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Kankcnbcrgcr Tageblatt Flnzcigcc Dal Lagevlatt erscheint an jedem Werktag: LttouatS-rrezugApretS: 1.SV Mk. vei UbhoUtNg in den Ausgabestellen del Landgebiete» 1- Pfg. mehr. bet Antraaung im Stadtgebiet l» Pfg-, i» Landgebiet ro Pfg. Votenlohn. «achen«mtten SN Pf.. «nzelnummer lNPf.. Gonnabendnummer IS Pf. Ank»igrnpr»i*: I vkilltmeter Höhe einspaltig (--- 46 mw breit) 8 Pfennig, im Textteil 72 mm breit) Äv Pfennig. Rabattstaffel Mr Nachweis und Vermittlung ÄS Pfennig SondergeVühr. Poftschelklonto: Leipzig 2SS0L. GemeteedOgtvokottto: Frantenberg. Tkerufpr. 34S — Drahtans^rtft: Tageblatt Arankenvergsachsen. Var SkMinderan laaedla« ist dar,m «eröftentWang der amtlichen »elaantmachungea »es «mts»auytmannes,« zwha an» »es Ersten «tlrgermelsterr der Stadt zrankenberg de-Srdllchersettr bestimmte «lat« Montag, den 9. MM 1997 nachmittags 99. zahrgang »r. M Neichsparteitag 1937 Kettstä-te wachsen — ^ochbetvieb in -er„AdL.-Sta-t" Vorboten groszer Ereignisse WIebor tvird Nürnberg zu einer Millionen- Lrdt werdenl Um all die vielen Tausende der Polltischen Leiter, der SA., der SS., des RSKK., deS NSFK., der HI., des Arbeits dienstes, der Wehrmacht, der Werkscharen, von KdF. und die sonstigen Gäste unterzubringen und zu verpflegen, ist selbstverständlich eine riesige Vorarbeit zu leisten. Sie kann nicht innerhalb weniger Tage oder auf Wochen be-, wältigt werden. Vielmehr hat die Organisa- tionsleitung des Reichsparteitages 1937 bereit- seit dem 1. Juli offiziell ihre Arbeit ausge nommen, und die städtischen Behörden, die Reichsbahn, die Reichspost, Handel und Wirt schaft usw. sind bereits seit Monaten emsig Mit Vorbereitungen nach jeder Richtung hin bis inS kleinste beschäftigt. VS erübrigt sich hier, auf die ungeheuren Vorbereitungen auf dem Parteitaggelände ftlbst einzugehen. Hier sei nur der Teil der Vorbereitungen herauSgogriffen, der sich vor allem mit der Unterbringung der Ange hörigen der Gliederungen der Bewegung, der Wehrmacht usw. befaßt. üeberall, wo eine Zeltstadt entstehen soll, herrscht bereits Hochbetrieb. Üeberall ist der Lagerplatz vermessen, werden die Zeltstraßen vorbereitet, die Plätze für die Zelte markiert, hie ersten Telephonleitungen gelegt, Gräben fttr di« Abwässer gezogen. Baumaschinen dröhnen und hämmern, Arbeiterscharen schas sen tu mehreren Schichten. Insgesamt müssen von den Baugruppe« in diesem Jahre SS50 Zelte für rund 800 000 Parteitagstrilnehmer errichtet werden. Das SA--Lager und Lager des Reichsarbeits- bienstes wird 415 Zelte für rund 110 000 Man« umfassen, während das Lager der HI. 1118 Rundzelte für 42 000 Hitler-Jungen auf- Weisen wirb. Im Lager der SS. werben für 80 000 Mann 172 Zelte unb im Lager des RSKA. füx 18 000 Mann 68 Zelte erstehe«. Das KdF .Lager auf ber Russenwlese wirb in 77 Zelten 15 ooo Mann unterbringt», wäh. renb für die oooo Werkscharmänner 40 Zelt« auf der Nuffenwiese Unterkunft bieten. Es seien noch erwähnt die Lager für die Politischen Leiter der Gaue Groß-Berlin und Kurmark mit 65 Zelten für 15000 Mann, für die Gaue Sachsen und Westfalen-Süd mit 77 Zelten für 18000 Mann, und für Lie Gaue Schlesien unb Württemberg in Fürth mit 35 Zelten für 7500 Mann. Stadt der Lebensfreude Neu wird für die Besucher der Parteitags die KdF.-Stadt am Valznerweiher sein. Ein Heer von Facharbeitern und viele freiwillige Hilfskräfte aus den Reihen ber Werkscharen sind hier emsig bemüht, damit die Stadt recht zeitig zur Einweihung am 1. September fertiggestellt ist. Die KdF.-Stadt, die bereits einmal bei den Olympischen Spielen 1936 ein gesetzt war, wird eine Reihe von Neuerungen aufweisen. So wird z. B. als Werbung für Bad Kreuznach ein 8 Meter langer. 