-GeschÜtzen bestückt find, ferner zehn Soo-Lonnen-Kanonenvoote und na Pa- trouillenboote. sich durch kurze mündliche Vorträge «ines je- den Sitzungsteilnehmers über die Arbeitsge- Viele der inneren Verwaltung und die wirk- schastkchen und sonstigen Verhältnisse derVer. waltungsbezirke unterrichten und hat auf diese Weise einen umfassenden Einblick in alle Zweige der sächsischen Verwaltung mit ihren Eigen- arten, besonders auch in den Erenzbezirken, gewonnen. In Tokio ist man bemüht, trotz der sowjet- russischen Drohungen di« Ruhe zu bewahren und einer weiteren Verschärfung der Lag« nach Möglichkeit entgegenzuwirken. In einet Besprechung, die Ministerpräsident Prinz Konoe mit dem Außenminister Hirota, dem Kriegsminister Sugiyama und dem Marine- Minister Donat am Donnerstag hatte, wurd« beschlossen, gegenüber der Lage am Amur ein« Haltung „aufmerksamen Abwartens" einzu nehmen und es zunächst dem Botschafter Shi gemitsu zu überlassen, durch diplomatisch« Verhandlungen in Moskau die Zwischenfäll« beizulegen und die von Litwinow-Finkelstein versprochen« Räumung der beiden widerrecht lich besetzten Amurinseln durchzusletzen. kowjettassifche Flugzeuge über japanischen Stellungen Tokio, 2. 7. (Funkspruch.) Die halbamt liche Agentur Domei berichtet von einer neuer lichen Verschärfung der gespannten Lage am Amur-Fluß infolge des überraschenden Er scheinens dreier Flugzeuge über der Amur- Insel Meniffa. Die Flugzeuge hätten anschließend einen Er- kundungsflug über den japanischen Stellungen unternommen. Dieser neuen Grenzverletzung der Bolsche- wisten messen die politischen Kreise in Tokio Kmz« Tagesspiegel Die Delegierten zum lX. Kongreß der Internationalen Handelskam- m«r folgten am Donnerstag einer Einladung des Reichsministers Dr. Goebbels zu einens Sommerfest der Neichsregierung auf der Pfaueninsol. In Anwesenheit des Reichsfüh. rers A Himmler und der GaUl«iter Jor- dan und Eggesing wurde«« in der Nacht zum 2. IM in der Krypta des Domes zu Qued- Nnburg die Gebeine Heinrich l. lm Rahmen einer Weihestunde feierlich wieder bekgesehL — Dem Reichsfühver A wurde am Donnerstag im Quedlinburger Rathaus der Ehrenbürger, brief der Stadt überreicht. Reichsverkehrsminister Dr.Dorp» Müller empfing 200 englische Verbehrsfach, leute, die eine zehntägige Reise durch Deutsch land unternehmen. Der Bekenntnispfarrer Martin Niemöller aus Berlin-Dahlem ist festgenommen worden, weil er seit langer Zeit in Gottesdiensten und Vorträgen gehetzt und zur Auflehnung gegen staatliche Gesetze aufge fordert hat. Die Große Strafkammer in Trier verurteilte den römisch-kathoLschen Pfarr« Biehl zu 4 Jahren Zuchthaus. Der Pfarrer wurde als ein Hochstapler und Betrüger übelster Sorte entlarvt, der sogar den Beichtstuhl in den Dienst seiner Schwindeleien gestellt hatte. Am Donnerstag nachmittag hatte der ja. panische Botschafter in Moskau er neut ein« fast 2stündige Unterredung mit Lite winow-FinkePein über die Zwischenfälle auf dem Amur. Die Verhandlungen sind bis jetzt völlig ergebnislos verlaufen. Nach den letzten Berichten entwickelt sich die Lage auf deM Amur infolge der fortgesetzten sowjetrussischen Uebergriffe immer ernster. Die SowjetrusseN haben auf dem Amur insgesamt 50 Kriegs- fahrzeuge zusammengezogen. Die Sowjetregierung hat «in« Rüstungszwangsanleihe in Höhe von 4 Mib» liarden Rubel aufgelegt. D«n Sowjetarbeitern wird ein bestimmter Satz ihres Lohnes von vornherein für die Anleihe abgezogen. Nach einer Aufstellung der na. tionalen spanischen Heeresleitung wurden im Verlauf des spanischen Bürgerkrie ges 421 bolschewistische Flugzeuge abgeschossen, während die Verluste der nationalen Flieger weniger als 10 Prozent dieser Zahl betragen. Der Bischof von Gibraltar wendet sich in einem Brief gegen die übel gesinnt« Haltung englischer Zeitungen gegenüber dem nationalen Spanien. Er sagt, die bolschewisti- schen Verbrechen in Spanien überträfen bei weitem selbst die während der Revolution in Sowjetnißland verübten Greneltaten. besondere Bedeutung bei, zumal den letzten Nachrichten zufolge Litwinow-Finkelstein den neuerlichen Protest des japanischen Botschafters in Moskau zurückgewiesen habe. Die Nachrichten-Agentur Domei berichtet ferner aus Moskau, daß Litwinow-FinkelsteiN einer eindeutigen Antwort auf das Verlangen des japanischen Botschafters nach Wiederher stellung des Status quo ausgcwichen sei. Dem entsprechend habe Botschafter Shigemitsu aus die Fortsetzung weiterer Unterredungen mit Litwinow-Finkelstein verzichtet und neue In struktionen aus Tokio erbeten. Vie Unzuverlassiglelt der Sowjets In der Erfüllung übernommener Verpflichtungen Tokio, 2. 7. (Funkspr.) Nach oiner halb amtlichen Mitteilung wird der Standpunkt Japans im Konflikt mit der Sowjetunion als unverändert bezeichnet. Tokio bestehe aus "der umgehenden Erfüllung der von Litwinow- Finkelstein zugesicherten Räumung der Amur- Inseln und verlange, daß diese Maßnahm« bedingungslos durchgeführt werde. Japan lehne es ab, über die gleichzeitige Zurückziehung der japanischen Truppen auf dem gegenüberliegen den Amur-Ufer zu verhandeln. Mandschukuo bestehe aus seinem Besitz recht über diese bei den Inseln, überlasse jedoch die endgültige Re gelung dieser Frage einem Einvernehmen, das