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Frankenbevser Tageblatt »0» aal-t-mA-NI»,! rn-na—.v-tl-a-prr'- 1.V0 »«. »<I In d«n N-«gadrft«ll-n d«, Land^di-l«» I» Vk- ««»r, !xl Nut-agunn Im e>adta«»I«t l» Ms . I« 2->nd^dt-t »0 Vs,, »ol-nlohn. S»ch«Nm>Nn »0 Bk., »Inj-lnumm-r 10Ps., «°nni>d«ndn»mm,r LS Pf. >n>«I«»»V»»i»: l MIMmkIrr Höhe elgpaltlg (-» «« inm b,«It) 8 Psennl,, I» r-xtteU <-»7, nun »rett) »» P8nnl,.' R-ba«»aff«l X. gür RoSwri, und Brrminlung Nv PIrnnig So»d«r,,dahr. Poftsch««onw: SN»,!« „«». ««r>»«tad»,t,ol-»«»! g,ank,n»«r,. rynnnwr. »X». — »»«»»nnk^iE! ragiilatt gran8nd«r,s»<>I«n. Kn^kiger Vas UMMeraer raaeblatt I» dar,vr ««SsseittWmg der amtlichen «elaantmachangea der Amtsdanpimanaes ,n NW an» der «rsten Mrgermelst«» »er Stadt granteaderg dehSrdtlcherselts bestimmte Matt Diensts», den S. AuM IM aachmittazr «6. Zahrgan» Nr. 17« «oaserenzplSae Der Sabotageakt Moskaus gegen den briti schen Nichteinmischungsplan, der das eigentlich Vlles besagende Bild von 26 :1 Staat ergab, Hat die amtlichen englischen Kreise immer noch «richt davon überzeugen können, daß die ganze Dtkchtemmischungsangelegenheit damit praktisch «rledigt ist. Im Gegensatz zu der wesentlich freimütigeren englischen Presse, die täglich deut licher die Sowjetnöte als die Ursache des Zu sammenbruches so vieler Hoffnungen bezeichnet, hegt das amtliche England immer noch die Hoffnung auf eine Schwenkung Moskaus. Mutzer in den Londoner Amtsstuben sieht man laber in der ganzen Welt keinerlei Anzeichen, chie eine solche Hoffnung rechtfertigen würden. Am Gegenteil: man braucht nur einen Blick jaus die internationale Presse zu werfen, um Ammer wieder die allgemeine Erkenntnis be stätigt zu finden, dah Sowjetrutzland der europäische Frieden völlig gleichgültig und dah Moskau das grötzte Hindernis für einen Frie den in der Welt ist. Die bedrohlichen Folgen der gescheiterten Vlichteinmischungsbemühungen haben inzwischen die Versuche einer Kompromißlösung verstärkt. Sowohl London wie Paris haben versucht, Auf diplomatischem Wege auf Moskau einzu- ivirken. Bei Paris ist der Grund dieser Ak tion durchaus nicht allein in der Sorge um die Nichteinmischung zu suchen. Man ist an Ler Seine schon deswegen über die sowjetrus- Mche Einstellung, die marokkanischen Truppen jFrancos als Ausländer zu betrachten, arg ^verschnupft, weil die Anerkennung dieser For derung für Frankreich hinsichtlich seiner Ko- Aonialarmee ja die bedrohlichsten Folgen haben würde. Das mag für Frankreich der wichtigste Unlatz sein, Moskau zu -einer Umstimmung zu bewegen. Die Tatsache, daß hinter den Lon doner und Pariser Bemühungen das Gewicht des Friedenswillens von 26 Nationen steht, be deutet eine so wertvolle Klärung der Fronten, datz es in letzter Stunde vielleicht doch noch gelingen kann, den völligen Zusammenbruch der englischen Bemühungen aufzuhalten. Ohne direkten Zusammenhang, aber doch in ideeller Verbindung mit diesen Bemühun gen, läuft zur Zeit eine Aktion zur Bereini gung der englisch-italienischen Beziehungen, die in den letzten Tagen zu einem Handschreiben Chamberlains an den Duce geführt hat, das von diesem bereits beantwortet ist. Die Be richterstattung über dies« Vorgänge kommt in der Hauptsache aus London, da die italienische IPresse bekanntlich zur Zeit in der englischen Hauptstadt nicht vertreten ist und sich aus die sem Grunde mit ihrer Meinung augenblicklich sehr zurückhält. Desto optimistischer ist ein Teil der englischen Presse, der gestern schon von einem Besuche Edens in Rom sprach, der