4 Meter breiter und 3'/» Meter hoher Brunnen erstellt werden, aus dem am Tage des Volksfestes Nahewein fließen wird. Die Anbauten für Wirtschafts- und Verwaltungsdienst der Hallenstadt wurden vermehrt, ein neues Pavillon-Gebäude wird als Auskunfts- und Wachstelle errichtet. Weiter ist die Aufstellung eines Glockenturmes vorgesehen, dessen Por zellanglocken jede Stunde mit dem Lied „Freut euch des Lebens" ankündigen werden. Die KdF.-Stadt wird sicher alle Voraussetzun gen bieten, daß Frohsinn und Feierabend stimmung so recht zur Geltung kommen. Im Innern der Stadt der Reichsparteitage werden wieder wie in den Vorjahren große Uebergangsbrücken aus Holz errichtet, um den Verkehr bei den großen Aufmärschen zu er möglichen. Kurzum: überall spürt man be reits, daß sich die Stadt der Reichsparteitage für die großen kommenden Tage rüstet. SeeraudtMAe Methoden im > Rote Flugzeuge bombardierten englischen MßUAAÜADßlÜD / italienischen und französischen Dampfer I« der Weltpresse wirb die Nachricht aus Algier, daß nicht nur ei« britischer, so«, der« auch ein italienischer und ein franzö- pscher Dampfer durch Flugzeuge, wie jetzt ftststeht, durch Flugzeuge der spani schen Bolschewisten, im Mittelmeer bombar diert Wurden, stark beachtet. Bei dem franzä- stschen Schiff handelt es sich um die „Djebel « mo« r" (SSOO To.), die ebenso wie die bei- den anderen Schifft etwa 30 Meilen nordwest- kich von Algier von den Flugzeugen angegrif- frn wurde. Zusammenbruch einer Lügenhetze Nach in Salamanca vorgenommenen end gültigen Feststellungen besteht nunmehr kein Zweifel daran, daß es sich bei den letzten Ueberfällrn in der Nähe der algerischen Küste auf drei Dampfer um bolschewistische Flieger handelt. Nationale Flieger sind überhaupt nicht auf Ser gelvrsen. In Salamanca herrscht starke Empörung darüber, daß wiederum ohne jede» Anlaß die Schuld an dem Zwischenfall nationalen Flie gern in die Schuhe geschoben wurde. Mit Recht weist man darauf hin, daß, w'enn es sich um rote Flieger handelt, ein gewisser Teil der Weltpresse stets von unbekannten Flie gern spricht. Schon die Tatsache, daß unter den beschossenen Schiffen ein italienisches — also ein dem nationalen Spanien besonders befreundetes — Schiff sich befand, sollte jedem ruhigen und objektiven Beobachter gesagt haben, daß hier nationale Flieger überhaupt nicht in Frage kommen können. Die Meldungen über die Bombenabwürfe auf ein englisches, italienisches und franzö sisches Schiff waren, man versteht warum, dunkel gehalten. Es steht jedoch nunmehr ein wandfrei fest, daß es spanisch-bolschewistische Flieger gewesen sind, die diese gegen jegliche Humanität verstoßenden Bombenabwürfe ge tätigt haben. Es ist ja noch gar nicht so lange her, daß der verbrecherische Ueberfall rot spanischer Flieger in Ibiza auf die „Deutsch land" erfolgte. Noch nicht vergessen hat man auch die Bombardierung des italienischen Kriegsschiffes nnd die anderen verbrecherischen Uebergriffe der Valencia-Roten. W wird Sache Englands und Frankreichs sein, wie sie ihre Interessen gegen die Valen cia-Bolschewisten in Schuh zu nehmen gewillt sind. Man wird aus den Maßnahmen, die London und Paris ergreifen werden, auf jeden Fall erkennen können, ob man dort er kannt hat, wohin die infame Politik Moskau» und der Valencia-Bolschewistei, hinzuführen gedenkt. Neuer rostpanischer »omdenangrisf auf ein KM Paris, 8. 