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Frankenberger Tageblatt We^ks-W Mn^cigcr Da« »az«>latt erscheint an jedem »Ser«,a, > Mtoua»«-«ejNll«»reI. : ».»o «on. »el »ldholuag In den «u«,ad-stellen de« Land,«bletr» 1« mehr, d«I Zwragu«, Im Dladt,ed!.t 1» Pf,.. Im Vand,-b!et ro Pfg. Botenlohn. a«q,nlart«n so Pf., «In-elnumm-r 10 Pf., «annadendnummer IS Pf. An)-4g-«pr-r»: I Millimeter Höhe einspaltig I» 46 wm breit) 8 Pfennig, im rexiteil c-- 72 WM breit) »o Pfennig. Rabattsiaffei X. Für NaLwel« und Permittlung US Pfennig kondergebühr. Poftfcheaionto: Leip,I« r»»or. «emeiadentroloato: Frankenberg. 7k»rr>fpr. S^S — »radtanichrli«! Da,-blatt FranIenberainÄIe«. Das NaMnb«g« raseblatt Ist das zur «erSssentlichm, der amtlichen «elanntmachanaen de; MtsdaMma-mes ,u W-a und des Ersten Bilraermeisters der Stadt zrantenberg behördlich»!««; bestimmte «la« Montag, den lk. Augnst 1SS7 nachmittags Rr. US Glanzvoller Anvl>auin0fef«,«S ln Berlin Gauleiter Dr. Goebbels erhält den Lheenschild der Reichshauptstadt Eröffnung der FrelaeländesHau «700 Jahre Berlin" Die Geburtstagsfeiern der festlich aufs beste geschmückten Reichshauptstadt nahmen mit der Eröffnung der grossen Freigeländeschau am Funkturm „700 Jahre Berlin" ihren Anfang. Der Ausstcllungseröffnung wohnten etwa 1500 Ehrengäste bei, unter denen sich zahl reiche Vertreter der Ministerien, des Diplo matischen Korps, der Partei, der Wirtschaft und des kulturellen Lebens befanden. Ms friedliche Botschafter wurden 20 0VV Brieftauben in alle Gaue gesandt, die die Grütze und den Dank der Reichshauptstadt als frohe Kunde von dem Beginn der festlichen JubUäumsberanstaltungen verbreiten sollen. Nach festlichen Fanfarenklängen kurfürst licher Soldaten, die von Soldaten in frideri- zianischen Uniformen und von Blumenmäd chen umgeben waren, nahm der stellvertretende Gauleiter Staatsrat Görlitzer das Wort. Der Gau Berlin, so führte er aus, nimmt an der 700-Jahr-Feier der Reichshauptstadt den lebendigsten Anteil. Die Wiederaufrichtung der Reichshauptstadt aus tiefstem Verfall ist im wesentlichen das Werk seiner Arbeit und Leistung im neuen Reich. „Ich möchte ihre Aufmerksamkeit auf die Grütze unserer nationalsozialisti schen Arbeit in Berlin richten. Wir haben kein Jahrhundert Zeit gehabt, nur zehn Jahre tvaren uns gegeben. Aber wir konn ten auknüpfen an die grossen Ideen und Grundsätze, nach Lenen unsere Vorfahren ge handelt haben. Diesen Ideen haben wir als neue Forderung hiuzugefügt die soziale Ver pflichtung an Lie Gemeinschaft. Eine um fassende Schau unserer Arbeit hätte hier keinen Raum gehabt. Sie sehen Lie nationalsozialistische Arbeit und Leistung Lrautzen in dem große» Berlin selbst, an neuen Straßenzügen, an den Monu mentalbauten, die sich überall in neuem Stil erhoben haben." Nach einem Rückblick auf die Entwicklung des Gaues Berlin, auf die Zeit, in der Dr. Goebbels den Gau übernahm und der Führer zum erstenmal in Berlin sprach, sprach Staats rat Görlitzcr davon, daß Berlin jetzt nicht nur wirtschaftlich wieder gesund, sondern auch schöner geworden ist. Oberbürgermeister und Stadtpräfident Dr. Lippert sprach sodann über den Sinn und Aufbau der großen Freigeländeschau. Nicht