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Feierstunden nach dem Mag V Ströme, dir leim Satte kennt irt «erd «r nie« Ge a»S, »m und Ler L Krause, Menschen- und T chte» Mo Hartz, d mazonas mündet, , und e' " ., von ihr« Lriebniffe'ü ünd Ergebnissen' -V« ein« Kart« von Südamerika -uffchtägt xrd L« i» VtSnLusgdgebiet des Amazone». MromeL einen Muh findet, der »war längst Nicht so gewaltig ist wie der Amazona» selbst, aber an Länge den größten Strömen Euro bad gleichkommt, der glaubt sich bestimmt im Recht bei der Annahme, daß dbeser „Rio garV nicht MU überhaupt existiert, sondern daß er auch 1» seine« verlaus »Sher bekannt W. Schließlich liegen diese Gebiete doch nicht hinter Le« Ei-Panzer de» Nord- oder Süd- Poldt Dennoch ist Lieser Rio Hartz eigentlich nicht viel »ehr al» ei»«, allerdings wohl- begründete Theorie, — bzw. er war e» biS» -er. Den» wenn mau vom Amazonas au» den Fluß aufwSrtS fuhr, fo kam man nach «Iwa ISO Kilometer an riesige Wasserfälle: and St Meter Höhe stürzt das Wasser dort senkrecht herab. Oberhalb Liefer Fälle aber sind fast nur Gummisucher weiter in den Ur» Wald vorgedrungen und haben einig« Wents zusammenhängende Beobachtungen berichtet. Doch vor etwa 60 Jahren ist von Französisch» Guyana aus ein französischer Forscher über idad Tumar-Humac-Gebirge gestiegen und !dann im Boot einem Gewässer gefolgt, dessen Quellen er dort oben fand; auf diese Weise gelangte er von oben her endlich auch an jene Wasserfälle, und daher weih man, dah der Rio Jary aus dem Tumac-Humac-Gebirgo entspringt. Da der Franzose aber kein« ein gehenden Karten ausgenommen hat und da mals noch keine Kamera besaß, fo war der Jary und erst recht seine Nebenflüsse unbe kanntes Gebiet, — von den Menschen und Tieren da oben ganz zu schweigen! Bei dem ersten Vordringen auf dem Jarh wie vor allem auch später bei den zahlreichen Nachschubexpeditionen, die im Laufe der zwei Jahre notwendig waren, um einerseits die gefangenen und erlegten Tiere und die von den Indianern erworbenen Gerätschaften nach Para zu schaffen, andererseits die not wendige Munition, das Filmmateriai, vor allem aber auch Medikamente heranzubrin- gen, fuhren meist vier Boote gemeinsam. Das War notwendig, denn an den zahlreichen Stromschnellen, die immer wieder umtragen werden mußten, hatten schon die sechzehn Mann, je vier in einem Boot, zu tun, nm ein Boot und seine Lasten oft stundenlang durch den Urwald zu schleppen, in dem erst überhaupt ein Weg gebahnt werden mußte. Außerdem ist der Wasserstand des Jarh sehr verschieden. In der heißen Jahreszeit wird l « st-«e»weise so seicht, daß uxm la«, »ox. War« kommt, in der Regenzeit führt er nicht selten Hochwasser von fünf Meter. Dl« Ex» P-Lltt« hatt« »war Glüch b» In Rw«, Arm een da» Hochwasser kaum über SV, Akter stieg. Aber auch daS genügte Sei der Strö- M», dieses Gebirgsstusses schon, u« ein« «eise, W der da» FknMeng SV MtiMte« »raucht und dl« bei normalem Wafferstand K» Boot eine Woche erfordere, auf »ehr aW ba» Doppelt« zu verlängern. DaS war schon deshalb wenig angenehm, weil »an i» Booti ganz auf Reis und Bohnen als Nahrung an» gewiesen war. Wer eine Reise so sorgfältig vorbereitet hat wie diese drei Deutsch«! und sich im übri» gen jeweils sofort auf die Forderungen de» Urwaldes einstellt, wird zwar nicht vor je de« Mißgeschick bewahrt bleibe» — auch Schultz-Kampfhenkel erlitt ,. B. einmal in einer Stromschnelle Schiffbruch und verlor wertvolle Bootsladrmg —. aber er wird im allgeuwinen gut durchkommen. ES haben die Jaryforscher sich vor allem auch für die Jndianerftümme dHe» Gebiete» interessiert, die noch kaum je mit einem