Heute allerdings wieder in Abrede gestellt wird. Der englisch-italienische Austausch hat aber den 'englischen Ministerpräsidenten bewogen, aber mals für eine neue Viermächtekonferenz aus der Grundlage des alten Locarno-Vertrages Stimmung zu machen. Chamberlain hofft, so heißt es u. a. heute im „Daily Telegraph", den Boden für eine neue Viererkonferenz vor- Lereiten zu können, indem er als Verhand- kungsgegenstand zwei Hauptpunkte herausstellt: I. Wiederherstellung des Vertrauens in Europa, indem allen Staaten ein erhöhtes Sicherhcits- gefühl gegeben wird, und 2. Befriedigung für vlle Bestrebungen jener Staaten zu schaffen, die gegenwärtig unter einem Gefühl der Ungerech- 'tigkeit leiden. An sich ist die augenblickliche Lage einer der artigen Entwicklung der Dinge nicht ungün stig. Sie kann zu einem wertvollen Erfolg fahren, wenn man überall di« gemeinsa men europäischen Interessen in den Vordergrund stellt, wie dies unser Führer in feinen wiederholten Appellen an die Staats männer Europas immer und klar getan hat. Li. Englische Hoffnung auf eine Mee macvtelonserenz in» Herbst Keine Aussichten für eine baldige Romreife Edens Locarno endgSMg begraben London, 2. 8. Der diplomatische Korre spondent des „Evening Standard" Le- fatzt sich mit den in Aussicht genommenen Viermächtebesprechungen. Chamberlain, so heißt es, glaube nach der belgischen Neutrali- tätserNSrung nicht, datz es möglich sein werde, den alten Locarnovertrag wieder zu beleben. Er greife deshalb lieber auf den Gedanken eines Viermächteabkommens zwischen England, Frankreich, Italien und Deutschland zurück. Chamberlain hoffe, daß es möglich sein werde, noch in diesem Herbst eine Viermächtekonferenz in London einberufen zu können. Was den ge planten Besuch Edens in Rom angehe, so habe Chamberlain grundsätzlich nichts dagegen ein zuwenden, er habe aber einen solchen Besuch für die nahe Zukunft als außerhalb der Gren zen praktischer Möglichkeit bezeichnet. Der „Star" tneint. die Berichte, wonach Graf Ciano nach London kommen oder Eden im Herbst Rom einen Besuch abstatten würde, fänden bisher keine Bestätigung. Sollte sich aber etwas Aehnliches ereignen, so bestehe mehr die Möglichkeit für den ersteren Fall, nämlich einen Besuch Graf Llanos in London. Briefwechsel Mussolini-Chamberlain im Mittelpunkt des Interesses der englischen Presse London, 3. 8. (Funkspruch.) Die Ueber- reichung del/Antwort Mussolinis auf das per sönliche Schreiben Chamberlains steht für die Londoner Presse im Vordergrund. Chamber lain hatte das Wochenende in Chequers ver bracht und kehrte am Montag nachmittag auf einige Stunden rn die Douning Street zurück, um bei dieser Gelegenheit den italienischen Botschafter Grafen Grandi zu empfangen. Mon ¬ tag abend trat der Ministerpräsident ein« län gere Urlaubsreife nach Schottland an. Der „Daily Telegraph" will erfahren, daß der Ton und Inhalt des Schreibens Mus solinis keinen Zweifel an dem ehrlichen Wunsch der italienischen Regierung lasse. Im gegen wärtigen Stadium der schriftlichen Fühlung nahme zwischen dem italienischen und englischen Regierungschef würden noch keine Einzelheiten besprochen. Die Ministerkollegen um Cham berlain seien sich dessen bewußt, würden aber diese Gelegenheit für unmittelbare Besprechun gen begrüßen. Da das gegenwärtig aber nicht möglich sei, habe er das Verfahren persön licher Briefe, das durch Besprechungen zwischen dem Botschafter und dem Außenminister er gänzt werde, eingeschlagen. Die direkten Be sprechungen zwilchen dem englischen