sScherl-Bilderdienst-M.) Dr. Goebbels erhielt den Ehrenschild der Reichshauptstadt Am Sonntag mittag fand im Berliner Rat haus «in feierlicher Empfang der Reichshaupt stadt statt. Bei dieser Gelegenheit überreichte Stadtpräsident und Oberbürgermeister Dr. Lippert dem Berliner Gauleiter Dr. Goebbels den Ehrenschild der Stadt Berlin. eine tote und nur gelehrsame Darstellung der Vergangenheit sollte hier entstehen, sondern die Ausstellung solle die einzelnen Abschnitte der 700jährigen Entwicklung erlebnismätzig nahebringen. Das historische Kabi nett" erhebe keinen Anspruch auf die Lücken losigkeit eines Geschichtsbuches aber cs sei doch Las Kernstück der gesamten Ausstellung. An den ausgestellten Schaustücken könne jeder die wichtigsten Abschnitte der Lebensgeschichte des Geburtstagskindes ablesen. „Wir heben auf Grund einwandfreier geschichtlicher Fest stellungen mit aller Deutlichkeit hervor", so rief Dr. Lippert dann aus, „daß Berlin von seiner Geburtsstunde an eine deutsche Siedlung gewesen ist, die bewußt in den deutschen Ostraum hiueingestellt wurde, der einst von anhaltinisch-sächsischen Markgrafen als uraltes germanisches Gebiet dem Deutsch tum zurückerobert wurde." Sodann lenkte der Oberbürgermeister die Aufmerksamkeit der Ehrengäste besonders auf den Ausstcllungsteil „Das neue Berlin", in dem als Abschluß der historischen Schau die einzigartigen Erlebnisse wieder vor Augen geführt werden, die dem neuen Gedanken des Nationalsozialismus zum Durchbruch ver halfen: die Eroberung Berlins durch Dr. Goebbels, Ler erste Marsch in den roten Wedding, die erste Rede des Führers im „Clou" und die Schaffung der ersten national sozialistischen Zeitung. Nachdem die nationalen Weihelieder ver klungen waren, fand die Eröffnungsfeier mit dem Start der 20000 Brieftauben und einem Nundgang durch die Ausstellung ihren Ab schluß. Der Sauptsesttag Der Hauptfesttag der 700-Jahr-Feier tri Berlin wurde weihevoll mit einem Gedenken an die gefallenen deutschen Männer im großen Völkerringen und au die Ermordeten der Be wegung eingeleitet. Stadtpräsident und Ober bürgermeister Dr. Lippert und Gauleiteri Stellvertreter Staatsrat Görlitzer legten in Gegenwart der führenden Männer der Partei und der Reichshauptstadt sowie der Wehr macht im Beisein einer vieltausendköpfigen Menge am Ehrenmal Unter den Linden einen Kranz nieder.- Ein Vorbeimarsch der Ehren kompanie beschloß das Totengcdenken am Ehrenmal. Im Gedenken an sämtliche Ermor deten der Bewegung verweilte der Stadt präsident auch am Grabe des Freiheitshelden Horst Wessel auf dem Nikolai-Friedhof einige Minuten in Andacht und legte auch hier im Beisein eines Vertreters des Obergruppcufüh- .rers einen Kranz nieder. In den Mittagsstunden folgte im Rathaus in Anwesenheit des Reichsminister- Dr. Goebbels eine Sitzung der Ratsherren. An der goldenen Pforte empfing Oberbürger meister Dr. Lippert die 350 Ehrengäste. Eine Frontseite des Vestibüls war den zahlreichen Ehrengaben eingeräumt, die der Reichs hauptstadt zu ihrem 700. Geburtstage von Städten aller Gaue zugegangen waren. Ober bürgermeister und Stadtpräsident Dr. Lippert hielt die Begrüßungsansprache, die er mit der Mitteilung