Wei» »ßen in Berührung gekommen find. „Selbst verständlich muß man ohne Waffen und ohne alle», was sie als Waffe deuten könnten, auf sie zugehen. Dann genügt aber ei« ruhige-, bestimmtes Auftreten und ein rasches An vassen an ihre Lebensgewohnheite», um mit Len AParai «der den Aracuajana aut Freund M .Wyche«. Sie habe» eine ganz nett« HkiKd und sind darauf Lp-cchauS stotz, daher auch keineswegs gewillt, fremde Gebräuche «zui nehmen. Sie siechen damit wohltuend voM dem Mischttngtvotk ab, daS sich an den Gren» je» de» unerforschten Gebiete» niedergelassen hat und vop JnRaner», Europäern und Regern avstammt. Wir konnten von den Indianern sogar manches Wertvolle ler nen, wa» sich im Urwald gut brauchen Keß/' Der Jary und fett« Nebenflüsse sind g B- außerordentlich »ich «l eßbaren Fischen, di« sich die Expedtiko« gekocht und gebraten hatte-j «Die Indianer ab« verstanden eS, die Fisch« lauf einem Rost etwa 60 Zentimeter über «in«« Feuer auszulegen und so mit Blät tern zu bedecke«, daß sich der Rauch de» nasse« HolzeS im BNtö«dach fing. DaS gab an»- gezeichnet«! Miacherfkjchk Der Epttiuga ist et« großer Nebenfluß deS Jarh, der überhaupt «och in keiner «arte stand. An seiner Mündung haben die For scher etwa ein Jahr ihr Standquartier ge habt, «ich von «er aus hat Schultz-Kampf henkel den Jarh, Kahle den Epittnga bereist. DaS ging mm nur noch in den äußerst tüch tigen und eleganten Jndianerbooten. de» „Ubas", von Lenen Li« Expedition auch ein prächtiges Exemplar mitgebracht hat. Nur mit ihnen ließen sich die reißenden, ost über Felsen daherbrausendeu Wasser bewältigen. Den Kompaß vor sich, Photo- und Ulm- Die Kirschen find reif! Löhrich (M). Sa««» Mr Haub, so ließ» sich Lt« -Wischer aufwär« «ch«m bzw. paddeln mrd »ahme» Labei möglichst geuan jede Krüurmuug nnü Wendung d«S Flusse» auf, der sich vor Jahr tausenden mühsam durch Urwald und steini gen Grund fei» Bett gefressen hat. Sie brin gen daher äußerst wertvolle sogenannt? ^Komhaßkarten" vom gesamten Lauf de» Jary «» hinauf M feiuen^Auckl«! tu Lumao Himme «>L eüeüfo um« «pttinga mit. da»« ei« außerordentlich »roße» Photomawetai, da» z. D dte Karten noch unterstützen kaum Auch geographisch war däher di« Fahrt seh« ergiebig, zumal viele Luftaufnahmen vom Flugzeug an» da» unbekanute Land zeigen. Dan» habe» sie — al- ihr eigentliche» Fiel -- eine zoologisch» Sammlung von etwa IMS Objekten mitgebracht, die eine» Querschnitt durch die ganze Säugetierwelt de» Jartzgebie- teS gibt, und etwa 1S00 völkerkundlich wert-, volle Seaenstände: Dachbretter eine» MSrmevdl chaustS, als» einer Art Heiligst«, der India- «er, die mit Mythologischen Zeichen verzierk ^nd. Waffen, Gerät«. ToutSpfr, die dte irai M kurte«, zu brenuen »ntz sogar zu »la- Re«n verstehen, bi» zu kleine» geschnitten Holzlöffeln, vor alle« aber auch Pröchstge JagdtrophSeul „ «?i der Fahrt Epttiuga auswärts sich Kahle eines Mittags plötzlich, wie der Mischling anv Bug W rudern aufhört« und entsetzt am Bo- den der Uba rückwärts kroch. Drei Mete» neben dem Boot tauchte da»» der Rücken! einer riesigen Schlange auf. Nu» verfagt« auch dem Indianer am Heck da» Paddel.! . Würden wir, ohne -« rudern, st» lange neben! der Schlange bleiben, bi» sie auch den Kopf! ans dem Wasser streckte?", das war die Frage. Da, lang und breit, beinahe quadratisch tauchte der Kopf auf, und zwei unendlich tückische Augen starrte» uns an. Ach hatte das Gewehr an mich gerissen und schoß. Di« Schlange tauchte unter, aber da» Wasser! wurde nun tief aufgewühlt. Wir muhten« «nS beeilen, fortzukommen: die Anakonda! tobte im Todeskampf. Als e» ruhig Mwor- den war, zogen wir die im flachen