8. Die Funkstation vo» Mar seille hat einen Funlsprnch des Dampfers „Kci- stakis" aufgesangen, wonach das Schiff etwa 18 Meilen westlich von Algier von einem Flugzeug bombardiert worden sei. Wie der „Temps" berichtet, hat der Damp fer, der einen Notruf funkte, durch einen zwei- i 1en Funkspruch den Notruf rückgängig gemacht und wissen lassen, daß er seine Reise fortsetze, da an Bord nichts beschädigt sei. Es dürfte sich abermals um eines der rot- spanischen Bombenflugzeuge handeln, die seit einiaer Zeit den Schiffsverkehr am Ausgang des Mittekmeeres beunruhigen und es in erster Linie darauf abgesehen haben, zu verhindern, die nationalspanischen Häsen Malaga, Alge ciras, Ceuta und Cadiz anzukaufen. 8s waren die gleichen Slugzeuae Paris, 9. 8. (Funkspruch.) Zur Bombar dierung des griechischen Dampfers „Kristalls" schreibt das „Oeuvre", daß sich der Dampfer auf der Reise nach Hamburg befunden habe. Zwei der Bomben seien hart am Schiff vor beigefallen, hätten aber keinen Schaden ver ursacht. Wie verlautet, sollen Bewohner von Tipasa (Algerien) kurz nach der Bombardie rung mehrere Flugzeuge gesichtet haben, auf die die Beschreibung der Kapitäne der drei am Freitag vormittag bombardierten Dampfer paßte. Es schein« sich also wiederum um dieselben Flugzeuge gehandelt zu haben. Es waren fowjetspanWe Flugzeuge! Paris, 9. 8. (Funkspruch.) Nach einer Meldung der Nachrichten-Agentur Radio aus Gibraltar wird dort bestätigt, daß die briti schen Behörden Informationen erhalten hät ten, wonach die drei Flugzeuge, die am Frei- . tag den englischen, französisch-« und italieni schen Dampfer bombardiert haben, sowsetspa- nische Flugzeuge waren. Nur Valencia und Moskau haben Wer tste an internationalen ZwWenfäHen Paris, 9. 8. (Funkspruch.) Zu den un sinnigen Behauptungen dr marxistischen Presse, daß nationalspanische Flugzeuge oft letzten Bombenangriffe auf französische, italienische und englische Frachtdampfer unternommen hät ten, schreibt das „Petit Journal", ein Irrtum könne durchaus einmal geschahen. Aber ein Irrtum, der sich im Verlauf von wenigen Stunden viermal wiederhole, grenze zum min desten an eine gewisse Vorsätzlichkeit oder habe den Schein der Absicht. Man müsse sich also fragen, wer denn eigentlich ein Interesse an internationalen Zwischenfällen habe. Es sei nicht anzunehmen, daß die spanischen Natio nalen die internationale öffentliche Meinung gegen sich aufbringsn wollten, wo augenblicklich die Erlangung der Kriegsrechte eines ihrer Hauptziele sei und die erste Bedingung dieser Forderung zumindest der Beweis wäre, in der Lage zu sein, das Völkerrecht strikt innezu halten. Man dürfe nicht vergessen, daß nur Valencia zusammen mit Moskau daran inter essiert sei, die Karten durcheinander zu mischen. Von den Balearen sei Minorca immer noch in den Händen der Bolschewisten. Ernste Worte Sonnet- „Die wirtschaftliche Lage Frankreichs ist be unruhigend." Der französische Finanzminister Bonnet be schäftigte sich in einer in seinem Wahlkreis Perigueux gehaltenen Rede, die durch den Rundfunk in ganz Frankreich verbreitet wurde, mit den finanziellen Schwierigkeiten der Volksfrontregierung. Er führte aus. bei seiner Ankunft aus den Vereinigten Staaten habe er eine geradezu dramatische Lago vorgefunden. Die Goldabgänge hätten einen Umfang erreicht, wie nie zuvor. Allein in der Zeit zwischen dem 8. und 18. Juni seien rund acht Milliarden Franken Gold aus den Kellern der Bank von Frankreich abgewan dert. In den Kassen des Staates habe er ganze 20 Millionen vorgefunden. Der ordent liche Haushalt habe einen Fehlbetrag von acht Milliarden aufzuweisen, und bis zum Jahres ende waren weitere SS Milliarden fällig. In Anbetracht dieser katastrophalen Lage habe die Regierung die Belastungen des außerordent- lichen Haushaltes stark verringert. Trotzdem seien für die nationale Verteidigung immer- hin noch 15 Milliarden für das Jahr 1938 vorgesehen. Es lcam im Boltsfrontaeball Pacis. 