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Le» g ren zpv l i kl scheu Schul ungSlagerS, da? Re schleiuchr HI. in derzeit vom 4.bis 14.Juli in Kreuz bürg durchführt. Hierbei wurde eine B uchfpendeL« weft- fänschen HI. an die schlefisihe Krenzland, lugend übergeben. Oberbannführcr Ove«- führte «. a. aus. die westfälische Jugend Ahle sich besonders eua mit dem deutschen Osten verbunden. Sie beweise daS dadurch, daß st« sich mit dem Problem des Ostens bekannt- wache. Ende Juli bomrbeu sich 1«» West- jälische Jungen und Mädel auf eine Grob- ffahrt durch Schlesien. Die 4SM Bände der Buchausgabe, die zahl» reiche Gebiete der Politik und Kultur uvtfäs« sen, werden auf die einzelnen schlesischen Bann« und Jungbanne zur Bereicherung ßbrer Bücheveie« verteilt. Backesse« bei de« ave« Kavalleristen Mrung Schlage ters dnrch Leu General, sieldmarschall. Der Westdeutsche Kavallerietag, der aus Au» Datz der Reichsausstellung „Schaffendes Volk" ün diesem Jahr tu Düsseldorf stattfaad und Wn dem rund 20000 alte Kavalleristen ans Pem ganzen westdeutschen Gebiet teilnahmen, !Erreichte seinen Höhepunkt in der großen ^aradeaufstellung am Rhein und dem au- Mließendcn Vorbeimarsch vor dem alten Meitergeneral und letzten lebenden Feldmar- »chall des großen Krieges, Generalfeldmar- ffchav von Mackensen. > Der greise Feldmarschall fuhr mit zahl reichen Ehrengästen, darunter General von Mluge, Gauleiter Florian und der Vorsitzende DeS Waffenringes der deutschen Kavallerie, iGeneralmajor a. D. Preußer, die Front der «inen Kilometer langen Paradeaufstellung ab, Ammer wieder von den vielen Tausenden von Menschen, die die Straßen säumten, stürmisch wegrüßt. Nach dem Vorbeimarsch fuhr der letzt 87jährige Gcneralfeldmarschall von Mackensen zum Schlageterdenkmal. Einige Minuten weilte er allein in stillem Gedenken der Gruft und grüßte die dem Gedächtnis Toten geweihte Stätte mit erhobenem lrschallSstab. SadetendeuWer Führer verhaftet Hauptschulungslriter Suchh. Wie eine Prager Korrespondenz, Lie der Regierung nahesteht, aus Eger berichtet, wurde dort der HaupischulungSIeiter der Sudctendeutschen Partei, Dr. Suchy, verhaf tet. Gegen ihn ist eine Untersuchung auf Grund des tschechoslowakischen Staatsschutz gesetzes eingeleitet worden. Dr. Suchh ist Mitglied der Hauptleitung der Sudetendeut schen Partei und gehört zu dem engsten KreiS «m Konrad Henlein. In der westböhmischen Stadt Tachau wurde dieser Tage der B«zirkS» fekretär der SudetenLeutschen Partei, Kan- Häuser, verhaftet. Milüumstagung der Gattenkünstler Die Deutsche Gesellschaft ftz Gartelckunst hielt in Düsseldorf ihre diesjährige Jahres tagung ab, die gleichzeitig mit dem Jubiläum Les SOiährigen Bestehens der Gesellschaft ver stunden ist. Die Tagung, die durch Beranstal- jtungen der NS.-Kulturgemeinde feierlich UM- »ahmt war, wurde in der Festhalle der Aus- Lellung mit einer großen Festversammluna in Anwesenheit der Vertreter des Reichsnähr standes, deS Deutschen Gemeindetages und vieler anderer Behörden, eröffnet. Präsident Stadtaartendirektor Pertl zollte den hervor, »ragenden Leistungen m Planung und Gestal, chung der Gartenschau der Reichsausstellung »Schaffendes Bolt" vollste Anerkennung und Ving bann auf die Aufgaben der Gesellschaft Min. Der stellvertretende Leiter der NS.