und italie nischen Außenminister würden wahrscheinlich zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Chamber lain hoffe auf diese Meise den Boden für «ine neue Verbindung zwischen den Locarno-Mäch en vorzubereiten. Er habe es klargemacht, daß sich seine Auffassung von einer solchen Ver einbarung auf zwei Hauptziele stütze, nämlich 1. auf die Wiederherstellung des Vertrauens in Europa, indem allen Staaten ein er höhtes Sicherheitsgesühl gegeben wird, und 2. Befriedigung für die berechtigten Bestre bungen jener Staaten zu schaffen, die ge genwärtig unter einem Gefühl der Un gerechtigkeit litten. Die Erreichung dieser Ziele scheine parallele Besprechungen über politische und wirtschaft liche Probleme vorauszusetzen. In der „Times" wird betont, daß die Antwort Mussolinis freundlicher Natur sei und dah darin die in dem Schreiben Chamberlains ausgedrückten Gefühle erwidert wurden, näm'ich das Bedauern, daß die englisch-italienischen „Deutschlands Nationalhymne» ein Band der Einheit" Da« ArsManSSeGo des Breslauer GSngeevundeSfefteS Ein gigantisches Fest vesterreich ' Wien, 2. 8. Die Wiener Presse bringt zum Teil ausführliche Sonderberichte vom Sängerbundesfest in Breslau, wobei be sonders betont wird, mit welcher Wärme die österreichischen Teilnehmer schon während der Fahrt nach Breslau empfangen worden sind. Es erschein«, so schreibt u. a. di« „Reichs post", als ein glücklich gewähltes Zeichen guten Verstehens, daß man die Deutschen aus Oesterreich in der Stadt des jungen Eichen dorfs, in Ratibor, m feierlicher Herzlichkeit emp fangen hait. Es habe etwas von der jahrhun dertelangen historischen Verbundenheit mitge- schwungen, als die Wiener vom Bahnhofsplatz zum Eichendorff-Denkmal geleitet wurden, wo dann fo manches Lied aus Oesterreich erklang, von der Bevölkerung mit stürmischem Beifall bedankt Nicht anders sei es beim Empfang in der schlesischen Hauptstadt gewesen. Ausführlich wird dann auch die deutsche Weihestunde im Stadion geschildert mit der Rede des Führers und Reichskanzlers an die Sänger, die auszugsweise wiederaegeben wird. , Schallplatte» mit der Rede des Führer« wur den Sonntagnachmittag über den österreichischen Rundfunk gesendet. Polen ' Warschau 2. 8. Die polnische Presse veröffentlicht oM Montag ausführliche Be- richte über das Breslauer Sängerbundesfest. Zu den Reden des Führers und des Reichs ministers Dr. Goebbels hätten sich rund ein« halbe Million Menschen versammelt Aus der Red« Kes Führers werden vor allem di« Sätze pnedergegeben, di« dem Deutschen mr Ausland« gelten, mit denen sich das gesamte deutsche Volk durch die Sprach« und das Lied verbun den weiß. England London, 2. 8. Tie Rede des Führers auf dem Sängerbundesfest in Breslau wird von den führenden englischen Morgenblättern auszugsweise Miedergegeben. „Daily Tele graph" bringt die Uekerschrist: „Deutschlands Nationalhymnen ein Band der Einheit". Die „Times", hie die Rede ausführlich wiedergibt, leitet ihre Meldung mit den Wor ten ein, daß dler Führer in Breslau einen gewaltigen Appell an die Deutschen in der ganzen Welt gerichtet habe. Die „Morning Post" spricht von dem gigantischen deutschen Sängerfest und hebt her vor, daß der Führer die Nationalhymnen als «in Band bezeichnet habe, durch das alle Deut schen zusammengeschweiht werden. Amerlw Neuyork, 2. 