9, 8. (Funtspruch.) Die Tatsache, ÄMM Tagesspiegel Der Große Preis von Deutsch land für Motorräder wurde am Sonn tag in Hohenstein-Ernstthal in Anwesenheit de» Korpssührer Hühnlein ausgetragen. Den Großen Preis von Monaco erkämpfte sich Manfred von Brauchitsch in neuer Rekordzeit. Caracciola wurde Zweiter. Der türkische Minister für öf fentliche Arbeiten, Cetinkaya, hat seinen Deutschlandbesuch abgeschlossen. Der Dampfer „Kristalls" wurd« etwa 18 Meilen westlich von Algier von einem rotspanischen Flugzeug bombardiert, ohne je doch beschädigt zu werden. Der sog. „Iustizminister" des Bol» schewistenausschusses in Valencia veröffentlicht eine Verlautbarung, die in ihrem Zynismus kaum überboten werden kann. In dieser Bekanntmachung heißt es, baß die bol schewistische Regierung es für angebracht er achte, die Ausübung der Religion wieder zu er lauben, aber vorläufig nur privat. Die Wie dereröffnung der Kirchen sei aus später ver schoben worden. Die Bombardierung des italie nischen Dampfers „Mvngioia", des sen Kommandant an den Folgen einer schwere« Verletzung gestorben ist, wird in der französi schen Presse ausgiebig kommentiert. Di« Volks front-Presse kann -natürlich nicht umhin, die nationälfpanksche Flugwaffe derartiger Bomben angriffe zu beschuldigen. Marschall Rydz-Smigly ftMte an läßlich einer Rede beim Tage der Legionärs in Krakau folgende Forderungen auf: Ein« starke Armee, die den Süßeren Frieden gera-n» tiere, eine eiserne und harte Hand, die Ord nung und Sicherheit im Innern aufrecht er halte und schließlich die idiMe Zusammenfas sung all der Menschen, die es saft seien, sich auf krummen Wegen der verschiedensten Clique« und Zirkel zu bewegen und derjenigen jungen Menschen, di« für Polen arbeiten wollten. Die japanische Presse widmet angeb lich starken chinesischen TruppenzusaMmenziehun- gen an der Nordwestfrcmt größte Ausmerl- samkeit. daß der marxistische „Populaire" und die kommunistische „Humanite" den Reden des Ministerpräsidenten Lhautemps und des Ministers Bonnet nur ganz wenige Zeilen widmen, wird vom „Jour" dahin ausgelegt, daß die Blätter der Linken des Ministerpräsi denten und den Finanzminister für. ihre allzu große Offenheit „strafen" wollten. Man müsse hierin ein Zeichen dafür erblicken, daß die Einigkeit in den Reihen der Volksfront sehr schwach sei. Von den drei Parteien, die sich zur Volksfront zusammengefunden hätten, wollten zwei nicht mehr mitmarschieren. Der „Ercelsior" fragt sich in diesem Zusammenhang, ob die Getreuen der Volks front ihren Angriff aus den Senat wirklich durchführen wollten. Das Blatt kommt zu dem Schluß, daß die Kommunisten und iurr größte Teil der Sozialdemokraten dazu tatsäch lich bereit seien. Andererseits aber sei der Senat die Hochburg der Radikalsozialen und es sei anzunehmen, daß die Radikalsozialen ihre Festung nicht gleich auf den ersten Ansturm hin zu übergeben beabsichtigten. Von den Fein den des Senates werde daher ein Manöver auf lange Sicht vorbereitet. Er könne ohne eigene Einwilligung nicht verschwinden. Man müsse daher zuvor eine Minderheit im Senat schaffen, die zum Selbstmord gewillt sei. Der Grund für die Feindschaft gegen den Senat sei von den Extremisten bereits erfunden. Der Versuch Blums sei geschntert. Der Senat trage hieran zwar nicht die Schuld, habe aber dieses Scheitern vorausgesehen und dabei recht zeitig gebremst. Ohne den Senat wäre es zu einer Katastrophe gekommen. Die Extre misten aber fürchten sich nicht vor der Kata strophe im Gegenteil, sie wünschten sie und es sei daher verständlich, daß sich all ihr Zorn gegen den Senat richte, dem sie es nicht r«r- zeihen könnten, daß er ihnen dieft Gelegen heit verscherzt habe.