Wasser liegende Schlange mit Lianen heraus. Das! war allerhand Anstrengung, denn fi« wog! etwa 3V» Zentner, und der Indianer betei-, ligte sich nicht an Kr Arbeit. Er hatte ein« unüberwindliche Scheu vor ihr, denn di« „Okoima", wie die Indianer sie nennen, ist« für sie die „Urahne aller Wassertiere", und! wer sie tötet, bekommt bald schwere Krank heiten. — Sachlich war die Scheu übrigens, auch sehr berechtigt, denn Lie Schlange war 7,20 Meter lang, und als sie aufgebrochen wurde, da fand man in ihrem Magen ein, ganzes Wildschwein. Ueber den guten Jagderfolgen Ler folgen den Tage wurde zwar die Schlange vergessen. Kahle hatte sie, wie stets die präparierten Tiere, in einer Lake von Alaun und Satz ein gelegt. Sonst verwesten doch die Tiere in dieser Aequatorhitze nnd -feuchtigkeit inner halb von vier bis sechs Stunden. AVer akS er sie dann auf dem Rückweg abholte und in das Hauptquartier brachte, betrachteten ihn auch die Indianer des benachbarten Dorfes als einen den Krankheiten Verfallenen. Schon war der Vorfall durch neue überlagert, da erkrankte nach IV» Monaten Kahle an einer Blinddarmreizung. „Das hat Lis Okoima geschickt!" sagten die Indianer. Ser höfliche und der schüchterne Engländer Kleine Studie über amüsante Beobachtungen. Ein junger Engländer steht auf dem Unter» grundbahnsteig vor einem Streichholzautoma ten. Umständlich zieht er einen Penny aus der Hosentasche und steckt ihn in den Geld- schlitz. Dabei sagt er: „Entschuldigen Sie, bitte!" Das sagt er nicht etwa zu einem Nebenstehenden, denn er ist allein. Er sagt eS zum Automaten. Dann zieht er unten am Griff, nimmt die Streichholzschachtel heran» und sagt: fielen Dank!" Das sagt er wie der zum Automaten. Derjenige, den diese kleine Geschichte, die ich kürzlich auf einem Londoner Bahnhof be obachtete, zum Lachen bringt, hat bereits den eigentlichen Sinn der englischen Höflichkeit ersaßt. Sie ist nämlich immer etwas geistes abwesend, automatisch und oft übertrieben. Jeder von uns kennt bestimmte, vereinzelte Menschen, von denen man mit Recht behaup tet, „sic sind zu höflich, um immer die Wahr heit zu sagen". In England jedoch ist daS nicht der Ausnahmemensch, sondern der tag- tägliche Durchschnitt. Unhöflich wird der ge nannt, der stet- die Wahrheit sagt, vor allem, wenn sie unangenehm ist Aber manchmal ist diese Höflichkeit auch sehr angenehm, vor allem beim Gespräch mit irgendwelchen Beamten. Denn in England setzt (beinahe) jeder Beamte seinen Stotz dar- ein, so höflich wie möglich zu sein. Ich fuhr beispielsweise in einem Eisenbahnabteil und «uchte. ES war ein Nichtraucherabteil, aber Las hatte ich beim Einsteigen nicht bemerkt. Nach zehn Minuten erschien ein Fahrkarten- schaffncr und schnupperte mit Kennermiene in meinem Abteil. „Das ist eine ausgezeichnete Zigarre, dis Sic da rauchen, mein Herr." ,Ja, sie ist nicht so schlecht, nicht wahr?" „Nein, die ist schon wirklich erstklassig. Wie schade, daß sie sich in diesem Abteil so schlecht rauchen läßt." Ich wußte genug über englische Höflichkeit, um zu wissen, daß hier etwas nicht ganz stimmte. Und dann sah ich das Nichtraucher» schild. Bevor ich meine Zigarre ausdrückeir konnte, warf der Schaffner jedoch ein: „Nm Gotteswillcn, ich bin selbst Zigarrcnrauchcr und weiß, daß sie nach dem zweiten Anzün- Len nicht mehr schmeckt. Und dazu noch eine so gute. Bitte rauchen Sie zu Ende — eS wäre doch jammerschade sonstl" Sprach's, lächelte und schob die Abteiltür hinter sich z«. Ich kenne Länder, in denen der Schaffner das alles wesentlich kürzer und ander- gemacht hätte. Vielleicht hätte er sogar gesagt: „Kön nen Sie denn nicht