-Kul- -turgemeinde, Holzapfel, der auch gleichzeitig Lie Grübe von Reichsleiter Rosenberg und Gauleiter Florian überbrachte, betonte, daN es kein Geblet »useres Lebens gebe, b»S nicht weltanschaulich bedingt sei. Dem Garten- künstler komm« di« Aufgabe zu, der enge« Verbundenheit »wischen Lem deutschen Men schen und der Natur Ausdruck zu geben. Direktor GuiLer gab einen Rückblick a»k Lie 50jährige Arbeit Ler Geselffchaft. Massenmörder Adloff in Prenzlau Var Gericht. — Dir Laufbahn eines notorischen Verbrechers. Bor dem Prenzlauer Schwurgericht hat am Montag die Hauptverhandlung gegen Len vierfachen Mörder Willi Roloff be gonnen. Die Verbreche« Roloff» haben wegen ihrer Kaltblütigkeit, mit der ste begangen und vertuscht worden find, ungeheure» Aufsehen weit über den nähere« Bezirk hinaus erregt. Erst das letzte Verbreche« Roloff», der soge- nannte Freienwalde» Mord, ist ihm zum Ver hängnis geworden. Am 1. November 1M« wurde der «fährige Massenmörder von der Kriminalpolizei verhaftet. Der Mörder stammt au- einer Hochacht baven Familie, sein Vater ist ein redlicher Manu und auch seine beiden Brüder sin- strebsame und ehrliche Menschen. Roloff da gegen ist schon in früher Jugend aus die, schiefe Eben« deS Verbrechens gekommen. Als ILjähriger beging er einen Einbruchsdieb stahl. als 16jähriger wurde er wegen Dieb- stahls vom Jugendgericht zu Gefängnis ver» urbeilt. Alle Versuche seiner Familie, ihn wieder aus die rechte Bahn zu bringen, schei terten. Diebstähle, Unterschlagungen nnd Betrügereien brachten ihm Gefängnisstra fen ein. Im Jahre 1S31 verübte er daun den mit zur Anklage stehenden Mord an einer bisher unbekannt gebliebenen Frau in Remlin. 1933 Wurde Roloff wegen Einbruchs zu 15 Monaten Zuchthaus verurteilt. Nach seiner Strafentlaffung trat er ein« Stellung auf einem Gut bei Briesen an. In Ler Zeit bis zum Juli 1936 verübte er zwei wei tere Raubmorde, und zwar an dem «acholische Priester ast polistsche Setzer . . Der Staat greift darch. DaS Sondergericht Königsberg verurteilt« Len Domherrn und Erzpriester Buchholz z« »rei Jahren Gefüugui», den Kaplan Szinsczetzki »u zwei Iah«« sechs Monat«» Gefängnis, Leu Kapiau Hippel M Poet Jah ren und den Kablau Jordan M eine« Sahr Gefängnis, sämtlich Wege« de» «ar. brechen» do» A«fr«hr» aS RSLeht- sührer; weitere sech» Angeklagte zu Gefäng nisstrafen von einem Jahr bis »n sech» Mo- «aten Gefängnis wegen Aufruhr»; gegen einen jugendlichen Angeklagten wurde eine Verwarnung ausgesprochen. Die elf Angeklagte« hatte« während de« Fronleichnam-Prozession am N. Mai d. A Polizeibeamten bei der rechtmäßige« Aus übung ihre- Amte- Widerstand geleistet. Sie haben ferner eine Nötigung der Behörden versucht. In der Beweisaufnahme haben die Ange klagten den Tatbestand zu verschleiern ver sucht, das Gericht hat sich jedoch auf solche Manöver nicht eingelaffen. Bei