schloß: „Die Stadtverwaltung will den heutigen Anlaß benutzen, um einen Ehrenschild der Reichshauptstadt zu schaffen. Er soll verliehen werden an Männer, die durch ihre Arbeit, ihr Wirken und ihr unermüdliches Streben dieser Stadt Form und ein neues Gepräge gegeben haben. Wir sind uns darüber klar, daß eine Aus zeichnung, deren Verleihung an solche Bedin gungen geknüpft ist, Wohl nur einmal im Leben einer Generation zu ver geben sein kann. Und wenn ich Sie, verehrter Herr Gau leiter und Reichsminister, nunmehr Litte, diese als für unser Geschlecht einmalige AuS- zeichn ung, den Ehrenschild der Reichshaupt stadt, aUZ meiner Sand entgegennehmen zu wollen, so tue ich dies in dem Bewußtsein, daß wir mit dieser äußeren Ehrung nur einen Teil der Dankesschuld abtragen, die wir Ihnen als dem Eroberer Berlins schuldig sind." Nach der Rede des Oberbürgermeisters und Stadtpräsidenten dankte Gauleiter Dr. Goebbels und entbot der Stadt Berlin seinen Gruß. „Es ist für uns alte Nationalsozialisten", so führte er aus, „eine besondere Ehre und groß» Freude, zum Buch der ruhmreichen Geschichte Berlins ein Blatt hinzugefügt zu haben, von dem wir glauben und hoffen, daß es auch von «späteren Generationen nicht achtlos über schlagen werden wird. Es ist uns gelungen, ßn knapp zehn Jahren aus dieser nach Moskau leinst rötesten Stadt der Welt wieder eine wahrhaft deutsche Stadt zu machen. Heute ist es unser höchstes Glück, die 700- Jahr-Feier der Reichshauptstadt in einem deutschen Deutschland und in einer national sozialistischen Stadt feiern zu können. Wer an diesem Morgen durch die Straßen unserer Stadt fährt und Zehntausende, ja Hundert- jtausende von fröhlichen, optimistischen und begeisterten Menschen sieht, dem geht eine Ahnung davon auf, daß unsere Aufgabe nicht üur eine wirtschaftliche, eine politische oder «nur eine soziale gewesen ist, sondern daß es lvielmchr eine Aufgabe am Menschen war, daß Iwir nicht nur diese Stadt in ihrem äußeren Urisud jür Mrnderg — ein Qrenopjer! Ein Ausruf des Gauleiters an alle sächsischen Betriebssichrer Gauleiter und Neichsstatthaster Pg. Mar lin Mutschmann richtet an di« Betriebs» führer im Gau Sachsen folgenden Ausruf zur Arlaubsgewährung für den Reichspartertag in Nürnberg: „Unermüdlich stch«n die Politischen Leiter im Dienste der Nation. Die Kraft zu steter Einsatzbereitschaft schöben sie aus dein ge waltigen Erlebnis der Neichsparteitage, auf denen ihnen der Führer den Weg in di« Zu kunft weist. Di« Tage von Nürnberg sind der «Urquell nationalsozialistischer Erfolge zum Segen des Volkes, vorwärtsgctragen von dm Kämpfern im Braunhemd. Die Neichsparteitage der Bewegung find Marksteine des Sieges, sind seit der Macht» Übernahme Feiertage des deutschen Volkes, das sich in Treue und Dankbarkeit zum Führer bekennt. Dieses Bekenntnis kommt auch dar in zum Ausdruck, daß aKe Betriebsführer den Politischen Leitern die Fahrt nach Nürnberg ermöglichen durch Gewährung eines zusätzlich bezahlten Urlaubs. Dieses Ehrenopser, gering im Vergleich mit den Opfern an Gut und Blut, die die Kämpfer im Braunhemd dem Volke freudig brachten, wird für alle sächsischen Be- iriebsführer eine Selbstverständlichkeit sein." Urlaub