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Frankenberger Tageblatt Änzcigcr Da» raZ-vlatl an >«d«m A-rNag , sn-naN-ri-iuglpret« I.»» V«. MI «ddolua. In I»n »n,,a»«II«ll-n i>r» «and,«dlcte» I, m<-. d«I A—raguaa im «>-dlq«dI-I I, Vis . Im Sa»ds«bt«t - , »o Vfg. Votenlot». S»4«»I»«rn »«Vl . «n^lmiminer l«Ps.. «°nn-dendau»»«r l» PI H»,»I^«»r»t*: I MIlllm-Iri Hihr et»l»altl, (— 1« nun »„») 8 Pfennig. Im rextteN 7r nun breit) 8V Pfennig, tiobottflaffel X. yür Nüchwki« und Vermittlung 88 Pfennig Eondergebatr. VMchn«»»«»! Lelbtlg «em»t»b»ntrvtou<o: granlenterg. A«-»V»r. »«» - »rabiaiU^E, r-geblat« fsr-nlenbergi-nriea. »« Naalinbttaer Media« Ist dar ,m «erSsseatlichang d« amlllchen RlaMmachim-en der «mtrhaaptm-aaes zu ziöha uu» der Ersten Bürgermeisters der Stadt Naaleaderg dehördlsthersettr bestlmiiüe «tast Nesta,, den lS. August US7 nachmistagr W. Mr,an, Rr. U7 Mokros Loppermrus Im Deutschen Haus auf dem Weltausstel- tungsgelände in Paris befindet sich — fast er drückt von der Fülle der Spitzenleistungen deutscher Kunst und Technik — ein kleiner Stawd, der aber besonderes Interesse bean- fpruche-n darf. Neben der genialen Konstruk- >o« des Planetariums der Firma Zeiss wird des großen deutschen Astronomen Nicolaus Coppernicus gedacht, dessen Forschergeist die ptolemäische Weltanschauung überwand und nicht mehr die Erde, sondern die Sonne zum Mittelpunkt machte, um die die Planeten kreise«. Coppernicus ist eine aus dem ostdeut schen Bolksboden erwachsene Forschergestalt. Von dem deutschen Dorf Köppern ig in Schle sien über das damals rein deutsche Bürger tum der Stadt Thorn bis zum ErmlanL sind die Wurzeln dieses deutschen Mannes tief in den weiten Raum des deutschen Ostens ge senkt. Im Ausland werden zwar immer noch hie und da Stimmen laut, die für eine andere Auffassung von der Volkszugehörigkeit des Coppernicus werben und allen Ernstes glau ben wollen, unser grosser Astronom sei ein Pol« gewesen. Eine schlecht beratene polnische Kulturpropaganda ist natürlich geschäftig da bei, diesem Unsinn immer neue Nahrung zu- zuführen. Leider sind dieser Propaganda auch, wen« man Len Pressestimmen glauben darf, Lie mit der Errichtung des polnischen Pavillons der Pariser Weltausstellung be trauten Personen zum Opfer gefallen, denn unter den grossen Männern der Polnischen Vergangenheit soll darum auch eine Büste des Coppernicus Aufstellung finden. Da möchten wir Len Besuchern der Aus. stellung denn doch den Rat geben, den dazu gehörigen Text im Deutschen Hanse nicht zu übersehen. Der Besucher wird dort einen eigenhändig geschriebenen deutschen Brief des Coppernicus finden, der — Las sei gleich be merkt — zwar mehrere deutsche Briese und Randbemerkungen, aber kein einziges Wort in polnischer Sprache hinter lasse« hat. — Eine ausgestellte Abschrift aus der Matrikel der deutschen Landsmannschaft in Bologna enthält auch den Namen des Nico laus Coppernicus aus Thorn. Diese Lands mannschaft konnte nach ihren Statuten keine Polen aufnehmen. Trotzdem damals eine pol nische Landsmannschaft an derselben Univer sitätsstadt bestand, hat Coppernicus doch seine Schritte zur deutschen gelenkt und im Kreise deutscher Studenten seine Studienjahre in Bologna verlebt. . Eine besondere Tafel verzeichnet Ahnen !rmd nächste Verwandte des Astronomen, die alle deutsche Namen führen. Das von dem polnischen wissenschaftlichen Verein zu Thorn jheransgegebene älteste Schöffenbuch Thorns lbietet den sprechendsten Ausdruck des damali- Rauche« mag, wer will. Aber der menschliche Leichtsinn macht die Zigarette zu einem der ? - - n Brandstifter. Biele Millionen kosten uns jährlich Brände, die durch achtlos fort- gcworfene Zigarettenstummel entstanden sind. Acichnung: RAS.