dem Ange- klagten Buchhol, handelte es sich um einen politisierenden Geistlichen, der vor ISN in Ostpreußen al- einer der fanatischsten Partei gänger deS Zentrums bekannt war. und gegen Len schon 1931 ein Verfahren wegen staats feindlicher Aeutzerungen geschwebt hat. Be merkenswert ist, daß keiner der gewichen Rädelsführer und Urheber der LorMe auch nur ein Wort zur Verteidigung Ler von ihnen aufgeputschten jugendlichen Angeklag- ten gefunden hat. Landwirt Lüdke und an dem Wirtschafter Koch« n. Im Inti INS wurde er zu« Milt- tärbienst ei «gezogen, -och bald »«erde er fah nenflüchtig. Nachdem er sich einige Tage Lei feinem Bater aufgehalten hatte, will Ro loff am 29. September nach Frankfurt a. d. O. gefahren sein,-um dort sein« früher« Braut »u ermorden. Er könnt«, wie er augibt, dies« weue Untat nicht durchführen, weil er beob achtet wurde. >eu N^den verschiebe««« Vwnnöge«»» Leliktr« werbe« ihm R»r Lust seiest Re ftche- Rfstse 3»br«,bsejm«g einer Scheune nnd ein R«t»»chtverf»ch an eine» irjihrige« «Mb- che«. Am «. Oktober INS beniaa er de» Bei seiner Vernehmung antwortete der An geklagte trotz Mister Ermahnung Lurkh den Vorsitzenden entweder gar nicht oder nur mit einem leisen Ja ober Nein, wenn »r es njcht gar vorzog^ nur den Kopf zu schüttAn oder »ejahend zu nisten. Al- erster Zeug« wurde Kriminalkommissar Meher au- Berlin vernommen, der ausführ lich schilderte, wi« man Roloff nach Lew Mordfall Worveschk auf di« Spur kam und wie sein« Verhaftung erfolgt«. Der Zeug, «r- klärte, daß Roloff ein sehr gewandttr Mensch fei, der eS im Gegensatz zu seinem Auftreten vor Gericht durchaus verstand, überzeugend «nd gut zu ved«n. Bet seiner Festnahme in Eberswalde habe « wahrscheinlich «hofft, sich »och »»mal herauSlügen zu konnsn. S»ldgi«r sei da» Motiv für s«tn« Untaten g«w,s«n. Gr wollt«, wi, «r bei seiner Beruehumng sagt«, gut leben, obn« zu arbeiten. Darum sei gr, wie «r vör Lex Polizei zugab, auf die Idee gÄommvr, sich durch Raubmord, GeSnnittel »ü beschafft«. Rund um die Welt Wolkenbruch im Ahrtal und in -er Hocheifel Die Getreidefelder und Re Kartosfewck« verschlammt. Im Ahrtal und in der Hocheifrl ginge« schwere Gewitter nieder. Durch den wolken- bruchartiaen Regen wurden di« Straßen stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Kraftwagen- Verkehr war völlig unterbunden. Im Ähr tai wurden besonders Altenahr, Hönningen und die Ortschaften bis Adenau vom Unwet ter heimaesucht. Bei Hönningen stützten in wenigen Minuten meterhohe Flutwellen von den Gebirgshängen hernieder inS Tal. In kurzer Zeit stand ein Teil LeS Ortes meter hoch unter Wasser. DaS Großvieh konnte größtenteils geborgen werden. DaS Kleinvieh ging dagegen zugrunde. Hunderte von Mor gen Getreide sind restlos vernichtet. Die Kar toffeläcker sind verschlammt und die Wiesen Mit meterhohen Geröllmaffen bedeckt. Erns bereits vorgenommene vorläufige Schätzung beziffert den GesamtschaLen allem innerhalb der Gemeinde Hönningen auf eine halbe Mil lion Mark. Bereits mehr als zwei Millionen Besucher Ler Ausstellung »Schaffendes Volk«. Die