lesen, waS geschrieben steht?" Das hätte er vielleicht gesagt. Zur englischen Höflichkeit gehört auch eine Art zurückhaltende Bescheidenheit im Privat- verkehr. Der gute Ton erfordert, daß maw sich selbst niemals lobt, aber auch nicht im ge ringsten. Auch das kann manchmal sehr netk wirken, wie ». B. bei jener kleinen Episode, die sich vor einigen Monaten abspielte, al» ein englischer Fliegerosfizier den Höhenwelt rekord für Flugzeuge überbot. Er kam nach seinem gefährlichen Flug, bei dem er sogar in Todesgefahr geraten war, wieder auf den Flugplatz »urück. und sein« Kameraden eilte« auf ihn zu, um ihn stürmisch zu beglückwün schen. Der junge Fliegeroffizier nahm nun keineswegs eine Heldenpofe ein, sondern ent gegnete, tatsächlich etwas verwirrt ob der all» gemeinen Aufregung, di« beinahe etwas „Un, englisches" an sich hatte, nur halblaut: „Mit der Maschine hätte jedes Baby das selbe getan." Und dann, noch lcifer: „Sie kennen doch das Sprichwort vom Bauern und Len größten Kartoffeln?" Diese Art Höflichkeit ist die einfachste, denn jeder hält zu den „Spielregeln", d. h. jeder lobt den anderen und nicht sich selbst, und s» kommen denn Einbildung und Stotz durch aus auf ihre Kosten wie anderswo auch. Außerhalb Englands steht man wenige» von dieser Höflichkeit. Denn, einmal Hera«» aus Old England, wird der Engländer schüch tern. Und weil er e- weiß, will er diese! Schüchternheit gern verbergen und ein „for scher Kerl" sein. Dann nimmt er den Hut nicht ab vor Damen, steckt die Hände auch inr Salon biS an die Ellenbogen in die Hosen taschen und kann scheinbar nur mit eine«! Pfeif« im Mund« sprechen. Dann legt er viel» leicht sogar seine Beine auf Stühle, Tische und! Bänke nnd hört die Ausländer sagen: „Sieh! mal, ein Engländer!" Aber das ist dann gar kein typischer Eng länder. Denn in England tut er all da» nicht. Zu Hause, in seinem Sand, ist er meist wohl erzogen und übertriebe» höflich. Gezählte Gewitter ua- Hagelkörner. Mit dem Sitz i« Huddersfield tu Bork be- itcht in England eine Gewitter-Kontrollorga» »isatton. di« mehrere hundert Mitarbeiter in! mehreren Teilew Englands besitzt. Man hat im Laufe der letzten Jahre nicht weniger al», 50 000 Gewitter- nnd Hagelmeldnngrn regi»j strieren können. Sie wurden von Schülern,. Schafhirten, Leuchtturmwärter», Hausfrauen, Geschäftsleuten und Reisenden au daS Haupt quartier eingereicht. Dieses untersteht einem Amateur-Meteorologen S. M. Bower, de« aus einer solchen geschkofleneu Gewitter» und! Hagekübersicht wichtige Schlüsse für Li« Wet terprognose für England ziehen zu können glaubt. Zur Zeit sucht er Wetter« Mitarbeiter. ^lel» Themsc-D*««!" sagt La» Ob««him». Die seit zwei Jahren erörterten Projekte, Lie Themse durch einen Damm bei Woolwich in eine Art riesigen See zu verwmtdelu, find im englischen Oberhaus mit einem für diese» Platz ungewöhnlichen Eifer abgelehnt wor den. Man hatte bekanntlich die Absicht, eine« Damm zu bauen, der nicht nur eine vorzüg liche Sperranlage »«r Regulierung Le» Was« serstande» auch während trockener Sommer» tage darfiellen sollte, sondern die gleichzeitig eine neue Eisenbahnverbindung ermöglicht« und mancherlei offenbare Vorteile für die englische Hauptstadt und den Oberlauf de« Themse in sich barg. Die englischen Fachleute, Lie die Angelegenheit z« begutacht«» hatten, sprachen sich auch verhältnismäßig günstig auS. Inzwischen aber find in Marinekreisen Bc» Lenken ausgetaucht, da in einem KriegSfal «ine Bombardierung jener Absperrung ein» einzigartige Tragödie für London »ach sich zieh«, könnt«. Dieser Hinwei» hat genügt »m l« «trister Frist La» Projekt «um-glich zu machen.