-Pressearchiv (Hoppmann). MIrnöerjsgö in öer 5ovje1union lieber 2,0 Reichsdeutsche hinter Kerlermauern Der Generalstabschef des Irak, General Bc- lir Sidky, und der Chef der Luftflotte, Mah- mud Ali Jawaud, wurden in Mossul ermor- det. Man vermutet, daß Ser Mord aus poli tischen Gründen geschehen ist. General Bekir Sidky und sein« Begleitung befanden sich auf der Reise nach Ankara, um an den türkischen Manövern teilzunehmen. Trotz der Ermordung der beiden Militärs herrscht im Irak Ruhe. Einzelheiten aus Mossul besagen, daß Bekir Sidky mit seiner Begleitung die Fliegerstation in Mossul be sichtigte. Ein einfacher Soldat, der vor einem Zelt Posten stand, habe plötzlich auf den Ge neralstabschef angelegt und ihn mit drei Ge wehrschüssen niedergestreckt. Der Chef der irakischen Luftflotte, der den General zu schützen versuchte, wurde von zwei weiteren Schüssen des Attentäters tödlich getroffen. Soldaten der Fliegertruppe, die den Atten täter lynchen wollten, konnten nur mit gro ßer Mühe von der Polizei und von Offizieren des Standortes daran gehindert werden. Man hofft, bei der Untersuchung feststellen zu können, ob das Attentat nur ein persön licher Racheakt ist oder ob es Politische Hinter gründe hat. Die Leichen der ermordeten Offiziere wur- Len von Mossul mit einem Sonderzug nach Bagdad übergeführt, wo bereits das Staats begräbnis unter Beteiligung des gesamten Diplomatischen Korps und der Regierung stattfand. Die Regierung des Irak ist völlig Herr der Lage. Bagdad wurde militärisch gesichert. Sämtliche Strassen sind von Militärposten be setzt. Die Garnisonen von Mossul, Kirkuk und Basrah haben der Regierung treue Gefolg schaft zugesichert. offiziell in Bagdad verhaftet Bagdad, 13. 8. Am Donnerstag spät nachmittags wurden einige Offiziere der Gar nison Bagdad verhaftet, da man sie mit der Ermordung des Generals Bekir Sidky und des Chefs der Luftwaffe, Mahmud Ali Jawaud, in Zusammenhang bringt. Die Telefonverbim düng und der Eisenbahnverkehr mit Mossul waren zeitweise unterbrochen. Deutscher Einspruch in Moskau Eine neue, offenbar planmäßig durchge führte Bcrhaftungswellc hat in Sowjrtruß. land cingcsctzt, von der eine groß« Zahl frem- der Staatsangchöriger erfaßt worden ist. Bei den deutschen RcichSangchörigen handelt es sich meist um Spezialisten, Handiverker, Fach- lente und dergleichen. Bon ihnen wurden durch die GPN. in Ntoskau 14, in Leningrad S, in Kiew «, in Nowosibirsk 5, in Tifli« 2, in Harkow 2K verhaftet. Nnter den übrigen verhafteten Ausländern befinden sich allein etwa 140 Ungarn. Witt diesen neuen Beryastungen crnoyt sich di« Zahl der in der Sowjetunion gefangenen Reichsdeutschen auf rund 2vv, wobei leider Grund zu der Annahme besteht, daß die Ge- samtzahl der verhafteten Reichsdeutschen di« bekanntgegebenen Fäll« noch weit übertrifft. Was die zahlreichen bereits im Herbst v. I. in Moskau, Leningrad und anderen Orten verhafteten Reichsdeutschen betrifft, so befin den sie sich, abgesehen von 1S Ausgewiesenen, nunmehr schon neun Monat« hinter Gcfängnismauern, angeblich in „Uu- tersuchnngshaft", ohne daß auch nur in einem einzigen Fall von den Sowjetbebörde« di« MM Tagesspiegel Der Führer «orpfing in Berchtesgaden im Beisein von Professor Albert