Mit- glieder des Berliner Verbandes der auswär tigen Presse, das find die in Berlin ansäs sigen Vertreter der Zeitungen aus dem Reich, insgesamt etwa 50 Hauptschriftleiter uno Schriftleiter, statteten der Reichsausstellung .Schaffendes Volk" in Düffeldorf einen Be such ab. — Die Reichsausstellung „Schaffen des Volk" hat in diesen Tagen bereits eins Besucherzahl von mehr als zwei Millionen aufzuweisen. Sechs Bergleute bei einem Zuguufall der Rammelserzbahn verletzt. Auf der Gruben? bah» am RaminelSberL Sek GoSkaff MM Ml noch ungeklärte Weise ei» Auge» m« rpD riß die vor «nü nach ihm fahrenden W^csi mit. Avet Wagen stützten die Böschünghin» unter, wobei sechs Bergleute verletzt Umrvep. Lebensgefahr besteht bei keinem der Verletzten. VoSswirtMast SefeMt Am Rentenmarckt blieb Umschnl-u anleihe unverändert. Auch hi« war -ft tdng allgemein fest. Die Heraufsetzung de» kurzem mit 9^75 a «Weisungen 1SÜ7 größeren Eindruck. ge I «ms Am G«lL«arkt gab inlolge der »«„H menden Rückflüsse der Satz strBlaukÄSgA- Held auf T6L bis TS7 nach. Am Devisenmarkt konnte Lt» kax- zSfifche Währung ihr Niveau wett« etwas verbessern. Belga (Belgien) 42,00 (Geld) 42,0« (Brief), Rm Krone 55,07 SS,1S, engl. Pfund US« 12LÜL fraaz. Franken VM 0,02, holl. Gulden 1M^4 1S7.L, ital. Lira 13/» 1S.11/ norm. Krone «A 02,12, österr. SchMina -8,VS 4S,0S, Pot». Ilotq »7,10 47^0, schweb. Krone 03,00 63,78, schwetz. Franken 56,SS 57,05, fpan. Peseta 16,96 17M, ff^ch. Krone 8,671 6,689, amer. Dollar 2^06 RuMmk.pwgramm S«tWa»-fe»-er Mittwoch, ».Ast«. Ein iler. Wolfgang Dichter s aus dem Franz Krolöp. — S.« AM: „Rein bleiben und reif Line Hörfolge zum Gedenken vn Wolfram Brockmeie^. — r Kindergarten. — 11.00: Gende vlomlandwirte in Jugoslawien. Anschließend? Wetterbericht. — 1S.M: Aus Gleitmtz: Musil! »um Mittag. Das Kleine Unterhaltes» orchester. — 15.15: Klänge aus Italien Auf nahme aus Turin). — 15.45: Ostpreußen an der Ruhr. 16.00: Musik am NaHntttaa- Emil Rooß spielt. In der Pause um lAM Die Bauernnnie. Von Hans Franck. — 18.ÜN! Solistenmusik. Kurt Ingo Rieger Wariton), rg Brugger (Klavier). — 18.28: Der spricht. Hans Hermann Wilhelm lftst l S. Band seines Romans ,Bi FricheS". — 18.45: Mehrkampf und Mehrkämpfe. Ein Streifzug durch das Lager unserer Sportler. — 19.00: Und jetzt ist Feierabend! Saure Gurken...! Gereimte und ungereimte Re zepte sÄr die Hundstage. — 2L10: Otto Dobrindt spielt neue Musik. — 21.00: Blas musik. Reichsmusikzua des ReichSarbeitsotzn, As. — 23.00 bis 24.00: Beliebte Tanzkapellen (Jndustrieschallplatten). «etchsftüvu Leipzig 6.00: Viorgenrus, Wetter. — v»w: Gym nastik. — 6.80: Konzert, dagw. 7.00: Nach, richten. — 8.80: Konzert. — 9.85: Wasser stand. — 11.50: Heute vor ... Hahrem — 11.55: Wetter. — 12.00: Konzert, dazm. 18.00: Nachrichten. — 14.00: Zeit, NachnA ten, Börse. — 14.15: Schallplatte». — 15.2(/t Wie entstand unsere Wohnkultur. — 18.40, Bon tapferen Frauen. — 16.00: Konzerts dazw. Nachrichten. — 18.00: Konstitution uns Rasse. — 18.20: Bulgarische Musik. — 18L0, Sportabteilung des Auto-Werkes. — 19/10, Fröhlicher