8. Die glanzvolle Eröffnung des Breslauer Sängerbnndesfestes wurde in technisch vollkommener Kurzwellenübertragung von vielen Rundfunkhörern Nordamerikas mit erlebt. Unter auszugsweiser Wiedergabe der Reden des Führers und des Reichsministers Dr. Goebbels unterstreicht di« Neuyorker Preß« besonders die an das Auslandsdeutschtum ge richteten Stelten. Die „Newyork Times" spricht von einer begeisterten Kundgebung und schreibt, ein beispielloser Jubel habe unter den anwesenden Reichsdeutschen sowie den zahl reichen Deutschen aus Polen, der Tschechoslonxr- kei, Oesterreich, Rumänien und anderer Länder geherrscht. «MM ragesfpleM Staatsrat Eörkitzer begrüßte Mon tag im Auftrag von Dr. Goebbels die aus ländischen Gäste am Treffen der NSKOV in Berlin. Der Duc« hat «in Handschreiben an Cham berlain gerichtet. Die römische Presse spricht in diesem Zusammenhang von einem geplanten Viermächtepatt. Die römisch« „Tribuna" beschäftigt sich mit Sowjetrußlands Haltung im NiA- «inmischungsausschuß. Hauptthema der französischen Presse ist das Schreiben Mussolinis an Chamberlain und die Einberufung einer West- mächtekonfevenz. „Evening Standard" schreibt, Cham berlain hoffe, im Herbst eine Viermächtekon» ferenz nach London einberufen zu können. In Tokio wurde am Montag die Wett erziehungskonferenz eröffnet, an der eins deutsch« Abordnung teilnimmt. Di« jüdischen Blätter in Jerusa lem haben «ine Schwenkung vorgenommen und befürworten jetzt den englischen Palästinaplan. Der Mandatsausschuß des Völ kerbundes soll sich eingehend mit dem Palästina-Problem beschäftigen. Beziehungen durch Mißverständnisse getrübt seien und die Hoffnung, dah eine baldige Besserung dieser Beziehungen zustande kommen werde. Die „Morning Post" beurteilt den Briefaustausch zwischen Chamberlain und Mus solini mit Zurückhaltung. Sie meint, datz die meisten daran geknüpften Gerüchte unbegründet seien. Der Briefwechsel habe nichts mit den Viermächteverhandlungen zu tun und die Ab haltung einer Konferenz in London im Herbst müsse als problematisch betrachtet werden. Sie würde nicht in Frage kommen, wenn nicht eine radikale Aenderung der spanischen Lage ein treten würde. Die „Daily Mail" weiß zu melden, datz Chamberlain dem italienischen Botschafter mit geteilt habe, daß er auch während seines Ur laubs in Schottland jederzeit bereit wäre, wei tere Pläne für die englisch-italienischen Bezie hungen zu besprechen. „Daily Erpreß" rechnet damit, datz der Besuch Edens in Rom im Oktober stattfinden werde. In einem Leitartikel erklärt das Blatt, die Meldung, daß Chamberlain in seinem Schreiben dem Duce versichert habe, datz Eng land die italienische Oberhoheit in Abessinien anerkennen werde, sei falsch; es wäre aber wünschenswert, wenn die englische Regierung ihm diese Anerkennung aussprechen werde. Der liberalen und marxistischen Presse sind die Be mühungen für eine englisch-italienische Annähe rung höchst unerwünscht und sie bemüht sich daber, die Aussichten als gering hinzustellen. Antwort des Duce an Chamberlain Der Duce hat einer amtdichen Verlaut barung zufolge auf Lie handschriftliche Bot schaft von Chamberlain mit einem eigen tmn- digen Schreiben an den englischen Premier minister geantwortet, das der italienische Botschafter Graf Grandi in Dowuingstreet überreicht hat. Kranz »es Führers für Sindenbura Nftbcrlegung in brr Tannenberg lernst Am Todestage des verewigten Reichchiräsi- dcnten und GeneralselLmarfchallS von Hin denburg legte im Auftrage des Führers und ReichskanzlerS der Kommandierende General des 1. Armeekorps, GeneraNeutnant von Kuechler, einen Kranz am Sarge des Feld marschalls in der Gruft des Tannenberg- Denkmals nieder. Die Ehrenwache am Ehren mal war aus diesem Anlaß verstärkt worderp