für KlaalsanMeMe Ter Reichsstatthalter hat augeordnet, daß den Beamten, Angestellten und Arbeitern des Landes, die auf Veranlassung oder mit Bil ligung der NSDAP am Parteitag oder am vorhergehenden Fußmarsch nach Nürnberg teil nehmen, auf Antrag der erforderliche Urlaub unter Fortzahlung der Bezüge ohne Anrech nung auf den Erholungsurlaub zu gewähre» ist, soweit es die dienstlichen Verhältnisse ge statten. Die am Zahltagen, welche in die Zeit der Abwesenheit fallen, fälligen Gehalts- oder Lohnbezüge können am Tage vor Antritt des Urlaubs bezahlt werden. 96. zahrgang Bild, sondern Latz wir sie geändert haben auch jin den Menschen aller Schichten. Und so glaube ich, können wir am besten unser« Wünsche für die Reichshauptstadt, die uns «ehemaligen Nichtberlinern so lieb und teuer geworden ist, zusammenfassen in der freudigen Zuversicht: Möge Berlin in alle Zukunft, jo bis in die Zeit, in der aus der 700 von heute seine 7000 geworden ist, daS bleiben, was eS simmer gewesen ist: eine fleißige, eine fana tische, eine lebensbejahend- kurzum eine .^,vnmioziau)U>He Stadt, eine der treuesten in Ler Gefolgschaft des Führers und seiner Bewegung." Ehrung Dr. LippettS Nach der mit stärkstem Beifall aufgenom- Acenen Festansprache übermittelte Oberbürger meister Dr. Weidemann, der stellvertretende Präsident des Deutschen Gemeindetages, die Glückwünsche aller deutschen Gemeinden, und überreichte sodann Oberbürgermeister Dr. Lippert die Ehrenplakette des Deutschen Ge meindetages, die das Bildnis des Reichsfrei herrn vom Stein trägt. Bürgermeister Steeg teilte mit, baß die Stadtverwaltung Dr. Lip pert. dem treuen Mithelfer des Gauleiters, in Anerkennung seines unermüdlichen Wirkens im Geiste des nationalsozialistischen Staates den „Bürgermeisterspiegel des Johanne- Frauenburg" vom Jahre 1476 überreiche. Telegrammwechsel mtt dem Führer Sodann verlas er folgendes Danktelegramm an den Führer: „Mein Führer! In grenzenloser Dankbar keit schaut die Reichshauptstadt, die heute auf ein 700jähriges Bestehen zurückblickt, aus den Einiger des deutschen Volkes, der aus einem Reiche der Ohnmacht ein Reich des Stolzes und der Ehre geschaffen hat. Die im Ber- liner Rathaus zu feierlicher. Sitzung ver»! einigten Vertreter der Stadt sowie die ge samte Berliner Bevölkerung gedenken in die ser Stunde in tiefster Verehrung ihres Ehren bürgers und geloben mit der ihrem Blute 'eigenen Zähigkeit Ihnen, mein Führer, bet der Erfüllung Ihrer weltgeschichtlichen Mis sion unerschütterliche Treue und Gefolgschaft, komme, was das wolle. Dr. Julius Lippert." Das Antworttelegramm des Führers lautet: „Für Lie mir von Ler 700-Jahr-Feier ent» botenen Grütze sage ich Ihnen herzlichen (Scherl-Bilderdienst-M.) Ein kleiner Schsrnsteinfegerjunge begrüßt Dr. Goebbels »nd Dr. Lippert Mehrere Stunden beugte sich der große Fest- zug „700 Jahre Berlin" durch die Reich-Haupt stadt. Der Berliner Gauleiter Reichsminister Dr. Goebbels und der Stadtpräsident und Oberbürgermeister Dr. Lippert hatten mit zahl reichen Ehrengästen auf den Ehrentribünen vor dem Rathaus Platz genommen. Hier begrüßt« einer der Jüngsten der Schornsteinfeger-In nung den Reichsminister und Oberbürgermeister.