Feierabend. — 20.00: Da» Reichs» Heer singt. — 21.00: Nachrichten. — 21,15, Lustige Zunftgeister. — 22.30: Nachrichten, — 22.50: Nachtmusik. GuS UM Ach! / Die Sonne brennt. Mit Macht drängt eS den Städter aus Glut und Staub in Li« schat tige Kühle des Waldes. Die üppige, fast ver wirrende Fülle des Laubwaldes umfängt den Menschen. Sie nimmt ihn auf in eine Welt für sich, Pflanzengeschlecht« hält und nährt der Wald in seinem Bereich. Scharen von Tieren bevölkern die Stockwerke seines Domes, seinen Grund und Boden. Wie gegensätzlich ist doch ein Wald! Stark steht neben Schivach, Blühen neben Welken, Wachsen neben Modern, Licht neben Dunkell Kampf um das Licht ist das zähe Gebot im Leben aller pflanzlichen Waldkinder. Durch die Kuppen dichtstehendcr Buchen dringt kaum ein Sonnenstrahl auf die Erde. Licht zehrer find die mächtigen Kronen, und der Volksmund nennt die Buche daher den „Wolf des Waldes". Wie anders dagegen die Birke! Locker ist ihr Gezweig, Licht dringt durch die sen Sonnenbaum. — Im aufgelockerten Walde deckt reicher Bewuchs den Boden. JedeS Sonenfleckchcn wird ausgenutzt. Allerlei Sträucher (Unterholz) wachsen in reicher Wirrnis. Hasel schießt mit schlanken Gerten in üppigen Büschen empor. Faulvaum mit seinen dunklen Beeren breitet sich auS, unh LaS Pfaffenhütchen läßt auch nicht auf sich warten. Hohes GraS füllt den letzten, freie» Raum! Ohne Blu»«n ist der Wald auch i» Som mer nicht. Hi« blüht Re schattenliebend» valsamine, daS Kräutlein ^Rührmichuichkm*, deren gespornt«, g«kbe Blüten zierNch herab- tzängen. der Waldstorchschnabel. R« protze I Doldenblütige Engelwurz. Richt zu gbexseyeu sind die großen Farne unL der zierlich ge- > gliederte WalLschachtelhalm. Wer hat schon das Moos genauer betrach tet? Das goldene Frauenhaar steht im Schmuck seiner gelben Sporenschüpfe. Schmale, «zierliche Blättchen logen sich bei Trockenheit Licht an den Steidel. Bei reichem Wasser gehalt sperren sie sich und zeigen, von oben gesehen, di« herrlichsten Sterne. Di« Moos rase» gnellen auf zu dickleibigen, schwellenden Polstern. Klein ist das Moos; dennoch bilden Lie Pflänzchen einen Machtfaktor, einen Se gen für die Landschaft. Sie sind Re Regle» Ler Luftfeuchtigkeit, deren der Wald bedarf. Ein Hektar Buchenwald im Alter von etwa 115 Jahren zieht während einer Vcgetations» zeit fünfeinhalb Liter Wasser aus der Luft feuchtigkeit. Die Birke ist genügsamer im Flüssigkeitsbodarf. In jedem Liter Waldbodcn der Humus oberschicht Hausen oft mehr als tausend kleine Tiere, von den Bakterien ganz zu schweigen, Vie durch ihre chemische Tätigkeit humusbil dend wirken. Sie haben alle teil am Leben der Großen, in deren Nähe sie wohnen. Sie Lüngen und lockern die Erde, wenngleich die Mehrzahl von ihnen kaum einen Millimeter groß ist. DaS Kleine darf nicht verachtet Wer pe«, auch daS Kleine wirkt und schafft, baut auf, baut ab. „ES rauscht wie ei» Träumen von Lieder» R, Len Bäumen!" Durch die Wipfel streicht «r Wind in mannigfachen Melodien. Heut« M eS et» Nannen und Flüster«, moraen «i» Rauschen und Krachen, und