Speer den Präsidenten des Reichsfremdenverkehrsverban des, Hermann Esser, zum Vortrag über den Stand der Vorarbeiten für die Erbauung des Hauses des deutschen Fremdenverkehrs. Noch Besichtigung der Pläne und ModeAe entschied sich der Führer über den endgültigen Bau platz und genehmigt« die Inangriffnahme des notwendigen GrunLerwerbs, sowie den Zeit punkt der Grundsteinüegung. Als Auftakt der Reichswett kämpfe der SA, die vom 13. bis 15. August in Berlin ausgetragen werden, fand am Donnerstag abend am Grabe Horst Wessels auf dem Nicolai-Friedhof eine Gedenkfeier statt, an der der Stabschef mit allen Gruppen führern und Amtschefs der Obersten SA-Füh rung teilnahm. Durch eine Verordnung des Be auftragten für den Vierjahresplan über die Preisbildung für aus ländische Waren (Auslcmdswaren-Pr is» Verordnung) vom 15. Juli 1337 und eine gleichzeitig herausgegebene Erste Ausführungs verordnung des Reichskommissars für di« Preisbildung, die am 23. August dieses Jahres in Kraft tritt und die am gleichen Tage auf« Kraft tretende alte Auslandswaren-Pr«isr«r- vrdnung vom 22. September 1331 ersetzt, er hält die Preisüberwachung für Anslandswrren wichtige Neuerungen von grundsätzlicher preis politischer Bedeutung. Im Gegensatz zu dem früheren Zustand bezieht sie auch die Waren der Elnährungswirtschaft ein. Bei ihrer An wendung werden die für die Rohstofsbewirt- schaftung eingerichteten Ueberwachungsstellen mit wichtigen Aufgaben betraut. Der Beauftragte für die gesamt« Durchführung des Leistungskamp fes der deutschen Betriebe teilt mit, daß bisher in 20 Gauen über 50000 Be triebe im Leistungslampf stehen. An der Spitz« der Gaue marschieren Sachsen mit 7200 Württemberg mit 5200 und Pommern mit 4500 Meldungen. In den letzten Wochen hat in Moskau eine neue, offenbar planmäßig durchgeführte Verhaftungswelle eing«- setzt, von der eine große Zahl in der Som- istunion wohnhafter fremder Staatsangehöri gen erfaßt worden ist. Bei den deutschen Reichs angehörigen handelt es sich meist um Spezia listen, Handwerker,. Fachleute und dergleichen. Von ihnen wurden durch die GPU in Mos kau 14, in Leningrad 9, in Kiew 3, in Nowa Sibirsk 5, in Tiflis 2, in Harkow 25 verhaf tet. Unter den übrigen verhafteten Auslän dern befinden sich allein etwa 140 Ungarn. Der dem Lloyd Triestino gehö rende Dampfer „Helua n", den die Ge sellschaft vor einiger Zeit der italienischen Re gierung zur Verfügung gestellt hatte und den diese in ein Lazarettschiff umbauen ließ, ist am Donnerstag früh in Neapel in Brand ge raten und mußte versenkt werden. Der Generalstabschef des Irak, General Belir Sidky, und der Chef der Luft flotte, Mahmud Ali Jawaud, w adcn Mittwoch abend in Mossul ermordet. Man vermutet, daß der Mord aus politischen Gründen ge schehen ist. Schluß mit dem Mmktwm Vewerfen mitSchmu-tß nicht nur ein Zeitvertreib, sondern eine Gefahr Das Matt weist da«« darauf hi«, Laß vor! drei Jahren gewisse südafrikanische Zeitungen sich auf Schmähungen gegen Deutschland lon-, zentriert hätten. Die Herausgeber dieser, Blätter seien nach Pretoria gerufen worden, und man habe ihnen unverblümt erklärt, daß, tvenn sie Liefe Angriffe nicht einstellten, ener gisch« Schritte unternommen würden, um den deutschfeindlichen Feldzug »iederzuschlagen. Hierauf seien die Angriffe eingestellt worden. Das Blatt fährt dann fort, daß niemand eine Zensur in England wünsche, dass sich aber England nicht den Luxus leisten könne, sich dauernd i« falscher Weise an großen Natto