wenn der Regen schwer von den Zweigen tropft, ist es, als müßte man den Atem anhalten: Millionen lebendiger Wesen trinken das Lebenselexier. Pilze kommen aus dem Boden. Wer kennt nicht die braunen Hüte des Steinpilzes, des Kapuziners, der gleich dem Rothaupt die Nähe der Birken sucht! Kein Wunder! Das uns unsichtbare Pilzgewebe dringt tief versteckt im Boden bis zu den Wnrzeln der Bäume un lebt mit diesen in inniger, wertvoller Lebens gemeinschaft. Der Stamm braucht, so stark er auch ist, die zarten, dünnen Pilzfäden, um sich Feuchtigkeit und mit dieser dis Nahrung auS L«m HumuS zu hRen. Bunt schimmern dis Köpfe -er Pilz«. Besonders die Täublinge wetteifern in Farbenpracht. Tausends von Menschen suchen die Forst zur Erholung unL Freud«. Möchte keiner vergessen, daß der Wald ein Volksgut ist, un entbehrlich und kostbar zugleich. „Schreib nicht deinen Namen in Rinde und Stamm, weil wir zu dem Zweck Adreßbücher hab'»." Eichhörnchen al» Scuchenverbrriter. In Colorado wird seit einiger Zett eine bculcnpcstartig« Seuche, die unter den Weide- tierrn auftritt, festgestellt. Die Krankheit ist im Begriff, auch den Ohio zu überschreiten. Die Ermittlungen der Gesundheitsbehör-cn haben ergeben, daß dir Seuche, deren wahrer Charakter noch nicht bekannt ist, durch Eich hörnchen übertrage» worden sein muß, d. h. die Eichhörnchen übernehmen die Rolle, di« sonst die Ratten al» MittelStter« hänfig ein- nehmen. Fliegen besorgen dann R« weiter« Verbreitung. In einer leichte» Form ist di« Beulenkrankheit auch schon bei SS Menschs» beobachtet worden. Vayerns -ur-igfie Stadt München vielleicht? Falsch gerate»! Mj letzten Erhebungen über den BierverLrall» der einzelnen bayerischen Städte haben e« geben daß der Münchener im Jahr dsrchc schnittlich nur 166 Liter Bier verbraucht, unk seinen Durst zu stillen. In Bamberg dagegen trinkt jeder Einwohner jährlich 1NL Site», Damit ist Bamberg unstreitig di« durstigste Stadt des schönen Bayernlandes. Da Resß Ziffern aber nur Durchschnittswerte sinh, big sich auS dem Vergleich zwischen Einwohner, zahl und Gesamtbierverbrauch ergaben, darf man annehmen, daß sehr viele Banckerger weniger trinken. Auf der anderen Seite mutz !man allerdings vermuten, daß so manche- unter ihnen es auf weit mehr alS 186 Liter sm Jahr bringt. An dritter Stelle steht übtt- gens Regensburg mit 164 Litern, währen» eS Nürnberg nur auf I55F Liter bringt «n» damit den vierten Platz hält. * Ein Kutz zehn Pfund Sterling. Das Gericht von Croydon in England ha« in einer interessanten Affäre eine Entscheidung gefällt, die vermutlich in Zukunft »ft zitiert werden wird. Ein« Landschullehrerin wurde Lei der Gehaltszahlung von dem Gutsbesitzer, auf dessen Gut ste angestellt war, geküßt. St« verlieb daraufhin sofort ihre Arbeitsstelle uns erstattete Anzeige. Das Gericht gelangt« der Ueberzeugnng, daß wirklich ein Ang ritt erfolgte und verurteilte den kußfreuRse« Gutsbesitzer z» zehn Pfund Sterling Strass für jeden Kuß. Da ihm nur zwei Küss« ge glückt waren, mutzt« er außer den Koste« «FS zwanzig Pfund Sterling bezahl«».