nen zu reiben. Der einzige Weg »um Friebe« besteh« in einer freundschaftliche« Verständigung zwi- fchen England und Deutschland. Solange aber ein Teil brr britischen Presse nichts an- derer tue, als diejenigen, mit dene« England zusammenarbeitrn müsse, lächerlich zu mache« und zu schulmeistern, werd« eine Verständi gung und dir Aussicht auf den Frieben stän dig in wettere Fernen entschwinden. , -Anerkennung, was gut und groß ist" I« der „Times" erklärt der bekannte eng lische Historiker Trevelyan i« einem Einge sandt u. a., dass die autoritären und die demo kratischen Staaten friedlich nebeneinander leben müßten. Di« Engländer müßten sich daran erinnern, daß Lie nationalsozialistische Regierungsform zum großen Teil das Ergeb nis der Ungerechtigkeiten Ler alliierten Mächte und Englands in Versailles sei. In diesem Zusammenhang weist der Schreiber auch auf den „unerhörten Wahnsinn" der Kriegsschuldklausel hin. Der Weg zur guten zukünftigen Freundschaft liege nicht darin. Laß man sich über di« Ereignisse Les JahreS 1914 streite. Vielmehr müsse man aner kennen und würdigen, was gut und groß an der andere« Nation, gen deutschen Charakters der Stabt. Das ganze Buch jst deutsch geschrieben und eS be findet sich darin nicht eine polnisch« Zeile. Eine bessere Abwehr des Schlagworte« der Polnischen Propaganda, daß Coppernicus ein Sohn de« polnischen Thorn sei, konnte nicht gefunden werden, al« diese von Polnischer Seite veröffentlichten Tchöffenakten Thorn», die jedem, der darin auch nur flüchtig blät- tert, den deutschen Charakter der Stadt in jeypr Zeit e^n-ri «glich vor Augen führen. Generalstabschef -es Arat erschossen Auch der Lhef der Luftflotte ermordet Im Gegensatz zu dem unsachlichen Verhak- ten vieler englischer Blätter, die die Stellung nahme der deutschen Presse z» Ler Betäti gung gemässer ausländischer Journalisten in Deutschland mit an dem Sachverhalt vorbei gehenden Randbemerkungen versehen, trifft Lie Londoner „Daily Mail" in einem Leit- artikel folgende recht bemerkenswerte Festste!- lunge«: „ES ist bedauerlich, daß m dem gleichen Augenblick, in dem di« internationale Lage einige versprechende Anzeichen aufweist, der Feldzug gegen Deutschland, den gewisse Zei tungen in England hartnäckig führen, Wetter verstärkt wird. Ein Teil der englischen Presse versteht anscheinend nicht, baß das Bewerfen mit Schmutz nicht nur ein Zeitvertreib, son- Lern eine Gefahr ist. In den letzten vier Jahren sind z. B. Mel dungen erschienen, in denen behauptet wurde, daß eine Hungersnot in Deutschland bestehe. Diese Berichte waren völlig unwahr. Es gab auch gröblich übertrieben« Gerüchte von Brot schlangen und ungezügelte Kommentare über innerpolitische Angelegenheiten Deutschlands. Im Gegensatz hierzu ist festzustellen, dass in der deutschen Presse nicht ein einziges Wort über die Angelegenheiten des Herzogs von Windsor im vergangenen Dezember erschienen ist, solange in den britischen Zeitungen nicht darüber berichtet wurde. Wenn die deutschen Zeitungen die innerpolitischen Angelegenhei ten «>ü«r«r Nationen mit eben solcher Unge- zligektt-ett erörtert hätten, Wie gewisse eng-, Asche Zeitungen, dann würden sie Seite auß Seite gedruckt haben. Die klare und unmißverständlich« Tatsache! ist Li«, daß unaufhörlich« und «nverantworl- liche feindselige Kommentar« grgen Deutsch- land Le« englischen Staat in die ernsteste, Lage stürze« können, aus der Weber die Zei- tungen, noch die Leser herausgezogen werden können."